DE2346536A1 - Elektrophotographisches reproduktions-element - Google Patents
Elektrophotographisches reproduktions-elementInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 2 3 A 6 5 3 6
DIpl.-lng. P. WIRTH ■ Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
DipWng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD ■ Dr. D. GUDEL
281134 6 FRANKFURTAM MAIN
TELEFON (06115
287014 GR. ESCHENHEIMER STHASSE 39
Case 926
Wd/Eh
Wd/Eh
Oce-van der G-rinten IT.Y.
V e η 1 ο
Holland
Elektrophotographisehes Repi-oduktions-Element
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektrophotographische
Heproduktions-Element, bestehend aus einem geeigneten
Träger mit einer darauf aufgebrachten photoleitenden Überzugsschicht,
die einen Donor-Akzeptor-Komplex enthält, der
sich aus einem Elektronen-Donor mit Photoleiter- oder Halbleiter-Eigenschaften
sowie einem Elektronen-Akzeptor zusammensetzt, wobei der Akzeptor selbst ebenfalls photoleitende Eigenschaften
besitzen kann oder nicht.
*bzw. Elektronen-Donator
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
einer photoleitenden Zusammensetzung, aus der das oben beschriebene elektrophotοgraphische Reproduktions-Element hergestellt
werden kann; gemäss diesem Verfahren wird eine organische v
Elektronen-Donor-Verbindung, die Photoleiter- oder Halbleiter-Eigenschaften
besitzt, mit einer organischen Elektronen-Akzeptor-Verbindung gemischt und auf diese V/eise ein Donor-Akzeptor-Komplex
gebildet; der verwendete Akzeptor selbst kann ebenfalls photoleitende Eigenschaften aufweisen oder nicht.
Photoleitende Zusammensetzungen, die als photolei"üe,nde Komponente
eine monomere oder polymere organische Verbindung enthalten, sind allgemein bekannt. Beispiele für monomere, als Photoleiter
bekannte Verbindungen sind Anthracen, Phenanthren, Pyren, Perylen,
Carbazol, substituiertes Carbazol, Oxadiazol, substituiertes Oxadiazol und andere aromatische, meist mehrkernige Verbindungen,
die gegebenenfalls ein oder mehrere Hetero-Atome in einem aromatischen Ring aufweisen. Bekannte polymere Verbindungen,
die sich als Photoleiter eignen, sind Poly-1- und Poly-9-vinylanthracen,
Polyacenaphthylen, PoIy-N-vinylcarbazol, deren
substituierte Produkte, wie nitriertes oder halogeniertes PoIy-N-vinylcarbazol,
insbesondere Poly-3-brom- und Poly-3,6-dibrom-N-vinylcarbazol;
und Mischpolymerisate, wie z.B. von 3-Mtro-N-vinylcarbazol
und Acenaphthylen.
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Alle bekannten organischen Photoleiter besitzen jedoch eine wesentlich
geringere Lichtempfindlichkeit als die üblichen anorganischen Photoleiter:Se und ZnO. Bis vor kurzem"gelangte daher
kein organischer Photoleiter in den Handel. Es wurden ständig Versuche unternommen, die Lichtempfindlichkeit der organischen
Photoleiter so zu verbessern, dass ihre praktische Verwendung möglich war; es wurden ihnen Verbindungen zur Verbesserung der
Lichtempfindlichkeit zugesetzt, wie z.B. Sensibilisatoren, durch die das Absorptionsspektrum zum sichtbaren Teil der elektromagnetischen
Strahlung hin verschoben wird, oder Aktivatoren, die die Lichtempfindlichkeit bei einer bestimmten Wellenlänge
erhöhen. Alle diese Versuche waren lange Zeit erfolglos» Erst in letzter Zeit scheinen wesentliche Portschritte gemacht worden
zu sein. V/ählt man zur Verbesserung der Sensibilität eine
Elektronen aufnehmende Verbindung, die einen Donor-Akzeptor-Komplex
(^-Komplex oder Ladungsübertragungs-Komplex) mit einer Elektronen abgebenden photoleitenden Verbindung bilden kann,
so wird eine photoleitcnde Schicht erhalten, die so lichtempfindlich ist, dass sie sich zur Herstellung elektrophotographischer
Reproduktions-Elemente eignet. Im Gegensatz zu älteren Patentschriften, wie z.B. den deutschen AS 1 111 935,
1 127 218 und 1 219 795, scheint das Verhältnis von Donor zu
Akzeptor etwa 1:1 betragen zu müssen, wie es sich auch aus der ausgelegten niederländischen Patentanmeldung 70 13 324, der
deutschen Patentanmeldung 1 572 347 und dem Artikel von R.M. Schaf fert in "I.B.M. Journ. Res. Develop. Ijjp, Seite 75 (Januar
1971), ergibt. Bekannte komplex-bildende Akzeptoren sind z.B.
