DE2344027C3 - Verfahren zur Herstellung von Bolzen oder Schrauben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bolzen oder SchraubenInfo
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- DE2344027C3 DE2344027C3 DE19732344027 DE2344027A DE2344027C3 DE 2344027 C3 DE2344027 C3 DE 2344027C3 DE 19732344027 DE19732344027 DE 19732344027 DE 2344027 A DE2344027 A DE 2344027A DE 2344027 C3 DE2344027 C3 DE 2344027C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Bolzen oder Schrauben gemäß
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Bisher sind Schrauben und Bolzen mit hoher Festigkeit so hergestellt worden, daß zunächst durch
einen Kalt- oder Warmverformungsprozeß aus einem Stahldraht die Bolzen- oder Schraubengestalt gebildet
und dann durch anschließendes Härten und Anlassen die erwünschte erhöhte Festigkeit und Zähigkeit eingestellt
wurde. Diese nachträgliche Wärmebehandlung beeinträchtigt aber nicht nur die Maßgenauigkeit der Teile
durch die hierbei auftretenden Oxydations- und Decarbonisierungserscheinungen in der Oberflächenschicht
der Bolzen und Schrauben, sondern bedingt auch durch die unvermeidlichen Wärmebehandlungsabweichungen
beträchtliche Streuungen in den mechanischen Eigenschaften dieser Teile. Bei Verwendung eines Ofens
zur Vergütungsbehandlung müssen die Bedingungen, z. B. die Atmosphäre, genauestens eingestellt und
kontrolliert werden.
Aus der DE-OS 15 08416 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Stahlteilen, wie Schrauben etc., mit einer Zugfestigkeit von mindestens 70 kp/mm2 bekannt,
bei dem zunächst der Stahldraht auf eine über dem A3-Umwandlungspunkt liegende Temperatur erhitzt
und dann durch ein Kühlmittel so abgeschreckt wird, daß der Draht eine gleichförmige Durchhärtung bis ins
Drahtinnere erfährt. Anschließend wird der Draht erneut auf eine Temperatur von 300° bis 700° C erhitzt,
durch ein Kühlmittel auf Zimmertemperatur abgekühlt, wobei der Stahl eine gleichförmige feinkörnige
Sorbitstruktur erhält, und schließlich in Teile von gewünschter Gestalt und Größe kaltverformt. Bei
diesem Kaltformverfahren sind zur Überwindung des Verformungswiderstandes höhere Preßdrücke erforderlich
als bei einem Warmformverfahren; außerdem unterliegen die Verformungswerkzeuge einem erhöhten
Verschleiß; zudem sind zur Erreichung desselben Verformungsgrades viel mehr kleinere Verformungsschritte und somit eine längere Verformungszeit
erforderlich als bei einem Warmformverfahren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Bolzen
und Schrauben mit einer Zugfestigkeit von mindestens 70 kp/mm2 und hoher Bruchdehnung aus unlegiertem
oder niedriglegiertem Stahl der eingangs genannten Art, bei dem weder eine Vergütungsbehandlung nach
der Ausformung der bolzen- oder schraubenfömigen Gestalt oder eine Wärmebehandlung bei überhöhter
Temperatur mit schwieriger Kornphaseneinstellung erforderlich ist noch hohe Preßdriicke und damit hohe
Werkzeugbelastungen und hoher Werkzeugverschleiß bei der Ausformung der Bolzen und Schrauben
auftreten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Kennzeichen des Hauptanspruchs
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet
sich von dem zuerst genannten bekannten Warmverformungsverfahren dadurch, daß eine Wärmenachbehandlung
nach der Ausbildung der Bolzen- oder Schraubengestalt
mit den vorstehend erwähnten nachteiligen Folgen einer uneinheitlichen Produktqualität entfällt
Ein Unterschied zu dem aus der DE-OS 15 08416 bekannten Verfahren besteht darin, daß bei diesem
bekannten Verfahren der Stahldraht vor der genannten Anlaßbehandlung nicht kaltverfonnt wird; außerdem
werden bei diesem bekannten Verfahren die Bolzen und Schrauben Ci^t nach dem Abkühlen von der Anlaßtemperatur
durch Kaltschmieden geformt, während sie beim erfindungsgemäßen Verfahren durch Warmverformung
unmittelbar bei der Anlaßtemperatur hergestellt werden, wobei die hohen Verformungskräfte und
Werkzeugbelastungen bei der Ausbildung der Bolzenoder Schraubengestalt vermieden werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise unlegierte Stähle mit höchstens 0,50% Kohlenstoff
oder niedriglegierte Stähle verwendet, um Bolzen und Schrauben mit hoher Zugfestigkeit und gleichzeitig
hoher Bruchdehnung zu erhalten. Dabei wird in der Regel von einem Stahldraht oder Rundstab in
gewalztem oder normalisiertem oder in vergütetem Zustand ausgegangen.
Der Grund dafür, daß der Kohlenstoffgehalt unter 0,50% liegen soll, ist folgender: obwohl Schrauben und
Bolzen mit einer Zugfestigkeit über 70kp/mm2, insbesondere mit einer Zugfestigkeit von 100 bis
120kp/mm2 meist aus gewalzten oder vergüteten
Stählen mit höherem Kohlenstoffgehalt hergestellt werden, werden beim erfindungsgemäßen Verfahren
mit Rücksicht auf eine gute Bruchdehnung jedoch niedriggekohlte Stähle oder Stähle mit mittlerem
Kohlenstoffgehalt verwendet, da ein zu hoher Kohlenstoffgehalt die Bruchdehnung verschlechtert
Obwohl der Gehalt an anderen Elementen, die dem Ausgangsstahl zugesetzt sein können, nicht speziell
begrenzt ist soil der Stahl zur Erzielung feinerer Korngrößen bei den Austenit-Kristallen vorzugsweise
geringere Mengen an Korngrößen verfeinernden Elementen, wie z. B. Al, N, Ti, Nb etc, enthalten.
Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung hat das Stahlmaterial, aus dem die Bolzen und
Schrauben mit einer hohen Zugfestigkeit von vorzugsweise über llOkp/mm2 hergestellt werden, eine
angelassene Martensit-Struktur, die durch Härtungsund
Anlaßbehandlungen erhalten worden ist Dabei ist zu berücksichtigen, daß das auszuführende Vergüten
von der erwünschten Festigkeit und Zähigkeit des Stahls abhängt, ferner von der Ausführbarkeit der
anschließenden Bearbeitungsstufen des Stahlmaterials; zu berücksichtigen ist weiterhin, daß die Härtungsbehandlung
mit vorausgehendem schnellen Erhitzen zur Erzielung einer feinen Austenit-Korngröße von
ASTVt-Nr. 10 und darüber für das Erreichen einer
hohen Bruchdehnung von entscheidender Bedeutung ist
Der Grund, weshalb die Querschnittsverminderung bei der Kaltverformung mindestens 10% betragen soll,
liegt darin, daß aufgrund der schnellen Erhitzung unter Anwendung von Luftatmosphären-Widerstandsbeheizung
oder Hochfrequenzinduktionsbeheizung eine Festigkeitssteigerung des anschließend warmgeformten
Bolzenschaftteils während der betreffenden Warmbehandlung
erwartet werden kann, während die Festigkeit in) Bolzenkopfteil bei der vorstehend genannten
Warmbearbeitung vermindert wird; infolgedessen ist zum Ausgleich solcher Gegensätzlichkeiten und zur
Erzielung einer gleichförmigen Bolzenfest'gkeit eine Querschnittsverminderung von mindestens 10% erforderlich.
