DE2344445B2 - Verfahren zur Herstellung eines expandierten porösen Nahrungsmittels mit fleischähnlicher Textur - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines expandierten porösen Nahrungsmittels mit fleischähnlicher TexturInfo
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- A23J3/22—Working-up of proteins for foodstuffs by texturising
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines expandierten, porösen Nahrungsmittels mit
fleischähnlicher Textur, bei dem eine Mischung auf Basis
von Pflanzenprotein und Fleischrohstoff bei einer erhöhten Temperatur von mindestens 1000C und unter
erhöhtem Druck mechanisch durchgearbeitet und dann durch eine Düse in einen Raum von wesentlich
niedrigerem Druck zu einem expandierten Produkt mit poröser Struktur extrudiert wird.
In den letzten Jahren hat die Nahrungs- und Futtermittelindustrie erhebliche Bemühungen zur Herstellung
von Fleischersatzprodukten unternommen, die natürlichem Fleisch in Geschmack und Textur ähnlich,
aber aus anderen Proteinrohstoffen, wie Pflanzenproteinen, hergestellt sind. Ein großer Teil der Forschungen
konzentrierte sich auf die angestrebte Umwandlung gemahlener, lösungsmittelextrahierter ölsaatenmehle
zu brauchbaren Fleischersatzprodukten. Diese Forschungen waren daher auf das Erreichen zweier Ziele
gerichtet: Die Nachbildung der Textur und organoleptischen Eigenschaften des Fleiches sowie die Verminderung
oder Maskierung des »bohnenartigen« Geschmacks, der dem aus pflanzlichem Proteinmaterial,
wie Sojabohnen, hergestellten texturierten Produkt noch anhaftet.
Die Nachbildung der Textureigenschaften von natürlichem Fleisch konnte mit Erfolg durch Extrudieren
eines gemahlenen, lösungsmittelextrahierten ölsaatenmehls,
wie entfettetem Sojabohnenmehl, bei erhöhter Temperatur, erhöhtem Druck und Gegenwart von
Feuchtigkeit erreicht werden, wobei ein expandiertes, texturiertes Produkt erhalten wurde. Solche Produkte
und Verfahren zu ihrer Herstellung sind im wesentlichen in den US-Patentschriften 34 96 858 sowie
34 88 770 beschrieben. Die extrudierten Produkte haben entweder vor dem Trocknen oder nach dem Trocknen
und Rehydratisieren eine nachgiebige Textur mit den Kaueigenschaften des Muskelgewebes von Fleisch.
Aus der britischen Patentschrift 12 88 193 ist ferner
noch ein Verfahren zur Herstellung eines expandierten Nahrungsmittels bekanntgeworden, bei dem ein proteinhaltiges
Material mit Glycerin oder 1,2-Propandiol gemischt und dann bei einer erhöhten Temperatur von
mindestens 1000C und unter erhöhtem Druck mechanisch durchgearbeitet und dann durch eine Düse in
ίο einen Raum von wesentlich niedrigerem Druck zu einem expandierten Produkt mit poröser Struktur
extrudiert wird. Als Ergebnis wird ein weiches, trockenes, expandiertes Produkt mit fleischähnlicher
Textur erhalten, das aber nicht die organoleptischen Eigenschaften des natürlichen Fleisches, insbesondere
nicht dessen Geschmack und Aroma sowie die nachgiebig-elastische Beschaffenheit von Muskelgewebe
hat
Während die Technik im allgemeinen mit der Nachbildung der Textureigenschaften des Fleiches erfolgreich war, so daß ein Nahrungsmittel mit realistischen Textureigenschaften des Fleiches hergestellt werden kann, war sie nicht so erfolgreich bei der Maskierung oder Beseitigung des unerwünschten »bohnenartigen« Geschmacks, der für Protein aus pflanzlichen Rohstoffquellen, wie Sojabohnen, charakteristisch ist Je nach der Rezeptur, in der das expandierte Nahrungsmittel verwendet wird, kann es in bezug auf die Schmackhaftigkeit eine Grenzsituation oder eine Lage hervorrufen, bei der die wirtschaftlichen Vorteile der Verwendung eines reichlich zur Verfügung stehenden Proteinrohstoffes durch die Herabsetzung der Schmackhaftigkeit aufgehoben werden. Um dieses Problem gering zu halten, ist daher eine kritische und sorgfältige Auslese und Verwendung der Aromastoffe für Nahrungsmittel dieser Art erforderlich. Bei einer anderen Methode wurde versucht, die unerwünschten Geschmacksstoffe aus dem expandierten Produkt auszulaugen, wie dies beispielsweise in der USPS 3142 571 beschrieben ist. Eine derartige zusätzliche Verfahrensmaßnahme bei der Herstellung eines Produktes, wie eines Stubentierfutters, erhöht die Kosten und ist daher wirtschaftlich unerwünscht Außerdem kann es vorkommen, daß eine Verbesserung der Schmackhaftigkeit durch Entfernung unangenehmer Geschmacksstoffe nicht erreicht wird, so daß eine genaue Dosierung zugesetzter Aromastoffe zum Maskieren des »bohnenartigen« Geschmacks notwendig ist. Ausgehend von einem Stand der Technik, wie er von der vorstehend genannten britischen Patentschrift 12 88193 wiedergegeben wird, stellte sich somit die Aufgabe, das aus dieser Patentschrift bekannte Verfahren derart zu verbessern, daß es zu einem Produkt mit dem Kaueigenschaften sowie dem Geschmack und Aroma von natürlichem Fleisch führt.