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Tetracyanäthylen (1,58), Chloranil (1,38), 2,3-Dichlor-5,6-dicyan-p-benzochinon
(1,47), p-Benzochinon (0,75) und 1,3,5-Trinitro-2-chlorbenzol
(= Picrylchlorid) (0,58), Die in Klammern hinter den Verbindungen aufgeführten Zahlen nennen die gemessene
Elektronen-Affinität (EA), ausgedrückt in eV.
Der am besten bekannte und am häufigsten verwendete komplexbildende Akzeptor ist jedoch 2,4,7-Trinitrofluorenon, der,
insbesondere mit dem struktur-verwandten Carbazol oder PoIy-N-vinylcarbazol,eine
sehr lichtempfindliche Zusammensetzung liefert. In letzter Zeit wurden auch elektronen-aufnehmende, sich von
Pluorenon ableitende Verbindungen als Mittel zur Verbesserung der Sensibilität beschrieben. Dies trifft besonders für die substituierten
oder nicht-substituierten 9-Dicyanmethylenfluoren-Verbindungen
zu, js.B. die Verbindungen der britischen Patentschriften
1 245 008 und 1 222 252. In den genannten britischen Patentschriften ist davon zwar nicht die fiecle, aber die erwähnten 9-Dicyarunethylenfluor
en-Verbindungen sind als solche photoleitend, wie aus den Artikeln von Tapan K. Mukherjee in "J. Phys. Chem.", 70, Nr.
12, Seiten 3848-52 (1966), und 73, Nr. 12, Seiten 4381^82 (1969),
ersehen werden kann.
Es ist nicht bekannt, "durch welchen Mechanismus diese Sensibilitäts-Verbesserung
erzielt wird, ob also der gebildete Komplex selbst photoleitend ist oder ob er eine sensibilisierende und/
oder aktivierende Wirkung ausübt. Die sensibilitäts-verbessernde
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Verbindung, die durch ihre elektronen-aufnehmenden Eigenschaften einen ^[-Komplex mit photoleitenden Elektronen-Donoren
bilden kann, v/ird daher nachstehend allgemein als Akzeptor bezeichnet.
Praktisch werden aber nur zwei Klassen von 'Jf-komplex-bildenden
Verbindungen berücksichtigt, die als Akzeptoren für PoIy-F-vinylcarbazol
— den bisher zweckmässigsten und am häufigsten verwendeten
Photoleiter — angesehen werden können, nämlich die obengenannten Fluoren- und Pluorenon-Verbindungen. Aus diesen beiden
Klassen eignen sich am besten die 2,4,7-irinitro-Derivate und
werden auch meist gewählt.
Es ist nun offensichtlich, dass sich mit einer so geringen Auswahl
nur schwer ein Reproduktions-Element auf der Basis von organischen Photoleitern entwickeln lässt, das in allen Punkten
optimal ist.
Durch die vorliegende Erfindung v/ird nun das Angebot an Akzeptoren
für organische photoleitende Donoren, insbesondere PoIy-N-vinylcarbazol,
erweitert.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines elektrophotographischen
Reproduktions-Elementes, das ebenso zufriedenstellend arbeitet wie die bekannten Elemente.
