DE2347401A1 - Verfahren zur herstellung eines verbesserten harnstoff-formaldehydharzes, nach dem verfahren hergestelltes harnstoff-formaldehydharz und seine verwendung zur herstellung - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines verbesserten harnstoff-formaldehydharzes, nach dem verfahren hergestelltes harnstoff-formaldehydharz und seine verwendung zur herstellungInfo
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Description
CW*. MiOiLLBR-BOiRi 0IPL.-PHY·?. D*. WAWITZ DI^L.-CHEM. DR. DEUFEL
DiPL.-IMG-, IfI MST E RWA LD DIPL-ING,
RATENTANWÄLTE
RATENTANWÄLTE
23474Q-T
München,, den ** S8i 1373;
Io/Sv - ff 1136
NOBEL HOECHST CSiIMIE
3,. avenue du General de Gaulle
PUTEAUX (Hauts de Seine)
EHAiJKRETOH
Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Harnstoff-Formaldehydharz
es ,, nach dem Verfahren hergestelltes Harnstoff-Formaldehydharz
und seine Verwendung zur Herstellung von Spanplatten
Priorität: Frankreich vom 21. September 1972, Nr. 72
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines verbesserten
Harnstoff-Formaldehydharzes in zwei Phasen, nach dem
Verfahren hergestelltes Harnstoff-Formaldehydharz sowie seine Verwendung als Bindemittel bei der Herstellung von Spanplatten.
Harnstoff-Formaldehydharze haben große Absatzmöglichkeiten bei
dem Zusammenbacken von celluloseartigen Teilchen und insbesondere Holzteilchen zur Herstellung von Platten nach' dem sogenannten
"Trockenverfahren" gefunden. Die für gewöhnlich zu diesem Anwendungszweck verwendeten Harze, welche im allgemeinen
ein Mol-Verhältnis von Formaldehyd/Harnstoff (E/H) von oberhalb 1,5 haben, weisen zufriedenstellende Klebeigenschaften auf, je-
Dr. Müller-Bore Dr. Manitz · Dr. Deufel - Dipl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow
33 Braunschweig, Am Bürgerpark 8 8 München 22, Robert-Koch-Straße 1 7 Stuttgart-Bad Cannstatt, Marktstraße
Telefon (0531) 73887 Telefon (0811) 293645. Telex 5-22050 mbpat Telefon (0711) 567261
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— P —
doch besitzen sie demgegenüber den äußerst störenden. Nachteil,, daß sie große Mengen an. gasförmigem Formaldehyd, zun
Zeitpunkt des Pressens der Platten freisetzen, und als Folge
hiervon ergibt sich eine nicht mehr einatembare Atmosphäre,
in den. Fabrikationshallen und an den Lagerplätzen,, insbesondere bei Anwesenheit von Feuchtigkeit.
Es wurden bereits Versuche seitens verschiedener Harzhersteller unternommen, diese Formaldehydfreisetzung- auf ein
Minimum herabzusetzen, indem das Verhältnis F/H verringert wurde. Zu diesem Zwecke hat man z.3. in einer ersten Phase
den Formaldehyd mit einem Teil des Harnstoffs untrer Sieden
bei einem, alkalischen und dann sauren pH—Wert kondensiert
und anschließend in einer zweiten Phase nach der Neutralisation den Rest des Harnstoffs hinzugegeben. Die auf diese
Weise erhaltenen Harze wiesen jedoch noch sehr hohe Gehalte an freiem Formaldehyd auf oder ergaben Platten minderer Qualität
oder besaßen keine ausreichende Stabilität für eine industrielle Verwendung. Ebenfalls wurde bereits versucht,, die
Harze durch verschiedene Zusatzstoffe, welche Formaldehyd— fänger sind, zu modifizieren, nämlich Melamin, alrohatische,
polyfunktionelle Amine, Ammoniak, oder es wurde versucht,, sie in Form von mehreren, zum Zeitpunkt der Verwendung miteinander
zu vermischenden Einzelbestandteilen anzubieten. Alle diese
Abänderungen machten die Herstellungsverfahren für die Harze
oder ihre Anwendung jedoch noch komplizierter.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
verbesserten Harnstoff-Formaldehydharzen sowie die nach diesem Verfahren hergestellten Harnstoff-Formaldehjrdharze,, welche diese Nachteile nicht auf v/eis en. Die erfindungsgemäßen
Harnstoff-Formaldehydharze liegen in Form von einheitlichen Harzlösungen vor, welche aufgrund der 'Tatsache eines niedrigen
Verhältnisses F/H im Verlauf ihx'er Verwendung nur eine geringe Freisetzung von Formaldehyd ergeben, darüberhinaus
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sind sie ausreichend stabil, -um während ziemlich langen
Zeitspannen gelagert zu werden, und ihre Klebeeigenschaften können in vorteilhafter Weise mit denjenigen von üblicherweise
verwendeten Harzen verglichen werden.
