DE2355519C3 - Verfahren zur Herstellung einer Bratpfanne oder dergleichen mit geschichtetem Boden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Bratpfanne oder dergleichen mit geschichtetem Boden und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Bratpfanne zu schaffen,
die die ausgezeichneten wärmeleitenden und wärmeverteilenden Eigenschaften einer Aluminiumbratpfanne
mit den Brateigenschaften und der Temperaturwiderstandsfähigkeit einer Gußeisenbratpfanne vereinigt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein
Verfahren zur Herstellung einer Bratpfanne od. dgL mit
einer spritzgegossenen Pfanne aus Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, insbesondere aus Aluminium,
und einer an der Bratfläche im Boden der Pfanne angeordneten porösen Schale mit großem Wärmewiderstand
gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Schale durch Aufbau einer Pulverschicht mit poröser Struktur auf einer der Schale angepaßten Matrizenplatte
hergestellt wird und in das Sprit2gußw«_rkzeug für die Pfanne in solcher Lage eingebracht wird,
daß sie deren ir.nere glatte Bodenfläche bildet, während
ihre gegenüberliegende Fläche zur Haftung an dem die Pfanne bildenden spritzgegossenen Metall rauh ausgeführt
und dem Raum zugewandt wird, der beim Guß den Bodenteil der Pfanne bildet, worauf das Metall in
das Spritzgußwerkzeug eingespritzt wird. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet
durch eine Flamm- oder Plasmaspritzmatrize, die eine Matrizenplatte mit einem der inneren Oberfläche
der fertigen Pfanne entsprechenden Matrizenmuster aufweist, in der die Schale mit einer grob-rauhen
Außenfläche herstellbar ist und die Teile zum Lösen der fertigen Schale enthält, sowie durch eine Form zum
Gießen der Pfanne, in die die Schale in der Weise einsetzbar ist, daß sie mit ihrer Außenfläche eine Wandpartie
des Grundraums bildet
Durch die Erfindung erhält man eine Bratpfanne mit geschichtetem Boden. Die Pfanne oder der Körper der
Bratpfanne ist aus Leichtmetall oder einer Leichtmetallegierung, insbesondere aus Aluminum,
hergestellt, welches vorzugsweise in Spritzguß hergestellt ist Die Pfanne hat auf der Bratfläche eine verhältnismäßig
dünne Schale, die durch Flammspritzen, Pulversintern, Lichtbogenspritzen od. dgl. hergestellt ist.
Die Zubereitungsfläche auf dieser Schale ist glatt, aber mit feinkörniger, etwas poröser Struktur, die sich durch
die ganze Dicke der Schale hindurch erstreckt. Die Schale kann beispielsweise 5 mm dick sein. Die der Zubereitungsfläche
entgegengesetzte Seite der Schale ist infolge des Herstellungsverfahrens feinkörnig, aber
rauh. Hierdurch erzielt man eine besonders gute Haftung in der Grenzschicht zwischen dieser Fläche und
dem Aluminiumkörper. Der Wärmeübergang von dem
AlLininiumkörper nach der Schale ist durch die infolge
der Rauhheit stark vergrößerte Fläche besonders gut.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im einzelnen
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Stielbratpfanne in perspektivischer Darstellung, s»
F i g. 2 die in F i g. 1 dargestellte Stielbratpfanne im Längsschnitt,
F i g. 3 einen Ausschnitt aus der in F i g. 1 dargestellten Stielbratpfanne in vergrößerter Darstellung,
F i g. 4 teilweise im Schnitt, teilweise in Seitenansicht, eine Vorrichtung zur Herstellung einer den Boden der
Stielbratpfanne bildenden Schale,
F i g. 5 im Querschnitt eine Vorrichtung, in die die Schale eingesetzt wird, zur Herstellung der Stielbratpfanne.
Die als Ausführungsbeispiel gewählte Stielpfanne 1 umfaßt eine Pfanne 2 mit einem als Handgriffhalter
ausgeführten Stiel 3, auf den ein Handgriff 4 aufgebracht ist Die Pfanne 2 bestsht aus Aluminium, Silumin
oder ähnlichem Werkstoff und ist vorzugsweise als Spritzgußstück ausgeführt. Der Stiel 3 kann mit der
Pfanne 2 zusammengegossen sein, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist oder auch durch Nieten od. dgl. an der Pfanne
2 befestigt sein. Der Handgriff 4 ist über den Stiel 3 geschoben und kann unlösbar oder lösbar mit ihm befestigt
sein.