Während die Technik im allgemeinen mit der Nachbildung der Textureigenschaften des Fleiches erfolgreich war, so daß ein Nahrungsmittel mit realistischen Textureigenschaften des Fleiches hergestellt werden kann, war sie nicht so erfolgreich bei der Maskierung oder Beseitigung des unerwünschten »bohnenartigen« Geschmacks, der für Protein aus pflanzlichen Rohstoffquellen, wie Sojabohnen, charakteristisch ist Je nach der Rezeptur, in der das expandierte Nahrungsmittel verwendet wird, kann es in bezug auf die Schmackhaftigkeit eine Grenzsituation oder eine Lage hervorrufen, bei der die wirtschaftlichen Vorteile der Verwendung eines reichlich zur Verfügung stehenden Proteinrohstoffes durch die Herabsetzung der Schmackhaftigkeit aufgehoben werden. Um dieses Problem gering zu halten, ist daher eine kritische und sorgfältige Auslese und Verwendung der Aromastoffe für Nahrungsmittel dieser Art erforderlich. Bei einer anderen Methode wurde versucht, die unerwünschten Geschmacksstoffe aus dem expandierten Produkt auszulaugen, wie dies beispielsweise in der USPS 3142 571 beschrieben ist. Eine derartige zusätzliche Verfahrensmaßnahme bei der Herstellung eines Produktes, wie eines Stubentierfutters, erhöht die Kosten und ist daher wirtschaftlich unerwünscht Außerdem kann es vorkommen, daß eine Verbesserung der Schmackhaftigkeit durch Entfernung unangenehmer Geschmacksstoffe nicht erreicht wird, so daß eine genaue Dosierung zugesetzter Aromastoffe zum Maskieren des »bohnenartigen« Geschmacks notwendig ist. Ausgehend von einem Stand der Technik, wie er von der vorstehend genannten britischen Patentschrift 12 88193 wiedergegeben wird, stellte sich somit die Aufgabe, das aus dieser Patentschrift bekannte Verfahren derart zu verbessern, daß es zu einem Produkt mit dem Kaueigenschaften sowie dem Geschmack und Aroma von natürlichem Fleisch führt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als proteinhaltige Mischung eine solche verwendet
wird, die neben dem Pflanzenprotein lediglich einen Fleischrohstoffanteil von 5 bis 80 Gew.-% bei einem
Mindestproteingehalt der Mischung von etwa 25 Gew.-%, bezogen auf Trockensubstanz und einen etwa
50 Gew.-% nicht überschreitenden Feuchtigkeitsgehalt aufweist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist in
b5 dem Unteranspruch angegeben.
Das nach dem vorgeschlagenen Verfahren hergestellte Nahrungs- oder Futtermittel enthält einen Fleisch-
und einen pflanzlichen Proteinrohstoff, wie Ölsaaten-
mehl, isoliertes Ölsaatenprotein oder ein ähnliches Material. Das Produkt hat eine Textur, die derjenigen
der vorgenannten extrudierten Sojaprodukte ähnlich ist; das Aroma des Fleischrohstoffs ist bei ihm jedoch
voll erhalten. Das nach dem Verfahren der Erfindung erhaltene neuartige Proteinprodukt kann in Nahrungsmitteln
zur menschlichen Ernährung, wie Eintopfgerichten, Muschel-/Gemüse-Suppen od. dgL oder zu in Dosen
abgefüllte Stubentier-Futtermittel verwendet werden, da es ausreichend beständig ist, um seine Beschaffenheit
auch nach der Behandlung im Autoklav zu behalten. Das Produkt kann ferner nach dem Extrudieren getrocknet
werden und ergibt dann ein Trockennahrungs- oder Futtermittel, das nach dem Rehydratisieren mit Wasser
die Textur- und Kaueigenschaften von Fleisch hat, darüber hinaus aber noch den zusätzlichen Vorteil
aufweist, den Geschmack eines gekochten Fleischstükkes zu haben.
Frisches Tierfleisch und ölsaatenmehle sind schon zusammen mit erheblichen Anteilen mehlhaltiger Stoffe
gemeinsam extrudiert worden, wie beispielsweise aus der US-PS 34 47 929 hervorgeht Ein so hergestelltes
Produkt hat unter anderem den Nachteil einer nicht nachgiebigen Textur, so daß es gegenüber einer
Abriebwirkung beim Kauen nicht beständig ist, und einer naturbedingten Unbeständigkeit in heißen wäßrigen
Flüssigkeiten. Obwohl der Geschmack eines derartigen Produktes ausgezeichnet ist, mangelt es dem
Produkt an der erwünschten strukturellen Festigkeit des extrudierten ölsaatenmaterials.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird aus einem Fleischrohstoff und einem Pflanzenproteinrohstoff
eine Mischung gebildet, die den Fleischrohstoff in einer Menge zwischen etwa 5 bis 80 Gew.-% enthält und
einen Proteingehalt von mindestens etwa 25 Gew.-%, bezogen auf die Trockensubstanz, hat. Diese Mischung
wird bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck durch eine Düse in einen Raum extrudiert, der
unter erheblich niedrigerem Druck steht Dadurch wird ein dichtes, expandiertes Proteinprodukt mit dem
Geschmack von Fleisch erhalten, das aber die Textureigenschaften eines extrudierten Pflanzenproteinstückes
aufweist.