Weiterhin ist obwohl die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verfestigungsbehandlung von den
zu bearbeitenden Materialien abhängt, die Zunahme der Festigkeit eines Bolzens bzw. einer Schraube bei einer
Querschnittsverminderung unterhalb 10% geringer, während bei einer Querschnittsverminderung von über
40% die Bearbeitungsbehandlung nur mehr schwierig
ίο auf einen Martensit-Stahl angewendet werden kann.
Aus diesen Gründen ist eine Querschnittsverminderung bei der Kaltverformung von über 10% insbesondere für
gewalztes Stahlmaterial oder normalisiertes Stahlmaterial geeignet während eine Querschnittsverminderung
bei der Kaltverformung von 10% bis 40% insbesondere für gehärteten und angelassenen Stahl geeignet ist Bei
der praktischen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll die hier angewendete Kaltverformung
vorzugsweise durch Kaltziehen des drahtförmigen Ausgangsmaterials erreicht werden; die Arbeitsweise ist
jedoch nicht darauf beschränkt. Beispielsweise ist ein Kaltverformen auch durch eine Walzenstempelbearbeitung
möglich.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Temperatur, bei der die Bolzen und Schrauben geformt werden, im Bereich von 4500C bis zum /ti-Umwandlungspunkt Eine Erhitzungstemperatur im Bereich von 449°C bis 250°C würde zu Rissen im Kopfteil des Bolzens führen, da eine solche Erhitzungstemperatur im
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Temperatur, bei der die Bolzen und Schrauben geformt werden, im Bereich von 4500C bis zum /ti-Umwandlungspunkt Eine Erhitzungstemperatur im Bereich von 449°C bis 250°C würde zu Rissen im Kopfteil des Bolzens führen, da eine solche Erhitzungstemperatur im
jo Blaubruchbereich liegt, während eine Erhitzungstemperatur oberhalb des /4i-Umwandlungspunktes zu einem
geringen Verfestigungseffekt führt.
Als Heizeinrichtungen für das schnelle Erhitzen des Stahldrahis können an sich bekannte Widerstandsheizeinrichtungen,
Hochfrequenzinduktionsheizeinrichtungen, Flammenheizeinrichtungen od. dgl. verwendet
werden.
Für den Fall, daß die erreichte Festigkeit der so erzeugten Bolzen und Schrauben nicht ausreichend ist,
können dese Bolzen und Schrauben in einem Salzbad, Bleibad, Luftatmosphärenofen od. dgl. noch einmal
schnell erhitzt werden, wobei eine Temperatur im Bereich von 4500C bis 7000C eingehalten wird; die
Durchwärmzeit liegt dabei unter 5 Minuten, worauf eine
J", Kühlung an der Luft bzw. eine Kühlung unter einer
Kühlungsgeschwindigkeit folgt, die höher als diejenige der betreffenden Luftkühlung ist, wodurch der erwünschte
Verfestigungseffekt erzielt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine
so Wärmenachbehandlung bei erhöhter Temperatur, beispielsweise ein Härten und Anlassen, nach Ausbildung
der Bolzen- oder Schraubenform vermieden werden. Außerdem können, da die Temperatur für Warmverformung
und Wiedererhitzungsbehandlung auf 7000C, d. h.
auf eine viel niedrige Temperatur als die Härtungstemperatur, begrenzt ist, Verbesserungen in der Oberfläche
ebenso wie in der Dimensionsgenauigkeit bei den betreffenden Bolzen und Schrauben erzielt werden,
nämlich ohne Gefahr einer möglichen Oxydation oder Decarbonisierung, so daß insgesamt die Herstellung von
Bolzen und Schrauben mit gleichmäßig hoher Qualität möglich ist,
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bolzen und Schrauben bieten nebei einer hohen
b5 Zugfestigkeit auch eine hohe Bruchdehnung, wie sich
aus den nachstehend beschriebenen Versuchsreihen und Tabellen ergibt.
Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbei-
spielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden; es zeigt
Fi g. 1 zwei elektronenmikroskopische Aufnahmen in
22 SOOfacher Vergrößerung von der Struktur eines
gewalzten Stahls A und andererseits der Struktur eines StahK A, der einem 43%igen Drahtziehen unterworfen
wurde, worauf die Verfestigungsbehandlung bei 550°C folgte;
F i g. 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Relation zwischen der Temperatur, die bei der
Warmverformung eines gewalzten Stahls A zu einem Bolzen angewendet wurde, und der Härte des Bolzens
am Kopf- und am Schaftteil;
F i g. 3 ein Diagramm zur Veranschaulichung dei Härteverteilung im Kopf und im Schaft eines nach deir
erfindungsgemäßen Verfahren durch Warmverformunf
hergestellten Bolzens gegenüber einem solchen Bolzen der nach dem Stand der Technik durch Kaltverformung
hergestellt worden ist;
Fig.4 ein Diagramm zur Veranschaulichung dei
Härteverteilung im Kopf und im Schaft eines au« vergütetem Stahl C nach dem erfindungsgemäßer
Verfahren hergestellten Bolzens.
Tabelle I zeigt die chemische Zusammensetzung dei
getesteten Stahldrähte.
C | Si | Mn | P | S | Cr | Mo | B | |
Stahl A
AISI 1024 |
0,22 | 0,28 | 1,55 | 0,021 | 0.020 | — | — | - |
Stahl B
AISI 1040 |
0,38 | 0,23 | 0,75 | 0,022 | 0,016 | — | — | — |
Stahl C
AISI 1027 |
0,25 | 0,23 | 1,51 | 0,017 | 0,015 | — | — | — |
Stahl D
AISI1035 |
0,35 | 0,24 | 0,84 | 0,016 | 0,024 | 0,13 | 0,23 | 0,0016 |
Stahl E
AISI4140 |
0,37 | 0,26 | 0,76 | 0,014 | 0,020 | 1,07 | 0,20 | — |
In der vorstehenden Tabelle I bedeuten die Stähle A und B diejenigen Proben, die nacheinander einem
Kaltdrahtziehen bei einer Querschnittsverminderung von 5 bis 43%, einem Erhitzen bei Geschwindigkeiten
von 40°C/Sek. unter Anwendung von elektrischen Heizungseinrichtungen, einer Warmverformung zu
M 10-Bolzen (Schaft: 48 L) und unmittelbar danach einem Abschrecken in Wasser unterworfen wurden.
Außerdem wurden die so hergestellten Bolzen wiederum in ein Salzbad eingebracht, das auf eine Temperatui
von 5500C erhitzt worden war; die Bolzen wurden darir
20 Sekunden lang gehalten, worauf Abschrecken bzw Abkühlen mit Wasser folgte.
Die Schaftteile der M 10-Bolzen wurden bis zu einerr Durchmesser von 8,00 bearbeitet und dann einem
No. 4-Zugtest, wie er bei Bolzen angewendet wird unterworfen. Die Ergebnisse dieses Tests sind in dei
nachstehenden Tabelle II veranschaulicht.
