DE2355384C3 - Verfahren zum stufenweisen Füllen von Aerosolmarkierungssprühdosen, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und nach dem Verfahren bzw. mit einer solchen Vorrichtung hergestellte Sprühdose - Google Patents
Verfahren zum stufenweisen Füllen von Aerosolmarkierungssprühdosen, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und nach dem Verfahren bzw. mit einer solchen Vorrichtung hergestellte SprühdoseInfo
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Description
vorrichtung entfernt werden, und auf deren dritter Die Erfindung löst die genannten Probleme aus-
Statioti eine bestimmte Menge von Treibmittel gehend von einem z. B. aus der US-PS 35 45 162 beunter
Druck durch die Ventilvorricht.ing zugege- 40 kannten Verfahren zum stufenweisen Füllen von
ben wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine vierte Aerosolmarkierungssprühdosen, bei dem zunächst in
Station vorgesehen ist, in der die Ventilvorrich- die Dose eine bestimmte Menge eines versprühbaren
tang bei aufrecht stehender Dose für eine be- Markierungsmaterials und sodann unter Druck ein
stimmte Zeitdauer betätigt und eine vorbestimmte Treibmittel eingefüllt wird, dadurch, daß zur Erzie-Menge
des Inhaltes abgelassen wird. 45 lung eines gleichmäßigen und scharf begrenzten Mar-
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- kierungsstreifens nach dem Füllen der Dose eine verkennzeichnet,
daß die Ventilvonrichtung auf der hältnismäßig geringe Menge an Treibmittel, aber
vierten Station für 1 bis ungefähr 60 Sekunden praktisch kein Markierungsmaterial wieder abgeblabetängtwird
sen wird. Zum Füllen einer Dose mit einem Ventil
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- 50 zum Versprühen des Doseninhalts wird in weiterer
kennzeichnet, daß die Ventilvorrichtung auf der Ausbildung der Erfindung die verhältnismäßig ge-■vierten
Station für etwa 5 bis 25 Sekunden be- ringe Menge des Treibmittels durch öffnen des Ventätigt
wird tils für 1 bis 60 Sekunden abgeblasen. Vorzugsweise
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- liegt diese Zeitdauer zwischen 5 und 25 Sekunden,
kennzeichnet, daß die vierte Station aus minde- 55 Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des erfin-Wens zwei Unterstationen besteht und die Ventil- dungsgemäßen Verfahrens mit mehreren Stationen, vorrichtung auf jeder Unterstation betätigt wird. denen die Dosen absatzweise mittels eines Förder-
kennzeichnet, daß die vierte Station aus minde- 55 Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des erfin-Wens zwei Unterstationen besteht und die Ventil- dungsgemäßen Verfahrens mit mehreren Stationen, vorrichtung auf jeder Unterstation betätigt wird. denen die Dosen absatzweise mittels eines Förder-
8. Sprühdose, die räch dem Verfahren einer bandes zugeführt werden, auf deren erster Station
der Ansprüche 1 bis 3 bzw. mit einer Vorrichtung eine Farbmenge eingefüllt wird, auf deren zweiter
«ines der Ansprüche 5 bis 7 hergestellt ist, da- 60 Station in die obere Dosenöffnung eine Ventilvorrich-Hurch
gekennzeichnet, daß das Treibmittel aus tung eingesetzt wird, die den Oberteil der Dose vereiner
Mischung von Propan und Isobutan besteht. schließt und so eingestellt ist, daß Farbe aus einer
9. Sprühdose nach Anspruch 8, dadurch ge- nach unten gerichteten Dose, aber nicht aus einer
kennzeichnet, daß das Treibmittel aus einer Mi- aufrechten Dose ausgesprüht werden kann, und auf
schung von etwa 84 Gewichtsprozent Isobutan 65 der praktisch alle Gasbestandteile aus der Dose durch
und etwa 16 Gewichtsprozent Propan besteht. die Ventilvorrichtung entfernt werden, und auf deren
10. Sprühdose nach Ansprüche oder 9, da- dritter Station eine bestimmte Menge von Treibmittel
durch gekennzeichnet, daß die Farbe einen Färb- unter Druck durch die Ventilvorrichtung zugegeben
n-ird. Bi erfindungsgemaßeine vierte Station vorge- Vorrichtuna zum Bewesen des Ventilschafts und
sehen, in der die \ emilvornchliing bei aufrecht damit zunTÖffnen des Ventils. Nachdem der Ver-
achender Dose etne bestimmte Zeitdauer betätigt schluß 23 die Cffnuimskanten umschlossen hat, ent-
end eine vorher bestimmte Menge des Inhalts abge- fernt eine Vakuumpumpe od. dgl. die Luft aus der
lassen wird. . 5 Aerosoldose, so daß ein Unterdruck entsteht. Das
Vorzugsweise wird die Yentilvornchtung auf der Ventil schließt sich wenn das Vakuumansatzwerk-
vierten Station fur 1 r>is ungefähr 60 Sekunden be- zeug in die obere- Läse zurückgezouen wird; die Dose
tätigt, zweckmäßig fur etwa >
b.s 25 Sekunden. wird dann zur dritten~Siation 14 weiterbefördert.