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Das erfindungsgemasse elektrophotographische Reproduktions<-Element
"besteht aus einem geeigneten Träger mit einer darauf aufgebrachten
photoleitenden Überzugsschicht, die einen Donor-Akzeptor-Komplex
enthält, der sich aus einem Elektronen-Donor mit photoleitenden odor halbleitenden Eigenschaften und einem
Elektronen-Akzeptor zusammensetzt, wobei der Akzeptor selbst
ebenfalls photoleitende Eigenschaften besitzen kann oder nicht, und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Akzeptor eine Verbindung
der IOrmel I (siehe den beigefügten fformel-Bogen) ist, in
der η für 1 oder 2 steht und R und H' gleiche oder unterschiedliche
Bedeutungen besitzen können und jeweils für ein oder mehrere Y/asserstoff atome oder eine oder mehrere bekannte elektronenanziehende
Gruppen stehen. Verbindungen, bei denen η für 1 steht, sind die Dibenzothiophen-5-(iHono)~o:xyde, und Verbindungen, bei
denen η für 2 steht, sind die Dibenzothiophen-5,5-dioxyde.
Einige der erfindungsgemäss verwendeten Dibenzothiophenoxyde
und -dioxyde sind zwar bereits bekannt, insbesondere in der Pharmazie; vgl. "Pharm. Bull. Tokyo", Teil 5 (1957), täten
548-552; dem Fachmann auf elektrophotographischen Gebiete war jedoch nicht bekannt, dass diese Verbindungen leicht Elektronen
anderer Verbindungen aufnehmen können und somit mit diesen anderen Verbindungen Donor-Akzeptor-Komplexe bilden. Ihre Verwendbarkeit
als komplex-bildende Akzeptoren bei elektrophotographischen Verfahren war ebenfalls nicht bekannt und — wie aus den
nachfolgenden Ausführungen hervorgeht — auch nicht nahe-
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liegend. Damit ein Donor-Äkzeptor-Komplex gebildet wird, muss
die eine Verbindung Elektronen abgeben j[Donor), die von der anderen
aufgenommen werden müssen (Akzeptor). -Bleibt der Donor gleich, so hängt der Grad der Komplex-Bildung allein vom Akzeptor
ab. In dem Maße, in dem die Elektronen-Affinität (EA) des Akzeptors steigt, tritt eine raschere und/oder stärkere Komplex-Bildung
auf.. Es wird angenommen, dass bei der Komplexbildung ausser dem EA-Faktor auch noch andere, insbesondere sterische
Faktoren eine Eolle spielen, z.B. ob Donor und Akzeptor so gut zueinander passen und sich daher so dicht annähern können, dass
ihre Neigung zur Abgabe bezw. Aufnahme von Elektronen das gewünschte
Ergebnis liefert»
2,4,7~Trinitro-9-fluorenon (TNF) ißt ein guter wirksamer Akzepto;
seine EA beträgt 1,18 eV. Bei der Suche nach neuen Akzeptoren muss also ein Akzeptor gefunden werden, der mindestens so
zufriedenstellend ist wie TIiF; Akzeptoren mit schlechteren Eigenschaften
v/erden nicht benötigt. Da 2,4,7 - Trinitro-9-dieyanmethylenfluoren
(DTF) die gleiche Raumstruktur besitzt wie TNP
und eine EA von 1,44 eV aufweist, ist anzunehmen, dass DTF ein besserer Akzeptor ist als TNF.
Diese Annahme bestätigt sich in der Praxis: photoleitende Schichten aus Poly-N-vinylcarbazol (PYK) + DTF zeigen eine wesentlich
höhere Lichtempfindlichkeit als Schichten mit PVK + TNF.
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2343536
1,3,T-Trinitrodibenzothiophen-S,5-dioxyd (DBTO2)*besitzt zwar
die gleiche Raumstruktür wie TUP, jedoch nur eine EA von
0,98 eV, so dass zu erwarten v/äre, dass DBTO2 ein schlechterer
Akzeptor ist als TNP. In der Praxis ist dies jedoch nicht der Pail: photoleitende Schichten aus PYK + DBTO2, bei denen das
Verhältnis von Donor zu Akzeptor etwa 2:1 beträgt, sind genauso lichtempfindlich wie photoleitende Schichten aus PVK + TNP im
gleichen Verhältnis.