Stahlart
Bedingungen
bei der
Herstellung
Querschnittsverminderung (%)
beim Kaltdrahtziehen
grenze keit 4 |//Γ
Endgültige
Querschnittsverminderung
Warmver
formung (550°Q |
(%) | - | (kp/mm2) | (kp/mm*) | (%) | (%) | |
5 | 64,7 | 72,6 | 28,0 | 64,2 | |||
(VergL-Beisp.) | 643 | 723 | 29,0 | 643 | |||
10
20 |
69,6
69,6 74,6 |
77,2
79,0 84,6 |
27,0
26,0 253 |
623
63,8 603 |
|||
75,6 | 863 | 25,0 | 62,0 | ||||
30 | 76,0 | 86,5 | 243 | 60,7 | |||
lAfarniver- | 76,5 | 87,0 | 24,0 | 613 | |||
Stahl A | formung | 43 | 77,6 | 903 | 22,6 | 59,2 | |
(AISI 1024) | (550° C) | 77,2 | 92^ | 213 | 58,8 | ||
und Wieder- | 5 | 65,7 | 74,0 | 293 | 643 | ||
erhitzungs- | (VergL-Beisp.) | 66,7 | 753 | 28,0 | 64,2 | ||
behandlung | 10 | 74,6 | 813 | 263 | 603 | ||
(550° C) | 743 | 81,0 | 253 | 62,0 | |||
20 | 773 | 873 | 25,0 | 593 | |||
773 | 863 | 233 | 58,7 | ||||
30 | 77,5 | 86,0 | 24,0 | 593 | |||
78,0 | 87,6 | 233 | 59,0 | ||||
Fortsetzung
Stahlart
Stahlart
Bedingungen Querschnitts- Fließ-
bei der verminderung (%) grenze
Herstellung beim Kaltdraht-
/iehen
Zuglestig- Dehnung keit 4|,/4
(kp/mm?) (%)
Endgültige Querschnittsverminderung
Stahl B
(AISI 1040)
(AISI 1040)
Warmverformung
(5500C)
(5500C)
Warmverformung
(5500C)
und Wiedererhitzungs-
behandlung
(5500C)
(5500C)
und Wiedererhitzungs-
behandlung
(5500C)
(Vergl.-Beisp.) 10
20 30
(Vergl.-Beisp.)
10
20 30
67,3 65,8 69,6 67,6 77,8 76,1 77;5 79,9
67,1 68,0 70,6 72,4 77,2 76,8 78,8 79,9 75,8
76,8
81,8
80,0
90,9
88,8
89;1
91,2
77.8
77,8
82,0
83,6
90,9
91,5
93,6
92,1
23,5
24,5
18,0
21,0
16,0
18,0
17:5
17,1
20,0
19,0
18,0
18,5
15,0
17,0
16,3
17,0
45,9 46,3 42,7 44,7 40,9 40,4 40,2 39,6
45,0 45,5 43,7 41,5 38,6 33,8 38,3 38,8
Wie aus der Tabelle II ersichtlich, übt das Kaltdrahtziehen vor der Warmverformung einen
großen Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften der Bolzen aus. Die Zugfestigkeit und die Streckgrenze
zeigen eine der Querschnittsverminderung entsprechende Zunahme trotz des nachfolgend ausgeführten
Erhitzens, das zum Zweck der Warmverformung ausgeführt wird. Andererseits zeigen die Dehnungs- und
die Zähigkeitswerte, die für die endgültige Querschnittsverminderung erforderlich sind, eine mit der Zunahme
der Festigkeit leicht abfallende Tendenz. Eine andere Tatsache ist, daß Bolzen, die wiedererhitzt worden sind,
im Vergleich mit denjenigen, die einer solchen Wiedererhitzungsbehandlung nicht unterworfen worden
sind, eine verbesserte Festigkeit bieten.
F i g. 1 zeigt elektronenmikroskopische Schliffbilder von gewalztem Stahl der Probenzusammensetzung A,
der einem 43%igen Kaltdrahtziehen unterworfen wurde. Die Kaltbearbeitung bricht den Cementit, der im
Austenit bzw. Perlit eingeschlossen ist, in Stückchen; ein solcher gebrochener Cemenit kann infolge der Anwendung
eines thermischen Cyclus schnellen Erhitzens und schnellen Kühlens weich geglüht bzw. gekörnt werden.
Hierdurch erklärt sich, warum der Stahldraht, der einer Verfestigungsbehandlung unterworfen worden ist, größere
Dehnungswerte zusammen mit verbesserter Festigkeit aufweist im Vergleich zu einem kaltbearbeiteten
Stahl. Dies erklärt auch die vorstehend erwähnte Tatsache, daß die Festigkeit der Bolzen zunimmt, da der
Schaftteil eines Bolzens nicht dem Einfluß durch Warmverformung unterliegt und daher die verbesserten
Eigenschaften beibehält, die durch die Verfestigungsbehandlung gemäß der Erfindung erteilt werden.
Andererseits wurden die Stahldrähte der Probenzusammensetzung B gemäß Tabelle I mit Durchmessern
von 10,8 0 bzw. 9,68 0 bei einer Querschnittsverminderung von 20% dann einer schnellen Erhitzung auf eine
Temperatur von 5500C bei Erhitzungsgeschwindigkeiten von 5°C/Min. bis 120°C/Sek. unterworfen, zu
M10-Bolzen warmverformt und dann in Wasser
abgekühlt bzw. abgeschreckt, so daß auf diese Weise der Einfluß der Erhitzungsgeschwindigkeit nachprüfbar
war. Die nachstehende Tabelle IH veranschaulicht die Ergebnisse eines Zugtests bei Bolzen Nr. 4, ausgeführt
an M 10-Bolzen, deren Schaftteile auf einen Durchmesser von 8 0 bearbeitet worden waren, nachdem
Warmverformung bei verschiedenen Erhitzungsgeschwindigkeiten ausgeführt worden war.
Einfluß der Erhitzungsgeschwindigkeit auf die mechanischen Eigenschaften
Stahlart |
Erhitzungs
geschwindigkeit |
Flieögrenze | Zugfestigkeit |
Dehnung
4 fä |
Endgültige
Querschnitts verminderung |
(kp/mm2) | (kp/mm2) | (o/o) | (0/0) | ||
120°C/Sek. | 83,7 833 |
973 96,5 |
21,0 213 |
42,0 42,3 |
|
Stahl B (AISI-1040-Stahl) |
40oC/Sek. 240°C/Min. |
83,0 82£ 82,0 83,5 |
97,0 963 95,5 96,0 |
21,0 21,5 213 21,8 |
41,8 42,5 42,0 41,6 |
180°C/Min. | 78,0 80,8 |
923 94,0 |
22,0 21,0 |
423 41,8 |
Fortsetzung
ίο
Stahlart
Stahl B
(AISI-1040-Stahl)
(AISI-1040-Stahl)
Erhitzungsgeschwindigkeit
100°C/Min.
