DE2356465B2 - Akkumulatorenzelle für Fahrzeugbatterien - Google Patents
Akkumulatorenzelle für FahrzeugbatterienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Akkumulatorenzelle für Fahrzeugbatterie!!, insbesondere füi Untersee-Boot-Hnttcricn,
mit positiven und negativen Platten, die durch elastische Elemente gegen das Zellengc hiiusc
abgestützt sind.
Blei-Akkumulatoren enthalten im allgemeinen auf dem Hoilcn der Akkumiilatoren-Zcllcngefäße angeordnete
Prismen auf denen dir positiven und negativen Platten eines Plaltensatz.es ι ilien. Diese Prismen
bestehen vornehmlich aus dem gleichen Material wie das Zellengefaß und werden bei der Herstellung des
Zellengefäßes als fester Bestandteil des Gefäßes mit ausgeformt.
Stöße oder Erschütterungen worden bei Batterien im allgemeinen über die Aufstellfläche, den Zellenboden
sowie über die Prismen auf die Plattensätze über-.tragen. Da das für die Zellengefäße verwendete Material
nur eine begrenzte Elastizität besitzt, werden
κι Stöße oder Erschütterungen unabgeschwächt an die
Plattensätze weitergegeben. Als Folge können Zerstörungen oder Beschädigungen an den Plattensätzen
auftreten.
Der Einsatz von federnden bzw. stoßdämpfenden Elementen im Akkumulator ist bekannt.
In der DE-PS 68 873 ist ein Akkumulator beschrieben, dessen Elektrodenplatten an ihrem oberen Rand
über Federelemente mit dem Gehäusedeckel verbunden sind, während der untere Plattenrand ohne eigene
2(i Federelemente am Gehäuseboden befestigt ist. Da die
Abfederung der oberen Plattenränder jedoch keine ausreichende Dämpfung bietet, werden Rüttel- und
Stoßbewegungen des Gefäßbodens auf die unteren Plattenränder und somit auf die gesamten Elektrodenplatten
übertragen.
Aus der CH-PS 163 108 ist ein elektrischer Sammler
bekannt, dessen negative Elektrodenplatten mit umlaufenden bzw. U-förmigen Gummirändern versehen
sind. Der Gehäuseboden enthält zur Abstützung
M) des Plattensatzef, mehrere Auflagen, zwischen denen
sich ein Schlammraum zur Aufnahme herabfallender Teilchen befindet. An, seinem oberen Ende wird der
Plattensatz durch Gurnmischeibcn elastisch gehalten, welche die als Stromableiter dienenden Polbolzen
umfassen. Die Platten sind somit gegen die beim Fahren auftretenden Stöße geschützt. Ein durch die Auflagefläche
des Zellendcckels gebildeter Ansehlag sorgt für eine fest vorgegebene Vorspannung der auf
den Auflagen am Gehäuseboden ^gestützten Teile
4(i der Gummibänder.
Die am Gehäuseboden befindlichen Auflagen erfordern jedoch eine Gehäuseform, die von den üblichen
Akkumulatorengehäusen abweicht. Außerdem müssen die negativen Elektrodenplalten an ihrem
4s oberen Rand mit jeweils zwei Aussparungen versehen
werden, um die Gummibänder gegen seitliches Verschieben zusichern. Hieraus ergibt sieh ein verhältnismäßig
hoher technischer Aufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu
si! vermeiden und eine Akkumulatorenzelle zu entwikkcln,
die eine einfache, wirkungsvolle Vorrichtung enthält, mit der die von außen einwirkenden Stöße
und Erschütterungen im Zelleninneren abgeschwächt und gedämpft werden.
ss Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Platten
durch den Stromableiter umfassende obere Federelemente an der Polbolzendurchführung gegen den Zellendeckel
abgestützt sind, daß die Federelemente zwischen einem gegen die Innenfäche des Zellendcckels
'<" gepreßten Dichtring und einem auf dem Stromableiter
aufgeschobenen Gegenlager angeordnet sind, daß die Federelemenle sicli zwischen der Außenfläche des
Zellendcckels und einem auf den Stromableiter aufgebrachten King befinden und daß zusätzlich durch
r.s untere Fcdcrclemente die Platten gegen ilen Zellen
boden abgestützt sind.