Dieses 2£rgebnis konnte nur erzielt werden, indem die Harze
unter genau kontrollierten Bedingungen in einem Zweistufenverfahren
hergestellt wurden, welches die Herstellung von iiarzmolekülen geringer Größe ermöglicht, welche einer Hydrolyse
gut widerstehen, wodurch die St.abilität des Harzes gegeben ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydharz
en in zwei Phasen zeichnet sich dadurch aus, daß man in der ersten Phase 1,8 bis 2,2 Mol Formaldehyd mit
1 Mol Harnstoff kondensiert und in der zweiten Phase Harnstoff derart hinzugibt, daß das Verhältnis F/H auf Werte zwischen
1 und 1,5» vorzugsweise zwischen 1,2 und 1,3 gebracht wird. · Die erste Phase der Reaktion wird so durchgeführt, daß die
neutralisierte Lösung von Formaldehyd und der Harnstoff unter Rückfluß zum Sieden gebracht wird und anschließend mit einer
organischen Säure auf einen pH-Wert zwischen 4,8 und 5 angesäuert wird, und daß in der zweiten Phase, welche bei einer
Temperatur unterhalb der Siedetemperatur durchgeführt wird, nach der Zugabe des zusätzlichen Harnstoffes der pH-Wert auf
5 bis 5»2 gehalten wird, wobei die fertigen Harze neutralisiert
werden und anschließend gegebenenfalls im Vakuum eingeengt bzw. konzentriert werden.1
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Harze besitzen/Erockenfeststoffgehaltaivon
65 bis 66 °J> -vsatä Viskositäten
von 2 bis 8 P, sowie Gehalte an freiem Formaldehyd unterhalb von 0,5 % und sie weisen Stabilitäten bei 200O von 1,5 bis
Monaten ohne Sedimentierung auf. Noch konzentriertere Harze Können ebenfalls bis zu einem Trockenfeststoffgehalt von 72 %
konzentriert werden, was einerViskosität von 20 bis 40 P ent-
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spricht. Unter dem Ausdruck "Stabilität" ist die Grenzzeitspanne für die Verwendung des Harzes unter den üblichen Anwendungsbedingungen
zu verstehen, wobei das wesen tliche Merkmal der Viskositätsanstieg des Harzes bis auf einen Wert
gleich dem Dreifachen der Anfangsviskosität ist. Über diesem Grenzwert kann das Harz noch verwendet werden-, wobei jedoch
die Klebstoff-Formulierungen modifiziert werden müssen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert, wobei die Herstellung eines Harzes mit einem Verhältnis
3?/H = 1,25 ausführlicher dargestellt ist. In der gleichen Weise wurden Harze mit einem Έ/Κ-Verhältnis von
1,0 bis 1,5 hergestellt.
In einem. Reaktionsbehälter wurden 7150 &8 4-7 $ige Formaldehydlösung
mit 25 zeiger Natronlauge neutralisiert, dann wurden
335O kg Harnstoff unter Rühren hinzugegeben* Nach vollständiger
Auflösung wurde der pH-Wert auf 7>5 eingestellt und in einen emaillierten Rückflußkocher von 12 nr eingeführt. Dann
wurde bis unter Rückflußbedingungen erwärmt. Sobald der Rückfluß begonnen hatte, wurde mit 20 #iger Ameisensäure angesäuert,
um den pH-Wert auf 4,8 bis 5>0 zu halten. Das Rückflußkochen
wurde fortgeführt, bis man eine Trübung durch Zugabe eines Harztropfens zu 50 ml kaltem, entionieiertem V/asser
erhielt. Dann wurde die Temperatur im Rückfluß-Reaktionsgefäß langsam abgesenkt und die Veränderungen der Verdünnbarkeit
des Hartes durch Messung des Trübungspunktes festgestellt,
der durch Verdünnung von 1 Volumenteil Harz mit 2,5 Volumenteil entionisiertem Wasser erzeugt wurde. Bei 75°C wurde das
Abkühlen gestoppt und es wurden 2000 kg Harnstoff hinzugegeben, wobei die Trübungstemperatur ungefähr +70G1 +9 G betrug.