50°C/Min.
5°C/Min.
Fließgi'enze
(kp/mri2)
77,5
76,8
69,6
68,5
76,8
69,6
68,5
65,3
65,8
65,8
Zugfestigkeit
(kp/mm2)
Dehnung
4 \[A
Endgültige
Querschnittsverminderung
Querschnittsverminderung
(o/o)
90,1
87,8
79,3
80,0
72,6
73,8
87,8
79,3
80,0
72,6
73,8
21,8
22,2
22,3
22,5
23,8
22,0
22,2
22,3
22,5
23,8
22,0
43,1
43,8
44,7
43,5
43,8
44,7
43,5
45,7
46,0
46,0
F i g. 2 veranschaulicht die Relation zwischen der Warmverformungstemperatur und der Härte der
Kopfteile und der Schaftteile von Bolzen, die dadurch hergestellt wurden, daß ein Stahl der Probenzusammensetzung
A nacheinander dem Kaltdrahtziehen bei einer Querschnittsverminderung von 20% schnellem Erhitzen
bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit von 40°C/Sek. und Verformung zu M 10-Bolzen mit anschließendem
Abkühlen bzw. Abschrecken in Wasser unterworfen wurde.
F i g. 2 zeigt dabei, daß die Relation der Differenz in der Querschnittsverminderung tatsächlich bei der
Differenz in der Härte der Bolzen, die kaltverformt worden sind, aufrechterhalten wird, da der Kopfteil
eines kaltverformten Bolzens der Kaltbearbeitung bei jo
etwa 75°/oiger Querschnittsverminderung unterworfen worden war, während der Schaftteil eines Bolzens dem
Kaltdrahtziehen bei nur 2O°/oiger Querschnittsverminderung unterworfen wurde. Bei diesem Kaltbearbeiten
ergibt sich im Kopfteil eines Bolzens eine außerordentli- r> ehe große Härte und eine große Festigkeit im Vergleich
mit den entsprechenden Werten des Schaftteils, wobei sich eine Verminderung in der Zähigkeit zeigt.
Dementsprechend muß vermieden werden, daß der Bruch bei zu großer Belastung am Halsteil eines Bolzens 4.,
auftritt im Gegensatz zu einem normalen Bruch, der in der Regel am Schraubengewindeteil auftritt. Bei
Erhöhung der Verformungstemperatur ergibt sich eine geringe Differenz in der Härte zwischen dem Kopfteil
und dem Schaftteil von Bolzen oder Schrauben. Obwohl die Zunahme in der Härte des Schaftteils von Bolzen
oder Schrauben von der Querschnittsverminderung bei der Kaltbearbeitung, der Verweilzeit bei einer entsprechenden
Erhitzungstemperatur und der Kühlungsgeschwindigkeit abhängt, zeigt eine solche Zunahme eine
Spitze bei 400° C und geht danach graduell zurück, sowie die Temperatur höher als diese betreffende
Temperatur wird. Andererseits variiert die Härte des Kopfteils von Bolzen oder Schrauben in gewissem
Umfang mit der variierenden Querschnittsverminderung beim Kaltdrahtziehen und dem Verdichtungsprozentsatz
des Kopfteils von Bolzen oder Schrauben, während die Härte im Temperaturbereich von 200°C
bis 300° C mit der Steigerung der Warmverformungstemperatui
en zunimmt, danach jedoch abnimmt, wobei sich eine scharfe Abnahme bei 400°C zeigt. Hier wird
eine Mindestdifferenz in der Härte zwischen den Schaftteilen und Kopftciien dieser Bolzen oder Schrauben
erhalten. Bei solchen Bolzen oder Schrauben liegt die normale Bruchstelle am Schraubengewindeteil, falls
es infolge einer starken Belastung zu einem solchen Bruch kommt. Bolzen und Schrauben mit diesen
Eigenschaften werden bevorzugt Die Kühlung nach der Warmverformung soll so schnell wie möglich zu Ende
geführt werden. Falls solche Bolzen oder Schrauben nur langsam gekühlt werden, werden sie lediglich angelassen
bzw. vergütet, wodurch Zugfestigkeiten von über 80 kp/mm2 nicht erreicht werden, die für die Bolzen
oder Schrauben mit hoher Festigkeit wesentlich sind.
Die nachstehende Tabelle IV veranschaulicht die Zugfestigkeitsresultate bei Bolzen oder Schrauben, die
durch Erhitzen des Stahls B auf 550° C bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit von 40cC/Sek. und Warmverformung
zu M 10-Bolzen bzw. -Schrauben hergestellt wurden, wobei die betreffenden Bolzen bzw.
Schrauben weiterhin drei Arten von Kühlung unterworfen wurden, d. h. Abschrecken bzw. Kühlen in Wasser,
Luftkühlung und langsames Kühlen. Diese Versuche veranschaulichen, daß die langsame Kühlung nicht zur
Herstellung von Bolzen oder Schrauben mit hoher Festigkeit führt.
Auswirkung der Kühlbedingungen nach der Warmverformung auf die mechanischen Eigenschaften
Stahlart | Kühlbedingung | Fließgrenze | Zugfestigkeit | Dehnung | Endgültige |
(%) | Querschnitts | ||||
verminderung | |||||
(kp/mm2) | (kp/mm2) | 4|/4" | (%) | ||
Luftkühlung | 74,4 | 84,8 | 17,0 | 41,5 | |
desgl. | 74,7 | 85,0 | 18,0 | 41,7 | |
Stahl B | Abschrecken in Wasser | 77,8 | 90,9 | 16,0 | 40,9 |
(AISI 1040) | desgl. | 76,1 | 88,8 | 18,0 | 40,4 |
langsames Kühlen | 58,9 | 73,1 | 24,5 | 48,6 | |
desgl. | 57,0 | 72,6 | 23,0 | 49,5 |
Ii
Bei einer solchen Kühlung kann Kühlen mit Luft zweckmäßig für Bolzen oder Schrauben mit kleinem
Durchmesser angewendet werden, während Bolzen oaer Schrauben größeren Durchmessers dem Kühlen
mit öl oder Wasser unterworfen werden sollen.
Weiterhin können die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Bolzen oder Schrauben, wenn sie noch nicht ganz der geforderten Festigkeit genügen,
nochmals wiedererhitzt werden, um auf diese Weise die geforderte Festigkeit zu erhalten. Das Wiederrrhitzen
soll mit hoher Erhitzungsgeschwindigkeit ausgeführt werden, wobei die Bolzen oder Schrauben direkt in das
Erhitzungsbad, z. B. ein Salzbad oder ein Bleibad, eingebracht werden, das auf eine Temperatur von
450"C bis 7000C erhitzt worden ist; darin verbleiben sie
bis zu 5 Minuten lang und werden dann abgekühlt bzw. abgeschreckt. Die Eintauihtemperatur für die Bolzen
oder Schrauben soll auf einen Bereich zwischen 450° und 7003C beschränkt sein, da bei einer Temperatur
oberhalb von 4500C der Blaubruch vermieden werden kann, während Temperaturen unterhalb 7000C eine
Abnahme in der Festigkeit vermeiden können. Während die Eintauchzeit von der Art des Erhitzungsc fens, der
Gestalt der Bolzen oder Schrauben von de; Erhitzungstemperatur od. dg!, ,ibhängt, ist eine kürzere Eintauchzeii
bevorzugt, da diese eine größere Effektivität ergibt. Tabelle V veranschaulicht die Relation zwischen den
mechanischen Eigenschaften und der Verweilzeit, wenn M 10-Bolzen oder -Schrauben auf 45O0C in einem Ofen
mit Luftatmosphäre wiedererhiui werden, wobei die M 10-Bolzen oder -Schrauben aus einem Stahldraht der
Probenzusammensetzung B nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt wurden.