l'j'findungsgemäß weiden bei Zellen mit einem hohen
Gewicht Fußstützen an dem Zellenboden vorgc-
sehen, in deren Ausnehmungen die Plattenfüße teilweise eingreifen, wobei die Plattenfüße und die
Ausnehmungen der Fußstützen unterschiedliche Flankenwinkel besitzen. Erfindungsgemäß sind die
oberen und die unteren Federelemente diagonal angeordnet.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Gemäß Fig. 1 sind gegenpolige Plattenblöcke
im Zellengefäß 13 angeordnet, die Polbolzen 1 ragen teilweise aus dem Zellengefäß 13 heraus. Innerhalb
der Zellengefäße 13 ist eine trogförmige Einlage 14 aus elastischem Materia!, vorzugsweise aus Gummi
angeordnet, welche die seitlichen Wände und den Boden des Zellengefäßes 13 abdeckt. Sie soll verhindern,
daß bei einer Beschädigung des verhältnismäßig unelastischen Zellengefäßes 13 Elektrolyt infolge von
Undichtigkeit austritt. Um den Hals des Polbolzens 1 sind zwei Halbschalen 7 herumgelegt, die von der
übergestülpten Hülse 6 fixiert werden. Die Hülse 6 besteht aus elektrolytbeständigem, elastischem
Kunststoff oder Gummi mit einer relativ harten Dehnungscharakteristik. Auf die Hülse 6 ist ein Ring 5
aus Gummi oder Kunststoff aufgelegt, der jedoch eine
relativ weiche Dehnungscharakteristik hat. Dieser weiche Ring 5 dichtet außerdem einmal zur unteren
Seite 9 des Zellendeckels 8 und andererseits zum Schaft des Polbolzens 1 ab.
Oberhalb des Zellendeckels 8 befinden sieh ebenfalls
ein oder mehrere Ringe 4 aus elektrolylbeständigem, elastischem Kunststoff oder Gummi mit weicher
Dchnungscharakteristik. Auf dem Ring 4 ist eine Unterlegscheibe 3, die durch die Polmutter 2 mehr oder
weniger fest aufgeschraubt ist, angeordnet.
Durch das Anziehen der Polmutter 2 kann man über den Polbolzen 1. die Polbrücke 10 und die beiden
Halbschalen 7 die Hülse 6 und den Ring 5 von unten her sowie den Ring 4 von oben her an den Zellendekkel
8 pressen. Durch mehr oder minder starkes Anziehen der Polmutcr 2 läßt sich eine unterschiedliche
Vorspannung der Elemente 4, 5 und 6 erreichen.
Vordem Einbringen der Plattensätze 12 in das Zellengefäß 13 werden die Fußstützen 21 auf die Füße
22 der positiven bzw. der negativen Platten gezogen. Die Fußstützen 21 sind aus elektrolytbeständigem
Material, /.. B. Gummi oder Kunststoff, hergestellt und so ausgelegt, daß sie eine weiche Dehnungscharaktcristik
haben. Die Flankenwinkcl der Füße 22 und der Fußstützen 21 sind unterschiedlich, damit die
Dehnungscharakteristik bei härteren Stoßen härter wird, indem der Fuß die Fußstütze weiter dehnt und
schließlich auf den Boden drückt. Die Abstützung der Platte ist außerdem noch diagonal zur Aufhängung
angebracht, so daß eine Verformung des Gitterrahmensund eine Vorschiebung der einzelnen Platten innerhalb
des Plattensatzes 12 erfolgen kann.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Federclemente 4, 5, 21 aus Gummi und die Fedcrclcmcnte
6, 22 aus Kunststoff, insbesondere aus Polyäthylen, herzustellen.
Der Vorteil dieser Anordnung liegt einmal darin, daß nieder-, mittel- oiler hochfrequente Rüttelungen
mit geringem Hub und geringer Beschleunigung, die von außen auf das Zellengefäß kommen, vom Plattensat/,
weitgehend ferngehalten und gedämpft werden Solche Küttelutiger. können hei Fahi/.eugantriebshal·
tericn durch die Eigenschaften des Fahrweges und durch die Erschütterungen des Motors erzeugt werden.
Der Vorteil dieser Anordnung liegt aber auch darin, daß auch einmalige harte Stöße mit großer Beschleunigung,
die von außen auf die Zelle einwirken, vom Plattenblock weilgehend ferngehalten und gedämpft
werden.
