DE2355182B2 - Verfahren zur herstellung von stickstoffderivaten aromatischer carbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von stickstoffderivaten aromatischer carbonsaeurenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C253/00—Preparation of carboxylic acid nitriles
- C07C253/24—Preparation of carboxylic acid nitriles by ammoxidation of hydrocarbons or substituted hydrocarbons
- C07C253/28—Preparation of carboxylic acid nitriles by ammoxidation of hydrocarbons or substituted hydrocarbons containing six-membered aromatic rings, e.g. styrene
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D209/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- C07D209/56—Ring systems containing three or more rings
- C07D209/58—[b]- or [c]-condensed
- C07D209/72—4,7-Endo-alkylene-iso-indoles
- C07D209/76—4,7-Endo-alkylene-iso-indoles with oxygen atoms in positions 1 and 3
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Description
in der R einen drei- bis viergliedrigen, gegebenenfalls
einfach ungesättigten Alkylenrest und X ein Halogenatom, ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- *°
oder Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, ammoxydiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man technische Gemische, die durch
Verarbeitung von Kohlenteeren oder Erdöl entstehen, ammoxydiert, die aus zwei oder mehreren
verschiedenen Verbindungen der Formel I und gegebenenfalls noch o-Dialkylbenzolen bestehen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Stickstoffderivaten aromatischer Carbonsäuren,
insbesondere der Phthalsäure und Trimellitsäure.
Die bisher benannten Verfahren zur Herstellung von Phthalsäurestickstoffderivaten wie Nitril, Imid oder
Amid verwenden als Ausgangsmaterial o-Xylol oder Naphthalin, die durch Ammoxydation direkt in Säure-Stickstoffderivate
überführt werden. Als Rohstoffe werden in der JA-PS 17 896/67 auch o-Diäthylbenzol
und o-Diisopropylbenzol genannt.
Wesentliche technische Bedeutung hat in den letzten Jahren insbesondere die Ammoxydation von o-Xylol
erlangt, die bei geeigneter Wahl der Reaktionsbedingungen als Hauptprodukt entweder Phthalsäurenitril
oder Phthalsäureimid, gegebenenfalls auch ihr Gemisch mit Phthalsäureanhydrid ergibt. Bei diesem Verfahren
wird der dampfförmige Kohlenwasserstoff mit Ammoniak und Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen
bei Temperaturen in der Gegend von 300 bis 6500C in
Anwesenheit von Übergangsmetalloxiden als Katalysatoren behandelt. Dieses Verfahren wird in technischem
Maßstab kontinuierlich durchgeführt.
Die Verteilung der Reaktionsprodukte ist von der Qualität des Katalysators, der Zusammensetzung des in
den Reaktor eingespritzten Rohstoffs und von den Bedingungen bei der Produktkondensation am Reaktorausgang
abgängig.
Von japanischer Seite wird für Betriebserzeugung von Phthalsäurenitril durch Ammoxydation von o-Xylol
eine Ausbeute von 56% angegeben.
Aus der GB-PS 12 29 283 ist ein Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Derivaten cyclischer
Carbonsäuren durch Ammoxydation von alkylsubstituierten Benzolen oder Naphthalinen mit Sauerstoff oder
sauerstoffhaltigen Gasen und Ammoniak bei erhöhter Temperatur in der Dampfphase in Gegenwart von
Ammoxydationskatalysatoren bekannt Die in dieses bekannte Verfahren eingesetzten Ausgangsmatenahen
sind jedoch nicht so billig und lassen sich auch nicht so leicht ammoxydieren, wie es erwünscht ist.
Erfindungsgemäß wird nun ein Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Derivaten aromalischer
Carbonsäuren vorgesehen, bei dem mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen oder Dämpfen und
Ammoniak bei erhöhter Temperatur in der Dampfphase in Gegenwart von Ammoxydationskatalysatoren
ammoxydiert wird, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man Verbindungen der
allgemeinen Formel 1, in der R einen dre>- bis viergliedrigen, gegebenenfalls emfach ungesättigten
Alkvlen·^! und X ein Halogenatom, ein Wasserstoffatom,
einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, ammoxydiert.
Erfindungsgemäß können als Ausgangsmaterial auch Gemische von zwei und mehreren verschiedenen
Verbindungen, die alle der oben angegebenen allgemeinen Formell entsprechen, z.B. technisches Indan,
gegebenenfalls weiter mit o-Dialkylbenzolen, besonders o-Xylol vermischt, sowie auch technische Gemische, die
durch Verarbeitung von Kohlenteer oder Erdöl entstanden sind, ammoxydiert werden.
