DE2352540A1 - Vakuumschaltgefaess mit schaltstuecken, die kontaktflaechen und lichtbogenlaufflaechen besitzen - Google Patents
Vakuumschaltgefaess mit schaltstuecken, die kontaktflaechen und lichtbogenlaufflaechen besitzenInfo
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- H01H33/66—Vacuum switches
- H01H33/664—Contacts; Arc-extinguishing means, e.g. arcing rings
- H01H33/6646—Contacts; Arc-extinguishing means, e.g. arcing rings having non flat disc-like contact surface
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- H01H33/6643—Contacts; Arc-extinguishing means, e.g. arcing rings having disc-shaped contacts subdivided in petal-like segments, e.g. by helical grooves
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Description
Vakuumschaltgefäß mit Schaltstücken, die Kontaktflächen
und Lichtbogenlaufflächen besitzen
Der Abschaltvorgang in Vakuumschaltgefäßen wird durch die Trennung
der zusammenwirkenden Schaltstücke eingeleitet. Es entsteht, dabei ein Metalldampflichtbogen, dessen Fußpunkte möglichst
in Bewegung gesetzt werden sollen, um den Abbrand der . Schaltstücke zu beschränken. Dies geschieht bei' bekannten
Schaltstücken durch besondere Lichtbogenlaufflächen, welche die eigentlichen Kontaktflächen umgeben und die mit Schlitzen
versehen sein können, um Führungskanten für die Lichtbogenfußpunkte zu bilden. Die Schaltstücke können hierbei so ausgebildet
sein, daß sich eine Rotation des Schaltlichtbogens um die Achse der Schaltstückanordnung ergibt.
Bisher war man bestrebt, unter Ausnutzung von Schleifenkräften eine radiale Ausweitung der Lichtbögen herbeizuführen. Beispielsweise
ist in der US-PS 3 211 866 eine Schaltstückanordnung beschrieben, bei der nacheinander konzentrische Schalt- stücke
geöffnet werden, welche die Stromschleife vergrößern. Solche Maßnahmen können jedoch dazu führen, daß die Lichtbögen,
den Raum zwischen den Schaltstücken verlassen und unter Umständen in Berührung mit den die Schaltstückanordnung umgebenden
Dampfschirmen treten. Hierbei können nicht nur die Dampfschirme
beschädigt werden, sondern es kann auch die Abschaltleistung des Vakuumschaltgefäßes insgesamt verringert werden. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, diese nachteiligen Erscheinungen zu vermeiden.
Hierzu geht die Erfindung von einem Vakuumschaltgefäß mit relativ
zueinander bewegbaren Schaltstücken aus, die zentrale Kontaktflächen
und die Kontaktflächen umgebende Lichtbogenlauf-
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flächen besitzen. Gemäß der Erfindung besitzen sowohl die zentralen
Kontaktflächen als auch die Lichtbogenlaufflächen eine - Stromzuführung. Dies hat zur Folge, daß bei der Wanderung der
Lichtbogenfußpunkte in radialer Richtung anfangs die vom Zentrum wegführenden Stromkräfte zunehmen, dann aber in zentraler
Richtung wirkende. Kräfte auftreten, wenn sich die Fußpunkte dem Rand der Schaltstücke nähern. Es können daher keine Stromkräfte
auftreten, welche die Lichtbögen aus dem Raum zwischen den Schaltstücken hinaustreiben.
Die Erfindung kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, daß Mittel zur Stromzuführung zu den Rändern der Lichtbogenlaufflächen
vorgesehen sind. Die gewünschte Wirkung kann hierbei durch entsprechende Wahl des Querschnittes und der Leitfähigkeit
der mit dem Rand der Schaltstücke verbundenen Mittel beeinflußt werden. Im Rahmen der Erfindung können diese Mittel
als leitendes Teil mit kreisringförmigem Querschnitt ausgebildet sein, das zwischen dem Träger jedes Schaltstückes und dem
äußeren Rand der Lichtbogenlauffläche angeordnet ist.
Die Wirkung der gemäß der Erfindung vorgesehenen Stromzuführung am Rand der Lichtbogenlaufflächen kann noch dadurch gesteigert
werden, daß die Kontaktflächen von den sie umgebenden Lichtbogenlaufflächen durch einen ringförmigen Spalt getrennt sind.