Diese Vorteile werden dadurch erreicht, daß
1. die Vorrichtungen zum Aufstellen des Plattensatzes auf dem Boden und zum Aufhängen am Zellendeckel, insgesamt gesehen, eine progressive Dehnungscharakteristik haben.
tu 2. die Aufhängung des Plattenblockes am Zellendeckel und die Abstützung des Plattenblockes am Boden diagonal zueinander angeordnet sind und somit die allgemein senkrecht auf das Zellengefäß einwirkenden Kräfte derart auf den Plattenblock einwirken, daß ihre Kraftwirkungslinien möglichst weiten Abstand voneinander haben.
1. die Vorrichtungen zum Aufstellen des Plattensatzes auf dem Boden und zum Aufhängen am Zellendeckel, insgesamt gesehen, eine progressive Dehnungscharakteristik haben.
tu 2. die Aufhängung des Plattenblockes am Zellendeckel und die Abstützung des Plattenblockes am Boden diagonal zueinander angeordnet sind und somit die allgemein senkrecht auf das Zellengefäß einwirkenden Kräfte derart auf den Plattenblock einwirken, daß ihre Kraftwirkungslinien möglichst weiten Abstand voneinander haben.
3. die Anordnung der Plattenblockaufhängung am Deckel es ermöglicht, daß das gesamte Zellenge-
:n faß mit seinen in geringem Maße elastischen,
senkrechten Wänden und seinen in geringem Maße elastischen, waagerechten Zellendeckel als
zusätzliches Federelement in das Dämpfrngssystem integriert ist.
4. lürch die elastische Aufhängung bzw. Abstützung
des Plattensatzes gegenüber dem Zellengefäß eine von außen eingeprägte Beschleunigung
zu einer Relativbewegung des Plattenblockcs gegenüber dem Zellengefäß fühn.
κι Infolge dieser Relativbewegung wird der Elektrolyt,
der sich innerhalb des Zellengefäßes befindet, mit relativ hoher Geschwindigkeit durch den eng gepackten,
eine recht große Oberfläche bildenden Platteiisatz hilldurchgedrückt. Durch den hierbei auftretenden.
.»5 wegen der großen Reibungsfläche und des dicht gepackten
Plattensatzes relativ großen Strömungswiderstand tritt eine beträchtliche Dämpfung der Relativbewegung
auf. Diese Dämpfung, durch Bivmsung der Relativbewegung infolge des hohen Strömungswiderstandes,
hat den Vorteil, daß die Bremskräfte an dei gesamten Oberfläche aller positiven und negativen
Platten und der dazwischenliegenden Separatoren angreifen. Somit führt die sehr große, gesamte Bremskraft
nur zu minimalen mechanischen Beanspruchun- -15 gen an allen Teilen des Plattensatzes.
Die progressive Dehnungscharakteristik der Aufhängung des Plattensalzes wird durch Zusammenfügen
von Elementen mit weicher und harter Dchnungscharakteristik
erreicht.
5M Die progressive Dehnungscharaktcristik der Aufhängung
des Plattensatzes wird durch die unterschiedlichen Flankenwinkel :im Plattenfuß und an der Fußstiit;.j
erreicht. Durch diese unterschiedlichen Flankenwinkcl wird die Fußstütze aufgeweitet, bis der Fuß
.v> auf dem Gummi iiiiftrifft und die Charakteristik hart
wird.
Die weiche IX-hnungscharakteristik dient zur Fernhaltung
und Dämpfung von Rüttclbcanspruchimg von
außen.
mi Die Slölic mit großen Beschleunigungen führen n\
starken Verschiebungen in ilen /.eilen iK.d überschreiten
somit schnell die weichen /.onen. Die großen
Kräfte werden dann auf relativ kleinen Wegen aufgefangen. Da/u kommt, daß sieh die Platten gegen die
<o Separatoren reihen und sieh eine Dämpfung durch
Re i lisch I uß\e rhi nil u ng ergibt.
Eine weitere Ausbildung der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Die
Figuren zeigen die Abstützung durch Fedcrelemenle
jeder einzelnen Platlenfahne. Diese ist hei llochlcisliiTigszellen.
die ein relativ geringes Gewicht haben, hei einer Fahnendurchführung durch ilen Zellendekkel
8 ausreichend.