Die Ammoxydation von verschiedenen Verbindungen der allgemeinen Formell wie Indan, Inden,
Tetrahydronaphthalin, Dihydronaphthalin und ihren Derivaten wurde bisher noch nicht in der Literatur
beschrieben.
Bei den erfindungsgemäß anzuwendenden Ausgangsverbindungen mit anelliertem nichtaromatischem Ring
verläuft die Ammoxydation unerwartet leicht, was sich bei der Verarbeitung von Indan durch hohe Ausbeuten
bis zu 72% der Theorie — bemerkbar macht; ähnlich bekommt man mit Tetrahydronaphthalin höhere Ausbeute
als bisher mit o-Xylol.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Dämpfe der Kohlenwasserstoffe der obengenannten
allgemeinen Formel I im Gemisch mit Ammoniak, Sauerstoff und gegebenenfalls anderen Gasen oder
Dämpfen einem bei Temperaturen von 300 bis 650° C gehaltenen Katalysatorraum zugeführt. Das Verhältnis
zwischen den Komponenten im Gemisch von Kohlenwasserstoffdämpfen, Ammoniak, Sauerstoff und gegebenenfalls
anderen Zusätzen wird analog zu den bekannten Ammoxydationen von o-Xylol gewählt.
So wird z. B. bei der Ammoxydation von Indan ein Gemisch folgender Zusammensetzung in den Reaktor
eingeführt: 2,0 Volumprozent Indan, 21,0 Volumprozent NH3, 9,5 Volumprozent Sauerstoff, 67,5 Volumprozent
Wasserdampf. Die Zusammensetzung kann innerhalb eines weiten Bereichs variieren. Von bekannten
wirksamen Katalysatoren, die sich für bisher bekannte Ammoxydationsreaktionen eignen, können praktisch
alle auch für die Ammoxydation von Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß der Erfindung verwendet
werden. Besonders wirkungsvoll eignen sich für diesen Zweck Katalysatoren, die 2 bis 10% Vanadiumoxide und
1 bis 12% Chromoxide an einem Träger enthalten, der entweder durch bei Temperaturen von 900 bis 1300° C
kalziniertes Aluminiumoxid oder durch bei Temperaturen von 800 bis 1000° C kalziniertes Aluminiumsilikat
gebildet wird.
Bei der Ammoxydation arbeitet man unter Atmosphärendruck oder schwach erhöhtem Druck im
Rohrreaktor mit einem Innendurchmesser von hoch-
stens 30 mm, der durch ein Salzbad erhitzt wird, sowie
auch in einem Reaktor mit »siedender« Katalysator-Schicht und mit »schwebendem« Katalysator (im Fließoder
Sprudelbett). Die Verteilung im Reaktionsprodukl (i. B. Verhältnis zwischen Phthalsäureimid und Phthalsäurenitril)
ist von der Zusammensetzung der eingespeisten Mischung der Reaktionskomponenten abhängig.
Bei gleichen Reaktionsbedingungen liegt der Phthalsäureimidgehalt höher, wenn der Ammoniakgehalt erniedrigt
und Wasserdampf zugemischt wird. to
200 ml Katalysator enthaltend 6 Gewichtsprozent V2O5 und 3,5 Gewichtsprozent Cr2Ch auf einem Träger
(synthetisches Siliciumoxid mit 20% AI2O3; 2 Stunden !?
bei 1100° C gegiüht) werden in ein von außen durch ein
Salzbad auf 400°C erhitztes Rohr mit einen Innendurchmesser von 16 mm gegeben.
Über den Katalysator wird eine vorgewärmte Mischung mit folgender Zusammensetzung geleitet:
2 Volumprozent 93%iges Indan, 21 Volumprozent Ammoniak, 9,5 Volumprozent Sauerstoff und 67,5 Volumprozent
Wasser. Die Reaktionsdauer beträgt 3,5 Sekunden. Die Reaktionsprodukte werden in einem Kolben
mit Rückflußkühler kondensiert. Nach Abdampfen des Wassers und Trocknen gewinnt man 98 Gewichtsprozent
Produkt (auf die Ausgangsmenge von Indan bezogen) mit folgender Zusammensetzung: 80 Gewichtsprozent
Ammonium-o-phthalamat, 13Gewichtaprozent
Phthalsäureimid und 7 Gewichtsprozent Phthalsäurenitril.
Über den in Beispiel 1 angegebenen Katalysator wird bei 405° C vorgewärmtes Gas geleitet, das 2 Volumprozent
Tetrahydronaphthalin, 18 Volumprozent Ammoniak, 12 Volumprozent Sauerstoff und 68 Volumprozent
Wasser enthält. Nach Kondensation, Abdampfen von Wasser und Trocknen gewinnt man 82 Gewichtsprozent
Produkt mit folgender Zusammensetzung: 82 Gewichtsprozent Ammoriium-o-phthalamat, 11 Gewichteprozent
Phthalsäureimid und 5 Gewichtsprozent Phthalsäurenitril.