In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht die Die dritte Station ist mit einem senkrecht ver-
vierte Station aus mindestens zwei Unterstationen, io schiebbaren Ansatzrohr 25 ausgerüstet, das mit dem
wobei die Ventilvonnchtung auf jeder Unterstation Vorratsbehälter für das Atrosoftreibmittel verbunden
betätigt wird. ;st Vv'enn die Dose die dritte Station erreicht und das
Eine Sprühdose, die nach dem erfindungsgemäßen Förderhand hält, wird das An^atzrohr 25 über den
Verfahren bzw. mit einer Vorrichtung nach der Er- Ventilschaft heruntercelassen. und es bewegt den-
ßndung hergestellt t-t. kennzeichnet sich dadurch, 15 selben, um das Ventil"" zu öffnen. Die Dose wird mit
daß das Tnibmritel aus einer Mischung von Propan einer vorbestimmten Menee an Treibmittel gefüllt,
und Isobutan besteht. Dabei kann das Treibmittel aus worauf das Ansatzrohr 25~ zurückgezogen wird und
einer Mischung von etwa 84 Gewichtsprozent Iso- das Ventil wieder schließt; die Dose bewegt sich dann
butan und etwa 16 Gewichtsprozent Propan besiehen. zur vierten Station 15.
Die Farbe enthält zweckmäßig in weiterer Ausbildung ao Die vierte Station 15 ist mit einem senkrecht ver-
der Erfindung emen Farbstoff, ein Harz und ein Lö- schiebbaren Ansatzrohr 26 ähnlich dem Ansatzrohr
sungsmittci sowie einen Zusatz von Meth\ lenchlorid. 25 auseerüstet. Beim Anhalten der Dose an der vier-
Dic schematische Zeichnung erläutert das erfin- ten Sta"tion wird das Ansat/rohr 26 über den Ventil-
dungspemiße Verfahren zum Füllen von Aerosol- schaft heruntergelassen, und es bewegt denselben, um
Sprühdosen. 35 J35 Ventil zu öffnen. Jedoch spritzt das Ansatzrohr
In der Zeichnung ist ein kontinuierliches Füllver- 26 nichts in die Dose, sondern entläßt lediglich eine
fahren dargestellt: mehrere Dosen 10 werden in Rieh- Menee des unter Druck befindlichen Treibmittels aus
lung des Pfeiles A mittels eines Förderbandes 11 der Dose. Die abgelassene Treibmittelmenge hängt
transportiert. Das Förderband 11 bewegt die Dosen von der Dauer derVentilöffniingszeit durch das An-
zu den Stationen 12, 13. 14 und 15. In der abgebil- 30 satzrohr 26 ab. Da die Dose nicht mit einem Tauch-
deten besonderen Ausführunp-form bleibt iede Dose rohr ausgerüstet ist, wird wenig oder kein Markie-
in jeder Station tür eine gewisse Zeit stehen. rungsmaterial, das sich im unteren Teil der Dose
Die ersten drei Stationen betreffen die bekannten befindet, abgelassen, und somit wird praktisch nur
Füllverfahren für Aerosoldosen und brauchen im ein- Treibmittel freigegeben. Es wird jedoch angenom-
zelnen nicht beschrieben zu werden. Jede Dose wird 35 men, daß einige unbekannte Bestandteile des Markie-
ztierst zur Füllstation 12 transportiert, die gemäß der rungsmaterials mit dem Treibmittel herausgetrieben
Zeichnung ein Paar Füllstutzen 16t? und 16fe auf- werden. Die verwendeten Treibmittel sind farblos,