Bei dem Verfahren der Erfindung wird also ein ölsaatenmaterial, wie Mehl oder Proteinisolat von
Sojabohnen, Baumwollsamen und/oder Erdnüssen mit einem Fleischrohstoff in solchen Mengenverhältnissen
gemischt, daß der Anteil des Fleischrohstoffs in der Mischung etwa 5 bis 80 Gew.-% beträgt und die
Mischung einen Proteingehalt, bezogen auf die Trokkensubstanz, von mindestens etwa 25 Gew.-% hat Der
Feuchtigkeitsgehalt der Mischung wird auf etwa unter 50 Gew.-% und der Fettgehalt auf unter etwa 12
Gew.-% gehalten. Die Mischung wird dann bei einer Temperatur von mindestens 100° C extrudiert, wobei
eine hocharomatische, weiche Dispersion des Fleischrohstoffs und des ölsaatenmaterials erhalten wird, die
dann durch Absenken der Temperatur und des Drucks auf Umgebungsbedingungen expandiert wird, wodurch
ein nachgiebiges, fleischartiges Produkt mit dem Geschmack gekochten Fleisches erhalten wird, bei dem
die strukturellen Eigenschaften des expandierten ölsaatenmaterials erhalten sind.
Das erhaltene Produkt hat dank des natürlichen Fleischaromas eine hohe Schmackhaftigkeit. Es bietet
ferner die wirtschaftlichen Vorteile eines extrudierten ölsaatenproduktes in Verbindung mit wertvollen
funktionellen Eigenschaften, wie fleischähnliches Kaugefühl und strukturelle Beständigkeit in Wasser.
Das Verfahren der Erfindung beginnt mit der Wahl der Ausgangsmaterialien, die aus einem Fleischrohstoff
und einem Pflanzenproteinrohstoff bestehen. Der bei der Erfindung verwendete Pflanzenproteinrohstoff
umfaßt vorzugsweise ölsaatenmaterialien, wie Proteinisolate, Proteinkonzentrate oder Mehle von Sojabohnen,
Baumwollsamen, Erdnüssen und anderen ölsaaten. Das jeweils verwendete ölsaatenmeterial muß zwar
ίο nicht unbedingt sollte aber einen geringen Fettgehalt
haben und daher durch Lösungsmittelextraktion od. dgL entfettet worden sein. Der Fettgehalt eines verwendeten
ölsaatenmehls braucht nicht unbedingt niedrig zu sein, da nur der Fettgehalt der Mischung aus
Fleischrohstoff und Pflanzenproteinrohstoff wichtig ist, doch wegen des im allgemeinen hohen Fettgehaltes des
Fleischrohstoffs und um den Fettgehalt der Mischung unter dem vorgeschriebenen Wert zu halten, ist es
zweckmäßig, ein im wesentlichen entfettetes Ölsaatenmaterial, wie ein Konzentrat oder Isolat, zu verwenden,
dessen Ölgehalt weniger als 2Gew.-%, vorzugsweise weniger als 0,5 Gew.-%, beträgt.
Der bei dem Verfahren der Erfindung verwendete Fleischrohstoff umfaßt typischerweise folgende Materialien,
wobei der Begriff »Fleischrohstoff« sehr weit auszulegen ist Zu geeigneten Fleischrohstoffen gehören
frisches oder rohes Fleisch, Fleischnebenprodukte, Geflügelmehl, Fischmehl, ausgelassenes Fleisch, Fleischmehl
sowie Fleisch- und Knochenmehl.
μ Für Zwecke dieser Beschreibung bedeutet der Begriff
»frisch« nicht getrocknet und umfaßt auch gefrorenes Material. Die Begriffe »Tier« und »tierisch« werden im
weitesten Sinne ihrer Bedeutung benutzt und erstrecken sich auf alle Mitglieder des Tierreichs, insbesondere auf
sry Land- und Meeressäugetiere, Geflügel, Fische und
Schalentiere.
Getrocknete Fleischrohstoffe, wie Dörrfleisch, Geflügelmehl, Fischmehl und Fleischmehl sowie Fleisch- und
Knochenmehl sind bei dem Verfahren der Erfindung verwenbar, wobei jeder dieser Rohstoffe aus »gekochtem
Fleischmaterial« besteht, das getrocknet und dann vermählen worden ist. Typischerweise haben Fleischmehl
sowie Fleisch- und Knochenmehl einen Proteingehalt in der Größenordnung von 50% bei einem
Fettgehalt von etwa 10 bis 12%, wobei der Aschegehalt in erster Linie von dem Knochenmehl-Gehalt abhängt.
Wenn Knochenmehl zugegen ist, liegt der Aschegehalt in der Größenordnung von etwa 30%.
Fleischrohstoff und ölsaatenmaterial werden in
>o solchen Mengenverhältnissen miteinander vermischt,
daß der Anteil des Fleischrohstoffs in der Mischung etwa 5 bis 80 Gew.-% beträgt und. die Mischung einen
Proteingehalt, bezogen auf die Trockensubstanz, von mindestens etwa 25 Gew.-% hat. Der angegebene
Bereich des Fleischanteils hat sich als wesentlich für die Herstellung eines expandierten Produktes nach dem
Verfahren der Erfindung erwiesen. Mindestens etwa 5% des Fleischrohstoffs sind notwendig, um dem extrudierten
Proteinprodukt Fleischgeschmack zu erteilen;
fco niedrigere Fleischanteile vermögen nicht, die gewünschte
Aromatisierung in dem erforderlichen Ausmaß zu bewirken, so daß infolgedessen eine Verminderung der
Schmackhaftigkeit beobachtet wird. Bei einem Gehalt von über 80 Gew.-% läßt sich die Mischung schwierig
b5 extrudieren, hauptsächlich weil bei diesem hohen
Fleischgehalt Fett und Feuchtigkeit nur schwer innerhalb der angegebenen Grenzen zu halten sind.