45
Über den in Beispiel 1 angegebenen Katalysator wird bei 395°C vorgewärmtes Gas geleitet, das 1,5 Volumprozent
Dihydronaphthalin, 20 Volumprozent Ammoniak, 12 Volumprozent Sauerstoff und 66,5 Volumprozent
Wasser enthält. Nach Kondensation, Abdampfen von Wasser und Trocknen gewinnt man 78 Gewichtsprozent
Produkt mit 79 Gewichtsprozent Ammoniumo-phthalamat, 14,5 Gewichtsprozent Phthalsäureimid
und 6,5 Gewichtsprozent Phthalsäurenitril.
Über den in Beispiel 1 angegebenen Katalysator wird bei 402° C vorgewärmtes Gas geleitet, das 2 Volumprozent
Solventnaphtha (80 Gewichtsprozent indan, 17 Gewichtsprozent Tetrahydronaphthalin und 3 Gewichtsprozent
niedrigere Homologe des Benzols), 203 Volumprozent Ammoniak, 10,5 Volumprozent Sauerstoff und 67 Volumprozent Wasser enthält Nach
Kondensation, Abdampfen des Wassers und Trocknen gewinnt man 93 Gewichtsprozent Produkt (auf das
Ausgangsmaterial gerechnet) mit folgender Zusammensetzung: 82 Gewichtsprozent Ammonium-o-phthalamat,
13 Gewichtsprozent Phthalsäureimid und 5 Gewichtsprozent Phthalsäurenitril.
Über den in Beispiel 1 angegebenen Katalysator wird bei 405° C und einer Kontaktzeit von 4 Sekunden ein
vorgewärmtes Gemisch von 1,9 Volumprozent 5-Chlorindan, Ig Volumprozent Ammoniak, 8,5 Volumprozent
Sauerstoff und 71,7 Volumprozent Wasser geleitet. Nach Kondensation, Abdampfen des Wassers und
Trocknen gewinnt man 76 Gewichtsprozent Produkt (auf das Ausganjjsmaterial bezogen), das nach Hydrolyse
98 Gewichtsprozent 4-Chlor-o-phthalsäure ergibt.
200 ml Katalysator mit 7 Gewichtsprozent V2O5 und 12 Gewichtsprozent Cr2Ch auf einem Träger (Gemisch
von aktivem, bei 1000° C geglühtem AI2O3 und Kieselgur
im Gewichtsverhältnis 2:1) werden in ein mit einem Salzbad auf 445° C erwärmtes Rohr mit 12 mm
Innendurchmesser gebracht. Über den Katalysator wird dann unter normalem Druck ein Gemisch von
2,2 Volumprozent technischem Indan (93 Gewichtsprozent Indan, 7 Gewichtsprozent Tetralin), 33,8 Volumprozent
Ammoniak, 13,4 Volumprozent Sauerstoff und
50,6 Volumprozent Stickstoff geleitet Die Kontaktzeil beträgt 2,0 Sekunden. Man gewinnt so 78 Gewichtsprozent Phthalsäuredinitril von 95,5gewichtsprozentiger
Reinheit
Über den in Beispiel 6 angegebenen Katalysator wird bei 390° C ein vorgewärmtes Gemisch von 1,9 Volumprozent 5-Methoxyindan, 8,5 Volumprozent Sauerstoff,
16 Volumprozent Ammoniak und 73,7 VoI; improzeni:
Wasser geleitet. Nach Kondensation, Abdampfen des Wassers und Trocknen gewinnt man ein Produkt, das
nach der Hydrolyse 42Gewichtsprozent 4-Methoxyphthalsäure neben nichtumgesetztem 5-Methoxyindan
enthält
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Derivaten aromatischer Carbonsäuren durch
Ammoxydation mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen oder Dämpfen und Ammoniak bei
erhöhter Temperatur in der Dampfphase in Gegenwart von Ammoxydationskatalysatoren, d a durch
gekennzeichnet, daß man Verbindüngen der allgemeinen Formel I
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS757572A CS159101B1 (de) | 1972-11-09 | 1972-11-09 | |
CS757572 | 1972-11-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2355182A1 DE2355182A1 (de) | 1974-05-22 |
DE2355182B2 true DE2355182B2 (de) | 1976-04-01 |
DE2355182C3 DE2355182C3 (de) | 1976-11-11 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1405814A (en) | 1975-09-10 |
DE2355182A1 (de) | 1974-05-22 |
CH592050A5 (de) | 1977-10-14 |
CS159101B1 (de) | 1974-12-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |