DE2342581C3 - Verfahren zum Herstellen eines Verpreßankers und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Verpreßankers und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D20/00—Setting anchoring-bolts
- E21D20/02—Setting anchoring-bolts with provisions for grouting
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/74—Means for anchoring structural elements or bulkheads
- E02D5/80—Ground anchors
- E02D5/808—Ground anchors anchored by using exclusively a bonding material
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Verpreßankers, bei dem in eine vorgetriebene
Bohrung ein oder mehrere Zugglieder und eine mit Einwegeventilen versehene Verpreßleitung eingebracht
werden, danach durch Einbringen eines aushärtenden Materials zumindest im Bereich des Bohrlochtiefsten
ein den Raum zwischen Verpreßleitung und Bohrlochwandung ausfüllender Verpreßkörper hergestellt wird
und schließlich nach zumindest teilweiser Aushärtung des Verpreßkörpers durch die Verpreßleitung eine
Nachinjektion durchgeführt wird, bei der der Verpreßkörper durch das unter Druck eingeführte Verpreßmaterial
aufgespalten und zumindest die im Verpreßkörper entstandenen Spalten mit dem eingepreßten Material
ausgefüllt werden.
Die Tragkraft eines Verpreßankers ist letztlich abhängig von der Ausbildung eines wirkungsvollen
Verpreßkörpers und seiner Verbindung mit dem umgebenden Boden. Aus der DE-OS 20 50 292 ist ein
Verfahren zum Herstellen von Erdankern mit erweitertem Ankerfuß bekannt. Hierzu wird gemeinsam mit dem
Ankerglied ein Injektionsrohr in die zuvor mit einem Hohlgestänge niedergebrachte Ankerbohrung eingeführt
und die Bohrung dann unter gleichzeitigem Ziehen des Hohlgestänges mit erhärtenden Baustoffen drucklos
verfüllt.
Nachdem die in die Bohrung gefüllten Baustoffe etwa Stunden ausgehärtet sind, erfolgt eine Nachinjektion.
Das Injektionsgut drückt aus den Injektionsöffnungen im Injektionsrohr, die mit als Einwegeventile wirkenden
Manschetten verschlossen sind, heraus, und bricht die bereits erhärteten Baustoffe im Krafteinleitungsbereich
auf, bevor es in das umgebende Erdreich eindringt. Daraufhin wird das obere Ende des Injektionsrohres
unter Druck abgeschlossen.
Hierbei entstehen unförmige Auswüchse, die sich unkontrollierbar in der Umgebung des Ankerfußes im
Boden ausbreiten und mit dem erhärteten Baustoff im
ίο Ankerbohrloch oft nur einseitig und über eine nur
geringe Scherfläche in Verbindung stehen. Die angestrebte
Erweiterung des Ankerfußes ist damit nicht gewährleistet
Das Verfahren nach der DE-OS 17 59 338 verwendet
ebenfalls ein mit mehreren, in gleichen Abständen übereinander angeordneten elastischen Manschetten,
hier als Rücklaufsperrventile bezeichnet, versehenes
Injektionsrohr, das gemeinsam mit dem Zuganker in das Bohrloch eingeführt wird. In dem Injektionsrohr ist ein
verschiebbarer Doppelverschluß (sog. Doppelpacker) angeordnet, mit dessen Hilfe Verpressungen nacheinander
von unten beginnend jeweils nur durch eines der Rücklaufsperrventile hindurch vorgenommen wird.
Dies ermöglicht gegenüber anderen Verfahren mit durch Manschetten verschließbaren öffnungen im
Verpreßrohr (z.B. DE-OS 20 50 292) insofern eine Verbesserung, als der Austritt des Auspreßgutes
tatsächlich an den vorbestimmten öffnungen erfolgt und nicht nur an derjenigen, die dem Auspreßdruck den
geringsten Widerstand entgegensetzt.