Wenn der Anteil des Fleischroilistoffs in der Mischung
etwa 80 Gew.-% überschreitet, ist es in der Regel nahezu unmöglich, die eine zähe, klebrige Masse
bildende Mischung mit herkömmlichen Einrichtungen in den Extruder zu fördern.
In dem oben angegebenen AnteiHjereich für den
Fleischrohstoff ist das Verfahren zwar ausführbar, doch werden Gehalte in der Größenoidnung von 20 bis 50
Gew.-% des Fleischrohstoffs in dem extrudierten Produkt bevorzugt, um eine hohe Schmackhaftigkeit
des Endproduktes zu erzielen und gleichzeitig ein expandiertes Produkt mit der Textur und den
Kaueigenschaften eines natürlichen Fleischstückes zu erhalten.
Außer dem Fleischrohstoff und dem ölsaatenmaterial kann die Mischung noch kleinere Anteile mehliger
Stoffe, Farbstoffe, Mineralien usw. enthalten, doch soll der Anteil der mehligen Stoffe vorzugsweise etwa 10
Gew.-% der Mischung nicht überschreiten. Wenn beispielsweise die Menge der mehligen Stoffe im
Endprodukt mehr als 40 Gew.-°/o be'xägt, zeigt das Produkt keinen strukturellen Zusammenhang in Wasser
mehr und gleicht dem Produkt, das in der US-PS 34 47 929 beschrieben ist. Auch geringere Mengen
mehligen Materials können schon zu einer Unterbrechung der expandierten Proteingrundmasse führen, so
daß in Rezepturen keine wesentlichen Anteile mehliger Stoffe vorgesehen sein dürfen.
Zur Verbesserung der Extrusion kann es zweckmäßig sein, in das Proteingemisch verschiedene Zusätze
einzuarbeiten wie Essigsäure, Mineralsäuren oder ein Schwefelreagenz, wie es in der US-PS 34 96 858
beschrieben ist. Diese Stoffe üben einen vorteilhaften Einfluß auf die Extrusionsbedingungen aus, und sie
verbessern Ausbeute sowie Extrudierbarkeit. Der Zusatz verschiedener Additive zur Verbesserung der
Extrusion ist jedoch nicht als einschränkendes Merkmal der Erfindung anzusehen, da das Proteingemisch aus
Fleischrohstcff und Ölsaatenmateria! auch ohne derartige Zusatzstoffe gut extrudierbar ist.
Der Feuchtigkeitsgehalt des Proteingemisches vor der Extrusion übersteigt etwa 50 Gew.-% nicht.
Typischerweise sollte der Feuchtigkeitsgehalt etwa 20 bis 50 Gew.-% betragen, wobei die genaue Konzentration
auch von dem Fettgehalt der Mischung und der Leistungsfähigkeit des Extruders abhängt. Unter Feuchtigkeitsgehalt
ist hier die Gesamtfeuchtigkeit zu verstehen, also sowohl die Feuchtigkeit, die in den
Bestandteilen der Mischung von Natur aus enthalten ist, als auch die Feuchtigkeit, die dem Gemisch vor der
Extrusion eventuell zugesetzt worden ist.
In der Regel wird ferner bevorzugt, den Fettgehalt des Proteingemisches unter etwa 12 Gew.-% zu halten,
wodurch bis zu einem gewissen Grade der zu verwendende Anteil des Fleischrohstoffes bestimmt
wird. Typischerweise ergibt jedoch eine Mischungsrezeptur, die weniger als 80 Gew.-% Fleischrohstoff
enthält, einen Fettgehalt, der unter dieser Grenze liegt. Diese beiden Parameter stehen daher in einem gewissen
Verhältnis zueinander, und die Festlegung des einen bestimmt auch den anderen, sofern der Fettgehalt nicht
durch den Pflanzenproteinrohstoff oder durch besonderen Fettzusatz erhöht wird. Wenn daher Fett- und
Feuchtigkeitsgehalt sowohl des Fleischrohstoffs als iiuch des ölsaatenmaterials durch Analyse einer Probe
oder vorveröffentlichte Daten bekannt sind, können die zur Erzielung der für die Extrusion gewünschten Werte
benötigten Mengen der Komponenten leicht berechnet werden.
Nach Bereitung der Mischung wird diese bei erhöhter
Temperatur und unter erhöhtem Druck extrudiert, wobei die Temperatur mindestens 1000C, vorzugsweise
135 bis 230° C, betragen soIL Der Druck im Extruder soll
mehrere zig Bar oder mehr betragen.
Durch die kombinierte Wirkung der erhöhten
Temperatur und des Druckes wird das Proteingemisch plastifiziert und in eine fließfähige Masse übergeführt,
die durch eine enge Düse in einen Raum niedrigerer
ι» Temperatur und niedrigeren Drucks extrudiert wird,
wodurch ein neuartiges Proteinprodukt mit poröser, expandierter Struktur sowie dem Geschmack und
Aroma des zugesetzten Fleischrohstoffes und den funktionellen Eigenschaften des entfetteten Ölsaatenmaterials
erhalten wird.