Der Spalt hat zur Folge, daß der Strom dem Lichtbogen nur über den Rand der Lichtbogenlaufflächen zugeführt wird, wenn die
Lichtbogenfußpunkte von den Kontaktflächen auf die Lichtbogenlauf fläche übergetreten sind. Bei dieser Anordnung ist es nicht
erforderlich, daß der ringförmige Spalt sich unmittelbar an die kontaktfläche anschließt. Vielmehr kann es günstig sein, den
ringförmigen Spalt in geringerer oder größerer Entfernung von
der Kontaktfläche vorzusehen.
Ferner können die Lichtbogenlaufflächen mit spiraligen, in den ringförmigen Spalt mündenden Einschnitten versehen sein. Dadurch
werden Führungskanten für die Lichtbogenfußpunkte gebildet, die eine Bewegung des Lichtbogens in Umfangsrichtung be-
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günstigen. Außerdem wird die Lichtbogenlauffläche in mehrere
Felder unterteilt, so daß der Strom dem Lichtbogen nur über
den Randbereich des Feldes zugeführt wird, auf dem sich der Fußpunkt befindet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt ein Vakuumschaltgefäß mit Schaltstücken gemäß der Erfindung im Querschnitt. Die Schaltstücke sind gesondert
in größerem Maßstab in Fig. 2 dargestellt.
In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eines der Schaltstücke dar-·
gestellt.1
Das Vakuumschaltgefäß 1 in Fig. 1 weist ein hohlzylindrisches
Gehäuse 2 aus einem geeigneten Isolierstoff, z. B. Glas oder Porzellan, auf, das an seinem oberen Ende durch eine metallische
Endkappe 3 und an seinem unteren Ende durch eine weitere metallische Endkappe 4 verschlossen ist. In der Längsachse des
Schaltgefäßes sind ein bewegliches Schaltstück 4 mit einem
Trägerbolzen 5 und ein feststehendes Schaltstück 6 mit einem v/eiteren Trägerbolzen 7 angeordnet. Der Trägerbolzen 5 des beweglichen
Schaltstückes 4 ist in einer Öffnung 10 der oberen
Endkappe 3 verschiebbar geführt. Zur Abdichtung dient ein Faltenbalg
11, der an dem Trägerbolzen 5 und an der Endkappe 3 befestigt ist. Der Trägerbolzen 7 des feststehenden Schaltstückes 6 ist mit der Endkappe 4 starr und vakuumdicht verbunden.
Die Schaltstücke 4 und 6 sind von einem konzentrisch zu
ihnen angeordneten Dampfschirm 8 umgeben. Die Darstellung ist
schematisch und soll nur die funktionswesentlichen Teile veranschaulichen.
Die in der Fig. 2 gesondert dargestellten Schaltstücke 4 und 6
besitzen zentrale Kontaktflächen 12 bzw. 13, die im geschlossenen Zustand der Schaltstückanordnung in Berührung miteinander
stehen und den Dauerstrom führen. Die sich nach außen anschließenden, einem Kegelmantel entsprechenden Lichtbogenlaufflächen
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14 bzw. 15 übernehmen den Lichtbogen, nachdem dessen Fußpunkte die zentralen Kontaktflächen 12 und 13 verlassen haben. Die
Stromzuführung erfolgt einerseits mit dem vollen Querschnitt der Trägerbolzen 5 und 7 zu den zentralen Kontaktflächen 12
und 13 und andererseits über Nebenwege mit kreisringförmigem Querschnitt zu den Rändern der Lichtbogenlaufflächen 14 und
15. Hierzu dienen glockenförmige Teile 16 und 17, die mit den
Trägerbolzen 5 und 7 verbunden sind. Jedes Schaltstück besitzt daher die Gestalt einer sich zu den Rändern verjüngenden
■Scheibe mit einem inneren ringförmigen Hohlraum.
Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, sind die Kontaktflächen 12 und 13 von den sie umgebenden Lichtbogenlaufflächen 14 und 15
durch einen ringförmigen Spalt 23 getrennt. In diesen Spalt münden spiralige Einschnitte 22, die in einem gewissen Abstand
vom Rand der Schaltstücke enden.
Wie in der Fig. 2 durch gestrichelte Linien angedeutet ist, verläuft der Strom bei der Zündung des Lichtbogens zunächst
in der Achse der Schaltstückanordnung in gerader Linie durch die Trägerbolzen 5 und 7. Der Lichtbogen 20 befindet sich
hierbei im Bereich der zentralen Kontaktflächen 12 und 13.