Aber auch hier breitet sich das Injektionsgut außerhalb der Rücklaufsperrventile unkontrollierbar
aus. Der u. a. in der »Schweizerischen Bauzeitung«, 1970, Heft 41, Bild 12, dargestellte »Tubfix-Anker«
besteht aus einem in das Bohrloch eingesetzten Ankerrohr mit schlitzförmigen Öffnungen im Bereich
der Verankerungsstrecke. In einer ersten Injektionsphase wird der Hohlraum zwischen der Bohrlochwandung
und dem Ankerrohr ausgciulit. In einer zweiten
Injektionsphase wird mittels einea in das Ankerrohr eingeführten einfachen oder doppelten Packers Injektionsgut
nacheinander in unterschiedlicher Höhenlage durch die schlitzförmigen Öffnungen im Ankerrohr
ausgepreßt. Die Ummantelung der Primärinjektion wird gesprengt, und das Injektionsgut findet Zugang zum
anstehenden Untergrund. Auch hier erweitert die Sekundärinjektion den Primärverpreßkörper nicht zu
der angestrebten mit dem Boden gleichmäßig verzahnten und verwurzelten Form, sondern bildet unförmige
Gebilde mit Auswüchsen, die in zufällig vorhandenen Klüften und Spalten versiegen.
Aufgabe der Erfindung ist das Herstellen eines Verpreßkörpers, der möglichst gleichmäßig in den
umgebenden Boden eingreift und mit diesem im wesentlichen durch Reibung verankert ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht in einem Verfahren, bei dem der Verpreßkörper nach dem Aushärten durch
einen oder mehrere, durch das nachinjizierte Verpreßmaterial aufweitbare Druckkörper in seiner gesamten
Länge aufgespalten, auseinandergepreßt und unter Druck gehalten wird und daß die offengehaltenen
Spalten durch aus der Verpreßleitung austretendes Verpreßmaterial ausgepreßt werden. Hierbei bleibt das
Verpressen nicht nur auf die radial geöffneten Spaltungsrisse beschränkt, sondern dringt von diesen
ausgehend in den umgebenden Boden ein.
Zur Sicherstellung dieser Lösung dient eine Vorrichtung, bestehend aus einer erdseitig mit elastisch
verschlossenen öffnungen versehenen Verpreßleitung,
bei der erfmdungsgemäß ein Teil der im Bereich des zu
sprengenden Verpreßkörpers liegenden öffnungen der
Verpreßleitung mit einem oder mehreren durch das Verpreßmaterial aufweitbaren Druckkörpern umgeben
sind.
Die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird nachstehend an ein-cm Beispiel erläutert.
Fig. t zeigt innerhalb einer vorgetriebenen Bohrung
1 einen Verpreßkörper 2, in dem mehrere Zugglieder 3
um eine Verpreßleitung 4 angeordnet sind.
F i g. 2 zeigt den im Verpreßkörper 2 liegenden Teil der Verpreßleitung 4, dessen öffnungen 5 elastisch
durch Manschetten 6 verschlossen sind. Von diesen öffnungen 5 ist ein Teil durch einen aufweitbaren
Schlauch 7 mit Endabbindungen 8 umgeben.
Fig.3 zeigt im Querschnitt den aufgesprengten
Verpreßkörper 2 mit Radialspalten 9, deren Verlauf von der Haftung des Betons an den Zuggliedern 3
mitbestimmt wird.