Das Extrusionsprodukt wird von einem nahe der Düse angeordneten, rotierenden Messer in kleine
Stücke geschnitten, die anschließend auf normale Feuchtigkeit getrocknet werden. Die getrockneten
2Ii Stücke eignen sich zur Hydratisierung oder zum
Kochen in siedendem Wasser, ohne daß sie zerfallen, und sind infolge der Verwendung eines Fleischrohstoffs
hoch schmackhaft Sie können als Dosenkonserven, Trockenfutter oder bei Verwendung eines geeigneten
Konservierungssystems als »feuchtes Weichfutter« verwendet werden.
Anhai.d folgender Beispiele werden spezielle Ausführungsformen
des Verfahrens der Erfindung beschrieben.
Ein lösungsmittelextrahiertes Sojabohnenmehl mit einem Fettgehalt von etwa 0,5% und einem Proteinge-
j) halt von etwa 50 Gew.-% wurden mit frischer Leber
gemischt, wobei die unten angegebenen 5 verschiedenen Proteingemische hergestellt wurden. Bei einem
Gemisch wurde der Leberzusatz ganz weggelassen. Alle 5 Mischungen enthielten 454 g Eisenoxid Nr. 20 und
w 227 g Schwefel als Extrusionshilfsmittel. Die Leber
wurde gefroren und in einem Fleischwolf gemahlen, so daß sie durch eine Lochplatte mit 6-mm-Löchern
hindurchging. Dieses gemahlene Fleisch wurde mit dem entfetteten Sojamehl zu den beschriebenen Mischungen
α-, vereinigt, worauf jede Masse in einen Vorbefeuchtungsapparat
eingetragen und der Feuchtigkeitsgehalt aller Ansätze auf die angegebene Höhe gebracht wurde. Die
feuchte Masse wurde dann in einen Extruder übergeführt, dessen Schnecke mit einer Drehzahl von
■ίο 125 U/min umlief. Die Austrittstemperatur des Extrusionsproduktes
wurde gemessen und lag zwischen 180 und 190°C, im Mittel bei 188°C. Nach dem Extrudieren
wurde der Extrusionsstrang mit Hilfe von vier rotierenden Messern geschnitten, die an einer gemeinsamen
Nabe am Extruderkopf angebracht waren. Das geschnittene Extrusionsprodukt in Form kleiner, fleischähnlicher
Stücke wurde anschließend auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10% getrocknet Von jedem Ansatz
wurden in der Mischstufe, am Ausgang des vom
bü Befeuchter zum Extruder führenden Förderers, nach der
Extrusion und nach dem Trocknen Analysen angefertigt Bestimmt wurden Feuchtigkeit nach der Standard-Trokkenschrankmethode,
Protein nach dem Kjeldahl-Verfahren,
Fett durch Extraktion mit Äther sowie Faser-
b5 und Aschegehalt nach Methoden, die in AOAC efforts
of analysis, Band XI, beschrieben sind. Die Zusammensetzung eines jeden Ansatzes und die Analysenwerte
sind nachstehend aufeeführt.
Sojamehl/Leber - Zusammensetzung der Ansätze (227-kg-Ansälze)
Soja- Schwefel mehl
kg g
Eisenoxid
Nr. 20
Leber
100% Soja | 227 | 227 |
10% Leber | 204 | 227 |
20% Leber | 182 | 227 |
30 % Leber | 159 | 227 |
40% Leber | 136 | 227 |
Tabelle 2 (a) | ||
Analyse am Mischer |
454 454 454 454 454
22,7 45,4 68,1 90,8
% Leber in der Mischung
0 10 20 30 40
Feuchtigkeit 10,60 22,10 22,30 26,30 31,3
Protein 47,80 42,90 43,90 40,30 39,4
Fett 1,21 1,94 1,74 2,04 2,04
Fasern 3,67 2,79 2,84 2,58 2,32
Asche 4,72 5,19 5,24 4,99 4,40
Tabelle 2 (b)
Analyse am Ausgang des Förderers (Dampfzusatz zu allen Mischungen außer der 40%-Mischung)
% Leber in der Mischung 0 10 20 30
40
Feuchtigkeit | 41,60 | 46,80 | 46,30 | 47,30 | 43,20 |
Protein | 32,40 | 33,20 | 31,20 | 30,60 | 32,90 |
Fett | 0,53 | 0,88 | 0,92 | 1,13 | 1,21 |
Fasern | 2,24 | 1,91 | 1,93 | 1,80 | 2,13 |
Asche | 3,54 | 3,77 | 3,67 | 3,69 | 3,87 |
Tabelle 2 (c) | |||||
Analyse nach | der Extrusion (feucht) |
% Leber in der Mischung 0 10 20 30
40
Feuchtigkeit | 36.60 | 41,50 | 45,00 | 43,30 | 41,80 |
Protein | 35,10 | 32,90 | 31,10 | 40,00 | 33,00 |
Fett | 0,17 | 0,28 | 0,17 | 0,49 | 0,94 |
% Leber in der Mischung
0 10 20 30 40
2,24 | 2 | ,20 | 1,87 | 2,02 | 2,07 |
3,48 | 3 | ,87 | 3,51 | 3,74 | 3,70 |
-, Fasern
Asche
Asche
Tabelle 2 (d)
Analyse nach der Extrusion und dem Trocknen
% Leber in der Mischung
0 10 20 30 40
Feuchtigkeit
Protein
Fett
Fasern
Asche
Protein
Fett
Fasern
Asche
8,60
48,50
3,15
3,71
5,33
48,50
3,15
3,71
5,33
14,50
47,30
3,43
3,49
5,70
10,40
50,10
3,54
3,24
5,75
