DE2854956B1 - Komposter mit etagenartig uebereinander angeordneten Zellen - Google Patents

Komposter mit etagenartig uebereinander angeordneten Zellen

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DE2854956B1
DE2854956B1 DE2854956A DE2854956A DE2854956B1 DE 2854956 B1 DE2854956 B1 DE 2854956B1 DE 2854956 A DE2854956 A DE 2854956A DE 2854956 A DE2854956 A DE 2854956A DE 2854956 B1 DE2854956 B1 DE 2854956B1
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Description

  • Dies wird erfindungsgemäß einmal dadurch erreicht, daß auf der Druckluftseite unterhalb der Etagenböden aller Zellen über individuelle Eingangsregulierklappen Druckluft von dem gemeinsamen Zuluftventilator zuführbar ist, auf der Abluftseite unterhalb der Etagenböden die Abluftleitungen über individuelle Ausgangsregulierklappen mit dem gemeinsamen Abluftventilator verbunden sind und die Eingangsregulierklappen und die Ausgangsregulierklappen in Belüftungsphasen so steuerbar sind, daß benachbarte Zellen nicht gleichzeitig belüftbar sind, oder in äquivalenter Weise dadurch, daß auf der Druckluftseite unterhalb der Etagenböden aller ungeradzahligen Zellen über individuelle Eingangsregulierklappen Druckluft von dem gemeinsamen Zuluftventilator zuführbar ist, auf der Abluftseite unterhalb der Etagenböden aller geradzahligen Zellen die Abluftleitungen über individuelle Ausgangsregulierklappen mit dem gemeinsamen Abluftventilator verbunden sind und die Eingangsregulierklappen und die Ausgangsregulierklappen so steuerbar sind, daß alle Zellen in einer Belüftungsphase gleichzeitig oder die Zweiergruppen von benachbarten Zellen in verschiedenen Belüftungsphasen nacheinander belüftbar sind.
  • Die Belüftung eines Zelleninhalts kann in jedem Fall individuell vorgenommen und an dessen Eigenschaften angepaßt werden, ohne daß diese Belüftung von den Eigenschaften der Zelleninhalte anderer Zellen, d. h. von deren Belüftungsvorgängen, noch beeinflußt werden kann. Auf diese Weise läßt sich der Ablauf des Verrottungs- und Kompostierungsvorgangs kontrollierbar vollziehen und so optimal an die Gegebenheiten des Rottegutes anpassen.
  • Der Komposter kann auch in dieser Form dadurch vereinfacht werden, daß die Einfüllöffnung der obersten Zelle und die Auslaßöffnung der untersten Zelle als Abluftleitungen ausgebildet sind, ohne die gezielte Belüftung der einzelnen Zellen oder Zellengruppen zu beeinflussen.
  • Damit die Absaugung der mit Kohlensäure, Wasser und Wasserdampf angereicherten Abluft aus den Zellen störungsfrei erfolgt, sieht eine Weiterbildung vor, daß die gemeinsame Ansaugleitung des Abluftventilators über der obersten Zelle mit einer Regulierklappe versehen ist.
  • Bevor diese Abluft ins Freie gegeben wird, kann zur Zurückhaltung von mitgeführten Schadstoffen vorgesehen sein, daß die Ausgangsleitung des Abluftventilators mit einem Filteraggregat zur Zurückhaltung von Kompostresten und Geruchsstoffen verbunden ist Die Belüftung des erfindungsgemäßen Komposters kann auf einfachste Art und Weise dadurch verändert werden, daß manuell einstellbare Regulierklappen eingesetzt sind.
  • Ein automatisch ablaufender Verrottungs- und Kompostierungsvorgang mit optimalen Verhältnissen läßt sich nach einer Weiterbildung dadurch erzielen, daß elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch steuerbare Regulierklappen eingesetzt sind, die mittels Temperaturfühler, Feuchtemesser, Strömungsmesser od.dgl. in Abhängigkeit von der Temperatur in der zugeordneten Zelle bzw. Zellengruppe und/oder der Feuchtigkeit, der Strömungsgeschwindigkeit oder der Strömungsmenge der Abluft in der zugeordneten Abluftleitung steuerbar sind. Über den Aufwand an Steuerungs- und Meßelementen läßt sich erreichen: a) Eine Steuerung der Selbsterwärmung des Rottegemisches zu Beginn der Kompostierungsphase, b) eine Steuerung des Temperaturverlaufes während der Kompostierungsphasen- durch Halten der Temperaturen in den Rotteschichten der Zellen über mehrere Tage oder Wochen aufgrund eines durch die Belüftung erzwungenen Kühleffektes, c) eine Steuerung des Temperaturverlaufes so, daß bei etwa konstanter Temperatur eine Entseuchung des Kompostes erreicht wird, d) eine Steuerung des Temperaturverlaufes so, daß bei etwa konstanter Temperatur über mehrere Tage oder Wochen eine höchstmögliche Abbaurate der organischen Substanzen erreicht wird, e) eine Steuerung der Luftmenge so, daß z.B.