Der pH-Wert wurde auf 5 bis 5,2 gehalten. Die Reaktion wurde dann durch Neutralisieren bis auf einen pH-Wert von 6,7
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angehalten, wobei 1 Volumenteil Harz, verdünnt mit 2,5 Volumenteilen entionisiertem Wasser erneut eine Trübung
bei einer Temperatur von-+7 G, +9 G ergaben. Nach dem
Konzentrieren im Vakuum, um das Harz auf 66 % Feststoffe
zu bringen, ι
eingestellt.
eingestellt.
zu bringen, wurde der pH-Wert auf 7,5 bis 8,0 bei 200G
Das erhaltene Harz mit einem F/H-Verhältnis von 1,25 besaß
einen Feststoffgehalt von 66 #, eine Viskosität /^ ^q bei
2O0G von 5 P und·eine Gelierzeit bei 300O in Anwesenheit
von 1 % HEL01 von etwa 8 Stunden. Der Gehalt an freiem
Formaldehyd betrug 0,2 % und die Stabilität bei 20°0 betrug
1,5 Monate, d.h. die Zeit, welche zur Verdreifachung der Viskosität erforderlich, war.
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurden Harze mit F/H-Verhältnissen
von 1,05; 1,17; 1,33 und 1,48 hergestellt. Diese Harze besaßen die folgenden Eigenschaften bei Feststoffgehalten
von etwa 65 %>
Verhältnis | Fest | η | vjexxf bei |
30 | freier | Stabili- |
F/H | stoffe | (P)0 | § Formaldehyd | U CA. Ü IJ ö J- | ||
8 h | 36 | (Tage) | ||||
1,05 | 64,1 | 2,2 | 9 h | 28 | Spuren | 59 |
1,17 | 64,2 | 3,7 | 6 h | 0,1 | 50 | |
- 1,33 | 66,3 | 4,4 | 3 h | 0,2 | 54 | |
1,48 | .65,25 | 5,5 | 0,3 | 59 | ||
Die erfindungsgemäßen Harze ermöglichen bei der Verwendung mit Härtern auf Ammoniumchloridgrundlage die Herstellung von Spanplatten
aus Teilchen aus Nadelholz oder Laubholz oder aus Mischungen hiervon, deren mechanische Eigenschaften voll-
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ständig mit denjenigen vergleichbar sind, welche mit Harzen mit einem IP/H-Verhältnis oberhalb von 1,5 erhalten wurden.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Harnstoff-Formaldehydharze
wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert:
Es wurden Platten aus Laubholzspänen hergestellt, indem das nach Beispiel 1 hergestellte Formaldehydharnstoffharz und
ein handelsübliches Harnstoff-Formaldehydharz mit gleichem Feststoff gehalt, jedoch einem F/H-Verhältnis = 1»54·» hergestellt
nach klassischer Arbeitsweise f zum Vergleich verwendet
wurden. Es wurde ein Verhältnis von 10 % Harz und 0,5 # einer handelsüblichen Paraffinemulsion auf die trockenen
Späne angewandt und als "Härter 1,28 ?o, bezogen auf das
Harz als solches, eines Härters auf ffiLOl-Basis oder 3 %
eines Härters auf Basis von HH^Gl + Harnstoff. Das Aushärten
bzw. Backen der Platten wurde bei 1600O und 1900O während
unterschiedlicher Zeitspannen durchgeführt. An den so hergestellten Plairten wurde die Dicke, die Dichte (d), die
Biegekraft F, die Zugfestigkeit in senkrechter Richtung T,
das Quellvermögen (G, %) in Wasser bei 20°0 während 24 Stunden
bestimmt, und es wurden folgende Indexzahlen berechnet:
Biegekraft ^ -^ un^ Zugfestigkeit in senkrechter Richtung
In der folgenden Tabelle I sind die Mittelwerte der erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt:
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I Här tungs tempera— tür (6C) |
TABELLE I | Dicke der Platte (mm) |
I Handelsübliches Harz F/H=1,54 |
T/d2 | G (#) |
Harz des Bei spiels 1 F/H = 1,25 |
T/d2 | G ' (#) |
|
Härter | 160 | Här tungs dauer (min) |
17 | F/d2 | 18,3 | 8,2 | F/d2 | 18,9 | 8,9 |
5 | ti | 295 | 19,3 | 6,6 | 279 | 18,4 | 8,4 | ||
NH^Gl | 160 | 8 | It Il |
292 | 18,7 18,1 |
7,3
9,5 |
278 | 18,4 18,8 |
6,3 7,9 |
190 | 5 8 |
π | 3^3 355 |
21,5 | 7,1 | 335 335 |
19,7 | 7,8 | |
NH4Gl+ Harnstoff |
4 | It | 306 | 18,4 | 8,7 | 306 | 19,0 | 8,4 | |
NH4Gl | 190 | 6 | ti | 314 | 20,1 | 8,2 | .307 | 19,0 | 6,7 |
4 | Il | 349 | 19,4 | 8,2 | 323 | 20,5 | 7,6 | ||
NH4Ol + | 6 | 306 | 323 | ||||||
Harnstoff | |||||||||
Hieraus ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Harz gemäß Beispiel 1 vollständig gleichwertige Ergebnisse ergibt, wie
sie mit dem handelsüblichen Harz mit einem F/H-Verhältnis von 1,54 erhalten wurden.