weist: das Förderband stoppt die Dose unter jedem und das Material, das die Dose auf der vierten Sta-
FülKiutzen für eine gewisse Zeit. Jede Dose weist tion verläßt, ist auch farblos. Wenn erwünscht, kann
einen z\lindrischen Körper 17 und einen kuppel- 40 eine Abgasleitung mit dem Ansatzrohr 26 verbunden
förmigen Oberteil 18 mit einer zentralen Öffnung 19 werden, um das auf der vierten Station abgelassene
auf. Der erste Füllstutzen 16a ist mit einem Vorrats- Material zu sammeln.
behälter für das flüssige Markierungsmaterial, z. B. Nach der vierten Station wird die Sprühdose 27
Farbe, und der zweite Füllstutzen 16fc mit dem Vor- auf den Ventilschaft der Dose montiert, so daß nunratsbehaiter
für Methylenchlorid verbunden. Beim 45 mehr der Doseninhalt in einem Streifenmuster verAnhalten
jeder Dose unter jedem Füllstutzen der sprüht werden kann· die Dose kann daher zum Verersten
Station wird der Füllstutzen in Tätigkeit ge- sand verpackt werden.
setzt und !ißt eine vorbestimmte Menge des Markie- Das bevorzuete Aerosoltreibmittel ist eine Mi-
rungsmaterials bzw. des Methylenchlorids in die Dose schung von Isobutan und Propan. Isobutan ist ein
durch die öffnung einströmen. 50 farbloses leicht verflüssigbares Gas mit einem Dampf-
Die Dose wird dann zur zweiten Station 13 beför- druck von etwa 2,2 kg cm2 bei Zimmertemperatur,
dert, die mit einem üblichen Vakuumansatzwerkzeug Propan ist ein farbloses Gas bei Normaltemperatur
21 ausgerüstet ist. Bevor jede Dose die zweite Station und Atmosphärendruck und ist in seiner flüssigen
erreicht, wird ein übirciies Aerosolventil 22 auf dem Phase, in der es bei einem Eigendruck von 7,7
Oberteil der Dose mit einer bekannten Ventil- 55 kg'cm* bei Zimmertemperatur versandt wird, farblos
montagevorricntimg befestigt. Jedes Ventil ist mit Mischungen des Kohlen wasserstofftreibmittefs wer-
einem Verschluß 23 ausgerüstet, der über die Kanten den im allgemeinen durch den Dampfdruck des Ge-
der oberen Öffnung reicht und der den Ventil- misches bei Raumtemperatur identifiziert. Zum Bei-
mechanisnras und einen sich nach oben verlängern- spiel besteht ein 90: ίΟ-Gemisch aus 90Gewichts-
den Ventilschaft 24 tEägt. der das Ventil öffnet, wenn So prozent Isobutan und 10 Gewichtsprozent Propan,
der Schaft seitlich bewegt wird. Das Vakuumansatz- Dieses Gemisch hat bei 21° C einen Dampfdruck von
werkzeug ist, wie durch die Pfeile angedeutet, verti- 2.8 kg cm2. Ein 84 : 16-Gemisch besteht aus 84 Ge-
kal verschiebbar montiert: wenn die Dose an der wichtsprozent Isobutan und 16 Gewichtsprozent Pro-
zweiten Station hält, bewegt sich das Vakuumansatz- ;an und weist bei 21° C einen Dampfdruck von
werkzeug nach unten auf den Oberteil der Dose, um- 65 3,2 kg cm2 auf.
faßt den Verschluß aa den Kanten der oberen öff- Das verwendete Markierungsmaterial ist handels-
nung und schafft eine gasdichte Verbindung. übliche Farbe und besteht aus Harz, Farbstoff und
Das Vakuumansatzwerkzeug enthält auch eine Lösungsmittel.
Es wurde nun gefunden, daß Aerosolsprühdosen, die in der üblichen Weise mit Farbe und Kohlenwasserstofftreibmittel
gemäß dem vorstehenden Verfahren Stufen 1 bis 3 gefüllt werden, ohne Rücksicht auf die Art der verwendeten Sprühdüsen, keine einheitlichen
und scharfbegrenzten Streifen sprühen, wenn die Dose umgekehrt gehalten und das Ventil
geöffnet wird. Die Streifen haben zerfetzte, verspratzte oder fransige Kanten, und die Farbmenge
ist nicht gleichmäßig von der einen Seite zur anderen Seite verteilt, sondern lagert sich im Übermaß in
dem Mittelteil des Streifens ab.
Das Grundprinzip der Erfindung ist nicht vollständig erklärbar; es wurde aber gefunden, daß eine
Sprühdose, von der in aufrecht stehender Position eine gewisse Menge Treibmittel so abgeblasen wird,
daß keine Farbe ausgetrieben wird, einen scharf begrenzten einheitlichen Streifen sprüht, wenn die Dose
nach unten gerichtet eingesetzt wird. Die Zeit, während der das Ventil geöffnet ist, um das Treibmittel
freizugeben, wird, wie im folgenden erklärt, empirisch bestimmt. Es ist möglich, daß einige der Bestandteile
der Sprühdose außer Treibmittel, nämlich das Harz, der Farbstoff und das Lösungsmittel, mit dem Treibmittel
aus der Dose gesprüht werden; eine solche Beobachtung war aber nicht möglich. Es ist auch möglich,
daß die Zusammensetzung des in der Dose nach dem Abblasen verbleibenden Treibmittels sich ändert,
indem mehr oder weniger Isobutan als Propangas abgelassen wird. Es wurde gefunden, daß die
Anwendung einer verschiedenprozentigen Mischung von Treibmittel beim Füllen der Dose, oder das Füllen
mit weniger Treibmittel bei der ersten Füllstation, statt mit einer bestimmten Menge von Treibmittel,
das anschließend wieder ausgegast wird, keinen einheitlichen Streifen gibt.
Die Ventilöflnungszeit bei der Ausgasungsstufe der vierten Füllstation kann in einfacher Weise für jeden
Farbtyp und für jedes Treibmittel bestimmt werden, indem die Sprüheigenschaften der Dose in einem geeigneten
Gerät geprüft werden. Es wurde gefunden, daß 15 Sekunden die durchschnittliche günstigste
Ausgasungszeit ist; beim Beginn eines kontinuierlichen Abfüllverfahrens kann der Ausgasmechanismus
der vierten Station so eingestellt werden, daß das Ansatzrohr 26 das Ventil während der Ausgasungsstufe
für 15 Sekunden offenhält. Nachdem die erste Dose die vierte Füllstation durchlaufen hat,
wird sie mit einer Sprühdose versehen. Die Dose wird in den Sprühapparat eingesetzt; dann wird ein
Streifen gesprüht und geprüft. Ist dieser Streifen nicht zufriedenstellend, kann der Abgasmechanismus
der vierten Füllstation bei der zweiten Dose verstellt werden. Wenn zuwenig Treibmittel bei der Ausgasungsstufe
freigegeben wird, hat der Streifen mehr Farbe in seinem mittleren Teil als an seinen Kanten,
und die Kanten sind zerfranst Wenn zuviel Treibmittel abgelassen wurde, ist der innere Streifenteil
dünner als die Kantenteile; jedoch sind die Kanten scharf. Das Prüfverfahren wird wiederholt, bis die
günstigste Ausgaszeit bestimmt ist Das Abfüllverfahren wird dann kontinuierlich betrieben. Es ist
jedoch von Vorteil, in gewissen Abständen eine Dose auf ihre Streifensprühfähigkeit zu überprüfen.
