DE2346201C2 - Verfahren zur Herstellung von ω-Cyan-derivaten von β-Alkoxycarbonsäureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ω-Cyan-derivaten von β-AlkoxycarbonsäureesternInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
H R2 OR
(3)
in der η eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, R eine Alkyl-
oder Cycloalkylgruppe mit maximal 10 Kohlenstoffatomen
darstellt, beide R-Gruppen voneinander abweichen können und R1 sowie R2 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder eine Alkyl- oder Cycloalkylgruppe mit maximal 10 Kohlenstoffatomen darstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein ω-Cyanacetal der allgemeinen Formel
OR
/
NC— (CH2)- CH
NC— (CH2)- CH
(1)
OR
mit einem Keten der allgemeinen Formel
R'\
C = C = O (2)
r/
worin R, R|, R2 und η die vorstehende Bedeutung
besitzen, bei einer Temperatur zwischen -10 und +55" C in Gegenwart einer Lewis-Säure oder Schwefelsäure
als Katalysator umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lewis-Säure Bortrlfluoriddiäthylätherat
verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt in Gegenwart einer Lewis-Säure oder Schwefelsäure als Katalysator.
Beispiele solcher Lewis-Säuren sind Bortrifiuorid. Aluminiumchlorid,
Zinkchlorid und Ferrichlorid. Besonders geeignet ist Bortrifiuorid, weil mit diesem Katalysator ein
sehr hoher Umsetzungsgrad des Cyanacetals möglich ist. Die Katalysatormenge kann schwanken, z. B. von 0,1 bis
10 Gew.-% Katalysator, bezogen auf das Acetal. Eine Menge von 1 bis 5 Gew.-% Katalysator, bezogen auf das
ίο Acetal, hat sich bisher sehr gut bewährt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Temperaturen, bei denen das Acetal in flüssiger Form anwesend ist,
nämlich Temperaturen von -10 bis +55° C, durchgeführt. Temperaturen von 0 bis 20° C sind für die Praxis am
meisten geeignet. Der Druck kann schwanken, bevorzugt wird Atmosphärendruck.
Das Verhältnis zwischen den Reaktionsteilnehmern kann gleichfalls variiert werden, z. B. zwischen 0,5 und
5 Mol Keten je Mol Acetal. Den Vorzug hat 1 oder etwas weniger als 1 Mol Keten je Mol Acetal. Es ist dann eine
vollständige Umsetzung des Ketens möglich, so daß die Rückgewinnung nichtumgesetzten Ketens, ein sehr
schwieriges Verfahren, vermieden wird. Auf Wunsch kann die Reaktion zwischen Keten und Acetal in einem
Lösungsmittel, z. B. In Dioxan oder Chlorbenzol, erfolgen; es sind hiermit aber keine Vorteile verbunden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann von verschiedenen ω-Cyanacetalen ausgegangen werden. Es
werden jedoch ω-Cyanacetale mit gleichen R-Gruppen
bevorzugt, weil solche Acetale leicht durch Reaktion eines ω-Cyan-aldehyds mit einem Alkohol, z. B. durch
Reaktion von /i-Cyanpropionaldehyd und von y-Cyanbutyraldehyd
mit Methyl- oder Äthylalkohol erhalten werden können. Zugleich wird vermieden, daß als Reaktionsprodukt
ein Gemisch von zwei Produkten (Formel (3) mit ungleichen R-Gruppen, die sowohl an der einen
wie an der anderen Stelle vorkommen) anfällt.
Als Keten sind mehrere Ketene, Insbesondere aber das
eigentliche Keten [Formel (2) mit R1 = R2 = H) sehr
•»ο geeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu der Herstellung neuer Derivate von /i-Akoxycarbonsäureestem
gemäß den vorstehenden Ansprüchen.
Bekanntlich (siehe die US-PS 30 49 560) können /J-alkoxycarbonsaure
Ester durch Reaktion eines Acetals mit einem Keten bei einer Temperatur von -50 bis
+ 150"C mit Bortrifiuorid oder verschiedenen anderen
Fluorverbindungen als Katalysator hergestellt werden.
Es wurde nunmehr gefunden, daß es durch Reaktion eines oi-Cyan-acetals mit einem Keten möglich ist, w-Cyan-/i-alkoxycarbonsäureester
zu gewinnen. Diese Verbindungen sind bisher In der Literatur noch nicht
beschrieben. Dabei stellt sich keine wahrnehmbare Reaktion zwischen der Cyangruppe und dem sehr reaktionsfreudigen
Keten ein, obwohl man so etwas auf Grund analoger Reaktionen (siehe Houben-Weyl, Methoden der
organischen Chemie Bd. 7/4, 1968, Seite 162 bis 163) erwarten darf.
Aus einer Verbindung, bei der η = 2 Ist, lassen sich
mittels Hydrolyse der Cyangruppe zu einer Carboxylgruppe mit anschließender Veresterung der Carboxylgruppe
/i-Alkoxyadlpate gewinnen, welche als Weichmacher angewandt werden können.
In einen mit Gaseintrittsrohr, Rückflußkühler und Rührer versehenen 200-ml-Kolben werden 64,5 g (0,5
Mol) /f-Cyan-propIonaldehyd-dlmethylacetal eingebracht.