  • Komposte mit unterschiedlichem Verrottungsgrad den Komposter verlassen und f) eine Steuerung der Luftmenge so, daß durch erhöhten Wasseraustrag am Ende des Kompostierungsvorgangs ein trockeneres Gut zur Verfügung steht.
  • Bei einem Komposter mit zellenindividuellen Eingangs- und Ausgangsregulierklappen kann die Belüftung in der Weise erfolgen, daß die Eingangsregulierklappen in einem Zyklus von Belüftungsphasen nacheinander in die Öffnungsstellung steuerbar sind und daß entsprechend diesem Zyklus jeweils nur die Ausgangsregulierklappe der gerade belüfteten Zelle geöffnet ist, oder daß in einer ersten Belüftungsphase die Eingangsregulierklappen aller ungeradzahligen Zellen geöffnet sind, wobei die zur Belüftung dieser Zellen vorgesehenen Ausgangsregulierklappen geöffnet sind und daß in einer zweiten Belüftungsphase die Eingangsregulierklappen aller geradzahligen Zellen geöffnet sind, wobei die zur Belüftung dieser Zellen vorgesehenen Ausgangsregulierklappen geöffnet sind.
  • Dabei wird im letzten Fall doch eine Art gleichzeitiger Belüftung aller Zellen erreicht, wobei sich die Belüftungskreise in den beiden Belüftungsphasen jedoch ändern.
  • Aus Gründen der Energieeinsparung kann nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, daß der Zuluftventilator und der Abluftventilator nur in den Belüftungsphasen einschaltbar sind.
  • Die Erfindung wird anhand von zwei in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Komposter gemäß Anspruch 1 mit 10 Zellen und zellenindividuellen Eingangs- und Ausgangsregulierklappen und Fig.2 einen Komposter gemäß Anspruch 2 mit 10 Zellen mit jeweils einer Eingangs- und einer Ausgangsregulierklappe pro Zweiergruppe von benachbarten Zellen.
  • Der Komposter KBnach Fig. list ein im Querschnitt rechteckförmiger Behälter, der von seiner oberen Einfüllöffnung E ausgehend mittels der Etagenböden EB 1 bis EB 10 in zehn etagenartig übereinander angeordnete Zellen El bis E10 unterteilt ist. Während des Verrottungs- und Kompostierungsvorgangs sind alle Zellen El bis E10 mit einer Füllung F 1 bis F 10 von Rottegemisch belegt, wobei zum Etagenboden der jeweils nächsthöheren Zelle eine Luftkammer LK 1 bis LK 10 freibleibt.
  • Die Zellen El bis E10 werden nacheinander von oben her gefüllt, und zwar jeweils mit dem Rottegut der darüberliegenden Zelle. Dieser Vorgang ist bekannt und braucht im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht näher erläutert zu werden. Es muß nur noch erwähnt werden, daß die Etagenböden EB 1 bis Es 10 durch schwenkbar gelagerte und mit Durchbrüchen versehene Klappen gebildet werden. Werden die Klappen verschwenkt, dann fällt der Inhalt einer Zelle durch Eigengewicht in die nächsttiefere Zelle.