Der Boden der Stielpfanne 1 ist aus zwei Schichten
zusammengesetzt, nämlich einem Bodenteil 5 der Pfanne
2, der verhältnismäßig dick ist, und einer dünnen Schale 6, die auf der Oberseile des Bodenteils 5 angebracht
ist, d. h. auf der inneren, zum Braten bestimmten
Oberfläche der Stielpfanne 1. Die Schale 6 bedeckt die genannte Oberfläche im wesentlichen vollständig und
schließt sich an einen mit einer Abrundung nach oben gehenden Rand 7 der Pfanne 2 an. Es kann zweckmäßig
sein, die Schale 6 so auszubilden, daß sie die gesamte Innenfläche der Pfanne bedeckt, also dem Rand 7 bis
zu dessen Kante folgt Die Schale 6 ist dünn mit einer Dicke von 0,5 bis 1 mm, während demgegenüber der
Bodenteil 5 des Körpers 2 eine Dicke von 6 bis 8 mm haben kann — vgl. F i g. 3 —. Die Schale 6 ist durch
Flammspritzen, Pulverpressen, Lichtbogenspritzen oder in ähnlicher Weise aus Eisen oder einer Eisenlegierung
hergestellt und hat eine feinkörnige, etwas poröse Struktur. Die Schale 6 ist an ihrer oberen Oberfläche
8 infolge der Herstellungsweise glatt wobei jedoch die Struktur der Schale 6 eine gewisse Körnigkeit und
Porosität auch der Oberfläche 8 erzeugt d. h. Eigenschaften,
die die Oberfläche besonders als Zubereitungsfläche beim Braten geeignet machen.
Wie in dem vergrößerten Schnitt in F i g. 3 dargestellt ist, ist die Schale 6 an ihrer unteren Fläche 8' rauh
und hat die gleiche poröse Struktur wie der übrige Teil der Schale 6. Die rauhe Fläche 8' ist durch die Herstellungsweise
sehr fest mit dem Bodenteil 5 der Pfanne 2 verbunden, wobei Metallvorsprünge von in gewissen
Fällen mikroskopischen Ausmaßen in die rauhe und feinporöse Fläche 8' eingepreßt liegen. Hierdurch wird
in der Oberfläche 8' eine Grenzschicht gebildet die nahezu den Charakter einer Legierung zwischen den Metallen
des Bodenteils 5 und der Schale 6 hat und die eine äußerst starke mechanische Verbindung zwischen
diesen Teilen erzeugt, wobei gleichzeitig die innige Berührung zwischen den beiden Teilen in der Oberfläche
8' zu der denkbar besten Wärmeübertragung von dem Bodenteil 5 nach der Schale 6 führt.
Um eine zusätzliche Verankerung der Schale 6 an der Pfanne 2 zu erzielen, ist eine rundherum verlaufende
Kante 9 der Schale 6 in einem Winkel α nach innen abgeschrägt. Der Bodenteil 5 ist in bekannter Weise
zentrisch mit einer in verhältnismäßig geringer Tiefe eingezogenen Ausnehmung 10 versehen, wodurch eine
völlig ebene ringförmige untere Fläche 11 die Anlagefläche
gegenüber der Heizplatte od. dgl. bildet, auf der die Stielpfanne zur Zubereitung von Speisen aufgesetzt
wird. Der Handgriff 4 ist aus wärmeisolierendem Werkstoff, zweckmäßigerweise wärmebeständigem
Kunststoff, hergestellt.
