DE4300188C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Schnellkompostierung von verrottbarem Gut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Schnellkompostierung von verrottbarem GutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur aeroben Schnellkompostierung von verrottbarem Gut nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. Anspruch 14.
Die Herstellung von Kompost ist ein aerober Vorgang unter
Einwirkung von Mikroorganismen. Der Verrottungsvorgang
läuft exotherm und unter Gasentwicklung ab, wobei die Tem
peratur im Verrottungsgut u. U. bis zur Selbstentzündung
steigen kann. Die allgemein übliche Kompostierung von Bio
massen in Mieten ist ein zeitaufwendiger Vorgang, der meh
rere Monate dauern kann. Dies macht bei großen Rohgutmen
gen die Belegung erheblicher Flächen erforderlich. Zudem
gast die Rotte während der Reife des Komposts unkontrol
liert aus, was eine erhebliche Umweltverschmutzung bzw.
Geruchsbelästigung bedeuten kann.
Bisher sind Verfahren vorgestellt worden, die vor allem
die Rottedauer dadurch verkürzen, daß das Rohgut stark und
kontrolliert belüftet und ständig umgesetzt wird. So sind
Verfahren der Trommel- oder Tunnel-Kompostierung oder aber
auch der Kompostierung in Containern bekannt. Die bisher
bekannten Verfahren weisen den Nachteil auf, daß die Emis
sionen aus der Rotte z. T. unkontrolliert in die Umgebung
gelangen und daß der zeitliche und örtliche Temperaturver
lauf in der Rotte i. w. sich selbst überlassen wird. Ins
besondere aus dem unkontrollierten Temperaturverlauf kön
nen weitere Nachteile resultieren, wie z. B. die Entsteh
ung ungleichmäßig ausgereifter Zonen.
Aus DE 39 35 249 A1 ist eine Kompostiervorrichtung be
kannt, bei der Fremdwärme von außen durch von einem Wärme
trägermedium durchströmte Heizplatten zu bestimmten Ab
schnitten der Rottebox zugeführt werden kann, wobei die
Heizplatten zum einen räumlich voneinander getrennt, zum
anderen jeweils separat mit Erhitzern verbunden und somit
funktionell von einander unabhängig sind. Die Heizplatten
haben lediglich die Funktion, gezielt von außen Wärme zu
zuführen, sofern in einem bestimmten Abschnitt der Rotte
box die biologisch erzeugte Wärme nicht ausreicht. Es gibt
in dieser Druckschrift keinen Hinweis darauf, einen Wärme
austausch zwischen einzelnen Abschnitten über ein Wärme
trägermedium durchzuführen.
Aus der DE 38 30 298 A1 ist eine ähnlich aufgebaute Vor
richtung zur Trocknung von Gülle beschrieben.
Aus DE 36 37 393 C2 ist ein Verfahren zur Abfallkompostie
rung bekannt, bei dem Luft als Prozeßmedium in einer be
stimmten Strömungsrichtung durch das Gut geleitet wird.
Dabei tritt die über das Zuführungsrohr zugeleitete Luft
von unten in das Verrottungsgut ein und durchströmt dieses
zur Verbesserung der aeroben Kompostierung.
Aus DE 25 27 195 B2 ist bekannt, in einer vertikal ange
ordneten Kompostiervorrichtung die in der an der Oberseite
des Verrottungsgutes auftretenden, heißen Abluft enthal
tenden Wärme dadurch auszunutzen, daß diese in der Wandung
des Behälters zur weiteren Aufheizung des Verrottungsgutes
nach unten geleitet wird. Dabei steht der Hohlraum zur
Führung der heißen Abluft über entsprechende Öffnungen
auch direkt mit dem Innern der Behandlungskammer, d. h. mit
dem Verrottungsgut, in Kontakt.
Aus DE-AS 12 92 678 ist ein Kompostierturm bekannt, bei
dem über ein Mittelrohr Luft zur Belüftung des Ver
rottungsgutes in dasselbe eingebracht wird.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren zu schaffen, das
kontinuierlich betrieben werden kann und vollständig ge
schlossene Stoffkreisläufe aufweist, wobei ein unkontrol
lierter Temperaturverlauf im zu kompostierenden Gut ver
mieden werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein gattungsgemä
ßes Verfahren mit den Merkmalen des Kennzeichens von An
spruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprü
chen 2 bis 13.
