DE2344366A1

DE2344366A1 - Vorrichtung zum verdichten von muell

Info

Publication number: DE2344366A1
Application number: DE19732344366
Authority: DE
Inventors: Anton L Dipl Ing Jung; Manfred Dipl Ing Lapcyna; Peter Moews; Gerhard Dipl P Schmidt-Burbach; Heinz Strauss
Original assignee: BuderusSche Eisenwerke AG
Current assignee: Buderus AG
Priority date: 1973-09-03
Filing date: 1973-09-03
Publication date: 1975-03-13
Also published as: US3939765A; DE2344366C3; FR2242307A1; DE2344366B2; GB1447719A; FR2242307B1

Description

BUDERUS¹SCHE EISENWERKE 2344366

GP/F/Z/PG 19-111

Vorrichtung zum Verdichten von Müll

Um das Sammeln von Müll am Orte des Müllanfalles zu erleichtern, sind besondere Vorrichtungen zum Verdichten des Mülles bekannt. Die sperrigen Abfälle werden durch diese Vorrichtungen auf einen Bruchteil ihres ursprünglichen Volumens zusammengepreßt, sodaß es möglich ist, in einem Sammelbehälter eine weitaus größere Müllmenge zu speichern als in unverdichtetem Zustand.

Die bekannten Vorrichtungen zum Verdichten des Mülles besitzen einen Stempel, der mittels elektrischer Energie über entsprechende Antriebselemente in den Sammelbehälter eingefahren werden kann. Diese Vorrichtungen werden alle stationär eingesetzt, da sie wegen der Energiezufuhr ortsgebunden sind. Ein besonderer Nachteil besteht noch darin, daß für den Stempel und die Antriebselemente oberhalb des Sammelbehälters ein verhältnismäßig großer Raum vorhanden sein muß. Dadurch wird entweder die gesamte Vorrichtung recht hoch oder das Volumen des Sammelbehälters entsprechend geringer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mobilen Müllverdichter zu schaffen, der frei von einer ortsgebundenen Energiezufuhr sein soll· Solche Müllverdichter werden vorzugsweise in Schnellgaststätten, Speisewagen,

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Passagierflugzeugen und Fahrgastschiffen zum Einsammeln von Einwegegeschirren benötigt. Es soll dabei besonders darauf geachtet werden, daß ein großes Sammelvolumen bei möglichst geringem Volumen und Eigengewicht der Preßein-^ richtung vorhanden ist.

Erfindungsgemäß wird dieses erreicht durch einen in einen Müllsammelraum hineinragenden, mit einem Druckgas zu füllenden, flexiblen Preßkolben. Der Preßkolben besteht dabei zweckmäßigerweise aus einem oder mehreren faltbaren, an einer Abdeckung befestigten Säcken.

Als Energieträger wird nicht mehr elektrischer Strom sondern ein Druckgas verwandt, welches einer Druckgasflasche unterhalb des Sammelraumes zu entnehmen ist. Hierzu sind entsprechende Verbindungsleitungen und ein Steuerventil erforderlich. Da kein fester Kolben sondern ein oder mehrere faltbare(p«| Säcke als Preßkolben verwandt werden, ist der hierfür benötigte Raum verhältnismäßig gering, sodaß das Volumen des Sammelbehälters recht groß gehalten werden kann.

Das Zusammenfalten des Sackes bzw. der Säcke wird durch besondere Seilzüge bewirkt, die an deren unteren Enden bzw. an einer hier angeordneten Preßplatte befestigt sind und über Rollen oberhalb der oberen Abdeckung laufen. Als Antrieb dienen hier Rückzugzylinder, die ebenfalls durch Druckgas aus der Druckgasflasche angetrieben werden.

Nähere Einzelheiten der Erfindung sind aus der beigefügten Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel zeigt, zu entnehmen.

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Es zeigen:

Fig. 1: Einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung mit dem Preßkorben in Ausgangsstellung (links) und in Betriebsstellung (rechts),

Fig. 2: Den Schnitt B-B aus Fig. 1 und Fig. 3: Den Schnitt A-A aus Fig. 1.