In F i g. 4 sind für die Herstellung der Schale 6 nach
dem Flammspritzverfahren sowie hierfür zweckmäßige Vorrichtungen gezeigt. Eine Flammspritzmatrize 12
umfaßt eine Matrizenplatte 13 mit einer Matrizenfläche 14, deren Umfang und Profil gleich denen der fertigen
Schale 6 ausgebildet sind. Die Matrizenfläche 14 ist also eben und glatt mit guter Oberflächenbehandlung und
weist eine rundherum verlaufende Kante 15 auf, die unter dem Winkel « — vgl. F i g. 3 — abgeschrägt ist. Die
Höhe der Kante 15 ist gleich der Dicke t — vgl. F i g. 3 — der Schale 6. Die Spritzmatrize 12 weist auf der der
Matrizenfläche 14 entgegengesetzten Seite eine Ausnehmung 16 auf, in der eine Bodenplatte 17 angebracht
ist, die durch einen in einer Ringnut 18 angebrachten Dichtungsring 19 abgedichtet und mit Hilfe eines
Sprengrings 20 befestigt ist. In der Mitte der Bodenplatte 17 ist mittels einer Schraubverbindung 21 und
einer Sperrmütter 22 ein Rohr 23 befestigt, das drehbar in einer Hülse 24 gelagert ist.
Die Bodenplatte 17 ist so ausgebildet, daß ein Zwischenraum 25 zwischen der Bodenplatte 17 und der
Matrizenplatte 13 besteht. Der Hohlraum 25 steht mit
der Matrizenfläche 14 durch eine Anzahl feiner Kanäle 26 in Verbindung, die durch die Matrizenplatte 13 gebohrt sind. Im Anschluß an die Matrizenfläche 14 ist ein
Deckschirm 27 mit einer öffnung 27' entsprechend dem äußeren Umriß der Schale 16 angebracht, und
zwar entweder, daß er mit etwas Spielraum s im Abstand von der Matrizenplatte 13 liegt oder so, daß er
ohne Spielraum abnehmbar auf der Matrizenplatte 16 aufgesetzt ist
Eine Spritzpistole 28 für Metallflammspritzen ist entweder fest oder beweglich vor der Flammspritzmatrize
12 angebracht Der Spritzpistole 28 werden in bekannter Weise zum autogenen Flammspritzen erforderliche
Komponenten, d.h. die Druckgase Luft Sauerstoff, Wasserstoff oder Azetylen und Metall in Form von
Draht oder Pulver zugeführt
Zur Herstellung einer der Schalen 6 ist die Spritzpistole 28 gegen die Flammspritzmatrize 12 gerichtet
wie dies F i g. 4 zeigt Eine heiße Flamme 29 geht von der Mündung der Pistole aus, während gleichzeitig geschmolzene oder halbgeschmolzene, äußerst feinverteilte Mctallteilchen 30 mit großer Geschwindigkeit gegen die Matrizenfläche 14 geschleudert werden. Hierbei werden die Flammspritzmatrize 12 langsam um das
Rohr 23 gedreht und die Spritzpistole 28 diametral über die Matrizenfläche 14 geführt. Auf der Matrizenfläche 14 wird dabei eine Schicht des aufgespritzten
Metalls aufgebaut Die zugeführten MetallteiIchen_30 werden einerseits durch Schmelzen, andererseits durch
mechanische Bearbeitung beim Anschlag miteinander zusammengesintert und bilden in dieser Weise eine zusammenhängende Schale 6 mit der beschriebenen körnigen oder porösen Struktur.
Um zu verhindern, daß Metallteilchen 30 an der Matrizenfläche 14 hängen bleiben, ist diese durch Aufspritzen eines Formeinstreichmittels, beispielsweise einer
Salzlösung, vorbehandelt Die nach dem Eindunsten verbleibende Salzschicht ist dünn, und die an der Matrizenfläche 14 anliegende Fläche der Schale 6, die später
tue obere Fläche 8 der Schale, das ist die Zubereitungsfiäche, badet, schließt sich sehr genas an die Matrizenfläche 14 an, wodurch sie eben und glatt wird. Die gegenüberliegende Fläche 8'. die die Verbindungsfläche
mit dem Bodenteil 5 bildet erhält mikroskopisch gesehen die gleiche feinkörnige Struktur wie die Fläche 8.