Die vorliegende Erfindung fügt den bisher bekannten beiden Klassen von Akzeptoren eine weitere Klasse hinzu, die für elektrophotographische
Verfahren sehr geeignet ist. Insbesondere in Kombination mit Poly-N-vinylcarbazol, oder mit gegebenenfalls
bromiertem Polyvinylpyren, liefern die Verbindungen dieser neuen Klasse von Akzeptoren ein elektrophotographisches
Reproduktions-Element, das in allen entscheidenden Eigenschaften, wie Entladungsgeschwindigkeit bei Licht und Dunkelheit,
"Memory"-Effekt und Kontrast-Wiedergabe, jeden Vergleich mit den besten, bisher bekannten Reproduktions-Elementen auf
der Basis organischer Photoleiter aushält,
Beispiele für erfindungsgemäss geeignete Akzeptoren sind:
3-Nitrodibenzothiophen-5-oxyd 3,7-Dinitrodibenzothiophen-5-oxyd
3,7-Dinitro-2,S-dibromdibenzothiophen-5-oxyd
2-Nitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd 3-Nitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd
*siehe Pormel II auf "beiliegendem Pormel-Bogen
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• . - 9 - -* 234S536
2-Bromdibenzothiophen-5,5~dioxyd 3-Bromdibenzothiophen-5,5-dioxyd
4-Bromdibenzothiophen-5,5-dioxyd
3,7-Dinitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd
2,8-Dinitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd
2-Brom-7-nitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd
3-Brom-7-nitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd 2,8-Dibromdibenzothiophen-5,5-dioxyd
3,7-Dibromdibenzothiophen-5 , 5-dioxyd
3 j 7-Dicyandibenzothiophen-5,5-dioxyd
1,3,7-r-frinitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd
3,7-Dibrom-1,9-dinitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd
2,3,7}8-Tetrachlordibenzothiophen-5,5-dioxyd
Es wird angenommen, dass die Komplex-Bildung und somit auch die sensibilitäts-verbessernde Wirkung der Dibenzothiophenoxyde und
-dioxyde von der Elektronen-Anziehungskraft der Substituenten
abhängt: die Komplex-Bildung und die Verbesserung der Lichtempfindlichkeit nimmt in dem Maße zu, in dem die Elektronen-Anziehung
stärker wird. Daher werden die stark elektronen-anziehenden
Nitrogruppen als Substituenten bevorzugt. Andere Beispiele für wirksame Elektronen-anziehende Gruppen sind: Halogen-, Cyan-,
Alkoxycarbonyl-, Sulfonyl- und Trifluormethylgruppen.
Im Durchschnitt ist die Wirkung der Dioxyde grosser als die der Monoxyde, und aus diesem Grunde werden die Dioxyde bevorzugt.
Ein besonders geeignetes Dioxyd ist das 1,3,7-Trinitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd,
das bisher noch nicht beschrieben wurde, und diese Verbindung ist der bevorzugte Akzeptor.
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- ίο - INACHGER^riHTJ23A6536
Die obengenannten Akzeptoren können mit allen elektronen-abgebenden
Photoleitern verwendet werden, mit denen ein Donor-Akzeptor-Komplex
gebildet werden kann.
Besonders mit gegebenenfalls substituiertem Poly-N-vinylcarbazol,
oder mit gegebenenfalls bromiertem Polyvinylpyren, wird ein sehr wirksamer Komplex gebildet, aber
es eignen sich auch monomere Carbazolverbindungen und andere Photoleiter, wie 2,5-Bis~(4-diaininophenyl)- und 2,5-Bis-(4r-dialkylaminophenyl)-1,3,4-oxadiazol
oder Poly-9-vinylanthraeen, und zwar substituiert oder nicht-substituiert.
Die Menge des Akzeptors im Verhältnis zum Photoleiter kann innerhalb
eines verhältnismässig grossen Bereiches variieren. Die untere Grenze wird durch die Menge gezogen, die noch einen
aktivierenden Einfluss auf den Photoleiter ausübt. Sie beträgt, wie bereits aus der Literatur bekannt, etwa 0,001 Mol pro Mol
Photoleiter, bezogen auf die Monomereinheit.
Die obere Grenze wird durch die Löslichkeit des Akzeptors in dem Lösungsmittel bestimmt, und sie liegt für die bevorzugte Kombination
von PVK f 1,3,7-Trinitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd bei
etwa 1:1 (Molverhältnis).