8,58 51,00 4,04 3,24 5,93
50,40
Leberextrusion - Schüttgewicht
g/dm3
Am Ausgang des Extruders
g/dmJ
Am Ausgang des Trockners
Nur Soja
10% Fleisch
20% Fleisch
30% Fleisch
40% Fleisch
10% Fleisch
20% Fleisch
30% Fleisch
40% Fleisch
180-195
200
245
220
258
155-170
170-175
185-195
195
206
Die Extrusionsprodukte aller Ansätze waren biegsame,
nachgiebige Formstücke, von denen diejenigen des
jj Ansatzes mit dem niedrigsten Feuchtigkeitsgehalt die
geringste Expansion zeigten. Die vier leberenthaltenden Ansätze hatten trotz des steigenden Leberanteils, und
der steigenden Faserdichte, die aus der Erhöhung des Schüttgewichtes zu erkennen ist, die Kautextur eines
4» expandierten Produktes aus Sojabohnenmehl. Die
expandierten Produkte der Ansätze, die Leber enthielten, hatten ein Aroma, das im wesentlichen denjenigen
von Leber selbst gleich war, und zeigten die nachgiebigen Eigenschaften eines allein aus Sojabohj
nenmehl hergestellten expandierten Extrusionsproduk-
Zur Herstellung eines expandierten Produktes, wie allgemein in Beispiel 1 beschrieben, wurden 5 verschiedene
Proteingemische angesetzt und extrudiert Jede der 5 Mischungen enthielt einen anderen Fleischrohstoff.
Die Rezepturen dieser Mischungen sind nachstehend angegeben:
Ansatz 1 | Ansatz 2 | Ansatz 3 | Ansatz 4 | Ansatz 5 |
Bestand | Bestand | Bestand | Bestand | Bestand |
teil % | teil % | teil % | teil % | teil % |
Soja mehl |
69,862 | Soja mehl |
69,862 | Soja mehl |
84,659 | Soja mehl |
79,679 | Soja mehl |
59,733 |
Huhn | 29,941 | Sardelle/ Makrele |
29,941 | Leber | 14,939 | Leber | 19,920 | Leber | 39,820 |
Schwefel | 0,1976 | Schwefel | 0,197 | Eisenoxid | 0.252 | Eisenoxid | 0,252 | Eisenoxid | 0,253 |
Nr. 420 Nr. 420 Nr. 420
(Farbstoff)
Schwefel 0.148 Schwefel 0.148 Schwefel 0.198
Die aus diesen 5 Ansätzen hergestellten expandierten Produkte wurden einzeln von Hand in Dosen gefüllt und
diese verschlossen. Danach wurden die Dosen eines jeden Ansatzes 60 Minuten in einem Autoklav bei 120° C
gehalten und danach abgekühlt. Alle Dosen wurden geöffnet, und die Beschaffenheit der simulierten
Fleischstücke wurde beurteilt. In allen Fällen waren die Stücke prall und weich, aber nachgiebig und natürlichen
Fleischstücken ähnlich. Die Leber enthaltenden Proben wurden hinsichtlich Farbe, Textur und Mundgefühl als
dem zugrunde liegenden Fleischrohstoff am ähnlichsten beurteilt. Alle Stücke hatten ihre expandierte Struktur
und Textur behalten und zeigten keinerlei Anzeichen für einen Zerfall bei dem Kochvorgang. Die Stücke wurden
als expandierten Sojafasern in bezug auf das Kochverhalten ähnlich beurteilt, wiesen aber den zusätzlichen
Vorteil einer dem verwendeten Fleischrohstoff ähnlichen Textur sowie seines Geschmacks und Aromas auf.
Drei Ansätze mit den Bezeichnungen A, B und C wurden aus den angegebenen Fleisch- und Proteinrohstoffen
hergestellt und in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, extrudiert.
Ansatz A
Menge
Prozent
Entfettetes Sojamehl | 68,1 kg | 73,4 % |
(40% Protein) | ||
Fleisch- und Knochenmehl | 22,7 kg | 24,4% |
Schwefel | 100 g | |
Essigsäure | 908 g | |
Wasser | 908 g | |
Farbstoff | 150g |
Ansatz B
Menge
Prozent
Entfettetes Sojamehl | 15,9 kg | 34,2 % |
(40 % Protein) | ||
Entfettetes Sojamehl | 11,4 kg | 24,4 % |
(70 % Protein) | ||
Fleisch- und Knochenmehl | 18,2 kg | 39,1 % |
Essigsäure | 454 g | |
Wasser | 454 g | |
Schwefel | 50 g | |
Farbstoff | 75 ε |
Ansatz C
Menge
Prozent
Entfettetes Sojabohnenmehl 27,2 kg
(49 % Protein)
Teilentfettetes Rinderfett- 18,2 kg
gewebe
Gelber Farbstoff 6 g
Schwefel 22 g
59,96%
40,0%
40,0%
Alle vorstehenden Ansätze wurden unter Verwendung eines Fleischrohstoffs hergestellt, der kein frisches
Fleisch war, und ergaben expandierte Produkte mit der nachgiebigen Kautextur von Fasern aus extrudiertem
Sojaprotein, jedoch mit dem zusätzlichen Geschmack und Aroma des zugesetzten Fleischrohstoffs. Alle
expandierten Produkte zeigten guten strukturellen Zusammenhalt im Wasser ohne Zerfall oder Zerstörung
der fleischähnlichen Stücke.