bleibt jedoch ungleichmäßig und rauh. Sobald die gewünschte Dicke t der Schale 6 erreicht ist wird das
Flammspritzen beendet Die Flammspritzmatrize 12, die sich nach dem Flammspritzen etwas erwärmt hat
-wird überspült oder in Wasser eingetaucht und zwar einerseits zur Kühlung und andererseits zur Auflösung
der Salzschicht zwischen der Matrironplatte 13 der Schale 6. Um diese Schale 6 von der Matrizenpiatte 13
zu lösen, wird durch das Rohr 23 Druck in den Raum 25 erzeugt Dieser Druck pflanzt sich durch die Kanäle 26
bis zu der Schale 6 fort Diese löst sich dabei von der Matrizenplatte 13 und kann leicht aus der Flammspritzmatrize 12 entnommen werden. Durch den Deckschirm
27 mit der öffnung 27' werden Metallteilchen daran
gehindert auf die der Spritzpistole 28 zugewandten
Kantenfläche 31 der Matrizenplatte 13 aufzutreffen. Die Schale 6 erhält somit die gewünschte Dicke i, während gleichzeitig die rundherum verlaufenden Ecken
der abgeschrägten Kanten 9 im wesentlichen gratlos bleiben. Die möglicherweise auftretenden unbedeutenden Spritzer oder Grate an diesen Kanten können
leicht weggebrochen werden. Die in dieser Weise hergestellte Schale 6 bildet einen vollständig ebenen, stabi-
len und leicht zu behandelnden Teil, der vollständig fertig zum Zusammengießen mit der Pfanne 2 ist
Die Herstellung der Pfanne 2, einschließlich das Eingießen der Schale 6, kann in einer üblichen Spritzgußmaschine, vorzugsweise vom Kaltkammertyp, in einem
für das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren besonders ausgebildeten Spritzgußwerkzeug erfolgen.
In F i g. 5 ist ein Werkzeug 32 dargestellt das zwischen zwei Formaufspannplatten 33, 34 einer im übrigen nicht gezeigten Spritzgußmaschine vom Kaltkam-
mertyp eingesetzt ist. Das Werkzeug 32 ist in bekannter Weise in zwei Formhälften 35, 36 aufgeteilt die zu
beiden Seiten einer Teilungsebene 37 liegen. Die Formhälfte 35 ist durch nicht gezeigte Spannelemente an der
Formaufspannplatte 33 befestigt; die Formhälfte 36
über Abstandsleisten 38 und eine Zwischenplatte 39
durch nicht gezeigte Spannelemente an der Formaufspannplatte 34 befestigt, die in den durch den Doppelpfeil Pt gezeigten Richtungen beweglich ist Auswerferstifte 40 sind in der Formhälfte 36 geführt und mit an-
einander befestigten Auswerferplatten 41, 42 verbunden, Die Auswerferstifte 40 sind bei Betätigung der
Auswerferplatten 41,42 unter der Einwirkung nicht gezeigter Teile in den Richtungen der Doppelpfeile Pi
verschiebbar.
In die Formhälften 35, 36 ist eine Form graviert die
der Pfanne 2 mit dem Stiel 3 entspricht; außerdem eine Ausnehmung 43 und Kanäle 44 zum Gießen. Die feste
Formhälfte 35 weist außerdem ein kreisförmiges Loch 45 auf, das sich genau an einen Lauf 46 eines Einspritz-
Zylinders 47 anschließt in dem ein Einspritzkolben 48
bewegbar ist In der Teilungsebene 37 sind außerdem in wenigstens einer der Formhälften 35,36 nicht gezeigte
Entlüftungskanäle zur Ableitung der Luft aus der Form während des Gießens vorgesehen sowie nicht gezeigte
FChrungsstifte, die genau die Lage zwischen den Formhälften festlegen, wenn sich diese in der in F i g. 5 gezeigten geschlossenen Lage befinden. Die Formhälfte
36 ist weiterhin mit einem zu dem kreisförmigen Loch 45 koaxial angebrachten zapfenförmigen Einsatz 49
versehen, um den das nach dem Einspritzen erstarrende Metall schrumpft so daß der fertige Körper beim
Öffnen der Formhälften der Formhälfte 36 folgt Beide Formhälften können außerdem in bekannter Weise mit
Kühlkanälen zum Durchfluß von Wasser versehen sein.
