DE2349583C2

DE2349583C2 - Verfahren zum Kühlen von Gießerei-Formsand und Vertikalkühler dafür

Info

Publication number: DE2349583C2
Application number: DE19732349583
Authority: DE
Inventors: Rudolf 7500 Karlsruhe Tutzschky
Original assignee: Badische Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Badische Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1973-10-03
Filing date: 1973-10-03
Publication date: 1974-11-28
Also published as: FR2246331A1; FR2246331B1; IT1046820B; JPS5073821A; DE2349583B1; JPS5215452B2; GB1430736A

Description

Das Patent 2138 531, auf welches sich diese Erfindung bezieht, betrifft ein Verfahren zum Kühlen von Gießerei-Formsand in einem Querstromkühler, wobei die Kühlluft laminar durch eine aufrechtstehende Sandsäule in einer Richtung hindurchgeleitet wird. Die vorliegende Erfindung beschreibt Verbesserungen an einem solchen Kühlsystem, die sowohl das Kühl verfahren als auch die baulichen Maßnahmen betreffen.

In einem Kühler nach dem bekannten Patent 2138531 trägt die vom Sand angewärmte und mit Wasserdampf gesättigte Luft Feuchtigkeit zur luftaustrittsseitigen Kühlerbegrenzung, die dort als Jalousie ausgebildet ist. An dieser Jalousie schlägt sich ein Teil des Wasserdampfes aus der Luft nieder,

ίο wodurch Anbackungen entstehen, die den Luftdurchgang durch die Jalousie und die Sandbewegung entlang der Jalousie behindert.

Die Erfindung löst dieses Problem dadurch, daß bei satzweisem Betrieb nach jeder Kühlperiode und bei kontinuierlichem Betrieb von Zeit zu Zeit die Durchströmrichtung der Kühlluft umgekehrt wird. Es ist hierbei vorteilhaft, die von einem Gebläse kommende Kühlluft einem Verteilerstück nach Art einer Vierwegeklappe zuzuführen, wobei in der einen Stel-

lung der Klappe die Kühlluft in der einen Durchströmrichtung den Kühler durchfließt und in der anderen Stellung der Kühler in umgekehrter Richtung von Kühlluft durchflossen wird. Für einen störungsfreien Betrieb ist es zweckmäßig, daß die vertikalen, undurchlässigen Kühlerbegrenzungswände beheizbar sind. Die vertikalen durchlässigen Kühlerbegrenzungswände sind erfindungsgemäß aus Drahtgewebe hergestellt. Versuche haben ergeben, daß die günstigste Maschenweite zwischen vier und zwölf Millimeter liegt, vorzugsweise bei fünf Millimeter. Zur Abführung des durch das Drahtgewebe hindurch gelangenden Sandes sind die Luftkästen vor und hinter dem Kühler unten offen und münden in den unteren Abschlußbehälter. Der Sandabzug unter dem Kühler erfolgt durch eine Schwingförderrinne. Hierbei können mit einem Antrieb auch mehrere parallelgeschaltete Kühler bedient werden, wobei, wenn der Sandabwurf an mehreren Stellen erfolgt, ein angetriebener Schwingförderrahmen mehrere im Abstand der Kühler mit dem Rahmen fest verbundene und mit diesem mitschwingende Abzugsrinnen enthält. Soll der Sandabwurf nur an einer Stelle erfolgen, so ist eine angetriebene Transportrinne vorgesehen mit im Abstand der zugeordneten Kühler mit dieser fest verbundenen Abzugsrinnen, die sich in die Hauptrinne entleeren.

Aus der Zeichnung und der Beschreibung können weitere Einzelheiten entnommen werden. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch zwei parallelgeschaltete Kühler mit Sandabwurf an mehreren Stellen,

F i g. 2 einen Querschnitt durch einen Kühler,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch zwei parallelgeschaltete Kühler mit Sandabwurf an einer Stelle.