Vorzugsweise wird der Akzeptor in einer Menge von etwa 0,02 bis 1 Mol pro Mol Photoleiter, bezogen auf die Monomereinheit,
eingesetzt. Die erfindungsgemässen Reproduktions-Elemente werden
erhalten, indem man einen geeigneten Träger mit einer photo-
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leitenden Zusammensetzung überzieht, die den erfindungsgemässen
Donor-Akzeptor-Komplex enthält. Der Träger kann z.B. aus einer Metallplatte oder -Folie, einer Kunststoff-Folie mit leitendem
Überzug oder aus Papier bestehen, das entweder selbst ausreichend leitfähig ist, indem es bereits in der Papiermühle mit leitfähigem
Material imprägniert wurde, oder leitfähig gemacht wurde, indem es z.B. mit einem leitenden Überzug, der Kohlenstoff enthält,
versehen wurde.
Ausser dein Elektronen-Donor und dem erfindungsgemässen Elektronen-Akzeptor
kann die lichtempfindliche Schicht auch noch einen oder mehrere Photoleiter und/oder eine oder mehrere, die Lichtempfindlichkeit
erhöhende Verbindungen enthalten. Besitzen Elektronen-Donor oder -Akaeptor selbst keine filmbildenden
Eigenschaften, so kann ein Bindemittel zugesetzt werden«
Versuche haben ergeben, dass die Lichtempfindlichkeit der erfindungsgemässen
photoleitenden Schichten von der Polarität der Ladung und dem Verhältnis von Donor zu Akzeptor in dem Komplex
abhängt. So sind photoleitende Schichten aus PVK und 1,3,7-Trinitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd
in einem Molverhältnis von etwa 1:1 bis etwa 10:1 bei negativer Ladung wesentlich lichtempfindlicher als bei positiver Ladung. Bei Molverhaltnissen von etwa
10:1 bis 25:1 zeigen die Schichten in beiden Fällen eine fast gleiche Lichtempfindlichkeit, und Schichten mit einem Verhältnis
von Donor zu Akzeptor von mehr als etwa 25:1 sind bei positiver
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iiadung lichtempfindlicher als bei negativer Ladung. Die Dicke
der photoleitenden Schicht ist nicht entscheidend und kann innerhalb eines relativ weiten Bereiches variieren. Im allgemeinen
reicht eine Schichtdicke von 3 bis 1Oyu für die praktische Anwendung
aus, aber dickere Schichten von z.B. 20 κχ. sind ebenfalls
geeignet.
Das erfindungsgemässe Reproduktions-Element kann sowohl für direkte wie auch für indirekte elektrophotographische Verfahren
verwendet werden.. Bei einen direkten elektrophotographischen
Verfahren wird das erhaltene latente Bild auf dem Reproduktions-Element entwickelt und fixiert. Bei indirekten elektrophotographischen
Verfahren wird das latente Bild zuerst auf ein aufnehmendes Material, v/ie z.B. Papier, übertragen und auf diesem
entwickelt und fixiert, oder es wird zuerst auf dem Reproduktions-Element
entwickelt, worauf das lose Pulverbild auf ein aufnehmendes Material übertragen und auf diesem fixiert
wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren
zur Herstellung einer photoleitenden Zusammensetzung,
die sich zu r Herstellung des erfindungsgemässen Reproduktions-Elementes eignet; gemäss diesem Verfahren wird eine organische
Blektronen-Donor-Verbindung mit Photoleiter- oder Halbleiter-Eigenschaften
mit einer organischen Elektronen-Akzeptor-Verbindung vermischt und ein Donor-Akzeptor-Komplex gebildet, wobei
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der Akzeptor selbst ebenfalls photoleitende Eigenschaften aufweisen
kann oder nicht. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass als Akzeptor eine Verbindung der !Formel I (siehe
den beigefügten Forme1-Bogen) verwendet wird, in der η für 1
oder 2 steht, die Reste R und R' gleiche oder unterschiedliche Bedeutungen besitzen und jeweils für ein oder mehrere v/asserstoffatome
oder eine oder mehrere elektronen-anziehende, bekannte
Gruppen stehen.
Die erfindungsgemässen Akzeptoren werden mittels bekannter Verfahren
hergestellt. Unter Verwendung von Dibenzothiophen als Ausgangsmaterial können die Monoxyde durch Oxydation mit Chlor
in Tetrachlorkohlenstoff gemäss dem Verfahren aus "J. Am. Chem. Soc", 70, Seite 1748 (1948) hergestellt und dann durch Nitrierung
in die Mono- und Dinitroverbindungen umgewandelt werden.