SS Die Formhälfte 35 ist auf der der Formaufspaimplatte 33 zugewandten Seite mit einer vorzugsweise zylinderförmigen Ausnehmung 50 versehen, die mit Hilfe
einer Bodenplatte 51, einem Dichtungsring 52 und einem Sprengring 53 hermetisch verschlossen ist
€0 Durch einen Kanal 54 ist an die Ausnehmung 50 ein Rohr 55 angeschlossen, das mit einer nicht gezeigten
Vakuumanlage in Verbindung steht Von der Ausnehmung 50 gehen Löcher 56 aus, die vos je
einen Absatz aufweisen, so daß sich an eine Bohrung 57
größeren Durchmessers koaxial eine Bohrung 58 kleineren Durchmessers anschließt die in der gravierten
Formflache innerhalb des Bereiches mundet wo die Schale 6 in der fertig gegossenen Pfanne 2 angebracht
werden soll.
Das Gießen geschieht in folgender Weise: Während die Formhälften 35, 36 offen sind, d. h. die Formhälfte
36 nach links in F i g. 5 verschoben ist, wird eine der Schalen 6 in Anlage an den gravierten Teil der Formhälfte
35 gebracht, wie dies in Fi g.5 gezeigt ist Hierauf wird die Ausnehmung 50 über das Rohr 55 evakuiert,
wodurch die Schale 6 über die Löcher 56 in der Form festgesaugt wird. Die Evakuierung der Ausnehmung
50 wird während des ganzen Gießprozesses beibehalten. Hierauf wird die Form geschlossen und geschmolzenes
Metall 59 durch eine öffnung 60 in dem Einspritzzylinder 47 eingeführt. Das Metall 59 wird daraufhin
dadurch in die Form der Pfanne 2 und des Stiels 3 gedrückt, daß der Einspritzkolben 48 automatisch und
sehr schnell in den Lauf 46 eingeschoben wird. Der Einspritzvorgang kann gemäß bekannter Technik bezüglich
der Einspritzgeschwindigkeit und des Druckes abgewandelt werden, so daß das Metall sich gleichmäßig
in der Form verteilt und der fertig gegossene Körper sehr dicht wird.
Infolge des hohen Drucks, unter dem die Form während
der letzten Phase des Einspritzens gefüllt wird, dringt geschmolzenes Metall äußerst wirkungsvoll in
die rauhe Oberfläche 8' der Schale 6 ein. Dies führt zu dem oben beschriebenen äußerst sicheren Verband
zwischen der Schale 6 und dem Bodenteil 5 — vgl. F i g. 3 —. Da die Formhälften 35,36 während des Gießens
eine Temperatur haben, die unbedeutend über der Zimmertemperatur liegt, und da das geschmolzene Metall
bei beispielsweise 5800C eingespritzt wird, erfolgt die Erstarrung äußerst schnell. Dies bedeutet, daß das
Spritzgußwerkzeug 32 praktisch unmittelbar nach dem Einspritzen geöffnet werden kann. Vor dem öffnen des
Werkzeuges wird die Ausnehmung 50 wieder mit Luft unter atmosphärischem Druck gefüllt. Sobald die
Werkzeughälften 35, 36 nahezu völlig voneinander getrennt sind, werfen die Auswerferstifte 40 automatisch
den fertig gegossenen Körper aus.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß man bei einer auf diese Weise hergestellten Bratpfanne nicht
durch irgendeine gewöhnliche mechanische Beanspruchung, beispielsweise durch Schlag oder Verwinden, die
Schale 6 von dem Bodenteil 5 trennen kann. Es hat sich auch gezeigt, daß der an und für sich große Unterschied
in dem Wärmeausdeifiungskoeffizienten zwischen
beispielsweise Aluminium und Eisen keinerlei praktische Bedeutung hat. Die Haftung und die bindenden
Kräfte zwischen dem Aluminium und der rauhen
ίο Eisenoberfläche 8' sind so groß und die Dicke t der
Schale 6 so klein im Verhältnis zu der des Bodenteils 5, daß die Schale 6 durch elastische Verformung an der
Ausdehnung des Bodenteils 5 teilnimmt, ohne daß Brüche in dem Verband oder Sprünge in der Schale 6 auftreten.
Die Zubereitungsfläche 8 der Schale 6 wurde als völlig glatt beschrieben. Es ist jedoch auch möglich, diese
Oberfläche gemustert herzustellen, ohne daß dies eine Abweichung von der Erfindung bedeutet.