Es wurden Platten aus Nadeiholzspänen hergestellt, indem das
Harnstoff-Formaldehydharz des Beispiels 1 und ein handelsübliches Harnstoff-Formaldehydharz mit gleichem Feststoffgehalt,
jedoch einem F/H-Verhältnis von 1,54, das nach einer klassischen Verfahrensweise hergestellt worden war, zum Vergleich verwendet
wurden . Die Versuche wurden unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 3 durchgeführt. Es wurden die in der folgenden Tabelle II
aufgeführten, mittleren Ergebnisse erhalten:
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Här- tungs- tempera- tur„ (0C) |
TABELLE II | Dicke der Platte (mm) |
' Handelsübliches Harz F/H= 1,54 |
T/d2 | G (4) |
Harz des Bei spiels 1 P/H = 1,25 , |
T/d< | (%) | |
Härter | 160 | Här tung s- dauer (min) |
17 | F/d2 | 17,9 | 7,8 | F/d2 | 18,8 | 7,6 |
5 | Il | 18,2 | 7,6 | 357 | 18,7 | 7,6 | |||
160 | 8 | ti ti |
363 | 19,1 18,8 |
6,8 6,6 |
379 | 19,4 18,9 |
7,3' 7,8 |
|
190 | 5 8 |
ti | 368 382 |
17,8 | 7,1 | 38? 389 |
16,6 | 6,6 | |
MH4Ol + Harnstoff |
4 | ti | 378 | 16,8 | 6,6 | 405 | 17,8 | ||
NH4Ol | 190 | 6 | It η |
403 | 18,6 16,8 |
7,2 6,8 |
389 | 20,1 19,3 |
7,0 7,2 |
4 6 |
399 425 |
432 419 |
|||||||
MLOl + Hainstoff |
|||||||||
Die mit diesen Spanplatten erhaltenen Ergebnisse sind miteinander vergleichbar, sowohl bei Verwendung des Harzes mit einem F/H-Verhältnis
von 1,54 als auch bei Verwendung des Harzes gemäß Beispiel 1 mit einem F/H-Verhältnis von 1,25·
Um die Freisetzung von Formaldehyd aus den Platten als Funktion
der Zeit und des feuchten Mediums festzustellen, d.h. unter den ungünstigsten Bedingungen, wurde ein Versuch durchgeführt, der
darin bestand, in einer vorbestimmten Wassermenge den Formaldehyd zu absorbieren, der durch eine Platte mit vorgegebenen Abmessungen,
welche in einem geschlossenen Behälter bei einer Temperatur von 200C, d.h. in einer wassergesättigten Atmosphäre, bei dieser
Temperatur angeordnet war, freigesetzt wurde. Die Ergebnisse sind' in der folgenden Tabelle III als Gesamtmenge des durch das
Wasser absorbierten Formaldehyds ausgedrückt in ppm (Teile pro Million) für die Gesamtwassermenge angegeben. Aus diesen Ergebnissen
wurde ferner die Gesamtmenge an Formaldehyd, ausgedrückt in ppm, welche durch 1 dm der Platte freigesetzt wurde, berech-
0 8 8 U / T 1 1 9,
net. In dieser Tabelle III sind zum Vergleich auch die Ergebnisse aufgeführt, welche mit einem handelsüblichen Harz mit
einem P/H-Verhältnis von 1,54 und mit dem Harz des Beispiels 1
an Platten erhalten wurden, welche bei 160° O während 5 bzw. 8
Minuten ausgehärtet bzw. gebacken worden waren.