Es wurde gefunden, daß bei einer dunklen Farbe eine geringere Ausgaszeit notwendig ist Zum Beispiel
wird die längste Ausgasungszeit benötigt, wenn die Dose eine weiße Farbe enthält, etwas weniger Zeit
wird benötigt, wenn die Dose eine gelbe Farbe enthält, und noch weniger, wenn die Dose eine rote
Farbe enthält, und am wenigsten, wenn die Farbe schwarz ist. Die Ausgaszeit für jede Farbe kann sich
von einem Ansatz zum nächsten und von einem Tag zum nächsten ändern, und es ist unmöglich, eine
optimale Ausgaszeit für eine bestimmte Färb- und Treibstoffmischung anzugeben.
Deshalb muß für jeden Ansatz die Ausgaszeit
ίο empirisch bestimmt werden. Die optimale Ausgaszeit
liegt fast immer bei 1 bis 60 Sekunden für eine Dose mit einer 500-Gramm-Füllung und beträgt vorzugsweise
5 bis 25 Sekunden.
Es wird angenommen, daß der Hauptgrund für die schlechte Strcifenqualität am Harz der Farbe liegt. Das Harz könnte in der einen oder anderen Weise mit dem Kohlcnwasscrstofftreibmittcl reagieren, was die Streifenqualität beeinträchtigt, und das Ausgasverfahren kann die ungünstigsten Ergebnisse
Es wird angenommen, daß der Hauptgrund für die schlechte Strcifenqualität am Harz der Farbe liegt. Das Harz könnte in der einen oder anderen Weise mit dem Kohlcnwasscrstofftreibmittcl reagieren, was die Streifenqualität beeinträchtigt, und das Ausgasverfahren kann die ungünstigsten Ergebnisse
so einer solchen Reaktion korrigieren. Es ist möglich,
daß Luft, die in der Dose nach der Evakuierung bei der zweiten Füllstation verbleibt, ebenfalls die Strcifenqualität
beeinträchtigt und daß das Ausgasen eine Entlüftung mit sich bringt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Vier Dosen werden mit weißer Farbe als Markierungsmaterial mit Methylcnchlorid als Lösungsmittel-Treibstoff
und mit einer 84 : 16-Mischung von Isobutan und Propan als Treibmittel gefüllt. Das
Methylenchlorid fungiert als Lösungsmittel sowie als Treibmittel, da es bei dem gegebenen Druck und
den Temperaturen zum Teil gasförmig ist. Die Farbe
enthält ein weißes Pigment, ein Harz und Toluol als Lösungsmittel. Diese Bestandteile werden in folgenden
Anteilen verwendet:
Gewicht
g
g
Gewichtsprozent
Farbe | 357 | 70 |
Methylenchlorid | 67 | 13 |
Treibmittel | 87 | 17 |
Die erste Dose wird an der vierten Füllstation eine Sekunde lang ausgegast. Der in dem Prüfapparat
erhaltene Streifen war nicht akzeptierbar, grob und weist aufgerissene Kanten und in der Mitte des
Streifens mehr Farbe als an den Kanten auf.
Die zweite Dose wurde 5 Sekunden lang ausgegast und dann in dem Sprühapparat geprüft. Man
erhielt einen einheitlichen Streifen mit gut begrenzten scharfen Kanten.
Die dritte Dose wurde 25 Sekunden lang ausgegast. Sie sprühte ebenfalls einen einheitlichen, gui
begrenzten Streifen mit scharfen Kanten.
Die vierte Dose wurde 30 Sekunden lang ausgegast Der mit dieser Dose gesprühte Streifen hatte
verhältnismäßig scharfe Kanten, war aber nicht einheitlich,
und es befand sich weniger Farbe in dei Mitte als an den Rändern der Streifen.