  • Für die Belüftung der Zelleninhalte ist ein zentraler Zuluftventilator ZLVvorgesehen, der über die zellenindividuellen Eingangsregulierklappen EK 1 bis EK 10 alle Zellen El bis E10 auf der linken Behälterseite mit Druckluft versorgen kann. Die Druckluftausgänge der Eingangsregulierklappen EK 1 bis EK 10 münden unterhalb der Etagenböden EB 1 bis EB 10 in die Luftkammern LK 1 bis LK 10 über den Füllungen F 1 bis F10 der Zellen El bis E10. Auf der rechten Behälterseite gehen im Bereich der Luftkammern LK 2 bis LK 10 Abluftleitungen ab, die über die Ausgangsregulierklappen RK 1 bis RK 9 zu dem zentralen Abluftventilator ALV führen. Der Ausgang des Abluftventilators ALVführt über ein Filteraggregat KF zum Zurückhalten von Kompostresten ins Freie. Die gemeinsame Ansaugleitung ist kaminartig über die oberste Zelle El hinausgeführt und in diesem Endbereich mit einer weiteren Regulierklappe RKo versehen. Die Zahl der Ausgangsregulierklappen RKI bis RK9 ist kleiner als die Zahl der Zellen El bis E10 und der Eingangsregulierklappen EK 1 bis EK 10, da die Einfüllöffnung E und- die Auslaßöffnung A des Komposters KB als Abluftleitungen ausgenützt werden können.
  • Aus Gründen der Energieersparnis werden der zentrale Zuluftventilator ZL V und der zentrale Abluftventilator ALVnur in den Belüftungsphasen eingeschaltet. Mit den Eingangsregulierklappen EK 1 bis Es 10 und den Ausgangsregulierklappen RK 1 bis RK9 können die Zellen El bis E10 in zugeteilten Belüftungsphasen individuell und nacheinander belüftet werden. So kann in einer ersten Belüftungsphase bei geöffneter Eingangsregulierklappe EK 1 und bei geschlossener Ausgangsregulierklappe RK 1 der Inhalt der Zelle El belüftet werden, wobei die Einfüllöffnung E als Abluftleitung benützt wird. Alle übrigen Eingangsregulierklappen EK 2 bis EK 10 und alle übrigen Ausgangsregulierklappen RK 2 bis RK 9 sind geschlossen. In einer zweiten Belüftungsphase werden nur die Eingangsregulierklappe EK 2 und die Ausgangsregulierklappe RK 1 geöffnet, so daß nur der Inhalt der Zelle E2 belüftet wird. Dabei gelangt die Druckluft des zentralen Zuluftventilators ZL V durch den Etagenboden EB2, die Füllung F2 in die Luftkammer ALK 2 und von dort wird Abluft über die Ausgangsregulierklappe RK 1 vom Abluftventilator ALVabgezogen.
  • In weiteren Belüftungsphasen können durch entsprechende Öffnung der Eingangsregulierklappen EK 3 bis EK 10 und der Ausgangsregulierklappen RK 2 bis RK9 die Inhalte der Zellen E3 bis E10 belüftet werden. Beim Belüften der Zelle E10 wird die Auslaßöffnung A des Komposters KB durch Klappenverschlüsse od. dgl.
  • verschlossen.
  • Dieser Belüftungszyklus mit den verschiedenen Belüftungsphasen kann am einfachsten durch manuelle Einstellung der Eingangs- und Ausgangsregulierklappen vorgegeben und durchgeführt werden.
  • Die Belüftung kann aber auch so vorgenommen werden, daß in einer ersten Belüftungsphase die Eingangsregulierklappen EK 1, EK3, EK5... EK9 der ungeradzahligen Zellen El, E3, E5... E9 geöffnet sind.
  • Die Ausgangsregulierklappen RK 1, RK3, RK5 RK 9 bleiben dann geschlossen, während die Ausgangsregulierklappen RK2, RK 4... RK 8 geöffnet sind. Die über die Eingangsregulierklappe EK 1 zugeführte Druckluft gelangt von der Luftkammer ALK 2 durch den Etagenboden EB1, die Füllung F1, die Luftkammer LK 1 und die Einfüllöffnung E ins Freie. Gleichzeitig gelangt die Druckluft aus der Luftkammer ALK 2 aber auch durch die Füllung F2, den Etagenboden EB 2 in die Luftkammer LK3, von der über die Ausgangsregulierklappe RK 3 die Abluft abgezogen wird.
  • In ähnlicher Weise werden die Zellen E3 und E4 über die Druckluft in der Luftkammer ALK 4 belüftet usw.
  • Die über die Eingangsregulierklappe EK 9 zugeführte Druckluft belüftet schließlich die Zellen E9 und E10, wobei die Auslaßöffnung A offen ist und als Abluftleitung benützt wird.
  • In einer zweiten Belüftungsphase werden die Eingangsregulierklappen EK 2, EK 4, EK 6... EK 10 der geradzahligen Zellen E2, E4, E6... E10 geöffnet.