Anzahl der Tage in bei 2O0O wasserge sättigter Atmosphäre |
1 | Formaldehyd | Summe | Härtung 8 min |
700 | Harz ( | in ppm | Summe | Härtung 8 min |
0 |
Summe | 2 3 | Handelsübliches Harz P/H - 1,54 |
Summe | 155O 225O | Summe | 0 0 | ||||
4 7 | Härtung 5 min |
2050 | 3200 5450 | 3„es Beispiels 1 J7/H =.1,25 |
900 | 1100 1100 | ||||
7 14 | 5450 | 55OO IO95O | Härtung 5 min |
1900 | I5OO 2600 | |||||
14 28 | 700 | 11350 | IO25O 21200 | 3400 | 2250 4850 | |||||
15 43 | 1350 | 22100 | 8250 2945O | 0 | 5900 | 1500 6350 | ||||
3400 | 35100 | 900 | 7900 | |||||||
5900 | 1000 | |||||||||
10750 | 1500 | |||||||||
13000 | 2500 | |||||||||
2000 |
ρ ppm pro dm Platte
•nach 43 Tagen
•nach 43 Tagen
16850
14200
3800
3100
ppm pro dm£ pro Tag
390
330
88
72
Die mit dem Harz mit einem F/H-Verhältnis von 1,25 hergestellten
Platten setzten daher vier- bis fünfmal weniger Formaldehyd frei als diejenigen Platten, welche mit einem Harz mit einem
Verhältnis P/H =1,54 hergestellt worden waren, das nach klassischer
Arbeitsweise erhalten worden war.
Es wurden Versuche an Fließbändern zur industriellen Herstellung von Spanplatten durchgeführt, und zwar an einem konventionellen
Fließband für Platten von 16 mm Stärke und an einem schnell arbeitenden Fließband für Platten von 50 mm Stärke. Es wurde fest-
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gestellt, daß der Formaldehydgeruch am Austritt der Presse
stark vermindert'war, und daß die erhaltenen Platten im
Vergleich zu denjenigen, welche mit einem vorbekannten Harz hergestellt worden waren, drei- bis viermal weniger
Formaldehyd im Fall des klassischen Fließbandes und zweibis dreimal weniger im Falle des schnell laufenden Fließbandes
freisetzten· Die erhaltenen Platten wiesen darüberhinaus vollkommen vergleichbare mechanische Eigenschaften
auf, unabhängig davon, ob man das Harz mit einem Verhältnis F/H =» 1,54- oder mit einem Verhältnis F/H =· 1,25 verwendete.
Die erfindungsgemäßen Harze sind daher besonders für die
Bindung von Teilchen bei der Herstellung von Spanplatten und für alle anderen Anwendungen zum Verkleben von Holz
geeignet, be.i denen die durch das Härten des Harzes hervorgerufene
Freisetzung von Formaldehyd stört.
- Patentansurüche -
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Claims (4)
- Patentansprüchexü Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydharzen in zwei Phasen, dadurch gekennzeichnet» daß man in der ersten Phase in wässrigem Medium 1,8 bis 2,2 Mol Formaldehyd mit 1 Mol Harnstoff bei Siedetemperatur und einem pH-Wert von 4,8 bis 5»O kondensiert, und daß man in der zweiten Phase Harnstoff hinzusetzt, um das gewünschte Formaldehyd/Harnstoff-Verhältnis zu erhalten, und man die Temperatur unterhalb der Siedetemperatur unter Aufrechterhai tung eines pH-Wertes von 5 bis 5»2 fortführt.
- 2. Harnstoff-Formaldehydharze in wässriger Lösung mit einem Formaldehyd/Harnstoff-Verhältnis zwischen 1 und 1,5» hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1.
- 3· Verwendung der Harnstoff-Formaldehydharze nach Anspruch 2 zur Herstellung von gebundenen Spanholzplatten, insbesondere aus Nadelholzspänen, Laubholzspänen oder einem Gemisch hiervon.
- 4 0 9 8 14/1119
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