Wiedererhitzungszeit und mechanische Eigenschaften
Stahlart
Eintauchzeit
Zugfestigkeit
(kp/mm2) Lage des
Bruches
Bruches
20 Sekunden | 94,8 | Gewindeteil | |
94,3 | desgl. | ||
1 Minute | 93,5 | desgl. | |
94,0 | desgl. | ||
3 Minuten | 93.7 | desgl. | |
Stahl B | 92,8 | desgl. | |
(AISI 1040) | 5 Minuten | 93,0 | desgl. |
92,3 | desgl. | ||
10 Minuten | 91,5 | desgl. | |
91,0 | desgl. | ||
15 Minuten | 74,6 | desgl. | |
75,0 | desgl. |
In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, daß das Kühlen nach der Wiedererhitzungsbehandlung auf
eine solche Kühlgeschwindigkeit beschleunigt werden soll, die höher als diejenige der Luftkühlung ist, da
langsames Kühlen zu angelassenen bzw. vergüteten Bolzen oder Schrauben führt, die eine geringe Festigkeit
haben, d.h. ähnlich wie im Fall mit der Warmverfor- -r>
mung
Die gewalzten Stähle mit der Probenzusammensetzung A und B, wie in Tabelle I veranschaulicht, waren
bei einer Querschnittsverminderung von 5 bis 20% kaltgezogen, dann bei einer Erhitzungsgeschwir.digkeit w
von 40°C/Sek. in einem elektrischen Widerstandsofen
Ergebnisse des Zugtests unter Anwendung einer Klemme bzw. eines Keils für Bolzen und Schrauben aus Stahl A
erhitzt, zu M 10-Bolzen oder -Schrauben warm verformt
und sofort danach in Wasser abgekühlt bzw. abgeschreckt worden. Andererseits wurde ein Teil der so
behandelten Bolzen oder Schrauben direkt in ein Salzbad, das auf 5500C erhitzt worden war, zur
Wiedererhitzung eingebracht; das Material wurde darin 20 Sekunden lang belassen und danach mit Wasser
abgekühlt bzw. abgeschreckt. Die so hergestellten M 10-Bolzen oder -Schrauben wurden einem Zugtest
unter Anwendung einer Klemme bzw. eines Keiles unterworfen. Die Ergebnisse sind in den nachstehenden
Tabellen VI und VII veranschaulicht.
Herstellungsbedingungen | Verformungsart | beim Drahtziehen | Warmver | Klemmwinkel 0° | Lage des | Klemmwinkel | 10° | Bemerkungen |
prozentuale | (0/0) | formung (550° C) |
Zugfestig | Bruches | Zugfestig | Lage des | ||
Querschnitts | ς | keit | keit | Bruches | ||||
verminderung | •J | |||||||
10 | ||||||||
(kp/mm*) | Gewindeteil | (kp/mm2) | ||||||
20 | 74,1 | desgl. | 72,6 | Gewindeteil | Vergleichs | |||
74,5 | desgl. | 72,0 | desgl. | beispiel | ||||
80,0 | desgl. | 79,2 | desgl. | gemäß | ||||
80,8 | desgl. | 78,6 | desgL | Erfindung | ||||
86,7 | desgl. | 83,0 | desgl. | desgl. | ||||
86,1 | 83,9 | desgl. | desgl. | |||||
Fortsetzung
Herstellungsbedingungen
prozentuale Verfo; mungsan
Q'ierschnitts-
verminderung
beim Drahtziehen
Klemmwinkel 0°
Zugfestigkeit
(kp/mm2)
Lage des
Bruches
Bruches
Klemmwinkel 10"
Zugfestigkeit
Bemerkungen
Lage des
Bruches
Bruches
(kp/mm2)
Warmverformung
(5500C)
und Wiedererhitzung
(550° C)
(5500C)
und Wiedererhitzung
(550° C)
Kaltverformung
77,2
76,8
83,9
83,0
89,9
89,4
76,8
83,9
83,0
89,9
89,4
75,0
74,5
74,5
desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl.
desgl. desgl.
76,0
75,5
81,0
80,6
87,5
88,0
75,5
81,0
80,6
87,5
88,0
71,5
70,5
70,5
desgl. | Vergleichs |
desgl. | beispiel |
desgl. | gemäß |
desgl. | Erfindung |
desgl. | desgl. |
desgl. | desgL |
desgL | Stand der |
desgl. | Technik |
Ergebnisse des Zugtests unter Anwendung einer Klemme bzw. eines Keils für Bolzen und Schrauben aus Stahl E
Herstellungsbedingungen | Verformungsart | beim Drahtziehen | Wflrmver· | Klemmwinkel 0° | Lage des | Klemme inkel | IC" | Bemerkungen |
prozentuale | (o/o) | IT -CLl 111 VtI formuncx < |
Zugfestig | Bruches | Zugfest' ·.- | Lage des | ||
Querschnitts | C | (55O0C) | keit | keit | Bruches | |||
verminderung | O | |||||||
1 f\ | ||||||||
IU | Warmver | (kp/mm2) | Gewindeteil | (kp/mm2) | ||||
on | formung | 75,3 | desgl. | 74,2 | Gewindeteil | Vergleichs | ||
(5500C) | 85,8 | desgl. | 73,3 | desgl. | betspiel | |||
C | und Wieder | 83,3 | desgl. | 81,6 | desgl. | gemäß | ||
erhitzung | 83,0 | desgl. | 82,2 | desgl. | Erfindung | |||
1 f\ | (5500C) | 90,5 | desgl. | 88,9 | desgl. | desgl. | ||
IU | Kaltverformung | 91,3 | desgl. | 89,9 | desgl. | desgL | ||
«η | 79,4 | desgl. | 77,8 | desgl. | Vergleichs | |||
2Ό | 78,8 | desgl. | 76,8 | desgl. | beispiel | |||
84,6 | desgl. | 83,0 | desgl. | gemäß | ||||
85,3 | desgl. | 82,7 | desgl. | Erfindung | ||||
93,0 | desgl. | 90,9 | desgl. | desgl. | ||||
92,3 | desgl. | 91,5 | desgl. | desgl. | ||||
76,5 | desgl. | 72,5 | desgl. | Stand der | ||||
76,0 | 73,0 | desgl. | Technik | |||||
to | ||||||||
F i g. 3 veranschaulicht die Härteverteilung in den Köpfen und Schäften von M 10-Bolzen oder -Schrauben
aus zwei Gruppen, wobei die eine Gruppe nacheinander dem Kaltdrahtziehen bei einer Querschnittsverminderung
von 20% und einer Warmverformung bei 5500C gemäß der Erfindung und die andere Gruppe einer
Kaltbearbeitung nach der üblichen Arbeitsweise unterworfen worden ist. Die Versuchsergebnisse zeigen, daß
die erfindungsgemäß hergestellten Bolzen oder Schrauben eine hohe Festigkeit, wie in den Tabellen V{ und VU
und in Fig.3 veranschaulicht, sowie einen geringen Härtungsunterschied am Kopf und an den Schaftteilen
der Bolzen oder Schrauben gegenüber solchen Bolzen oder Schrauben aufweisen, die gemäß der üblichen
Arbeitsweise hergestellt worden sind oder die zu Vergleichszwecken hergestellt wurden, wobei die
ersteren normalen Bruch zeigen.
