DE2350359C3 - Arzneimittel mit einem Gehalt an trans-lsoasaron - Google Patents

Arzneimittel mit einem Gehalt an trans-lsoasaron

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DE2350359C3
DE2350359C3 DE19732350359 DE2350359A DE2350359C3 DE 2350359 C3 DE2350359 C3 DE 2350359C3 DE 19732350359 DE19732350359 DE 19732350359 DE 2350359 A DE2350359 A DE 2350359A DE 2350359 C3 DE2350359 C3 DE 2350359C3
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water
solvent
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Lajos Dr.ret.nat. 7320 Göppingen Gracza
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Chemisch-Pharmazeutische Fabrik Göppingen Carl Müller, Apotheker GmbH u. Co KG, 7320 Göppingen
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein therapeutisch wirksames trans-Isoasaron aus Asarum europaeum L., dem folgende Konslitutionsformel zukommt:
OCH3
H3CO
OCH3
55
Asarum europaeum L. gehört zur Familie der Aristolochiaceen, die in gebirgigen, schattigen Laubwäldern in ganz Europa vorkommt. Die Pflanze und ihn; Extrakte werden seit langem in der Volksmedizin als (10 Hustenmittel verwendet.
Es ist bereits bekannt, daß Asarum europaeum L eine kristalline Substanz, das trans-Isoasaron, enthält. Es isl weiterhin bekannt, daß die Substanz für die erwähmen Wirkungen verantwortlich ist (vgl.: Die Pharmazie 19., (15 [1964]; Acta Pharmaceutica Hungarica 35, 16')· [1965];PlantaMedical5., 187[1967]).
Nach einem bekannten Verfahren (vgl.: Ungarisch·:
Patentschrift 1 60 366) gewinnt man diese Substanz dadurch, daß man das frische Pflanzenmaterial wasserdampfdestilliert, aus dem Destillat die wasserdampfflüchtigen Stoffe extrahiert, die daraus gewonnenen Stoffe an einer SiO2-Säule chromatographisch trenn;, das entsprechende Eluat eindampft und den Trockenrückstand aus Methanol/Wasser auskristallisim.
Nach diesem Verfahren stellt man also im ersten Schritt das ätherische öl der Pflanze mit Wasserdampfdestillation her. Die Wasserdampfdestillation ist aber im Fall einer kristallinen Verbindung wie trans-Isoasaron nicht schonungsvoll genug, nachdem man bei wesentlich höherer Temperatur (über 1000C) als der Schmelztemperatur des trans-lsoasarons (62° C) arbeitet. Außerdem enthält das ätherische öl neben trans-Isoasaron mehrere Verbindungen mit apolarem Charakter, deren Anwesenheit nicht erwünscht ist. Auch ist die verwendete säulenchromatographische Methode im technischen Maßstab kompliziert und zeitraubend.
Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, für das Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen der oberen Atemwege ein möglichst schonendes und einfaches Verfahren zur Gewinnung von trans-Isoasaron zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man den luftgetrockneten Wurzelstock von Asarum europaeum L. mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel extrahiert, den erhaltenen Fluidextrakt von dem organischen Lösungsmittel mittels Vakuumdestillation befreit, den wäßrigen Rückstand mit destilliertem Wasser auf die zweifache Menge verdünnt, mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel extrahiert, den erhaltenen Fluidextrakt ohne Eindampfen mit Al2O3 vermischt, das Lösungsmittel mit Verunreinigungen nutscht, das auf dem Nutsch-Filter gebliebene Al2O3 mit einem Benzol + Aceton-Gemisch vermischt, das Lösungsmittelgemisch nutscht und das Filtrat zur Trockene bringt und den Wirkstoff in an sich üblicher Weise in die weiter unten beschriebenen Arzneiformen einarbeitet.
Vorzugsweise wird erfindungsgemäß als mit Wasser mischbares Lösungsmittel zur Extraktion Methanol. Äthanol oder Aceton verwendet.
Vorzugsweise wird die wäßrige Lösung mit Kohlenwasserstoffen mit 5 — 7 C-Atomen (Pentan, Hexan oder Petroläther) extrahiert.
Vorzugsweise wird erfindungsgemäß Al2O3 mit 5% Wasser zum Adsorptions-Filtrieren verwendet.
Vorzugsweise wird erfindungsgemäß die therapeutisch wirksame Substanz aus der Al2O3-Schicht mit Benzol + Aceton (99 + I) genutscht.
Der auf diese Weise gewonnene Wirkstoff eignet sich zur Herstellung von oral applizierbaren Arzneipräparaten.
Das Arzneipräparat wirkt gegen durch BaCI2 ausgelöste, künstliche Bronchienspasmen spasmolytisch, zeigt ausgeprägte Antihistamin-Wirkung gegen durch Histamin ausgelöste, künstliche Bronchienspasmen und, »in vitro« getestet, eine oberflächenspannungermäßigende, expektorante Wirkung. Im Toxizitäts-Test erscheint der Wirkstoff weniger toxisch als z. B.das Papaverin-HCl.