Die Vorrichtung ist in einen fahrbaren Behälter, z.B. einen Servierwagen bestehend aus den Seitenwänden 1,2, einer oberen Abstellplatte 3 und einer Bodenplatte 4 eingebaut. Untergebaute Räder 5 ermöglichen den Transport. Das Füllen des MUllsammelraumes 6 geschieht durch Stirnwandklappen 7 und das Entleeren durch abnehmbare Stirnwände 8.

Unterhalb der Abstellplatte 3 ist eine Abdeckung 9 angeordnet, an der ein flexibler Prtßkolben 10 in Form eines oder mehrerer faltbarer Säcke aus geeignetem Material befestigt ist. Sobald eine gewisse Menge Müll in den Sammelraum 6 eingefüllt ist, wird dieser Preßkolben 10 durch Betätigung eines Steuerventiles 11 in einer Leitung 12 mit Druckgas aus einer Druckgasflasche 13 gefüllt. Hierdurch wird der Müll verdichtet. Der Preßkolben 10 besitzt eine untere Preßplatte 14 oder eine sonstige Verstärkung, damit er nicht von den harten Bestandteilen des Mülles zerstört wird. Verstärkungsring· 15 verhindern eine Druckausübung auf die Seitenwände 1,2 und gewährleisten eine gute Faltung des Sackes oder dir Säcke.

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Zwischen der Abstellplatte 3 und der Abdeckung 9 befinden sich Rückzugzylinder 16, die ebenfalls über das Steuerventil 11 mit Druckgas aus der Druckgasflasche 13 beaufschlagbar sind. Die Rückzugzylinder 16 betätigen Seilzüge 17» die über Rollen 18 laufen und mit ihren Enden an der Preßplatte 14 befestigt sind. Auf diese Weise kann der Preßkolben 10 jeweils wieder in die Ausgangsstellung gebracht werden. Durch Druckbegrenzerventile an den Auslaßöffnungen des Steuerventiles 11 wird erreicht, daß die Seilzüge Λψ immer gespannt sind und sich die Säcke beim Zurückziehen einwandfrei falten. Weiterhin ist dem Steuerventil ein Sicherheitsdruckventil zugeordnet, welches durch mechanische Verriegelung gewährleistet, daß immer genügend Druck für einen letzten Rückhub durch die Rückzugzylinder 16 vorhanden ist.

Die Bodenplatte 4 besitzt eine mittig längs verlaufende Wölbung 19, in der die Druckgasflasche 13 angeordnet ist. Diese Wölbung erhöht die Steifigkeit der Bodenplatte. Seitlich sind dadurch zwei mit Auflagen 20 abgedeckte Flüssigkeitssammelräume 21 gebildet.

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Claims

BUDERUS*SCHE EISENWERKE Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Verdichten von Müll, gekennzeichnet durch einen in einen Müllsammeiraum (6) hineinragenden, mit einem Druckgas zu füllenden, flexiblen Preßkolben (10).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der Preßkolben (10) aus einem der mehreren faltbaren, an einer Abdeckung (9) , des MUllsammelraumes (6) befestigten Säcken besteht.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren zum Hüll weisenden Fläche der Säcke eine Preßplatte (14) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens an den vier Ecken der Preßplatte (14) über Rollen (18) oberhalb der Abdeckung (9) laufende und durch Antriebsaggregate (16) zu betätigende Seilzüge (17) befestigt sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsaggregate (16) aus mit Druckgas betriebenen Rückzugzylindern bestehen.

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6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Sack ausgebildetet, flexible Preßkolben (10) von umlaufenden Verstärkungsringen (15) umgeben ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Müllsammelraumes (6) eine Druckgasflasche (13) mit einer Verbindungsleitung (12) zu dem flexiblen Preßkolben (10) und den die Seilzüge (17) betätigenden Rückzugzylindern (16) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (12) ein von der Vorderseite der Vorrichtung her zu betätigendes Steuerventil (11) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einen fahrbaren Servierwagen eingebaut ist.

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