DE642752C

DE642752C - Vorrichtung zum Ausscheiden und gleichzeitigen Kuehlen von staubfeinen Stoffen

Info

Publication number: DE642752C
Application number: DEL88229D
Authority: DE
Inventors: Erwin Schwarze
Original assignee: Lehmann Fa J M
Current assignee: Lehmann Fa J M
Priority date: 1935-06-11
Filing date: 1935-06-12
Publication date: 1937-03-15

Description

Vorrichtung zum Ausscheiden und gleichzeitigen Kühlen von staubfeinen Stoffen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausscheiden und gleichzeitigen Kühlem von in. einem Luftstrom mitgeführten staubfeinen Stoffen unter Verwendung einer Niederschlagkammer mit @eingebautem Schlauchfiltersatz und mit einer Einrichtung zum Kühlen der aus dem Filter austretenden, im Kreislauf geführten Arbeitsluft.
Derartige. Vorrichtungen sind bekannt. Im wesentlichen bestehen .die bekannten Vorrichtungen aus einer Niederschlagkammer mit stark herabgezogenem Boden, dessen Auslauf m eine Austragförderschndcke mündet. Zur Kühlung der erforderlichen Arbeitsluft ist außerhalb der Niederschlagkammer ein besonderer Kühlschrank vorgesehen. Der Schlauchfltersatz ist in vielen Fällen so angeordnet, daß . die Kühlluft , nach Durchströmen der Niederschlagkammer durch eine besondere Rohrleitung in eine an sich selbständige Filtervorrichtung mit eigenem Antrieb und eigener Entleerung gelangt. Bei anderen Bauarten ist die Niederschlagkammer in der Längsrichtung geteilt; in der einen Hälfte ist die Filtereinrichtung untergebracht, während die andere Hälfte als Nvederschlagkammer benutzt wird. Dabei reicht die Trennwand nicht bis auf den. Boden der Niederschlagkammer herab. Infolgedessen strömt die in die Niederschlagkammer reintretende Luft teilweise auf zu kurzem Wege in die Filterschläuche. Bei Windsichtern mit zwei konzentrisch zueinander angeordneten Sicht- oder Abscheideräumen, in deren Äußerem Filterschläuche lotrecht angeordnet sind, besteht die Kühlvorrichtung aus einzelnen einen zylindrischen Rost bildenden, lotrecht angeordneten und vom Kühlmittel durchflossenen Rohren.
Mit den bekannten Vorrichtungen sind verschiedene Nachteile verbunden, die nach der Erfindung im wesentlichen dadurch vermieden werden sollen, daß die Kühlvorrichtung als unter denn Niederschlagboden angeordnetes, in dem sonst unbenutzten, durch die Höhe des Auffangkübels bedingten Raum liegendes Kühlrohrsystem ausgebildet ist. Auf dem Kühlboden ist eine über seine ganze Länge sich erstneckende, mit Ruffern versehene, an sich bekannte Fördervorrichtung angeordnet, die bewirkt, daß das auf dem Kühlboden sich niederschlagende Gut stets in möglichst gleichmäßiger, dünner Schicht liegt und dadurch immer gut durchgekühlt wird, gleichzeitig aber auch seine stetige Entnahme des Fertiggutes gewährleistet. Ein weiteres Merkmal :der Erfindung besteht darin, daß der Schlauchfiltersatz über dem von der Fördervorrichtung zuerst bestrichenen Teil des Niederschlagbodens zu seiner vollständigen Ausnutzung als Kühlboden angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß die mit dem zu..kühlenden Gut beladene Luft die Niederschlagkammer in ihrer ganz-en Länge durchstreicht und das Arbeitsgut im wesentlichen unterhalb des Schlauchfiltersatzes .i@ Boden fällt, mithin von den Raffern der För.-=. dervorrichtung auch über die ganze Legt. des Kühlbodens hinweggezogen wird. Gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen zeigt sich erfindungsgemäß der besondere Vorteil, daß bei hoher, an sich stets wünschenswerter Eintrittstemperatur des zu kühlenden Gutes die sonst überhaupt nicht zu erreichende, jedoch unbedingt erforderliche Kühlung erzielt wird. In vielen Fällen verlangt das Erzeugnis zur Gewinnung einer guten Farbe und einer lockeren, sog. wolligen Beschaffenheit bei seiner Vermahlung eine hohe Verarbeitungstemperatur. Damit die durch die besonders hohe Erwärmung des Erzeugnisses gewonnenen guten Eigenschaften nicht wieder verloren gehen, muß das Arbeitsgut bis auf eine Mindesttemperatur, herabgekühlt, gewissermaßen gehärtet werden. Nebenher sind noch Vorteile zu erwähnen, die sich aus der Zusammenlegung von Kühlschrank, Niederschlagkammer und der besonderen Filtervorrichtung zu einer einzigen Einrichtung ergeben. und hauptsächlich in einer Ersparnis an Antriebsvorrichtungen, Verbindungsleitungen und Raumbeanspruchung bestehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einem senkrechten Längsschnitt schematisch veranschaulicht.
Das warme Arbeitsgut tritt mit dem kalten Förderluftstrom durch einen Eintrittsstutzen i in die Niederschlagkammer 2 ein, in der @es sich auf seinem Wege zu den Filterschläuchen 3 hauptsächlich unterhalb des Filtersatzes auf dem Boden 4 niederschlägt. Durch eine mit Raffleisten 5 besetzte Fördervorrich-",`tung 6 wird das gekühlte Arbeitsgut stetig über den Kühlboden 4 hinweg zu einem Sam--ixrielb,ehälter 7 abgestrichen. Die durch die 'Filterschläuche 3 hindurchströmende, in einen abgeschlossenen Raum 8 eintretende Umluft wird von ,einem Umluftgebläse g nach Maß, gabe der angegebenen Pfeile durch eine mit einem Kühlrohrsystem i o ausgerüstete Kühlkammer i i hindurchgesaugt und nach Beschickung mit neuem Arbeitsgut dem Eintrittsstutzen i wieder zugeführt.

Claims

PATEN TANSPRÜCHI:: i. Vorrichtung zum Ausscheiden und gleichzeitigen Kühlen von in einem Luftstrom mitgeführten staubfeinen Stoffen unter Verwendung einer Niederschlagkammer mit eingebautem Schlauchfiltersatz und mit einer Einrichtung zum Kühlen der aus dem Filter austretenden, im Kreislauf geführten Arbeitsluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung als unter dem Niederschlagboden (4) angeordnetes, in dem sonst unbenutzten, durch die Höhe des Auffangkübels (7) bedingten Raum (i i) liegendes Kühlrohrsystem (i o) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchfiltersatz (3) über dem von einer Fördervorrichtung (5, 6) zuerst bestrichenen Teil des Niederschlagbodens (4) zu seiner vollständigen Ausnutzung als Kühlboden angeordnet ist.