Weitere Dosen, die in der im vorhergehenden beschriebenen Art gefüllt und 5 bis 25 Sekunden lang
ausgegast wurden, sprühten ebenfalls einen einheitlichen, gut begrenzten Streifen. Wenn die Ausgaszeit
auf über 30 Sekunden ausgedehnt wurde, verstärkte sich die Uneinheitlichkeit des Streifens, und
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es wurde mehr Farbe an den Kanten abgelagert. Eine Ausgaszeit von weniger als 5 Sekunden führte
zu nicht akzeptierbaren Streifen mit aufgerissenen Kanten.
Es wurden wie zuvor vier Dosen mit gelber Farbe der folgenden Zusammensetzung gefüllt:
Gewicht
g
g
Gewichtsprozent
Farbe | 382 | 75 |
Methylenchlorid | 51 | 10 |
Treibmittel | 77 | 15 |
Die gelbe Farbe enthielt einen gelben Farbstoff, ein Harz und Toluol als Lösungsmittel.
Vier Dosen wurden 1, 5, 25 bzw. 30 Sekunden lang ausgegast, und die mit diesen Dosen versprühten
Streifen waren mit den Streifen vergleichbar, die mit den Dosen nach Beispie! 1 versprüht worden waren.
Im allgemeinen wurde gefunden, daß die günstigste Ausgaszeit für die gelbe Farbe mit der günstigsten
Ausgaszeit für die weiße Farbe vergleichbar, vielleicht etwas geringer ist.
Bei Verwendung von schwarzer Farbe wurde eine Ausgaszeit von einer Sekunde als ausreichend empfunden,
um einen guten Streifen gleichmäßiger Dicke mit scharfen Kanten zu sprühen.
Manchmal ist die Ausgaszeit von der Herstellung des Harzes *ind der Farbstoffe, die für die Formel
der Farbe verwendet wurden, abhängig. Zum Beispiel wurden zufriedenstellende Streifen mit weißer
und gelber Farbe bei Ausgaszeiten von 60 und mehr Sekunden erhalten. Da es nicht bekannt ist, warum
das Ausgasverfahren gut begrenzte Sprüh-Streifen
liefert, verbleibt die günstigste Ausgaszeitbestimmung für eine spezielle Mischung von Bestandteilen empirisch.
Sie kann von einem Ansatz zum nächsten schwanken. Jedoch kann diese Prüfung schnell und
leicht durch Prüfen der Streifenqualität über verschiedene Ausgaszeiten bestimmt werden, und die
Verwendung des erwähnten Ausgasapparates erleichtert diese Prüfung. Selbstverständlich kann diese
Streifenqualität auch manuell geprüft werden, indem ίο man die Dose in der Hand hält und ihren Inhalt
auf eine Fläche sprüht.
Bei dem in Verbindung mit der Zeichnung beschriebenen
kontinuierlichen Abfüllverfahren bewegt sich das Förderband absatzweise, und jede Dose
hält an jeder Station für eine bestimmte Zeit an. Da die Verfahrensschritte bei den ersten drei Stationen im allgemeinen nur wenige Sekunden benötigen
und der Ausgasschritt wesentlich mehr Zeit benötigen kann, kann das Füll- und Ausgasverfahren beschleunigt
werden durch das Aufteilen der vierten Station in zwei oder mehrere Unterstationen, wobei
jede Unterstation ein Ausgasansatzrohr aufweist. Wenn z. B. die erwünschte Ausgaszeit 10 Sekunden
beträgt, dann besteht die Ausgasstation aus zwei Unas terstationen, so daß die Dose für 5 Sekunden an der
ersten Unterstation und für weitere 5 Sekunden an der zweiten Unterstation ausgegast werden kann. Auf
diese Weise wird die Haltezeit der Dosen gering gehalten und somit das Füllverfahren beschleunigt.
Das Ausgasverfahren läßt nur eine verhältnismäßig geringe Menge von Treibstoff aus der Dose ausströmen. Zum Beispiel kann die nach unten gehaltene Dose die Farbe für eine Zeit von 7 bis 8 Minuten (mit den in vorhergehenden Beispielen genannten Bestandteilen) versprühen. Das Ausgasverfahren hat keinen merklichen Einfluß auf die Fähigkeit des Treibmittels, die Farbe aus der nach unten gerichte ten Dose vollständig zu versprühen.