Die Stahlproben C, D und E, wie in Tabelle I veranschaulicht, wurden der Raffinations- oder Vergütungsbehandlung
zum Härten und Anlassen unterworfen, wobei eine Zugfestigkeit oberhalb von 100 kp/mm2
erhalten wurde; auf diese Weise wurden Bolzen odei Schrauben mit hoher Festigkeit hergestellt.
in Die Stahlprobe C wurde bei 8700C ölgehärtet unc
einer Raffinations- oder Vergütungsbehandlung zun Anlassen bei 5700C unterworfen; dadurch wurder
mechanische Eigenschaften wie bei einem raffinierter oder vergüteten Stahl erhalten, wie in Tabelle I\
veranschaulicht. Danach wurde der Stahl C derr einleitenden Kaltdrahtziehen bei einer Querschnittsver
minderung von 20% unterworfen, bei einer Erhitzungs
geschwindigkeit von 5°C/Min. bis 40°C/Sek. auf ein« Temperatur von 5500C erhitzt, dabei 5 Sekunden lanj
bo stehen gelassen und dann mit Wasser gekühlt bzw
abgeschreckt. Die angewendete Erhitzungsgeschwin digkeit und die erhaltenen mechanischen Eigenschafter
sind in der nachstehenden Tabelle VIII veranschaulicht.
Tabelle VIII zeigt die mechanischen Eigenschafter
es einschließlich der Zugfestigkeit eines 10-mm-Stahldrah
tes der Probenzusammensetzung C, der nacheinandei dem einleitenden Kaltdrahtziehen und schnellen Erhit
zen zur Warmverformung unterworfen und dann ir
Wasser abgeschreckt worden war, wobei die Festigkeit der dort gezeigten Bolzen oder Schrauben diejenige des
Schaftteils wiedergibt
Mechanische Eigenschaften in Abhängigkeit von der
Erhitzungsgeschwindigkeit (Stahlprobe C)
Erhitzungsgeschwindigkeit (Stahlprobe C)
Erhitzungs- | Fließ | Zug | Deh | Endgültige |
geschwindig | grenze | festig | nung | Querschnitts |
keit | keit | (%) | verminderung | |
(kp/mm2) | (kp/mm2) | 4|/Z | (%) |
40°C/Sek. 90,0 105,7 19,7 68,0
240°C/Min. 89,8 105,3 19,8 68,0
180°C/Min. 88,3 102,0 20,0 68,5
120°C/Min. 85,2 100,5 21,1 68,8
50°C/Min. 83,5 98,3 21,5 69,7
5°C/Min. 78,2 92,5 22,0 70,3
Wie aus der vorstehenden Tabelle VIII ersichtlich ist, ist die Festigkeit um so höher, je größer die
Erhitzungsgeschwindigkeit bei der Warmverformung ist. Demgemäß soll eine Erhitzungsgeschwindigkeit von
15
wenigstens fiber 50°C/Min. zur Erzielung der erwünschten
Erhöhung der Festigkeit angewendet werden.
Stahlprobe C wurde nacheinander einer Raffinationsoder Vergülungsbehandlung durch Ölhärtung bei
870° C, dann einem Anlassen bei 570° C, danach der einleitenden Kaltbearbeitung bei einer Querschnittsverminderung
von 20%, Erhitzung auf 5500C bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit von 75°C/Min. in einer
Gleichstromwirbelerhitzungseinrichtung, die unmittelbar vor einer Preßverformungsmaschine angeordnet
war, und 5 Minuten danach einer Warmverformung zu M 10-Bolzen oder -Schrauben unterworfen. In diesrm
Zusammenhang soll das Kühlen nach der Warmverformung so schnell wie möglich ausgeführt werden, da
langsames Kühlen infolge der von den Bolzen oder Schrauben selbst zurückgehaltenen Wärme, die ihnen
während der Warmverformung zugeführt wurde, zu solchen angelassenen bzw. vergüteten Bolzen oder
Schrauben führt in denen der beabsichtigte Verfestigungseffekt nicht erreicht wird.
Die nachstehende Tabelle IX veranschaulicht die Zugfestigkeitsresultate bei Bolzen oder Schrauben, die
nach der Warmverformung drei Kühlungsarten unterworfen worden sind, nämlich Abschrecken in Wasser,
Kühlen mit Luft und langsames Kühlen; es zeigt sich, daß das langsame Kühlen keine hohe Festigkeit ergibt.
Kühlbedingungen nach der Warmverformung und mechanische Eigenschaften
Stahlart | Kühlbedingungen |
Fließgrenze
(kp/mm2) |
Zugfestigkeit
(kp/mm2) |
Dehnung
(%) A]fÄ |
Endgültige
Querschnitts verminderung (0/0) |
StablC (AISI-1027-Stahl) |
Abschrecken in Wasser Luftkühlung langsames Kühlen |
94,3 84,0 71,4 |
110,0 100,0 85,4 |
19,8 21,5 23,5 |
67,5 68,9 77,5 |
Die beabsichtigten Eigenschaften können bei Bolzen oder Schrauben mit kleinem Durchmesser durch
Luftkühlung erzielt werden. Jedoch erfordern Bolzen oder Schrauben mit großem Durchmesser ölkühlung
oder Abschrecken in Wasser.
Die nachstehende Tabelle X veranschaulicht den Einfluß der einheitlichen Kaltbearbeitung mit einer
Querschnittsverminderung von 5 bis 40% auf die erhaltenen mechanischen Eigenschaften.
45
Einleitende Kaltbearbeitung und mechanische Eigenschaften
Stahlart | hinleitende | Fließgrenze | Zugfestigkeit | Dehnung |
Kaltbearbeitung | (0/0) | |||
(%) | (kp/mm2) | (kp/mm2) | 4 ]/Ä | |
78,0 | 92,0 | 22,1 | ||
5 | 80,5 | 94,3 | 22,0 | |
Stahl C | 10 | 89,3 | 105,5 | 21,0 |
(AISI-1027-Stahl) | 20 | 94,3 | 110,0 | 19,8 |
30 | 97,0 | 116,5 | 18,8 | |
40 | 100,5 | 119,3 | 16,5 |
Endgültige
Querschnittsverminderung
(o/o)
70,3
69,5
68,5
67,5
67,8
67,0
69,5
68,5
67,5
67,8
67,0
Wie aus der vorstehenden Tabelle X ersichtlich ist, führt die Anwendung der einleitenden Kaltbearbeitung
zu einer Verbesserung der Festigkeit, während die Zähigkeit abnimmt. Bei einer Querschnittsverminderung
von über 40% verursacht diese einleitende Kaltbearbeitung Querrisse in dem raffinierten oder
vergüteten Stahlmaterial, wodurch weitere Bearbeitung unterbrochen wird.