Statt mit Flammspritzguß oder Lichtbogenspritzguß kann man auch mit Plasmaspritzguß arbeiten. Diese
Technik ist jetzt wohlbekannt und eignet sich für die Erfindung.
Es ist außerdem denkbar, daß die Schale 6 durch PuI-verpressen hergestellt wird, wobei man eine der Fläche
8' bei der beschriebenen Ausführungsform entsprechende rauhe Fläche durch eine entsprechende Rauhheit
einer Fläche in dem Pulverpreßwerkzeug erzielen kann.
In der Zukunft ist es auch denkbar, als Werkstoff für
die Schale 6 gegen Wärme in hohem Grad widerstandsfähigen Kunststoff zu verwenden, der auch mit
Eisen oder Metallpulver od. dgl. verstärkt sein kann.
Statt die Schale 6 während des Gießens durch Vakuum festzuhalten, kann man bei der Verwendung vor ferromagnetischem Werkstoff für die Schale 6 auch Dauermagneten anwenden, die in bekannter Weise ir nichtmagnetischen Einsätzen so angebracht sind, daC das magnetische Feld auf die Schale 6 konzentrier wird.
Statt die Schale 6 während des Gießens durch Vakuum festzuhalten, kann man bei der Verwendung vor ferromagnetischem Werkstoff für die Schale 6 auch Dauermagneten anwenden, die in bekannter Weise ir nichtmagnetischen Einsätzen so angebracht sind, daC das magnetische Feld auf die Schale 6 konzentrier wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
SO? 234/2
—tr*
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Bratpfanne oder dergleichen mit einer spritzgegossenen Pfanne
aus Leichtmetall oder einer Leichtmetall-Legierung, insbesondere aus Aluminium, und einer an der Bratfläche
im Boden der Pfanne angeordneten porösen Schale mit großem Wärmewiderstand, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schale (6) durch Aufbau einer Pulverschicht mit poröser Struktur auf
einer der Schale angepaßten Matrizenplatte (.3) hergestellt wird und in das Spritzgußwerkzeug für
die Pfanne (2) in solcher Lage eingebracht wird, daß sie deren innere glatte Bodenfläche (8) bildet während
ihre gegenüberliegende Räche (8') zur Haftung an dem die Pfanne (2) bildenden spritzgegossenen
Metall rauh ausgeführt und dem Raum zugewandt wird, der beim Guß den Bodenteil (5) der
Pfanne (2) bildet worauf das Metall in das Spritzgußwerkzeug eingespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Schale (6) durch Flammspritzen,
Lichtbogenspritzen, Plasmaspritzen oder dergleichen aus Eisen, aus Eisenlegierung und/oder aus gegen
Hitze widerstandsfähigem Kunststoff gegen eine Matrize (12) mit einer der Schalenoberfläche
(8) entsprechenden Matrizenfläche (14) hergestellt wird, wobei die gegenüberliegende Fläche (8') der
Schale (6) eine grob-rauhe Struktur erhält
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Schale (6) durch Pulverpressen aus
Eisen, aus einer Eisenlegierung und/oder aus gegen Hitze widerstandsfähigem Kunststoff in einem
Preßwerkzeug hergestellt wird, dessen Formflächen entsprechend den Oberflächen (8.8') der Schale (6)
ausgestaltet werden.
4. Vorrichtung durch Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Flamm- oder Plasmaspritzmatrize (12), die eine Matrizenplatte (13) mit
einem der inneren Oberfläche (8) der fertigen Pfanne (2) entsprechenden Matrizenmuster aufweist in
der die Schale (6) mit einer grob-rauhen Außenfläche (8') herstellbar ist und die Teile (25, 26) zum
Lösen der fertigen Schale enthält sowie durch eine Form (32) zum Gießen der Pfanne (2), in die die
Schale (6) eingesetzt ist so daß sie mit ihrer Außenfläche (8) einen Wandteil des Gußraums bildet
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (12) eine Matrizenplatte
(13) aufweist die mit Kanälen (26) zur Zufuhr eines Druckmittels für das Ablösen der hergestellten
Schale (6) von der Matrizenplatte versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gtLcr.nzeichnet, daß dip Form ein mit zwei Formhälften
(35, 36) ausgeführtes Spritzgußwerkzeug (32) aufweist dessen eine Formhälfte (35), in der
beim Gießen ein konkaver Teil der Pfanne (2) gebildet wird, mit einer Ausnehmung (50) versehen ist,
von der Löcher (56) ausgehen, die sich bis zu der der Schale (6) angepaßten Formwand erstrecken
und die mit der Ausnehmung (50) durch einen Kanal (54) und eine Leitung (55) an eine Evakuierungsvorrichtung
angeschlossen sind.