Verläßt jedoch der Lichtbogen diese Bereiche und wandert seitwärts bis zu der Stelle 21, so fließt der Strom von dem Trägerbolzen
5 über das Teil 16 zum Rand der Lichtbogenlauffläche 14 durch den Lichtbogen an der Stelle 21 und von dort wiederum
über den Rand der Lichtbogenlauffläche 15 und das Teil 17 zu
dem Trägerbolzen 7. Der Strom fließt hierbei in einer Schleife, die auf den Lichtbogen nach innen, d. h. zum Zentrum der
Schaltstückanordnung weisende Kräfte ausübt. Dadurch wird verhindert, daß der Lichtbogen den Raum zwischen den Schaltstücken
verlassen kann. Sobald der Lichtbogen den Spalt 23 überspringt und auf die zentralen Kontaktflächen 12 und 13
übertritt, unterbleibt die weitere Stromzufuhr über die Ränder der Lichtbogenlaufflächen 14 und 15, so daß der Strom wieder
über die Kontaktflächen 12 und 13 fließt und somit die Stromschleife zur Wirkung kommen kann, die radial nach außen wirkende
Kräfte auf den Lichtbogen ausübt. Durch den Wechsel
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■ VPA 73/3806
zwischen nach außen, und nach innen gerichteten Stromkräften
wird der Lichtbogen in Bewegung gehalten.
Die beschriebene Wirkungsweise wird besonders dadurch gefördert,
daß der ringförmige Spalt 23 eine zwangsläufige Umleitung der Stromzufuhr zu dem Lichtbogen bewirkt, wenn dieser
von den Kontaktflächen 12 und 13 auf die Lichtbogenlaufflächen
14 und 15 übertritt. An den weiteren Vorgängen sind die spiraligen Einschnitte 22 in zweifacher Weise beteiligt, da
sie einerseits Führungskanten für die Lichtbogenfußpunkte bilden und andererseits die Lichtbogenlauffläche in Felder
unterteilen, wie besonders die Fig. 3 erkennen läßt. Der Strom kann deshalb zu dem Lichtbogen nur jeweils über den
Randbereich desjenigen Feldes fließen, auf dem sich der Fußpunkt des Lichtbogens befindet.
Während in den Figuren 1 und 2 die Schaltstücke 4 und 5 als
einstückig mit den Trägerbolzen 5 und 7 dargestellt sind,
kann auch eine mehrteilige Bauweise gewählt werden, bei der beispielsweise die Kontaktfläche 12 mit der umgebenden Lichtbogenlauffläche
und das glockenförmige Teil 16 gesonderte Teile bilden, die miteinander und mit dem Trägerbolzen 5 verbunden
sind. Hierbei besteht die Möglichkeit,· durch Wahl geeigneter Materialien und Bemessung der Querschnitte die
auf den Lichtbogen wirkenden Kräfte zu beeinflussen.
5 Ansprüche ' ·
3 Figuren
3 Figuren
-6-5098 18/0104
ORlG(NAL INSPECTED
Claims (5)
- VPA 73/3806Patentansprüche1/ Vakuumschaltgefäß mit relativ zueinander bewegbaren Schaltstücken, die zentrale Kontaktflächen und die Kontaktflächen umgebende Lichtbogenlaufflächen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die zentralen Kontaktflächen (12, 13) als auch die Lichtbogenlaufflächen (14, 15) eine Stromzuführung besitzen.
- 2. Vakuumschaltgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (16, 17) zur Stromzuführung zu den Rändern der Lichtbogenlaufflächen (14, 15) vorgesehen sind.
- 3. Vakuumschaltgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (5, 7) jedes Schaltstückes (4, 6) mit dem äußeren Rand der Lichtbogenlauffläche (14, 15) durch ein leitendes Teil (16, 17) mit kreisringförmigem Querschnitt verbunden ist.
- 4. Vakuumschaltgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 13) von den sie umgebenden Licht-? bogenlaufflächen (14, 15) durch einen ringförmigen Spalt (23) getrennt sind.
- 5. Vakuumschaltgefäß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet r daß die Lichtbogenlaufflächen (14, 15) mit spiraligen, in den ringförmigen Spalt (23) mündenden Einschnitten (22) versehen sind.509818/0104ORIGINAL INSPECTED
Priority Applications (5)
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ID=5895916
Family Applications (1)
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Also Published As
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