Die Dioxyde werden erhalten, indem man das Dibenzothiophen mit einer Mischung aus Schwefelsäure und Dichromat oxydiert.
Durch Nitrierung können die Mono-, Di- oder Trinitroverbindungen erhalten werden. Besitzt das als Ausgangsmaterial verwendete
Dibenzothiophen keinen Halogen-Substituenten, so kann dieser in das Dioxyd eingeführt werden, indem man zuerst ein'e Nitrogruppe
einführt, diese reduziert und diazotiert
und anschliessend die Diazoniumsalz-Gruppe durch eine Sandmeyer-Reaktion gegen eine Haiοgen-Gruppe austauscht. Die
Einführung einer Cyangruppe erfolgt auf analogem Wege. Verbindungen mit gemischten Substituenten (z.B. Nitro- und Halogengruppen)
werden durch Nitrierung der halogenhaltigen Verbindung erhalten. _ 409813/1159
Die nachstehenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
Es wurden 0,90 g (0,004-6 Mol) Poly-N-vinylcarbazol, gelöst in
11 ecm Tetrahydrofuran, zu einer Lösung von 0,82 g (0,0023 Mol) 1,5,7-Trinitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd in 10 ecm 1,4 Dioxan
gegeben. Die "beiden Lösungen wurden gerührt und auf etwa 50° erhitzt. Sobald das Mischen beendet war, wurde die Lösung allmählich
auf Zimmertemperatur abgekühlt. Diese Lösung wurde als lichtempfindliche Schicht auf eine Alurniniumplatte aufgetragen;
nach dem Trocknen besass die Schicht eine Dicke von etwa 3 bis
4 fx. Das so erhaltene ßeproduktions-Element wurde unter einer
positiven Corona*von 7 kY auf etwa 200 Y aufgeladen, dann bildweise
unter einem Yergrösserungsapparat 2 Sekunden mit einer Glühlampe belichtet, wobei die Lichtmenge auf den bestrahlten
Flächen 40 Lux betrug, und schliesslich entwickelt, z.B. mit einem pulverförmigen Tönungsmittel.
Das lose Pulverbild konnte sowohl auf der Platte selbst fixiert wie auch zuerst auf ein aufnehmendes Material, z.B. Papier,
übertragen und dort fixiert werden. In beiden Fällen wurde ein ausgezeichnetes Bild erhalten.
Anstelle der Übertragung des Pulverbildes war auch eine Übertragung
des latenten Bildes möglich. Das auf dem aufnahmenden Material gebildete latente Bild wurde dann entwickelt und gegebenenfalls
fixiert und lieferte eine Kopie.
»Glimmentladung. 409813/1159
Die Lichtempfindlichkeit der oben beschriebenen Platte, gemessen auf einem "Victoreen Electrostatic Paper Analyzer" mittels des
statischen Verfahrens aus "Tappi 50", (2), 39A ff. (1967), unter Verwendung einer Glühlampe, die auf den belichteten Flächen eine
Lichtstärke von 10 Lux erzeugte, war so gross, dass nur
41 Lux-sec "benötigt wurden, um das anfängliche Potential von 190 V auf dieser Schicht auf 25 $>
dieses Wertes zu senken.
Beispiele 2 und
3
Zu einer Lösung von 0,164 g 1 ,3,7-Tririitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd
in 10 ecm 1,4-Dioxan wurde unter .Rühren und Erhitzen eine
Lösung von 0,90 g Poly-N-vinylcarbazol in 11 ecm Tetrahydrofuran
gegeben. Das Molverhältnis von Donor zu Akzeptor betrug in diesem Falle 10:1. Unter Verwendung dieser Lösung wurde eine Aluminiumfolie
mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen, die nach dem Trocknen eine Dicke von 3 bis 5 ^u besass. Das so erhaltene
Eeproduktions-Element wurde unter einer negativen Corona
bis auf ein Potential von etwa -270 V aufgeladen. Die Energie, die benötigt wurde, um dieses Potential auf 25 f° des ursprünglichen
Wertes zu senken, betrug 75 Lux-sec. Bei positiver Ladung der gleichen Schicht wurden 100 Lux-sec benötigt.