Die Arzneipräparate können in üblichen Verabreichungsfonnen, z. B. in Form von Lösungen oder Spray, verwendet werden.
Die verabreichten Tagesdosen des schonend gewonnenen Wirkstoffes betragen bei einer Lösung und bei einem Spray vorzugsweise I —20 mg pro dosi.
Die Herstellung des Arzneipräparats wird wie folgt beschrieben:
1. 2 kg Rhizom von Asarum europaeum L, welches die folgenden Eigenschaften zeigt:
Feuchtigkeitsgehalt (nach DAB 7 Ziff. 42): etwa 9% (luftgetrocknet)
Zerkleinerungsgrad (nach DAB 7 Ziff. 10): fein zerschnitten, etwa 2 mm 0
Ätherischer-Öl-Gehalt (nach Pharmacop. HeIv. 6.
II,1292:1,2V/G%
trans-Isoasaron-Gehalt (nach Acta Pharm. Hung.
35.,169fl965]):0,31 G/G%
werden im Soxhlet-Apparat mit Methanol erschöpfend extrahiert. Der erhaltene etwa 41 methanolische Fluid-Extrakt wird in Vakuum eingedampft, die erhaltene etwa 0,51 wäßrig-methanolische Lösung mit 0,51 destilliertem Wasser versetzt und mit 3 χ 0,51 Petroläther (SB: 40—60°C) extrahiert. Die vereinigten etwa 1,51 Petroläther-Auszüge werden mit 5% Wasser enthaltendem AI2O3 gründlich vermischt und die Petroläther-Lösung mit Verunreinigungen abgenutscht. Die auf dem Nutsch-Filter gebliebene Al2O3-Schicht wird mit einem Gemisch von Benzol + Aceton (99 + 1) gründlich vermischt, die Benzol-Aceton-Lösung mit dem Wirkstoff, dem trans-lsoasaron, abgenutscht und in Vakuum zur Trockene gebracht. Das gewonnene 6,15 g gelbes Öl, welches über Nacht erstarrt, gibt eine blaßgelbliche Kristallmasse. Die Ausbeute beträgt 97%.
Physikalische Eigenschaften des Produktes:
trans-lsoasaron-Gehalt: 99%
Schmelztemperatur: 58° C.
UV-Spektrum: λ™,: 258,312 nm.
RF-Wert: 0,40-0,45; Schicht: SiO2-G nach Stahl;
Lösungsmittelsystem: Benzol + Äthylacetat
(95 + 5); Sichtbarmachung: Vanillylaldehyd + cc. H2SO4(I + 99)violettschwarz.
2. Nach dem Eindampfen der Benzol-Aceton-Lösung wird die Kristallmasse aus lsopropanol +Wasser (2+1) warm gelöst. Nach Stehenlassen in einer Nacht werden die weißen Kristalle abgetrennt und im Vakuum-Trokkenpult über P2O5 bei 50° C getrocknet. Die physikalischen Eigenschaften des Produktes:
Schmelztemperatur· 60° C,
sonst wie im Beispiel 1.
3. Herstellung einer Lösung: Ein Ansatz von 101 enthält:
50 g trans-lsoasaron, gewonnen wie oben beschrieben.
g Gummi arabicum.
g Polyäthylenglykolsorbitanoleat DAB 7.
15 g Nipagin
ad. 101 Zuckersirup.
Die Lösung erfolgt nach den üblichen pharmazeutischen Methoden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Oral applizierbares Arzneimittel mit einem Gehalt an trans-Isoasaron aus Asarum europaeum L zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der oberen Atemwege, Bronchospasmen verschiedener Genese und Asthma bronchiale, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff aus dem dem luftgetrockneten Wurzelstock von Asarum ι ο europaeum L mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel extrahiert, der erhaltene Fluidextrakt von dem organischen Lösungsmittel mittels Vakuumdestillation befreit, das wäßrige Überbleibsel, mit destilliertem Wasser auf die zweifache Menge verdünnt, mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel extrahiert, den erhaltenen Fluidextrakt ohne Eindampfen mit AI2O3 vermischt, das Lösungsmittel mit Verunreinigungen nutscht, das auf dem Nutsch-Filter gebliebene Al2O3 mit einem Benzol+ Aceton-Gemisch vermischt, das Lösungsmittelgemisch abgenutscht und das Filtrat zur Trockene gebracht wurde.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als mit Wasser mischbares Lösungsmittel zur Extraktion Methanol, Äthanol oder Aceton verwendet wurde.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung mit Kohlenwasserstoffen mit 5 — 7 C-Atomen extrahiert wurde.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß das AI2O3 zum Adsorptions-Filtricren mit 5% Wasser verwendet wurde.
5. Mittel nach einem der Ansprüche I —4, dadurch gekennzeichnet, daß die therapeutisch wirksame Substanz aus der AI2O3-SChJcIn mit Benzol+ Aceton (99 +1) abgenutscht wurde.
40
DE19732350359 1973-10-08 Arzneimittel mit einem Gehalt an trans-lsoasaron Expired DE2350359C3 (de)

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DE2350359A1 DE2350359A1 (de) 1975-04-17
DE2350359B2 DE2350359B2 (de) 1976-10-14
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