Durch das Gaseintrittsrohr wird anschließend unter Rühren 2 Stunden lang und mit einer Durchsatzleistung von
0,25 Mol in dei Stunde Keten In den Kolben eingeführt.
Zugleich werden langsam 3,2 g Bortrifluorld-dläthylätherat zugegeben, und zwar so, daß der Zusatz dieser Menge
etwa 15 Minuten vor Ablauf der Ketenzufuhr beendet ist.
Beim 2!usatz des Ketens wird die Temperatur des Reaktionsgemisches durch äußere Kühlung des Kolbens
auf 10" C gehalten. Nach Beendigung des Ketenzusatzes wird das Reaktionsgemisch etwa eine Stunde lang unter
Rühren auf 20" C gehalten. Dem so erhaltenen Reak-
ω tionsgemlsch wird Ammoniakwasser (25 Gew.-%) zugegeben,
bis der pH-Wert etwa 6,5 beträgt. Zweck dieses Zusatzes Ist die Neutralisierung des Bortrlfluorlds,
wonach die erhaltene organische Phase von der wäßrigen Phase getrennt wird. Die organische Phase wird einer
t>5 Destillation bei ermäßigtem Druck unterzogen, wobei
83,5 g einer Fraktion Uij? = 1,4396) mit einem Siedepunkt
von 82 bis 83" C bei 0,53 mbar erhalten werden. Aus einer gaschromatographischen und massenspektrometri-
sehen Analyse ergibt sich, daß es sich bei der so erhaltenen
Fraktion um den Methylester von 4-Cyan-2-methoxybutancarbonsäure handelt (Formel (3) mit η = 2,
R = Methyl und R, = R2 = H). Die Ausbeute beträgt 90%, bezogen auf die ursprüngliche Acetalmenge.
Beispiel I wird wiederholt. Die Reaktionstemperatur beträgt jetzt 5° C, und es werden 2 g Schwefelsäure
(97 Gew.-%) als Katalysator benutzt. Bei Destillation der organischen Phase bilden sich 37,4 g nicht-umgesetztes
Acetal und 19,6 g des betreffenden Esters. Die Umsetzung beträgt 42% und die Ausbeute 55%, bezogen auf den
Acetalverbrauch.
Beispiel III
Beispiel i wird wiederholt. Die Reaktionstemperatur beträgt jetzt 20° C und es werden 3,2 g Ferrlchlorid als
Katalysator benutzt, welche Menge zu Beginn des Ketenzusatzes mit einem Male zugegeben wird.
Bei der Destillation der organischen Phase bilden sich 43,2 g nicht-umgesetztes Acetal und 15,5 g des betreffenden
Esters.
Die Umsetzung beträgt 33% und die Ausbeute 55%, bezogen auf den Acetalverbrauch.
Beispiel IV
Auf die in Beispiel I geschilderte Weise werden 78,5 g Diäthylacetal von /i-Cyanpropionaldehyd (0,5 Mol) bei
ein>?r Temperatur von 20° C mit Keten und unter
Anwendung von 3,5 g Bortrifluoriddiäthylätherat als Katalysator zur Reaktion gebracht.
Das so erhaltene Reaklionsgemisch wird mit Ammoniakwasser
(25 Gew.-%) bis zum pH-Wert von 6,5 neutralisiert, worauf die erhaltene organische Phase von der
wäßrigen Phase getrennt wird.
Die organische Phase wird bei niedrigem Druck destilliert. Dabei bilden sich 12,5 g nichi-umgesetztes Acetal
und 48,5 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 100 bis 1020C bei 0,4 mbar. Diese Fraktion (n$ = 1,4352)
erweist sich nach gaschromatographischer und massenspektrometrischer Analyse als der Äthylester von 4-Cyan-2-äthoxybutancarbonsäure
(Formel (3) mit η = 2, R = Äthyl und R| = R2 = H). Die Acetalumsetzung beträgt
84% und die Ausbeute 58%, bezogen auf den Acetalverbrauch.
Auf die in Beispiel I geschilderte Weise werden 71,5 g Dimethylacetai von y-Cyanbutyraldehyd (0,5 Mol) bei
einer Reaktionstemperatur von 20 bis 25° C mit Keten unter Zusatz von 3,6 g Bortrifluorid-diäthylätherat zur
Reaktion gebracht. Das anfallende Reaktionsgemisch wird mit Ammoniakwasser (25 Gew.-%) bis zu einem
pH-Wert von 6,5 neutralisiert und die dabei entstehende organische Phase von der wäßrigen Phase getrennt.
Die organische Phase wird bei niedrigem Druck destilliert, wobei eine Fraktion von 42 g und kein Acetal erhalten
wird. Diese Fraktion (Siedepunkt 88 bis 90° C bei 0,13 mbar) erweist sich nach gaschromatographischer
und masserispektrometrischer Analyse als der Methylestor von S-Cyan^-methoxypentancarbonsäure (Formel
(3) mit η = 3, R = Methyl und R, = R2 = H).
Die Ausbeute beträgt 35%, bezogen auf die ursprüngliche Acetalmenge.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von ω-Cyanderivaten
von /f-Akoxycarbonsäureestern der allgemeinen Formel
OR R1 O
NC-(CHJn-C-C-C
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Publications (2)
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Date | Code | Title | Description |
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D2 | Grant after examination | ||
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