Daneben betrifft die Erfindung eine gattungsgemäße Vor
richtung mit den Merkmalen des Kennzeichens von Anspruch
14. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen 15 bis
26.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen einzelnen, hinter
einandergeschalteten Teilstrecken der Verrottungsstrecke
ist es möglich, den sich während des Verrottungsvorganges
entlang der Verrottungsstrecke stark ändernden Volumen-
bzw. Massenströmen Rechnung zu tragen. Auch können auf
diese Weise einzelne, typische Verrottungsstadien räumlich
voneinander getrennt werden, wodurch eine optimale Prozeß
führung und/oder Überwachung erleichtert wird.
Im einfachsten Falle lassen sich Verrottungsvorgänge von
Biomassen in drei Stadien unterteilen: Vor-, Haupt- und
Nachrotte, wodurch es besonders zweckmäßig erscheint, die
Verrottungsstrecke in im wesentlichen drei Teilstrecken zu
unterteilen, wobei insbesondere die der Vorrotte zugeord
nete Teilstrecke wegen der hier zu erwartenden großen Vo
lumenströme in zwei parallele Teilstrecken zu unterteilen
ist.
Zur Vermeidung von Inhomogenitäten innerhalb der einzelnen
Verrottungsstadien ist es zweckmäßig, das Gut jeweils lo
kal quer zur Durchlaufrichtung zu durchmischen.
Dies hat zur Folge, daß die während des Verrottungsvor
gangs freiwerdende, u. U. erhebliche Wärmemenge zur Vor
wärmung des noch am Anfang der Verrottung stehenden Roh
guts eingesetzt werden und dadurch die gesamte Rottezeit
erheblich verkürzt werden kann.
Es ist vorteilhaft, die Luftzufuhr steuerbar zu gestalten,
um einerseits genügend Sauerstoff für den Verrottungsvor
gang zuzuführen und die entstehenden Wasserdampfmengen
abzuführen, andererseits aber dem System nicht zu viel
Wärme mit der Abluft zu entziehen. Diese Steuerung kann z. B.
über Feuchte- und/oder Temperaturfühler am Ende der
Verrottungsstrecke vorgenommen werden.
Der Wärmeaustausch des Verrottungsguts wird vorzugsweise
durch umlaufendes Wasser vorgenommen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung weist hierbei zweckmäßigerweise eine Führung
des Wärmeträgermediums entlang der Ummantelung der Verrot
tungsstrecke auf, was z. B. durch einen Doppelmantel, in
Umfangs- oder Längsrichtung am Mantel geführte Rohre o. ä.
realisiert werden kann.
Zum Anfahren des Verrottungsprozesses kann es zweckmäßig
sein, wenn das Wärmeträgermedium mittels von außen zuge
führter Energie beheizbar ist.
Unter der Zielsetzung einer möglichst effektiven Ver
gleichmäßigung der Temperaturen entlang der Verrottungs
strecke sowie eines möglichst geringen Energieaustrags aus
dem System ist es vorteilhaft, Wärme vom Wärmeträgermedium
und/oder von der aus der Verrottungsstrecke austretenden
Abluft an die Zuluft zu übertragen, um diese vorzuwärmen.
Da die feuchte Abluft dadurch abgekühlt wird, kann es
zweckmäßig sein, aus der Abluft kondensierende Tröpfchen
abzuscheiden.
Die Abluft durchläuft vorzugsweise ein Filter, um die an
die Umgebung abgegebene Menge von Schad- oder Geruchsstof
fen so gering wie möglich zu halten. Wenn hierbei das Fil
termaterial aus Biomasse besteht, kann diese nach Erschöp
fung ihrer Filterwirkung dem Rohgut zugesetzt werden, wo
durch sich ein geschlossener Kreislauf ergibt.
Zweckmäßigerweise wird der die Verrottungsstrecke verlas
sende Fertigkompost klassiert bzw. gesiebt, um verkaufs-
bzw. anderweitig verwendungsfähiges Fertiggut zu erhalten
(Gartenbedarf, Abdeckmaterial für Deponien und Land
schaftsbaumaßnahmen, Impfmaterial für das Rohgut, . . . ).
Es ist zweckmäßig, unverrottbare bzw. extrem langsam ver
rottende Bestandteile aus dem als Impfmaterial für das
Rohgut verwendeten Grobkompost zu entfernen, damit es
nicht zu einer Anreicherung kommen kann.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die einzige Zeichnung weiter erläu
tert, in der Fig. 1 das Ablaufschema des Verfahrens bei
spielhaft erläutert.
Das dem Verfahren zugeführte Rohgut setzt sich aus drei
Grundkomponenten zusammen, sperriges Rohgut (ca. 10 Vol.-
%), Grobkompost als Impfgut (ca. 10 Vol.-%), zu verarbei
tende Biomasse (ca. 80 Vol.-%), die in einem konventionel
len Mischer 1 gemischt werden. Ggf. ist durch Wasserzugabe
eine geeignete Feuchte von ca. 20% einzustellen. Das
sperrige Rohgut unterstützt die Durchlüftung der späteren
Rotte.
Die Trommeln 2, 3, 4 sind innen mit Misch- und Trans
porteinbauten versehen, z. B. in Längs- und Umfangsrich
tung verlaufende Abstreifbleche, die das Rohgut durch die
Drehbewegung der Trommel langsam zum Austrag hin bewegen,
durchmischen und intensiv mit der Oxidationsluft in Kon
takt bringen. Durch den Mantel der doppelwandig ausgeführ
ten Trommeln 2, 3, 4 wird das Wärmeträgermedium, in diesem
Beispiel Wasser, von einer Pumpe 5 im Kreis geführt. Durch
den aufgewärmten Wassermantel der Trommeln (ca. 50°C) wird
eine intensive Bakterienflora erzeugt, die den Rotteprozeß
intensiviert und damit stark verkürzt. Um eine gewisse
Vermischung des Verrottungsguts auch in Längsrichtung zu
erreichen, können die Trommeln leicht schräg gestellt wer
den. Der Austrag der dritten Trommel 4 wird in einer
Siebmaschine 6 in drei Fraktionen getrennt: Feingut (0-3
mm), z. B. für Gartenbedarf, Mittelgut (4-8 mm), z. B.
als Abdeckmaterial, und Grobgut (über 8 mm), das als Impf
material für das Rohgut zumindest teilweise diesem wieder
zugegeben wird.
Um eine möglichst geschlossene Energiebilanz des Verfah
rens zu erreichen, wird die zugeführte Luft zunächst über
einen Luft/Luft-Wärmetauscher 7 vorgewärmt, in dem die
Wärme der Abluft an die Zuluft übertragen wird, und weiter
in einem Luft/Wasser-Wärmetauscher 8, in dem ein Teil der
im Wärmeträgermedium enthaltenen Wärme an die Zuluft über
tragen wird. Da ein großer Teil des beim Verrottungsprozeß
freiwerdenden Wassers als Wasserdampf mit der Abluft aus
getragen wird, kondensiert ein Teil dieser Feuchtigkeit
bei der Abkühlung der Abluft im Wärmetauscher 7 aus. Das
hier oder im nachgeschalteten Tröpfchenabscheider 9 anfal
lende Abwasser ist biologisch aufzubereiten. Zur Reinigung
der Abgase wird ein Biofilter 10 eingesetzt, der mit Na
delholzrinde gefüllt ist. Diese hat ein gutes Bindevermö
gen gegenüber gasförmigen Stickstoffverbindungen und Aero
solen, wie sie bei der Kompostierung entstehen. Die ver
brauchte Filtermasse wird dem Rohgut der Kompostierung
zugeführt, eventuell nach Kalkzusatz zur Angleichung des
pH-Wertes.
Da ein hoher Austrag von Feuchtigkeit mit der Abluft er
wünscht ist, wird die Menge der Zuluft über einen Feuchte
fühler (nicht dargestellt) am Austritt einer oder mehrerer
Trommeln gesteuert. Erfolgt eine Annäherung an den tempe
raturabhängigen Sättigungsgrad der Abluft für Wasserdampf,
so wird die Menge der Zuluft so lange gesteigert, bis die
ser sicher unterschritten wird. Dadurch wird erreicht, daß
praktisch kein (grundwasserschädliches) Sickerwasser ent
steht.
Sollte aufgrund einer besonders hohen Wärmefreisetzung die
Temperatur in, den Trommeln 2, 3, 4 einmal über ein optima
les Maß hinaus ansteigen, was durch Temperaturfühler
(nicht dargestellt) festgestellt wird, kann die Zuluft un
ter Umgehung der Wärmetauscher 7, 8 ohne Vorwärmung über
einen Bypass 11 unmittelbar in die Verrottungsstrecke ein
geleitet werden.
Zum schnelleren Anfahren des Verfahrens ist ein Behei
zungselement 12 zur Aufheizung des Umlaufwassers mittels
von außen zugeführter Energie vorgesehen.
Claims (26)
1. Verfahren zur aeroben Schnellkompostierung von
verrottbarem Gut, bei dem das Gut unter gesteuerter
Luftzufuhr und Abluftabfuhr eine Verrottungsstrecke
durchläuft, wobei ein Wärmeaustausch über ein nicht
unmittelbar mit dem Gut in Berührung stehendes
Wärmeträgermedium stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verrottungsstrecke aus einzelnen, hintereinander
geschalteten Teilstrecken aus jeweils einem um seine
Längsachse drehbaren Behältnis besteht, wobei das
Wärmeträgermedium in der Wandung der Behältnisse im
Gegenstrom zum Durchlauf des Gutes durch die Behältnisse
geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wärmeträgermedium Wasser ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verrottungsstrecke aus drei
hintereinander geschalteten Teilstrecken besteht.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeträgermed
ium mittels von außen zugeführter Energie beheizt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme vom Wärmeträ
germedium an die Zuluft übertragen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme von der aus
der Verrottungsstrecke austretenden Abluft an die Zuluft
übertragen wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft am Ende
der Verrottungsstrecke gefiltert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
dem zu kompostierenden Gut verbrauchtes Filtermaterial
zugesetzt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verrot
tungsstrecke verlassende Kompost klassiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Verrottungsstrecke verlassende Kompost in drei
Größenfraktionen aufgeteilt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Teil des Grobkomposts dem zu
kompostierenden Gut zugesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß unverrottbare bzw. extrem langsam verrottende Bestand
teile aus dem Grobkompost entfernt werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchte des zu
kompostierenden Guts vor Eintritt in die Verrottungs
strecke, falls erforderlich, durch Zugabe von Wasser auf
mindestens ca. 20 Gew.-% erhöht wird.
14. Vorrichtung zur aeroben Schnellkompostierung von
verrottbarem Gut, gekennzeichnet durch eine ummantelte
Verrottungsstrecke, die aus einzelnen, hintereinander
geschalteten Teilstrecken aus jeweils einem um seine
Längsachse drehbaren Behältnis besteht mit einer
Luftzufuhr und einer Abluftabfuhr, wobei in der Wandung
der Behältnisse ein mit dem Gut nicht unmittelbar in
Berührung stehendes Wärmeträgermedium im Gegenstrom zum
Durchlauf des Gutes durch die Behältnisse führbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verrottungsstrecke aus drei hintereinander
geschalteten Behältnissen besteht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Behältnis in Längsrichtung gegenüber
der Horizontalen geneigt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Behältnis im Inneren Misch-
und/oder Transporteinbauten besitzt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
gekennzeichnet durch ein Mittel zur Steuerung der
Luftzufuhr zur Verrottungsstrecke.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmetauscher zwischen
Wärmeträgermedium und Zuluft geschaltet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmetauscher zwischen
Abluft und Zuluft geschaltet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
gekennzeichnet durch einen Tröpfchenabscheider zur
Trocknung der mit dem Gut in Berührung kommenden Luft.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21,
gekennzeichnet durch ein Mittel zur Beheizung des
Wärmeträgermediums mittels von außen zugeführter Energie.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 22,
gekennzeichnet durch einen Filter zur Filterung der aus
der Verrottungsstrecke austretenden Abluft.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filter aus verrottbarem Material besteht.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filter aus Nadelholzrinde besteht.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 25,
gekennzeichnet durch ein Mittel zur Entfernung
unverrottbaren bzw. extrem langsam verrottender Bestand
teile aus dem Grobkompost.
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Publication Number | Publication Date |
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