Stücke eines nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellten expandierten Proteinproduktes mit 30
Gew.-% Nieren in der Mischung mit dem entfetteten Sojabohnenmehl wurden im Vergleich zu einem
Produkt getestet, das gemäß dem Beispiel 3 der US-PS 34 47 929 hergestellt worden war und Hühnerfleisch,
Sojabohnenmehl sowie mehlige Stoffe enthielt. Der Test wurde wie folgt ausgeführt.
Zum Vergleich der Größe der einzelnen Stücke in jeder Probe wurden diese auf ein Sieb mit 6-mm-Löchern
gebracht und es wurde gefunden, daß die Größenverteilung bei beiden Proben im wesentlichen
gleich war. Danach wurden 15 g eines jeden Produktes 15 Minuten in siedendes Wasser gebracht. Die Stücke
des Produktes, das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt worden war, quollen auf, ein Zeichen für eine
Wasseraufnahme, während die nach dem Verfahren der US-PS 34 47 929 hergestellten Stücke schrumpften, was
für extrudierte mehlige Stoffe charakteristisch ist.
Nach dem Versuch wurden Proben beider Produkte wiederum auf das Sieb mit 6-mm-Löchern gebracht, und
nach dem Sieben wurde festgestellt, daß alle Stücke des nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten
Produktes auf dem Sieb zurückgeblieben waren, während nur drei Stücke des nach dem Verfahren der
US-PS 34 47 929 nicht durch das Sieb hindurchgingen, ein Zeichen für den allgemeinen Zerfall des Produktes in
siedendem Wasser. Ein Stück eines jeden Produktes wurde zwischen den Fingern zerrieben, wobei sich das
nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Produkt als verhältnismäßig fest und nachgiebig erwies, während
das nach dem Verfahren der US-PS 34 47 929 hergestellte Produkt nicht nachgiebig, sondern von
pastöser Beschaffenheit war und leicht zerbröckelte.
Aus einem Fleischrohstoff und einem Pflanzenproteinrohstoff wurde eine Mischung mit einem Gesamtgewicht
von 363 kg hergestellt, die folgende Komponenten in den angegebenen Anteilen enthielt:
Bestandteil
Gew.-%
Sojaprotein-Isolat (95% Protein)
Fleisch- und Knochenmehl
Schwefel
Eisenoxid
Fleisch- und Knochenmehl
Schwefel
Eisenoxid
29,58
70,0
70,0
03
0,165
0,165
Diese Mischung wurde in einen Befeuchter an dem Extruder gegeben, auf eine Temperatur von 910C
erwärmt und auf den nachstehend angegebenen Feuchtigkeitsgehalt gebracht In dieser Verfahrensstufe
hatte die Mischung folgende Zusammensetzung:
Fett | 8,4 |
Protein | 59,1 |
Feuchtigkeit | 22,6 |
Die feuchte Masse wurde dann in den Extruder befördert, der mit einer Temperatur von 177°C
arbeitete. Die Mischung wurde bei dieser Temperatur extrudiert und der extrudierte Strang mit einem
rotierenden Messer, das am Extruder angebracht war, in Stücke unterteilt. Die extrudierten Stücken wurden auf
einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10% getrocknet und dann 15 Minuten in siedendes Wasser gelegt. Sie
zeigten in siedendem Wasser einen guten strukturellen Zusammenhalt mit einem geringen Zerfall, behielten
aber im wesentlichen ihre ursprüngliche Form bei. Im Aussehen waren die Stücke in bezug auf Farbe und
Textur Fleischstücken ähnlich.
Aus einem Fleischrohstoff und einem Pflanzenproteinrohstoff wurde eine Mischung mit einem Gesamtgewicht
von 363 kg hergestellt, die die folgenden Bestandteile in den angegebenen Mengen enthielt:
die nachstehend angegebene Höhe gebracht. Die Mischung hatte in dieser Verfahrensstufe folgende
Zusammensetzung:
Fett | 1,8 |
Protein | 44,3 |
Feuchtigkeit | 47,2 |
Gew.-1
Sojaprotein-Isolat (95% Protein)
Fleisch- und Knochenmehl
Schwefel
Eisenoxid
Fleisch- und Knochenmehl
Schwefel
Eisenoxid
44,5
55,0
55,0
0,3
0,165
Die Mischung wurde in einen Befeuchter an dem Extruder gegeben, auf 91°C erwärmt und auf den
nachstehend angegebenen Feuchtigkeitsgehalt gebracht. In dieser Verfahrensstufe hatte die Mischung
folgende Zusammensetzung:
Fett | 6,8 |
Protein | 51,9 |
Feuchtigkeit | 29,4 |
Die feuchte Masse wurde dann, wie im Beispiel 5 beschrieben, extrudiert und die extrudierten Stücke
wurden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10% getrocknet Danach wurde ein Teil: der Stücke 15
Minuten in siedendes Wasser gelegt Die extrudierten Stücke zeigten einen aasgezeichneten strukturellen
Zusammenhalt im Wasser ohne Zerfallserscheinungen. Die Stücke waren von praller, weicher und nachgiebiger
Beschaffenheit und verhielten sich beim Auseinanderziehen wie gekochte Fleischstücke.