Wurde das Molverhältnis von Donor zu Akzeptor auf 20:1 erhöht, so nahm die Lichtempfindlichkeit leicht ab und betrug etwa
100 Lux-sec für die negativ geladene Schicht und etwa 105 Luxsec für die positiv geladene Schicht.
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Eine Lösung von Poly-N-vinylcarbazol und 3,7-Dibrom-1,9-dinitrodibenzothiophen-5,5-dioxyd,
in der das Verhältnis von Donor zu Akzeptor 20:1 betrug, wurde als lichtempfindliche Schicht einer
Dicke von 2 bis 3 Al auf einen Alurainiumträger aufgebracht. Die Energie, die benötigt wurde, um das anfängliche Potential von
500 Y auf 125 V (25 7°) zu senken, betrug bei Belichtung mit
einer Glühlampe für die negativ geladene Platte 215 Lux-sec und für die positiv geladene Platte 180 Lux-sec.
Ein Aluminiumträger wurde mit einer 3 Al dicken lichtempfindlichen
Schicht versehen, die Poly-K-vinylcarbazol als Donor und
3,7-Dinitrodibenzothiophen-5~oxyd als Akzeptor in einem Molverhältnis
von 20 : 1 enthielt.
Das so erhaltene Reproduktions-Element wurde mit einer negativen Corona auf etwa -400 V aufgeladen. Für die 25 %-Lichtempfindlichkeit
dieser Schicht waren 350 Lux-sec erforderlich.
- Patentansprüche -
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Claims (7)
1. Elektrophotographisches Reproduktions-Element mit einem
geeigneten Träger und einer darauf aufgebrachten photoleitenden Überzugsschicht, die einen Donor-Akzeptor-Komplex
enthält, der sich aus einem Elektronen-Donor mit Photoleiteroder Halbleiter-Eigenschaften und einem Elektronen-Akzeptor
zusammensetzt, wobei der Akzeptor selbst ebenfalls photoleitende Eigenschaften aufweisen kann oder nicht, dadurch
gekennzeichnet, daß der Akzeptor eine Verbindung der allgemeinen Formel I
H1
ist,
in der η für 1 oder 2 steht, R und R' gleiche oder unterschiedliche
Bedeutungen besitzen können und jeweils für ein oder mehrere Wasserstoffatome oder eine oder mehrere
elektronen-anziehende Gruppen stehen.
2. Reproduktions-Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Akzeptor eine Verbindung der Formel I ist,
in der η für 1 oder 2 und wenigstens einer der Reste R und R' für eine oder mehrere Nitrogruppen steht.
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3. Reproduktions~Element nach. Anspruch. 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Akzeptor eine Verbindung der Formel I ist, in der η für 2 steht.
4. Reproduktions-Element nach. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Akzeptor das 1, ^,T-T'rinitrodibenzothiophenist.
5. Verfahren zur Herstellung einer photoleitenden Zusammensetzung,
die sich zur Herstellung des elektrophotographisehen Reproduktions-Elementes nach Anspruch 1 bis 4 eignet,
durch Mischen einer organischen Elektronen-Donor-Verbindung
mit Photoleiter- oder Halbleiter-Eigenschaften mit einer organischen Elektronen-Akzeptor-Verbindung unter Bildung
eines Donor-Akzeptor-Komplexes, wobei der Akzeptor selbst
ebenfalls photoleitende Eigenschaften aufweisen kann oder
nicht, dadurch gekennzeichnet, dass als Akzeptor eine Verbindung der Formel I nach Anspruch Λ verwendet
wird, in der η für 1 oder 2, die Reste R und R1,
die gleiche oder unterschiedliche Bedeutung besitzen können, jeweils für ein oder mehrere Wasserstoffatome oder eine
oder mehrere elektronen-anziehende Gruppen stehen.
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6. Verbindungen der allgemeinen Formel I,
R1
worin n, R und R1 die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen
"besitzen.
7. 1,3,7~Trinitro-dibenzothiophen~5,5-dioxyd.
409813/1159
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7212511A NL168059C (nl) | 1972-09-15 | 1972-09-15 | Elektrofotografisch donor-acceptor complex bevattend reproduktie-element, en werkwijze ter bereiding van een fotogeleidend preparaat. |
Publications (1)
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