Auf die aus dem Zellengefüß 13 herausragenden Plattcrifahnen 11 ist ein Gegenlager 20. das prismatisch
und aus elektrolytbestätuligem Material ist. aufgelegt.
Darauf befindet sich der untere Federkörper 19 aus einem prismatischen, elastischen Material sowie
der untere Dichtungsring 18. der die [-'ahne 11 gegen die Deckelgummierung 9 des Zellendeekcls 8
und gegen den Fahnenschaft unterhalb des aufgelegten Deckels 8 abdichtet.
Oberhalb des Deckels befindet sich der obere Dichtungsring 17 sowie derohere lederkörpci 16 und
der meist metallische Preßring 15. Die notwendige Vorspannung der gesamten Dämpfungsvorrichtung
\mrd durch die Verschwenkung der Polbrücke 10 mit
der bzw. den l'olfahnen 11 gewährleistet. Die meist
prismatische, metallische Polbrücke wird dabei unter einem vorgewählten Andruck aufgeschsveiBt.
Zweckmäßii'.crweise sind die Fedcrclemcntc 17. 18
aus (iummi und die I cdcrclcmente 15. 19 aus Kunststoff
gefertigt.
Hei dieser Ausführiingsform ergehen sich im wesentlichen
die gleichen Vorteile wie bei einer Ausführungsform nach der Fig. I. Handelt üs sich um Flochleistungs/.ellen
mit einem iclativ geringen Gewicht, so
ist die Abstützung der einzelnen Platten gegen den Moden mit Hilfe eines Feilcrelemcntes nicht erforderlieh,
bei Zellen mit schweren l'latleiihlöcken sind jedoch
auch am Moden der Zelle I ederelemente vorzusehen.
Hierzu 2 Watt Zeichnungen
Claims (5)
1. Akkumulatorenzelle für Fahrzeugbatterien, insbesondere für Untersee-Boot-Batterien, mit
positiven und negativen Platten, die durch elastische Elemente gegen das Zellengehäuse abgestützt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten durch den Stromableiter (1, 11) umfassende
obere Federelemente (4, 6,16,19) an der Polbolzendurchführung gegen den Zellendeckel
(8) abgestützt sind, daß die Federelemente (6,19) zwischen einem gegen die Innenfläche des Zellendeckels
(8) gepreßten Dichtring (5,18) und einem auf dem Stromableiter (1, 11) aufgeschobenen
Gegenlager (7, 20) angeordnet sind, daß die Federelemente (4,16) sich zwischen der Außenfläche
des Zellendeckels (8) und einem auf den Stromableiter aufgebrachten Ring (2, 15) befinden
und iiaß zusätzlich durch untere Federelemente (21) die Platten gegen den Zellenboden abgestützt
sind.
2. Akkumulatorcnzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren
Federelemente im Verhältnis zur Plattenfläche zueinander diagonal angeordnet sind.
3. Akkumulatorenzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Federelement (6) einen
als Polschaft ausgebildeten Stromableiter (1) umfaßt, dessen Gegenlager (7) auf einer Polbrücke
(10; aufsitzt und daß Federelement (4) zwischen einer Ringmutter '2) und einem gegen
die Außenfläche des 7ellendeckels (8) gepreßten Dichtring (5) angeordnet ist
4. Akkumulatorenzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Federelemcnt
(19) und der Innenfläche des Zellendekkels (8) sowie zwischen der Außenfläche des ZeI-lcndeckels(8)unddcm
Federclement (16) jeweils ein Dichtungsring (17, 18) angeordnet ist, daß der
Stromableiter (11) als Plattenfahne ausgebildet ist und daß das Gegenlager (20) zwischen Federel·.-ment
(19) und Platte (12) den Stromableiter (11) umfassend angeordnet ist.
5. Akkumulatorenzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die unteren Federelemente (21) am Zcllcnbodcn angeordnete Fußstützen sind, in deren
Ausnehmungen die Plattenfüßc (22) teilweise eingreifen und daß die Plattenfüßc (22) und die
Ausnehmungen der Fußstützen (21) trapezförmige Profile mit unterschiedlichen Flankcnwinkcln
besitzen.
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