  • Die Ausgangsregulierklappen RK1, RK3, Ru5 ...
  • RK 9 werden geöffnet und die Ausgangsregulierklappen RK2, RK4... RK8 geschlossen. Die über die Eingangsregulierklappe EK 2 zugeführte Druckluft gelangt von der Luftkammer LK 3 durch den Etagenboden EB 2, die Füllung F2 in die Luftkammer LK 2, aus der über die Ausgangsregulierklappe RK 1 Abluft abgezogen wird. Gleichzeitig gelangt die Druckluft aus der Luftkammer ALK 3 aber auch durch die Füllung F3 und den Etagenboden EB 3 in die Luftkammer LK 4, aus der über die Ausgangsregulierklappe RK 3 Abluft abgezogen wird. In ähnlicher Weise werden die Zellen E4 und E5, E6 und E7, ES und E9 aus den Luftkammern LK 5, LK 7 und LK 9 belüftet.
  • Die bei geschlossener Auslaßöffnung A über die Eingangsregulierklappe EK 10 zugeführte Druckluft gelangt durch den Etagenboden EB 10 und die Füllung F10 in die Luftkammer LK10, aus der über die Ausgangsregulierklappe RK 9 Abluft abgezogen wird.
  • In den beiden Belüftungsphasen ändert sich also die Gruppeneinteilung der Zellen, so daß dadurch Unregelmäßigkeiten ausgeglichen werden.
  • Es ist leicht einzusehen, daß der Verrottungs- und Kompostierungsvorgang durch den Einsatz von elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch steuerbaren Eingangs- und Ausgangsregulierklappen automatisiert und noch mehr optimiert werden kann. Diese Regulierklappen lassen sich über Temperaturfühler steuern, die die Temperatur in der zugeordneten Zelle bzw. Zellengruppe überwachen bzw. über Feuchtefühler oder Meßfühler für die Feuchtigkeit, die Strömungsgeschwindigkeit oder die Strömungsmenge der Abluft in der zugeordneten Abluftleitung, so daß für die Belüftung der einzelnen Zellen individuell auch die Gegebenheiten berücksichtigt oder Bedingungen vorgegeben werden können.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 wird jeweils für eine Zweiergruppe benachbarter Zellen El und E2, E3 und E4... E9 und E 10 eine Eingangsregulierklappe EK 1 bis EK 5 vorgesehen. Die Einspeisung der Druckluft erfolgt unterhalb den Etagenböden EB 1, EB 3, EB 5, EB 7 und EB 9 der ungeradzahligen Zellen E i, E3, E5, E7 und E9 in die Luftkammern LK2, LK4, BK6, LKW und LK 10. Die Ausgangsregulierklappen RK 1 bis RK 4 sind in die unterhalb der Etagenböden EB 2, EB 4, EB 6 und EB 8 der geradzahligen Zellen E2, E4,E6 und E8 abgehenden Abluftleitungen eingeschleift.
  • Die Belüftung der Zellen kann auch bei diesem Komposter in einer gemeinsamen Belüftungsphase gleichzeitig oder von Zweiergruppe zu Zweiergruppe nacheinander erfolgen.
  • Bei der gleichzeitigen Belüftung aller Zellen sind alle Eingangs- und Ausgangsregulierklappen geöffnet. Die über die Eingangsregulierklappe EK 1 der Luftkammer ALK 2 zugeführte Druckluft gelangt einmal durch den Etagenboden EB 1 und die Füllung F1 in die Luftkammer LK 1 und von da aus über die Einfüllöffnung Eins Freie und zum anderen durch die Füllung F2 und den Etagenboden EB 2 in die Luftkammer LK3, aus der die Abluft über die Ausgangsregulierklappe RK 1 abgezogen wird. Die über die Eingangsregulierklappe EK2 der Luftkammer LK4 zugeführte Druckluft gelangt einmal durch den Etagenboden EB 3 und die Füllung F3 in die Luftkammer LK3, aus der über die Ausgangsregulierklappe RK 1 Abluft abgezogen wird, und zum anderen durch die Füllung F4 und den Etagenboden EB4 in die Luftkammer LKS, aus der über die Ausgangsregulierklappe RK2 Abluft abgezogen wird usw. Schließlich wird die über die Eingangsregulierklappe EKS der Luftkammer LK 10 zugeführte Druckluft einmal durch den Etagenboden EB 9 und die Füllung F9 in die Luftkammer LK9 gelangen, aus der über die Ausgangsregulierklappe RKS Abluft abgezogen wird, und zum anderen durch die Füllung F10 und den Etagenboden EB 10 über die Auslaßöffnung A direkt ins Freie.