Das Ausgasverfahren läßt nur eine verhältnismäßig geringe Menge von Treibstoff aus der Dose ausströmen. Zum Beispiel kann die nach unten gehaltene Dose die Farbe für eine Zeit von 7 bis 8 Minuten (mit den in vorhergehenden Beispielen genannten Bestandteilen) versprühen. Das Ausgasverfahren hat keinen merklichen Einfluß auf die Fähigkeit des Treibmittels, die Farbe aus der nach unten gerichte ten Dose vollständig zu versprühen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
«09642/258
3
Claims (4)
1. Verfahren zum stufenweisen Füllen von S
Aerosolmarkkrsprübdosen, bei dem zunächts in
Aerosolmarkkrsprübdosen, bei dem zunächts in
die Dose eine bestimmte Menge eines versprüh- Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum stufenbaren
Markkrmateiiais und sodann unter Druck weisen Füllen von Aerosolmarkierungssprühdosen,
ein Treibmittel eingefüllt wird, dadurch ge- eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
kennzeichnet, daß zur Erzielung eines io und nach dem Verfahren bzw. mit der Vorrichtung
gleichmäßigen und scharf begrenzten Markie- hergestellte Sprühdose.
nmgsstreifens nach dem Füllen der Dose eine Solche Aerosolmarkiersprühdosen dienen z. B.
veihältnisinäßig geringe Menge an Treibmittel, dazu, um Streifen auf Pflasternachen oder andere
aber praktisch kein Markierungsmaterial wieder Flächen zu sprühen und damit beispielsweise auf
abgeblasen wird. 15 Parkplätzen Parkflächen zu bezeichnen, auf Bodcn-
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Füllen belägen von Fabriken Gehwege anzudeuten, auf
einer Dose mit einem Ventil zum Versprühen des Rasenflächen Spielfelder und Grenzen zu markieren
Doseninhaltcs, dadurch gekennzeichnet, daß die usw.
▼erhältmsmäßig geringe Menge eines Treibmittels Bei der Verwendung solcher Aerosolmarkiersprüh-
durch öffnen des Ventils für 1 bis 60 Sekunden μ dosen wird allgemein das Problem beobachtet, daß
abgeblasen wird. das Markierungsmaterial nicht in einem klar begrenz-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- ten einheitlichen Streifen gesprüht wird, vielmehr
kennzeichnet, daß das Treibmittel durch öffnen wird mehr Material m der Mitte des Streifens als an
des Ventils für 5 bis 25 Sekunden abgeblasen dessen Pandteilen ausgesprüht. Außerdem hat der
wird. »5 Streifen keine scharf begrenzten Kanten, und das
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- Markierungsmaterial verspratzt und sprüht über die
rens nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit mehreren erwünschte Streifenbegrenzung hinaus Das Ergebnis
Stationen, denen die Dosen absatzweise mittels ist ein schlecht aussehender Streifen mit verspratzten
eines Förderbandes zugeführt werden, auf deren und pefranslen Kanten, der keine klaren Markieerster
Station eine Farbmenge eingefüllt wird, auf 30 rungslinien darstellt. Weiterhin wird beobachtet, daß
deren zweiter Station in die obere Dosenöffnung das Markierungsmaterial, insbesondere auf einer
eine Ventilvorrichtung eingesetzt wird, die den dunklen Oberfläche, nicht vollständig entlang den
Oberteil der Dose verschließt und so eingestellt Randteilen des Streifens deckt, weil zu wenig Material
ist, daß Farbe aus einer nach unten gerichteten abgelagert worden ist. Diese dünnen Randteile
Dose, aber nicht aus einer aufrechten Dose aus- 35 machen nicht nur die Oberfläche teilweise sichtbar.
gesprüht werden kann, und auf der praktisch alle sondern sie werden auch schneller abgetragen als der
Gasbestandteile aus der Dose durch die Ventil- mittlere dickere Streifenteil.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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