Die öffnungen der Radialspalten werden durch einen
plötzlichen Druckabfall in der Verpreßleitung 4 angezeigt, bedingt durch das Freiwerden der nicht vom
Schlauch 7 umschlossenen Öffnungen 5. Hierbei bleibt jedoch der Sprengdruck im Innern des Schlauches
vorhanden. Der Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung zeigt sich durch eine wesentlich erhöhte
Tragkraft gegenüber Verpreßankern nach bekannten
ίο Verfahren. Sie beruht auf der Erkenntnis, den erhärteten
Verpreßkörper 2 im Durchmesser so zu vergrößern, daß er mit vergrößertem Umfang gegen die Bohrlochwandung
gepreßt wird und daß die entstandenen Radialspalten 9 unter Aufrechterhaltung des Druckes ausgepreßt
werden. Der Ausfluß des Auspreßgutes in den umgebenden Boden, der, wie die Praxis bei anderen
Verfahren zeigt, meist nur in dünnen Bändern erfolgt, ist
für die Tragkraft des Verpreßankers nach der Erfindung von untergeordneter Bedeutung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines Verpreßankers,
bei dem in eine vorgetriebene Bohrung ein oder mehrere Zugglieder und eine mit Einwegeventilen
versehene Verpreßleitung eingebracht werden, danach durch Einbringen eines aushärtenden Materials
zumindest im Bereich des Bohrlochtiefsten ein den Raum zwischen Verpreßleitung und Bohrlochwandung
ausfüllender Verpreßkörper hergestellt wird und schließlich nach zumindest teilweiser
Aushärtung des Verpreßkörpers durch die Verpreßleitung eine Nachinjektion durchgeführt wird, bei
der der Verpreßkörper durch das unter Druck eingeführte Verpreßmaterial aufgespalten und zumindest
die im Verpreßkörper entstandenen Spalten mit dem eingepreßten Verpreßmaterial ausgefüllt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Verpreßkörper (2) nach dem Aushärten durch einen
oder meh/ere, durch das nachinjizierte Verpreßmaieriai
aufweitbare Druckkörper (7) in seiner gesamten Länge aufgespalten, auseinandergepreßt
und unter Druck gehalten wird und daß die offengehaltenen Spalten (9) durch aus der Verpreßleitung
(4) austretendes Verpreßmaterial ausgepreßt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, bestehend aus einer erdseitig mit elastisch verschlossenen öffnungen versehenen
Verpreßleitung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der irr, Bereich des zu sprengenden Verpreßkörpers
(2) liegenden Öffnungen (5) der Verpreßleitung (4) mit einem oder mehreren durch das Verpreßmaterial
aufweitbaren Druckkörpern (7) umgeben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342581 DE2342581C3 (de) | 1973-08-23 | 1973-08-23 | Verfahren zum Herstellen eines Verpreßankers und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342581 DE2342581C3 (de) | 1973-08-23 | 1973-08-23 | Verfahren zum Herstellen eines Verpreßankers und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2342581A1 DE2342581A1 (de) | 1975-03-06 |
DE2342581B2 DE2342581B2 (de) | 1976-09-02 |
DE2342581C3 true DE2342581C3 (de) | 1981-12-17 |
Family
ID=5890516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732342581 Expired DE2342581C3 (de) | 1973-08-23 | 1973-08-23 | Verfahren zum Herstellen eines Verpreßankers und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2342581C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1078510B (it) * | 1975-11-11 | 1985-05-08 | F Soc An Fondedile Spa Ora Fon | Palo di fondazione per sforzi alternati di compressione e trazione |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1539176A (fr) * | 1967-08-03 | 1968-09-13 | Soletanche | Dispositif de tirant destiné à être ancré dans le sol |
DE2050292A1 (de) * | 1970-10-13 | 1972-06-29 | Bauer, Dipl Ing , Dr Ing , Karlheinz, 8898 Schrobenhausen | Verfahren zum Herstellen von Erd ankern mit erweitertem Ankerfuß |
DE2130765C2 (de) * | 1971-06-22 | 1975-12-04 | Dyckerhoff & Widmann Ag, 8000 Muenchen | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen des VerpreBkörpers eines Verpreßankers |
-
1973
- 1973-08-23 DE DE19732342581 patent/DE2342581C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2342581A1 (de) | 1975-03-06 |
DE2342581B2 (de) | 1976-09-02 |
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Legal Events
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