  • Es ist erkennbar, daß stets alle Zellen belüftet werden, wobei aber über die Eingangssteuerklappen jeweils nur zwei benachbarte Zellen mit Druckluft beaufschlagt werden. Die beiden Teilströme hinter einer Eingangsre- gulierklappe können sich nur in geringem Maße gegenseitig beeinflussen, da die Verhältnisse in den benachbarten Zellen ähnlich sind.
  • Die Zweiergruppen der Zellen können durch Einstellung der Eingangsregulierklappen in verschiedenen Belüftungsphasen auch zeitlich nacheinander belüftet werden. Dadurch läßt sich bei reduzierter Leistung des Zuluftventilators ZL Vund des Abluftventilators ALV ebenfalls eine gleichmäßige Belüftung der Zellen erreichen. Dabei können beim Einsatz von elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch steuerbaren Regulierklappen wieder alle Möglichkeiten eines kontrollierbaren Ablaufes des Verrottungs- und Kompostierungsvorgangs ausgenützt werden.
  • Es muß noch erwähnt werden, daß die Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
  • Der Komposter läßt sich auch mit mehr oder weniger als 10 Zellen aufbauen. Außerdem können die Etagenböden in einem runden Komposter auch durch Schwenklamellen od. dgl. geöffnet und geschlossen werden.
  • Die Regulierklappen können reine Absperrklappen sein, die lediglich in eine Öffnungs- und Schließstellung bringbar sind, sie können jedoch auch als Regelklappen kontinuierlich von der Öffnungs- in die Schließstellung verstellbar sein, um den passierenden Luftstrom entsprechend regeln zu können.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Komposter mit etagenartig übereinander angeordneten Zellen, welche mittels in eine Öffnungs- und Schließstellung bringbarer und mit Durchbrüchen versehener Etagenböden voneinander abgeteilt sind, wobei den Zellen zur Belüftung unterhalb der Etagenböden auf einer Druckluftseite Druckluft mittels eines gemeinsamen Zuluftventilators zuführbar und auf einer gegenüberliegenden Abluftseite Abluft über Abluftleitungen mittels eines gemeinsamen Abluftventilators absaugbar ist, und die oberste Zelle eine Einfüllöffnung und die unterste Zelle eine Auslaßöffnung besitzen, d a du r c h gekennzeichnet, daß auf der Druckluftseite unterhalb der Etagenböden (EB 1 bis EB 10) aller Zellen (E 1 bis ElO) über individuelle Eingangsregulierklappen (EK 1 bis EK 10) Druckluft von dem gemeinsamen Zuluftventilator (ZLV)zuführbar ist, auf der Abluftseite unterhalb der Etagenböden (EB 1 bis EB9) die Abluftleitungen über individuelle Ausgangsregulierklappen (RK 1 bis RK9) mit dem gemeinsamen Abluftventilator (ALV) verbunden sind und die Eingangsregulierklappen (EK 1 bis EK 10) und die Ausgangsregulierklappen (RK 1 bis RK9) in Belüftungsphasen so steuerbar sind, daß benachbarte Zellen (E1 und E2, E2 und E3... E9 und E 10) nicht gleichzeitig belüftbar sind.
  2. 2. Komposter mit etagenartig übereinander angeordneten Zellen, welche mittels in eine Öffnungs- und eine Schließstellung bringbarer und mit Durchbrüchen versehener Etagenböden voneinander abgeteilt sind, wobei den Zellen zur Belüftung unterhalb der Etagenböden auf einer Druckluftseite Druckluft mittels eines gemeinsamen Zuluftventilators zuführbar und auf einer gegenüberliegenden Abluftseite Abluft über Abluftleitungen mittels eines gemeinsamen Abluftventilators absaugbar ist und die oberste Zelle eine Einfüllöffnung und die unterste Zelle eine Auslaßöffnung besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Druckluftseite unterhalb der Etagenböden (El, E3 ... E9) aller ungeradzahligen Zellen (E1,E3... E9) über individuelle Eingangsregulierklappen (EK 1 bis EK5) Druckluft von dem gemeinsamen Zuluftventilator (ZL V)zuführbar ist, auf der Abluftseite unterhalb der Etagenböden (EB 2,EB4... EB 8) aller geradzahligen Zellen (E2, E4 ... E8) die Abluftleitungen über individuelle Ausgangsregulierklappen (RK 1 bis RK4) mit dem gemeinsamen Abluftventilator (ALV) verbunden sind und die Eingangsregulierklappen (EK 1 bis EK5) und die Ausgangsregulierklappen (RK 1 bis Ru4) so steuerbar sind, daß alle Zellen (E 1 bis E 10) in einer Belüftungsphase gleichzeitig oder die Zweiergruppen von benachbarten Zellen (El und E2, E3 und E4... E9 und E10) in verschiedenen Belüftungsphasen nacheinander belüftbar sind.