Die Stahlprobe C wurde nacheinander einer Raffinations- oder Vergütungsbehandlung durch ölhärtung bei
870° C und dann einem Anlassen bei 570°C unterworfen, danach siner einleitenden Kaltbearbeitung bei einer
Querschnittsverminderung von 20%, Erhitzung auf 550° C bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit von
75° C/Sek. in einer Gleichstromwirbelerhitzungseinrichtung,
die unmittelbar an einer Preßverformungsmatichine angeordnet war, 5 Sekunden danach einer Warmverformung
zu M 10-Bolzen oder -Schrauben und anschließend
Abkühlen oder Abschrecken in Wasser. F i g. 4 veranschaulicht die Härteverteilung bei den Kopfteilen
und Schaftteilen solcher Bolzen oder Schrauben.
Bisher sind die Kopfteile von solchen Bolzen oder Schrauben der 75%igen Bearbeitung unterworfen
worden, während die Schaftteile nur einer 20%igen Vorbehandlung unterworfen wurden, so daß die
Differenz bei einer solchen prozentualen Bearbeitung sich in gleicher Weise in der Härtedifferenz widerspiegelt.
Es ergab sich, daß die Schraubenköpfe bzw. Bolzenköpfe abnormal hohe Härte (Festigkeit) zeigen,
nämlich im Vergleich mit den Werten bei den Schaftteilen, während die Zähigkeit entsprechend
abnimmt Der Bruch findet am Halsteil der Bolzen oder Schrauben statt, wenn diese Bolzen oder Schrauben
einer großen Belastung unterworfen werden und brechen.
Im Gegensatz dazu zeigen die warmverformten Bolzen oder Schrauben gemäß der Erfindung verringerte
Härte am Kopfteil, da dann, wenn eine Warmverformung wie gemäß F i g. 2 stattfindet, der Deformationswiderstand
der Stahlprobe mit der gleichzeitigen
Ergebnisse des Bruchdehnungstests
geringeren Bearbeitungshärtung abnimmt, während der Schaftteil von solchen Bolzen oder Schrauben infolge
der Verfestigungsbehandlung gemäß der Erfindung eine erhöhte Härte zeigt, & h. gemäß dem Cyclus der
einleitenden Kaltbearbeitung bei einer Querschnittsverminderung von 20%, schnellem Erhitzen auf eine
Temperatur, bei der die Warmverformung durchgeführt wird, und danach schnellem Abkühlen, wodurch die
Differenz in der Härte zwischen Kopfteilen und Schaftteilen bei diesen Bolzen oder Schrauben verringert
wird.
Die Stahlprobe D (Borstahl) und E (Cr-Mo-Stahl)
wurden zweimal einem Cyclus einer Härtungsbehandlung mit einer Hochfrequenzerhitzungseinrichtung,
dann einer Anlaßbehandlung in einem Bleibad, der vorläufigen Kaltbearbeitung mit einer Querschnittsverminderung
von 20%, Erhitzung auf 550° C bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit von 75° C/Sek. und Warmverformung
zu M 10-Bolzen oder -Schrauben unterworfen.
M 10-Bolzen oder -Schrauben wurden mit einer Kerbe von 0,05 · R (Formfaktor 6 = stress concentration
factor 6) ausgeformt und dem sogenannten Schleifen- Bruchdehnungstest in einer Atmosphäre hoher
Feuchtigkeit unterworfen, wobei die Bolzen oder Schrauben in ein Wasserbad eingetaucht wurden und
Spannung bzw. Zug entsprechend ausgeübt wurde. Die nachstehende Tabelle Xl veranschaulicht die Ergebnisse
dieses Tests.
Stahlprobe
Mechani | sehe bigenschaften | Deh | endgültige | Auste- | Kerb | Bruch |
nung
•3 |
Quer-
schnitts- |
nit- | festig | zeit | ||
Fließ | Zug | verminde- | korn- | keit | •2 | |
grenze |
festig
keit |
rung | größe | |||
(O/o) | (%) | |||||
(kp/ | (kp/ | (kp/ | (HV) | |||
mm2) | mm2) | mm2) | ||||
128,2
138,3 15,6 53,4
207,0
D-O (Ver- Schraubenausformung und 130,8 141,3 17,6 55,2 7,0 208,5 50
gleichs- dann Wärmebehandlung,
material) 850° C ölhärtung - 420° C
Luftkühlung
material) 850° C ölhärtung - 420° C
Luftkühlung
D-I Wärmebehandlung (Hochfre- 135,f.. 137,6 18,3 59,1 11,8 220,3 3256
(gemäß quenzinduktionserhitzung) —
Erfin- 20% Vorbearbeitung —
Erfin- 20% Vorbearbeitung —
dung) Erhitzen — 850° C Ölhärtung -
38O0C Luftkühlung - 500° C
Erhitzen
E-O (Ver- Schraubenausformung und
gleichs- dann Wärmebehandlung,
material) 8500C ölhärtung - 49O0C
Luftkühlung
gleichs- dann Wärmebehandlung,
material) 8500C ölhärtung - 49O0C
Luftkühlung
E-1 Wärmebehandlung (Hochf re-
(gemäß quenzinduktionserhitzung) —
Erfin- 20% Vorbearbeitung —
Erfin- 20% Vorbearbeitung —
dung) Erhitzen - 850° C ölhärtung -
49O0C Luftkühlung - 500°C
Erhitzen
*1 Korngröße nach der Wärmebehandlung.
*2 Die Bruchzeit im Bruchdehnungstest wird unter der Nominalbelastung von 175 kp/mm2 und unter Ausführung von Eintauchen
in Wasser bei Raumtemperatur ausgeführt.
*3 Dehnung wurde bei einer Maßlänge von 4 \JA gemessen.
*3 Dehnung wurde bei einer Maßlänge von 4 \JA gemessen.
137,8 138,1 18,3
58,0
8,0
12,0
225,0 8634
Wie aus Tabelle XI ersichtlich, zeigen die so hergestellten Bolzen oder Schrauben in einem Fall, in
dem die Bolzen oder Schrauben durch Warmverformung gemäß der Verfestigungsbehandlung nach der
Erfindung erzeugt wurden, nachdem die Austenitkristallkorngröße
mit Hilfe der Raffing tionsbehandlung oder Vergütungsbehandlung in Kombination mit der
Hochfrequenzinduktionserhitzungsbehandlung feiner gemacht worden ist, ausgezeichnete Bruchdehnung im
Vergleich mit den üblichen Bolzen oder Schrauben, die dieselbe Festigkeit haben.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Bolzen oder Schrauben mit
hoher Festigkeit hohe Zugfestigkeitswerte von über 100kp/mm2 ohne Beeinträchtigung von deren Zähigkeit
zeigen, nämlich im Gegensatz zu den üblichen wärmebehandelten Bolzen und Schrauben.