Aus einem Fleischrohstoff und einem Pflanzenproteinrohstoff
wurde eine Mischung mit einem Gesamtgewicht von 363 kg hergestellt, die folgende Bestandteile
in den angegebenen Anteilen enthielt:
Die befeuchtete Masse wurde sodann von Hand in einen Extruder gefüllt, der bei einer Temperatur von
177°C arbeitete, und, wie in Beispiel 5 beschrieben, extrudiert. Die extrudierten Stücke wurden auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10% getrocknet und 15 Minuten in siedendes Wasser gelegt. Die Stücke
behielten in dem siedenden Wasser ihre strukturelle Beschaffenheit und waren im Aussehen gekochten
Fleischstücken ähnlich. Beim Auseinanderziehen verhielten sie sich wie natürliches Fleisch, und sie fühlten
sich weich und elastisch an.
Stücke des nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellten expandierten Proteinproduktes, das in
Mischung mit entfettetem Sojamehl 30 Gew.-% Nieren enthielt, wurde zur Bestimmung der Scherfestigkeit in
trockenem Zustand in eine Allo-Kramer-Scherpresse, Modell S-2 HE, mit einer Prüfringmatrize für eine
Preßkraft von 1150 kp und einer Standard-Scherdruckzelle gegeben. Die Scherfestigkeit hängt nämlich von
den fleischartigen Eigenschaften des Produktes ab, und je höher die zum Zerreißen des Produktes erforderliche
Scherkraft ist, um so fester und nachgiebiger ist das Produkt In der gleichen Weise wurden Stücke des nach
dem Verfahren des Beispiels 3 der US-PS 34 47 929 hergestellten Produktes in die Prüfvorrichtung gegeben
und auf ihre Scherfestigkeit untersucht
25 g des nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Produktes wurden mit 20 g des nach dem"
Verfahren der US-PS 34 47 929 hergestellten Produktes verglichen. Die Formel zur Berechnung der Scherkraft
Flautet:
ρ
=
A B
[kp/g],
Sojaprotem-Isolat(95% Protein) | 34,5 |
Gemahlene rohe Leber | 65 |
Schwefel | 03 |
Eisenoxid | 0,165 |
Die Mischung wurde in einem Befeuchter auf etwa 91°C erwärmt, und der Feuchtigkeitsgehalt wurde auf
worin G das Gewicht der Probe in g,
B die Anzahl der Skaleneinheiten des Schreibers von 0 bis zum Höchstwert und
A der Druckwert in kp je Skaleneinheit bedeuten.
Um eiren statistischen Mittelwert für die Stücke zu erhalten, wurden 20 verschiedene Proben eines jeden
Produktes geprüft Die mittlere Scherkraft für das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Produkt trug
109,75, während der Durchschnittswert für das nach dem Verfahren der US-PS 34 47 929 hergestellte
Produkt 81,5 betrug, also um fast 25% niedriger lag.
Daraus wird ersichtlich, daß das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Produkt in trockenem
Zustand eine höhere Kaufestigkeit und Elastizität,
Gew.-% 60 ausgedrückt durch die Scherfestigkeit, als das bekannte
Produkt aufweist
Falls diese Vergleichsproben, wie in Beispiel 2 beschrieben, gekocht und dann einer Scherfestigkeitsprüfung unterzogen worden wären, würde man für die
Proben des nach dem Verfahren der US-PS 34 47 929 hergestellten Produktes keinen Wert erhalten haben, da
dieses Produkt beim Kochen praktisch völlig zerfällt
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines expandierten, porösen Nahrungsmittels mit fleischähnlicher Textür,
bei dem eine Mischung auf Basis von Pflanzenprotein und Fleischrohstoff bei einer
erhöhten Temperatur von mindestens 1000C und
unter erhöhtem Druck mechanisch durchgearbeitet und dann durch eine Düse in einen Raum von
wesentlich niedrigerem Druck zu einem expandierten Produkt mit poröser Struktur extrudiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß als proieinhaltige Mischung eine solche verwendet wird, die
neben dem Pflanzenprotein lediglich einen Fleischrohstoffanteil von 5 bis 80 Gew.-% bei einem
Mindestproteingehalt der Mischung von etwa 25 Gew.-%, bezogen auf Trockensubstanz und einen
etwa 50 Gew.-% nicht überschreitenden Feuchtigkeitsgehalt aufweist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung einen Fettgehalt von
weniger als etwa 12 Gew.-% aufweist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US37849073A | 1973-07-12 | 1973-07-12 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2344445A1 DE2344445A1 (de) | 1975-02-06 |
DE2344445B2 true DE2344445B2 (de) | 1978-11-16 |
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ID=23493318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2344445A Withdrawn DE2344445B2 (de) | 1973-07-12 | 1973-09-04 | Verfahren zur Herstellung eines expandierten porösen Nahrungsmittels mit fleischähnlicher Textur |
Country Status (3)
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CA (1) | CA1023604A (de) |
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-
1973
- 1973-07-23 AT AT648673A patent/AT335264B/de not_active IP Right Cessation
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- 1973-09-04 DE DE2344445A patent/DE2344445B2/de not_active Withdrawn
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Publication number | Publication date |
---|---|
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AT335264B (de) | 1977-03-10 |
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