Gefäße zur Zubereitung von Speisen, vor allem Bratpfannen
und dergleichen, bei denen die Zubereitungstemperatur bis auf 250 bis 3000C steigt, waren während
der letzten Jahre Gegenstand erheblicher Entwicklungsarbeit
Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit waren dabei die Forderung nach bestmöglicher Wärmeverteilung
über die ganze Zubereitungsfläche unter Beachtung auch des Umstandes, daß diese Zubereitungsfläche
besonders zweckmäßig aus dem brattech-
rüschen Gesichtspunkt sein solL Auch das Erfordernis hoher mechanischer Festigkeit und Widerstandskraft
gegen chemische Angriffe hat eine große Rolle gespielt
Es sind verschiedene Lösungen mit zusammengesetzten Werkstoffen für den Boden von Bratpfannen
bekannt So hat man beispielsweise die gute Wärmeleitung von Kupfer in Verbindung mit der chemischen
Widerstandskraft von rostfreiem Stahl für solche Boden ausgenutzt Haushaltsgeräte mit so geschichtetem
ao Boden werden besonders häufig bei Kochtöpfen verwendet
Man hat auch Aluminium, dessen gute Wärmeleitung bekannt ist, mit einer in höchstmöglichem Grad
wärmebeständigen Kunststoffschicht auf der Zubereitungsfläche des Gefäßes kombiniert Das hierbei QbIt-
ehe Verfahren besteht darin, daß ein spi itzgegossenes
Gefäß auf der Zubereitungsfläche sandbestrahlt wird, worauf auJ diese Fläche eine Schicht aus Stahl oder
keramischem Werkstoff aufgespritzt wird, auf die wiederum eine Lösung oder Suspension von Silikon oder
Teflon aufgespritzt wird. Die aufgespritzte Kunststoffschicht wird anschließend wärmebehandelt wobei die
Behandlungstemperatur für Teflon bei etwa 400° C gehalten wird. Diese Temperatur bildet die absolute
Grenze bei der Benutzung einer so hergestellten Bratpfanne, die jedoch normalerweise nicht über etwa
350° C erwärmt werden sollte. Bei dieser Temperatur ist die aufgebrachte Schicht verhältnismäßig weich und
widersteht daher nicht während einer längeren Zeit den mechanischen Beanspruchungen, denen der Belag
ausgesetzt ist Die Lebensdauer einer teflonbeschichteten Bratpfanne ist daher bei normaler Verwendung in
einem Haushalt kaum höher als etwa 1 Jahr. Bei unvorsichtigem Gebrauch kann sie in äußerst kurzer Zeit
zerstört werden. Die Teflonbratpfanne bietet den Vorteil, daß der Teflonbelag eine abweisende Oberfläche
gegenüber praktisch allen Speisebereitungsstoffen aufweist, wodurch die Gefahr des Anbrennens oder dergleichen
verkleinert wird. Andererseits ist es eine bekannte Tatsache, daß eine Bra pfanne aus Gußeisen besonders
große Vorteile bietet Die Zubereitungsfläche einer Gußeisenpfanne hat eine etwas poröse Struktur,
die erfahrungsgemäß beim Braten vorteilhafte Verhältnisse schafft, und das Gußeisen ist äußerst widerstandsfähig
gegen die bei der Zubereitung möglicherweise vorkommenden chemischen Angriffe. Auf der anderen
Seite ist Gußeisen als wärmeleitender Werkstoff nicht besonders vorteilhaft, örtliche Temperatursteigerungen
mit dadurch bedingten Nebenwirkungen treten daher leichter bei einer Bratpfanne aus Gußeisen als bei
einer mit Teflon beschichteten Aluminiumbratpfanne auf.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |