DE2348719C2 - Verfahren zum Herstellen einer Druckplatte oder eines Druckzylinders - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Druckplatte oder eines DruckzylindersInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Druckplatte oder eines Druckzylinders mit einem
festen Metallkern und einer das Druckbild darstellenden Druckschicht aus Kunststoff.
Druckplatten oder Druckzylinder können aus Stahl, Aluminium. Messing, Kupfer oder einer Magnesiumlegierung
hergestellt werden. Dabei wird das Druckbild mittels einer lichtempfindlichen, säurefesten Fotoschicht,
die aus Kunststoff bestehen kann, unter Verwendung einer Vorlage fotografisch auf die Druckplat-Ie
bzw. den Druckzylinder kopiert. Beim Entwickeln des Druckbildes werden die unbelichteten positiven
oder negativen Flächen der Fotoschicht aufgelöst, so daß der Metallkern zum Vorschein kommt. Danach
wird dann der Mctallkcrn mch bekannten Ätzverfahren
behandelt, um das positive oder negative Druckbild herauszuarbeiten.
Die bekannten Druckplatten oder Druckzylinder aus Metall haben den Nachteil, daß im Farbwerk der
Druckmaschine Schwierigkeiten bei der Übertragung der Druckfarben entstehen, weil diese von Metall
schlecht angenommen und wieder abgegeben werden oder die Druckmaschinen auf Grund von Stahlrasterwalzen
nicht in der Lage sind, direkt auf einen entsprechenden Metalldessin-Zylinder die Farbe abzugeben.
Elekannt ist auch schon ein Druckzylinder mit einem
Metallkern und einer das Druckbild darstellenden Druckschicht aus Kunststoff. Dabei wird das Druckbild
nachträglich spanabhebend in die Druckschicht eingefräst. Bei dieser mechanischen Bearbeitung der Druck
schicht ist eine bestimmte Härte des Kunststoffes notwendig, weil ein weicher Kunststoff dem Fräser ausweichen
würde. Diese bekannten Druckzylinder haben den Nachteil einer sehr lohnintensiven und maschinenintensiven
Herstellung. Die erforderlichen Fräszeiten von 60 bis 70 Stunden für das Einfräsen des Druckbildes
von Hand lassen sich zwar durch den Einsatz elektronisch gesteuerter Fräsköpfe vermindern, aber gerade
bei diesem mechanischen Verfahren können nur Kunststoffe großer Harte oder spezielle Zusammensetzungen
benutzt werden, wenn eine manuelle Nachar-
:5 beit oder Korrektur vermieden werden soll.
Der Erfindung liegt <_lie Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zum Herstellen einer Druckplatte oder eines Druckzylinders mit einem festen Metallkern und einer
Druck schicht aus Kunststoff zu schaffen, bei dem das
Druckbild mit großer Präzision auf fotografischem oder chemischem Wege hergestellt wird. Im übrigen
liegt der E'findung die Aufgabe zugrunde, die Nachlei
Ie des Standes der Technik zu beseitigen.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch, daß auf den Metallkern eine lichtempfindliche
und säurefeste Fotoschicht aufgetragen und das Druckbild unter Verwendung einer Vorlage auf
fotografischem Wege übertragen und entwickelt wird, wobei die belichteten negativen oder belichteten positi
ven Flächen des Druckbildes durch den Entwickler (Lösungsmittel) entfernt werden, daß danach die dem
Druckbild entsprechenden blanken Flächen des Metall kernes ausgeätzt werden, daß danach die ausgeätzten
Vertiefungen mit einem die Druckschicht bildenden.
säurefesten Kunststoff ausgegossen und daß danach die
Druckschicht und die Fotoschicht abgeschliffen und dann die blanken Flächen des Metallkernes neben der
dem Druckbild entsprechenden Druckschicht ausgeätzt werden.
Das Ausätzen der blanken Flächen des Metallzylinders
vor dem Ausgießen des Druckbildes erfolgt mit möglichst senkrechten Flanken, während das spätere
Ausätzen des Metallkernes neben dem Druckbild auch mit abgerundeten Flanken erfolgen kann. Auf diese
Weise sind die Figuren des Druckbildes am Fuß von dem Material des Metallkernes eingefaßt und werden
zusätzlich festgehalten, während bereits beim Eingießen des Kunststoffes durch Haftvermittler eine gute
Haftung auf der Basis erreicht wird.
Während für den Metallkern der Druckplatte bzw. des Druckzylinders zweckmäßig eine Magnesiumlegierung
benutzt wird, kann die dem Druckbild entsprechende Druckschicht aus modifiziertem Polyvinylalkohol
oder Polyurethan oder ähnlichen Kunststoffen bestehen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Druckplatten und Druckzylinder mit einem Metallkern
und einer dem Druckbild entsprechenden Druckschicht aus Kunststoff auf fotografischem und chemischem
Wege ohne großen Zeitaufwand und mit großer Präzision hergestelll werden, ohne daß der Anwendung des
Verfahrens durch die figürliche Ausbildung des Druckbildes irgendwelche Grenzen gesetzt wären Ein besonderer
Vorteil ist, daß für die Druckschicht auch Kunststoffe geringer Härte benutzt werden können, die eine
gute Farbaufnahme und Übertragung gewährleisten.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be-
Schreibung der zugehörigen Zeichnung, in der die verschiedenen
Bearbeitungsstadien eines Druckzylinders schematisch dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Druckzylinder mit einer Fotoschicht nach dem Kopieren und Entwickeln eines Druckbildes
im Querschnitt,
F i g. 2 denselben Druckzylinder nach dem Einälzen des Druckbildes in den Metallkern,
F i g. 3 denselben Druckzylinder nach dem Ausgießen
des Druckbildes mit einem die Druckschicht bildenden Kunststoff,
F i g. 4 denselben Druckzylinder nach dem Abschleifen der Druckschicht aus Kunststoff und der Fotoschicht.
F i g. 5 denselben Druckzylinder nach dem Ausätzen des Metallkernes neben der dem Druckbild entsprechenden
Druckschicht aus Kunststoff.
Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Druckzylinder besteht aus einem Mttallkern 1
und einer auf dessen Mantelfläche befestigten Druckschicht 2 aus Kunststoff, die dem Druckbild entspricht.
Das Herstellen des Druckzylinders bis zu der in der F i g. 5 dargestellten endgültigen Form wird nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren folgendermaßen durchgeführt:
Zunächst wird auf den Metallkern 1 eine lichtempfindliche und säurefeste Fotoschicht 3 aufgetragen. Auf
diese Fotoschicht 3 wird unter Verwendung einer Vorlage auf fotografischem Wege ein Druckbild übertragen
und entwickeil, wobei die blanken Flächen des Druckbildes 4 durch den Entwickler freigelegt werden.
Diese Herstellungsstufe ist in der F1 g. 1 dargestellt.
Danach werden die dem Druckbild 4 entsprechenden blanken Flächen des Metallkernes 1 in einem Säurebad
ausgeätzt, so daß dem Druckbild 4 entsprechende Vertiefungen
5 entstehen. Dabei ist besonderer Wert darauf zu legen, daß die Vertiefungen 5 mit möglichst
senkrechten Flanken 6 ausgeätzt werden. Diese Herstellungsstufe ist in der F i g. 2 dargestellt
Danach wird der Metallkern 1 mit einem säurefesten Kunststoff ummantelt, der die spätere Druckschicht 2
bildet. In dieser Herstellungsstufe, die in der Fig. 3
dargestellt ist, werden auch die Vertiefungen 5 mit dem Kunststoff ausgegossen.
Anschließend wird der Mantel des Druckzylinders wieder abgeschliffen, bis neben den mit der Druckschicht
2 ausgegossenen Vertiefungen 5 der Metallkern 1 erscheint. In dieser Herstellungsstufe, die in der
Fig.4 dargestellt ist, wird beim Abschleifen auch die
Fotoschicht 3 vollständig entfernt.
Zum Schluß wird dann der Mantel des Metallkernes t in einem Säurebad geätzt, so daß die das Druckbild 4
bildende Druckschicht 2 aus dem Metall herauswächst. Bei dieser endgültigen Fertigungsstufe, die in der
F i g. 5 dargestellt ist. muß darauf geachtet werden, daß die Flanken 7 des Metallkernes 1 beiderseits des erhabenen
Druckbildes 4 nicht senkrecht, sondern möglichst abgerundet geätzt werden, damit das Druckbild 4
am Fuß eingefaßt ist und zuverlässig auf dem Metallkern 1 haftet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines Druckzylinders mit einem Metallkern und einer das Druckbild darstellenden
Druckschicht aus Kunststoff, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Metallkern eine lichtempfindliche und säurefeste Fotoschicht aufgetragen
und das Druckbild mit Hilfe einer Vorlage auf fotografischem Wege übertragen und entwikkelt
wird, wobei die belichteten negativen oder belichteten positiven Flächen des Druckbildes durch
einen Entwickler (Lösungsmittel) entfernt werden, daß danach die dem Druckbild entsprechenden
blanken Flächen des Metallkernes ausgeätzt werden, daß die ausgeätzten Vertiefungen mit einem
die Druckschicht bildenden, säurefesten Kunststoff ausgegossen werden, daß danach die Druckschicht
und die Fofoscbicht abgeschliffen und dann die blanken Flächen des Metallkernes neben dem
Druckbild abgeätzt werden, bis das Druckbild über dem Mantel des Metallkernes hervorsteht.
2 Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausätzen der Vertiefungen für das Druckbild mit senkrechten Flanken erfolgt, während
das Abätzen des Metallkernes nach dem Ausgießen und Abschleifen der Druckschicht mit abgerundeten
Flanken erfolgt.
3. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2 hergestellte Druckplatte oder Druckzylinder, dadurch
gekennzeichnet, daß der Metallkern aus einer Magnesiumlegierung und das Druckbild aus modifiziertem
Polyvinylalkohol oder Polyurethan besteht.
4. Druckplatte oder Druckzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Figuren
des Druckbildes (4) am Fuß in den Mantel des Metallkernes (1) eingelassen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732348719 DE2348719C2 (de) | 1973-09-28 | 1973-09-28 | Verfahren zum Herstellen einer Druckplatte oder eines Druckzylinders |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732348719 DE2348719C2 (de) | 1973-09-28 | 1973-09-28 | Verfahren zum Herstellen einer Druckplatte oder eines Druckzylinders |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2348719B1 DE2348719B1 (de) | 1975-01-02 |
DE2348719C2 true DE2348719C2 (de) | 1975-08-14 |
Family
ID=5893890
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732348719 Expired DE2348719C2 (de) | 1973-09-28 | 1973-09-28 | Verfahren zum Herstellen einer Druckplatte oder eines Druckzylinders |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2348719C2 (de) |
-
1973
- 1973-09-28 DE DE19732348719 patent/DE2348719C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2348719B1 (de) | 1975-01-02 |
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