In F i g. 1 bis 3 bedeuten 1 einen oberen Sandbehältcr, 2 den Kühler und 3 einen unteren Sandbehälter. Luftzuführungskasten vor und hinter dem Kühler sind mit 4 und 5 bezeichnet. Ein vorderes und hinteres Drahtnetz zur Abstützung der Sandsäule im Kühler sind mit 6 und 7 bezeichnet. Luftleitungen zwischen der Vierwegeklappe 10 und dem vorderen und hinteren Luftkasten tragen die Ziffern 8 und 9. Ein Ventilator 11 wird von einem Motor 12 angetrieben. Ein Schwingförderrahmen 13 enthält fest damit verbundene Abzugsrinnen 15 und 16. Die Zeichnung zeigt einen Unwuchtantrieb 14 für den Sandabzug. Die vertikalen, undurchlässigen Kühlerwandungen 25 werden z.B. durch elektrische Widerstandshei-

zungen 17 und 18 beheizt. Wenn tier gekühlte Sand nur an einer Stelle abgegeben werden soll, z. B. bei Abgabe auf einen anderen Förderer 24, so kann der Sand aus dem am weitesten von der Abgabestelle entfernten Kühler von einer Abzugsförderrinne 22 mit Antrieb 21 abgezogen werden, während der Sand aus weiteren Kühlern der gleichen Gruppe von Abzugsrinnen 23, die fest mit der Förderrinne 22 verbunden sind, abgezogen wird. Durch bekannte Niveauanzeiger 19 und 20 im oberen Sandbehälter kann die Kühlanlage in bekannter Weise so gesteuert werden, daß der Kühler immer gefüllt bleibt. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Kühlluft nicht nach außen durchbrechen kann.

Durch den Kühlluftstrom mit Richtungswechsel bei Umsteuerung der Vierwegeklappe 10 wird die bei jedem Kühlvorgang mit der Kühlluft in Durchströmrichtung transportierte und kondensierte Feuchtigkeit wieder abgetrocknet, so daß der Grad der Befeuchtung auf jeder Seite des Kühlers auf einem zeitlich begrenzten Minimum gehalten werden kann. Das

ίο Drahtseflecht ergibt bei maximalem Luftdurchgangsquerschnitt eine nur kleine Oberfläche für die Kondensation und ist sehr leicht zu kontrollieren.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

I. Verfahren zum Kühlen von Formsand, bei dem durch einen Vertikalkühler Kühlluft laminar im Querstrom durch eine aufrechtstehende Sandsäule hindurcbgeleitet wird, nach Patent 2138531, dadurch gekennzeichnet, daß bei satzweisem Betrieb nach jeder Kühlperiode und bei kontinuierlichem Betrieb von Zeit zu Zeit die Durchströmrichtung der Kühlluft umgekehrt wird.

'2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Gebläse (11) kommende Kühlluft einem Verteilerstück nach Art einer Vierwegeklappe (10) zugeführt wird, wobei in der einen Stellung der Klappe die Kühlluft in de/ einen Durchströmrichtung den Kühler durchfließt und in der anderen Stellung der Kühler in entgegengesetzter Richtung von Kühlluft durchflossen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen undurchlässigen Kühlerwandungen (25) beheizt werden.

4. Vertikalkühler nach Patent 2 138 531 und zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einem rechteckigen Gehäuse mit zwei luftdurchlässigen, gegenüberliegenden Wänden (6, 7), die von Luftkästen (4, 5) umgehen siri sowie einem Sandabzug (15, 16, 22, 23) unter dem Kühler, dadurch gekennzeichnet, daß die luftdurchlässigen Begrenzungswände (6, 7) aus Drahtgeflecht hergestellt tind.

5. Vertikalkühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtgewebe vier bis zwölf Millimeter Maschenweite hat.

6. Vertikalkühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkästen (4, 5) unten offen sind und in einen unteren Abschlußbehälrer (3) münden.

7. Vertikalkühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sandabzug unter dem Kühler durch eine Schwingförderrinne (15, 16 22, 23) erfolgt.

8. Vertikalkühler nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Parallelschaltung mehrerer Kühler und Sandabwurf an mehreren Stellen ein angetriebener Schwingfördererrahmen (13) mehrere im Abstand der Kühler mit dem Rahmen fest verbundene und mit diesem mitschwingende Abzugsrinnen (15,16) enthält.

9. Vertikalkühler nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Sandabwurf an einer Stelle eine angetriebene Transportrinne (22) im Abstand der zugeordneten Kühler mit dieser fest verbundene Abzugsrinnen (23) enthält, die sich in die Hauptrinne (22) entleeren.