DE235060C

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Publication number: DE235060C
Application number: DENDAT235060D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 235060 KLASSE 21/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. September 1910 ab.

Bei Bogenlampen, bei denen einzelne Teile des zur Stromführung dienenden Gestänges durch die Grundplatte des Werkes oder durch den Abdichtteller des Brennraumes oder durch beide gleichzeitig oberhalb des Lichtbogens elektrisch parallel geschaltet sind, tritt bei chemischer Veränderung der Kontaktflächen an den Befestigungsstellen oder bei Änderung des Kontaktdruckes der sich berührenden

ίο Flächen (z. B. durch Löckerwerden o. dgl.) durch Änderung der Übergangswiderstände eine Änderung der Stromverteilung in den elektrisch parallel geschalteten Gestängeteilen auf. Die Bläswirkung dieser Gestängeteile auf den Lichtbogen, welche infolge der ursprünglich nicht in Betracht kommenden Übergangswiderstände der Verbindungsstellen lediglich durch passende Wahl des Querschnittes der einzelnen Gestängeteile sowie ihrer Entfernung vom Lichtbogen derart gestaltet werden kann, daß ein symmetrisch zur Elektrodenachse erfolgender Abbrand der Elektroden eintritt, wird bei veränderter Stromverteilung derart beeinflußt, daß die Flächen der Brennenden in kurzer Zeit einen mehr oder weniger großen Winkel miteinander bilden, d. h. daß die Elektroden schief abbrennen; durch einen solchen schiefen Abbrand wird der Lichtbogen sehr beunruhigt und reißt häufig ab.

. 30 Vorliegende Erfindung besteht nun in einer Einrichtung zur Erzielung eines symmetrisch zur Achse der Elektroden erfolgenden Abbrandes dadurch, daß die Blaswirkung der einzelnen Gestängeteile geregelt wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Stromzu- oder -abführung an dem Verbindungsstück zwischen den unteren Gestängeenden derart angeordnet ist, daß der elektrische Widerstand des Verbindungsstückes zu bestimmten Teilen den einzelnen Gestängeteilen vorgeschaltet und damit die Stromverteilung in den parallel geschalteten Teilen des Gestänges beliebig geregelt werden kann.

Hierbei kann zweckmäßig die Einrichtung so getroffen werden, daß das Verbindungsstück zwischen den unteren Gestängeenden einen größeren elektrischen Widerstand erhält als das Gestänge selbst. Man wird daher beispielsweise das Verbindungsstück aus anderem Material als das Gestänge herstellen. Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellt.

Die Gestänge teile 1 und 2 dienen zur Stromabführung und sind durch ein Verbindungsstück 3 verbunden, welches zweckmäßig einen höheren elektrischen Widerstand besitzt als das Gestänge. Die Einrichtung ist nun so getroffen, daß das Stromzuführungskabel 4 an verschiedenen Stellen des Verbindungsstückes 3 angeschlossen werden kann, sobald durch Veränderung der Kontaktverhältnisse in dem Gestänge eine ungleichförmige Stromverteilung in bezug auf den Lichtbogen stattfindet und ein Schiefbrennen der Elektroden 3 und 6 eintreten würde. In der Zeichnung sind beispiels-. weise verschiedene Löcher 7, 8, 9 in dem Verbindungsstück 3 vorgesehen, in welchen die Stromzuführung 4 wahlweise befestigt werden

kann. Unter Umständen kann es naturgemäß zweckmäßig sein, in dem Verbindungsstück 3 einen Schlitz oder Nuten vorzusehen, um an beliebigen Stellen anschließen zu können. Auch kann es zweckmäßig sein, Anschlußklemmen vorzusehen, welche so ausgebildet sind; daß sie ohne weiteres an beliebigen Stellen des Verbindungsstückes befestigt werden können. Die Wirkung kann ferner gegebenenfalls auch dadurch erreicht werden, daß man Teile des schlechter leitenden Verbindungsstückes 3 durch gute Leiter 10 kurzschließt, wie es in der Zeichnung punktiert angedeutet ist. Durch eine derartige Einrichtung läßt sich ebenfalls der Stromverlauf in den Gestängen 1 und 2 regeln, gegebenenfalls in Verbindung mit der vorher beschriebenen Verstellbarkeit des Leitungsanschlusses.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Einrichtung zur Erzielung eines symmetrisch zur Achse der Elektroden erfolgenden Abbrandes bei elektrischen Bogenlampen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzu- oder -abführung an dem Verbindungsstück zwischen den unteren Gestängeenden derart angeordnet ist, daß der elektrische Widerstand des Verbindungsstückes zu bestimmten Teilen den einzelnen Gestängeteilen vorgeschaltet und damit die Stromverteilung in den parallel geschalteten Teilen des Gestänges beliebig geregelt werden kann.
2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück zwischen den unteren Gestängeenden einen größeren elektrischen Widerstand als das Gestänge selbst besitzt.
3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzu- oder -abführung an dem Verbindungsstück verstellbar angeordnet ist, so daß jeder Gestängeseite ein geeigneter Widerstandsteil zugeordnet werden kann.
4. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Teile des Verbindungsstückes durch gute ,Leiter kurzgeschlossen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.