DE235095C

DE235095C -

Info

Publication number: DE235095C
Application number: DE1910235095D
Authority: DE
Priority date: 1910-10-24
Filing date: 1910-05-24
Publication date: 1911-05-31

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Gliedern für Gliederkessel. Bisher wurden diese Glieder meistens aus Gußeisen in einem Stücke gegossen, doch ist auch ihre Herstellung aus Schmiedeisen schon bekannt. Nach der Erfindung werden schmiedeiserne Glieder in der Weise hergestellt, daß ein Profileisen von geeigneter Form, sei es ein U-, ein Doppel-T-Eisen oder ein sonst für

ίο die jeweilige Konstruktion geeignetes Profil, so gebogen wird, daß es die äußere Umfassungsform, welche dem Gliede gegeben werden soll, bekommt. An die Schenkel des Profileisens, welches die äußere Umränderung des zur Aufnähme des Wassers oder Dampfes benötigten Innenraumes bildet, werden Blechtafeln angeschweißt, welche mit den nötigen Ausschnitten oder Vertiefungen versehen sind, um dem Gliede die jeweils verlangte Form zu geben.

Die Blechtafeln werden mit einer Börtelung des Randes nach außen angeschweißt, damit beim Zusammensetzen des Kessels nur die Profileisenränder und nicht Blechwände aneinanderstoßen.

Fig. ι und 2 zeigen eine Ausführungsform des neuen Verfahrens. Fig. 1 zeigt zwei nebeneinandergestellte Glieder im Schnitt, Fig. 2 dieselben in Ansicht.

Das Doppel-T-Eisen 1 ist in eine rahmen artige Form gebogen und mit den beiden Enden stumpf verschweißt. Die Blechtafeln 2 sind in entsprechender Form geschnitten und ist der Rand gebörtelt.

Die Börtelung wird an die Stege des Profileisenrahmens bei 4 so angeschweißt, daß die Einbeulung nach innen zeigt. Es entsteht so ein allseitig geschlossener Hohlkörper, welcher das eigentliche Kesselglied bildet, dessen Innenraum 5 zur Aufnahme von Wasser oder Dampf bestimmt ist. Werden diese Glieder nebeneinander gestellt, so entstehen zwischen den einzelnen Gliedern Hohlräume 6, durch welche die Heizgase streichen. Zur Führung dieser Heizgase können in die Blechtafeln Rillen oder Vertiefungen eingepreßt werden. Der Durchgang der Heizgase durch die Glieder kann durch entsprechende Ausschnitte 7 mit eingeschweißten Blechrändern 8 vermittelt werden. Die Anschlüsse der Glieder unter sich und an die Wasser- oder Dampfleitung werden in bekannter Weise durch geschweißte Flanschen oder Stutzen 9 bewirkt. Die Blechtafeln werden, soweit erforderlich, durch eingepreßte Rippen oder Stehbolzen versteift.

Das geschilderte Verfahren bietet die Möglichkeit, die Kesselglieder in den mannigfachsten Formen aus Schmiedeisen herzustellen.

Claims

Patent-An s PRU ch:

Verfahren zur Herstellung von Kesselgliedern aus Schmiedeisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Glieder aus U- oder T-Eisen gebildet wird, an deren Flanschen die beiden das Kesselglied bildenden Blechtafeln mit einer Börtelung des Randes nach außen angeschweißt werden, so daß die Kesselglieder beim Aneinanderfügen mit dem Profileisenrande aneinanderliegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.