Da andererseits das schnelle Erhitzen mit Hochfrequenzinduktionsöfen,
wie für die Vergütungsbehandlung bei der einleitenden Kaltbearbeitung angewendet,
die Austenitkristallkorngröße feiner machen kann,
weisen die erfindungsgemäß hergestellten Bolzen oder Schrauben ausgezeichnete Bruchdehnung im Vergleich
mit den üblichen Bolzen oder Schrauben von hoher Festigkeit auf.
Die Stahlprobe C wurde nacheinander der Raffina-Tabelle XH
Mechanische Eigenschaften
Mechanische Eigenschaften
tions- oder Vergütungsbehandiung mit ölhärtung bei 8700C und einem Anlassen bei 6500C, dem Kaltdrahtziehen
bei einer Querschnittsverminderung von 20%, dem Erhitzen auf 5000C bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit
von 240°C/Sek. und Halten für 5 Sekunden bei dieser Temperatur und dann dem Abkühlen bzw. dem
Abschrecken in Wasser unterworfen.
Das so behandelte Material wurde dann zweifach der Verfestigungsbehandlung unterworfen, bestehend aus
ίο Kaltbearbeitung bei einer Querschnittsverminderung
von 20%, Erhitzen auf 5000C bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit
von 2400OSeIc, Halten für 5 Sekunden
bei dieser Temperatur und dann Abkühlen bzw. Abschrecken in Wasser.
Die Materialien, die einem und zwei Cyclen der beschriebenen erfindungsgemäßen Verfestigungsbehandlung
unterworfen worden waren, wurden weiterhin nacheinander dem Drahtziehen bei einer Querschnittsverminderung von 20%, Erhitzen auf 5500C bei einer
Erhitzungsgeschwindigkeit von 75°C/Selc, Warmverformung
5 Sekunden danach zu M 10-Bolzen oder -Schrauben und dann Abkühlen bzw. Abschrecken in
Wasser unterworfen. Die mechanischen Eigenschaften, die so erhalten wurden, sind in der nachstehenden
Tabelle XII veranschaulicht.
Materialbearbeitung | FHeßgrenze | Zugfestigkeit | Dehnung | Endgültige |
(%) | Querschnitts- | |||
ve: i-ilnderung | ||||
(kp/mm2) | (kp/mm2) | 4|* | (%) |
Raffiniertes bzw. vergütetes Material 76,0
Ein Cyclus Verfestigungsbehandlung 87,6
Zwei Cyclen Verfestigungsbehandlung 96,3
M10-Bolzen oder -Schrauben aus raffiniertem 90,0
bzw. vergütetem Material
M10-Bolzen oder -Schrauben, die einem Cyclus 97,5
Verfestigungsbehandlung unterworfen wurden
M10- Bolzen oder -Schrauben, die zwei Cyclen 104,2
Verfestigungsbehandlung unterworfen wurden
Wie aus der vorstehenden Tabelle XII ersichtlich, ergibt sich in dem Fall, daß der raffinierte bzw.
vergütete Stahl nacheinander einem Cyclus oder zwei 5»
Cyclen von Verfestigungsbehandlungen, dem Drahtziehen bei einer Querschnittsverminderung von 20% und
dann Warmverformung zur Bildung von M 10-Bolzen oder -Schrauben unterworfen worden wer, eine
Abnahme sowohl in der Dehnung als auch in der 70,5
68,0
64,5
67,3
68,0
64,5
67,3
66,5
63,2
63,2
Zähigkeit, wie für die endgültige Querschnittsverminderung erforderlich, während verbesserte Zugfestigkeitswerte
und Werte bezüglich des Fließpunktes erreicht werden. Außerdem zeigen die Prüfergebnisse, daß die
wiederholten Verfestigungsbehandlungen weiterhin verbesserte Zugfestigkeiten für Bolzen oder Schrauben
ergeben können, die warmverformt worden sind.
90,0 | 23,0 |
97.5 | 22,6 |
105,6 | 22,0 |
98,6 | 22,3 |
105,8 | 22,0 |
112,3 | 21,5 |
Hierzu 4 lihitt Zeichnunticn
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Bolzen oder Schrauben mit einer Zugfestigkeit von mindestens
70 kp/mm2 aus unlegiertem Stahl mit höchstens 0,50% Kohlenstoff oder niedrig-legiertem Stahl,
dadurch gekennzeichnet, daß Stahldraht mit einer Querschnittsverminderung von mindestens
10% kaltverformt und mit einer Geschwindigkeit von über 50°C/Min. auf eine Temperatur im Bereich
von 4500C bis A\ erhitzt wird und die Bolzen oder
Schrauben bei dieser Temperatur geformt und mit einer Kühlgeschwindigkeit, die einer Luftabkühlung
oder einer höheren Kühlgeschwindigkeit entspricht, abgekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahldraht vorher außerdem
einmal oder zweimal einer Verfestigungsbehandlung, bestehend aus einer Kaltverformung um
mindestens 10%, einem schnellen Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von 2500C bis A\ sowie
einem schnellen Kühlen, unterworfen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als
Ausgangsmaterial verwendete warmgewalzte Stahldraht nach dem Warmwalzen zur Ausbildung einer
Austenit- bzw. Perlit-Struktur einer Normalisierungsbehandlung oder einer Anlaß- bzw. Vergütungsbehandlung
unterworfen worden ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als
Ausgangsmaterial verwendete Stahldraht nach dem Warmwalzen zur Erzielung einer angelassenen
Martensit-Struktur einer Härtungs- und Anlaßbehandlung und anschließend einer Kaltverformung
mit einer Querschnittsverminderung von 10 bis 40% unterworfen worden ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als
Ausgangsmaterial verwendete Stahldraht einmal oder zweimal einem Cyclus aus Warmwalzen,
schnellem Erhitzen und Härten zur Erzielung einer feineren Austenitkristallkorngröße von ASTM No.
10 und darüber und dann zur Erzielung einer angelassenen Martensit-Struktur einer Anlaßbehandlung
unterworfen worden ist und daß die Querschnittsverminderung bei der anschließenden
Kaltverformung im Bereich von 10 bis 40% liegt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen
Bolzen oder Schrauben von hoher Festigkeit abschließend einer Wiedererhitzung auf eine Temperatur
im Bereich von 4500C bis A\ unterworfen und mit einer Kühlgeschwindigkeit, die einer
Luftabkühlung oder einer höheren Kühlgeschwindigkeit entspricht, abgekühlt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2,5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige schnelle
Erhitzung mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50°C/Min. erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1.2 und 6.
dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlgeschwindigkeit nach dem schnellen Erhitzen mindestens
50° C/Min. beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchwärmezeit der Bolzen oder
Schrauben bei der betreffenden Solltemperatur während der Wiedererhitzungsbehandlung in der
Größenordnung von fünf Minuten liegt
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaltverformung
als Drahtziehen durchgeführt wird.
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE2344027A1 DE2344027A1 (de) | 1974-05-22 |
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