  3. 3. Komposter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnung (E) der obersten Zelle (E 1) und eine Auslaßöffnung (A) der untersten Zelle (E 10) als Abluftleitungen ausgebildet sind.
  4. 4. Komposter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Ansaugleitung des Abluftventi- lators (ALV)über der obersten Zelle (El) mit einer Regulierklappe (RKo)versehen ist.
  5. 5. Komposter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsleitung des Abluftventilators (AL V) mit einem Filteraggregat (KF) zur Zurückhaltung von Kompostresten verbunden ist.
    Die Erfindung betrifft einen Komposter mit etagenartig übereinander angeordneten Zellen, welche mittels in eine Öffnungs- und Schließstellung bringbarer und mit Durchbrüchen versehener Etagenböden voneinander abgeteilt sind, wobei den Zellen zur Belüftung unterhalb der Etagenböden auf einer Druckluftseite Druckluft mittels eines gemeinsamen Zuluftventilators zuführbar und auf einer gegenüberliegenden Abluftseite Abluft über Abluftleitungen mittels eines gemeinsamen Abluftventilators absaugbar ist, und die oberste Zelle eine Einfüllöffnung und die unterste Zelle eine Auslaßöffnung besitzen.
    Ein derartiger Komposter ist durch die DE-OS 25 15 334 bekannt. Dabei versorgt ein zentraler Zuluftventilator gleichzeitig alle Zellen mit Druckluft und ein gemeinsamer Abluftventilator saugt die Abluft gleichzeitig auch von allen Zellen ab.
    Bei der Verrottung und Kompostierung von Siedlungsabfällen, wie Müll und Klärschlamm, in einem derartigen Komposter mit Belüftung treten sehr schnell anaerobe Verhältnisse ein, wenn bei unzulässig hoher Schichtdicke in den Zellen oder bei nicht aufgelockertem Rottegut Störungen oder Unregelmäßigkeiten im Belüftungssystem verursacht werden.
    Es ist bekannt, daß die optimale Temperatur für die Aktivierung von Mikroorganismen in Müll und Müllkomposten nicht bei Temperaturen über 65"C, die für die Entseuchung des Materials erforderlich sind, liegt, sondern bei Temperaturen zwischen 55 und 60"C. Die Verrottung verläuft dabei bei lockerer Füllung und entsprechender Zufuhr von Luftmengen am effektivsten. Mit der Zuluft kann außerdem Wasser aus dem Rottegut ausgetragen und so ein gewisser Trocknungsprozeß erreicht werden.
    Bei dem bekannten Komposter mit Belüftung wird die den einzelnen Zellen zugeführte Luftmenge sehr stark durch die Beschaffenheit des Rottegutes in den Zellen bestimmt. Die Beschaffenheit des Rottegutes in den Zellen ist aber von der Einfüllöffnung zur Auslaßöffnung hin sehr unterschiedlich, so daß die vom zentralen Zuluftventilator gelieferte Druckluft sich den Weg des geringsten Widerstandes sucht und so zu einer ungleichmäßigen, nicht kontrollierbaren Belüftung der verschiedenen Zelleninhalte führt. Der Verottungs- und Kompostierungsverlauf läßt sich daher nicht optimal beeinflussen und ist daher vielfach unregelmäßig und unbefriedigend.
    Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Komposter der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß die Belüftung der einzelnen Zelleninhalte gleichmäßig, leicht kontrollier- und veränderbar vorgenommen werden kann, um den Verrottungs- und Kompostierungsvorgang den Gegebenheiten des Rottegutes anpassen und optimieren zu können.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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