DE234275C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

^PATENTSCHRIFT

- JV* 234275 KLASSE 52 b. GRUPPE

Stickrahmenführung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Stickrahmenführungen für Stickmaschinen, bei denen die wagerechten Rahmenholme durch Rollenhebel geführt werden. Diese Art der Stickrahmenführung ist insofern mangelhaft, als eine Regelung des Druckes der Laufrollen auf die Stickrahmenholme nicht möglich war. Infolgedessen war es, besonders bei sehr langen Stickrahmen, außerordentlich schwierig,

ίο sie so zu montieren, daß die wagrechten Holme zwischen den Führungsrollen keine Luft hatten. Eine Möglichkeit, sich in senkrechter Richtung zwischen den Führungsrollen zu bewegen, darf aber der Rahmen naturgemäß nicht haben, wenn die auf der Maschine hergestellte Stickerei einwandfrei ausfallen soll.

Nach der Erfindung sind nun die Rollenhebel derart nachstellbar miteinander verspannt, daß der Druck der Laufrollen auf die Stickrahmenholme jederzeit geregelt werden kann. Dies ist sowohl zur Erleichterung der Montage von großer Wichtigkeit, als auch für den Fall, daß infolge einer bemerkbaren Abnutzung der Stickrahmen etwas Luft zwischen seinen Führungen bekommen haben sollte.

Durch die Zeichnung wird der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen dargestellt.

Bei der Bauart nach Fig. 1 ist der obere wagerechte Holm des Stickrahmens 1 von den in den Hebeln 11, 12 gelagerten Rollen 2, 3 geführt, der untere wagerechte Rahmenholm wird von den in den Hebeln 13, 14 gelagerten Rollen 15, 16 getragen. Die Hebel 11 und 12 sind durch ein Zugorgan 6, die Hebel 13 und 14 durch ein Zugorgan 7 miteinander verbunden. Außerdem greifen an den Rollenhebeln 11 und 13 Hebel 4 und 5 an, welche durch ein gleichzeitig das Gegengewicht 9 des Stoffrahmens tragendes Gestänge 10 miteinander verbunden sind.

Dieses Gestänge 10 kann durch eine Spannmuffe 8 in seiner Länge verstellt und dadurch sowohl der Druck der Laufrollen 2 und 15 gegen die wagerechten Stickrahmenholme nach Bedarf geregelt werden, als auch unter Vermittlung der Zugorgane 6 und 7 gleichzeitig der von den Rollen 3 und 16 auf die Holme übertragene Druck entsprechend dem der beiden anderen Rollen verändert werden.

Während bei der Ausführungsform nach Fig. ι das Gewicht des Stickrahmens von den unteren Rollen aufgenommen wird und die oberen nur als Führungsrollen dienen, ist bei der in Fig. 2 gezeichneten Bauart der Rahmen "aufgehängt, so daß also die oberen, in einem geschlossenen Bügel 17 o. dgl. gelagerten RoI-len als Tragrollen, die unteren als Führungsrollen dienen. Legt man die Rollen eines stehend angeordneten Rahmens (Fig. 1) in einen ähnlichen Bügel (vgl. die punktierten Linien in Fig. 1), so nehmen die oberen RoI-len einen Teil des Rahmengewichtes auf. Man kann also das Rahmengewicht im allgemeinen zwischen oberen und unteren Rollen verteilen, je nachdem man die Muffe 8 spannt. Z. B. läßt sich die Hälfte des Rahmenge-

wichtes auf die oberen, die andere Hälfte auf die unteren Rollen legen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Stickrahmenführung, bei welcher der obere und untere wagerechte Holm des Stickrahmens von Rollenhebeln geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß alle oberen und unteren Rollenhebel unter sich und miteinander derart nachstellbar verspannt sind, daß der Druck der Laufrollen auf die Stickrahmenholme geregelt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.