DE2341887B2 - KunstfuO für eine Beinprothese - Google Patents
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Description
«um Unterschenkel einstellbar sind. Bei diesem
bekannten Kunstfuß wird somit die elastisch nachgiebige
Abfederung durch im Fußformteil ausgebildete LufteinschJüsse aufweisenden Hohlräumen erreicht For
einen derart ausgebildeten Kunstfuß ist jedoch ein umfangreicher konstruktiver Fertigungsaufwand erforderlich.
Eine Versteifungsplatte im Sohlenbereich ist jedoch bei diesem Kunstfuß nicht vorgesehen, sondern
vielmehr ein aus mehreren Teilen bestehender Versteifungskörper mii einem im Sohlenbereich liegenden
Abschnitt, einem im Fersenbereich des Fußformteils
schräg ansteigenden Abschnitt und einer mit diesem über ein Scharniergelenk verbundene Arschlußplatte.
Zur elastischen Abfederung sind bei diesem bekannten Kunstfuß die unter Luftdruck stehenden Hohlräume im
Fersenbereich, im Bereich des schräg nach oben verlaufenden Abschnittes des Versteifungskörpers und
im Ballenbereich vorgesehen, und zwar zur Unterstützung der Abkröpfung, die im vorderen Bereich des
Versteifungskörpers vorgesehen ist Nachteilig bei diesem bekannten Kunstfuß ist der Umstand, daß sich
der Druck, unter dem die Luft in den Hohlräumen steht sehr schnell ändert und nachläßt was darauf zurückzuführen
ist daß das für die Herstellung des Fuß'ormteils verwendete Kunststoffmaterial ein gewisses Maß an
Porösität aufweist so daß kein völlig dichter Abschluß der unter Druck stehenden Luft in den Hohlräumen
über einen längeren Zeitraum gegeben ist Der Träger eines derartigen Kunstfußes ist daher gehalten, in relativ
kurzen Zeitabständen den Druck der Luft in den Hohlräumen seines Kunstfußes überprüfen und nachstellen
zu lassen. Dies ist jedoch nur in orthopädischen Fachgeschäften möglich, so daß der Kunstfußträger
immer gehalten ist, bei der geringsten Veränderung des Fußformteils durch Änderung des Druckes der in den
Hohlräumen befindlichen Luft des Fußformteils eine Spezialwerkstatt aufzusuchen, die den Kunstfuß wieder
so herrichtet daß eine ausreichend gute Fußabrollfunktion gewährleistet ist Eine derartige Handhabung eines
Kunstfußes ist jedoch für den Träger unzumutbar. Hinzu kommt noch, daß mit diesem bekannten Kunstfuß in
keiner Weise die Fußabrollfunktion erreichbar ist, die vom natürlichen Fuß abzuleiten ist Die spezielle
Ausgestaltung des Versteifungskörpers dieses Kunstfußes läßt keine Fußabrollfunktion zu, die der des
natürlichen Fußes entspricht. Die Anatomie des Fußes läßt bereits erkennen, daß ein derart ausgebildeter
Kunstfuß nicht den optimalen Anforderungen entsprechen kann, die an Kunstfüße gestellt werden, um den
Trägern derartiger Kunstfüße das Gefühl zu vermitteln, Fußbewegungen und insbesondere Abrollfunktionen
durchführen zu können, die denen des natürlichen Fußes entsprechen. Hinzu kommt noch, daß durch die
Verwendung von unter Druck stehenden Hohlräumen im Fußformteil der in diesem eingelassene Versteifungskörper keinen ausreichend festen Halt aufweist. Die
Abmessungen der für die Druckluft verwendeten Hohlräume können nur sehr klein bemessen sein, da
sonst in den wichtigsten Bereichen des Fnßformteils die
Möglichkeit gegeben ist, daß der Versteifungskörper im Material des Fußformteils »schwimmt«,
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Kunstfuß für Beinprothesen mit einem über einen
längeren Zeitraum vorgegebenen Abrollwiderstand hoher Elastizität und einer Einknickmöglichkeil im
Zehengrundgelenk zi: schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Kunstfuß für eine Beinprothese gemäß der eingangs beschriebenen
Art in der Weise ausgebildet ist, daß die Abfederung im Fersenbereich aus einer Lasche besteht und daß der
Verstejfuncskörper eben ausgebildet und mit den
Abfederungen aus Kunststoff fest verbunden ist
s Mit einem derart ausgebildeten Kunstfuß werden die bei den bekannten Kunstfüßen gegebenen Nachteile
vermieden. Hinzu kommt noch, daß der Kunstfuß eine große Beweglichkeit im Zehengrundgelenk aufweist
denn gerade das wichtige Einknicken im Zehengrundgelenk ist bei den bekannten Kunstfüßen entweder nicht
oder nur unvoUkommen berücksichtigt, und wenn, dann nur mit einem großen technischen konstruktiven
Aufwand und in einer komplizierten Bauweise. Der Kunstfuß ist in seiner Herstellung wirtschaftlich; er wird
allen Fußabrollfunktionen gerecht und weist elastische, nachgiebige Abfederungen im Vorderfuß und im
Fersenbereich auf, wobei der Abrollwiderstand für einen längeren Zeitraum unveränderiich vorgegeben ist
Darüber hinaus ist eine einfache Anpassung an unterschiedliche Absatzhöhen möglich und für den
Träger des Kunstfußes ein Höchstmv. ^ an Tragekomfort
gewährleistet ohne daß Nachsielifunktirnen zur Beibehaltung
einer gleichmäßigen Fußabrollfunktion erforderlich werden. Bei dem Kunstfuß stützt sich der
metallische Versteifungskörper im Fersenteil des Fußfomteiles ab, wodurch insgesamt eine erhöhte
Festigkeit des Fußformteils erreicht wird, ohne daß die erforderlichen elastischen und nachgiebigen Abfederungen
im Vorderfuß und im Fersenbereich beeinträchtigt
ω werden. Die einfache Anpassung an unterschiedliche
Absatzhöhen ist lediglich durch Veränderung der im Fersenteil des Fußformteils angeordneten Lasche
mühelos möglich. Es ist hierfür keine Veränderung des gesamten Funktionskernes erforderlich, um eine Anpas-
J5 sung an unterschiedliche Absatzhöhen zu erreichen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einem senkrechten Schnitt dargestellt.
Im Fußsohlenbereich eines Schaumkunststoff-Fußformteiles 16 ist ein Versteifungskörper iO aus
■»·>
metallischen Werkstoffen angeordnet, der der Fußsohlenform im Ballenbereich 12 durch eine nach unten
ger.chtete Kröpfung 11 angepaßt ist, wodurch erreicht
wird, daß die Abrollfunktion auf die von der Natur vorgegebene vordere Drittelungslinie (Zehengrundge-
·>■"> lenklinie) gelegt ist. Um den Abrollwiderstand des
Fußes der natürlichen Fußfunktion anzupassen, ist an der Kröpfung 11 der Metalleinlage 10 ein Vorfußkern 14
aus einem Elastomer anvulkanisiert, der in seiner unteren Abschlußlinie der äußeren Form des Fußballens
™ entspricht. Dieser Vorfußkern 14 ist durch seine
ungeschäumte Struktur völlig Alterungsbeständig. Der Abrollwiderstand wird über lange Zeiträume unveränderlich
vorbestimmbar.
Im ccrsenteil ist zur Verstärkung des Versteifungskörpers
10 ebenfalls aus einem Elastomer eine Lasche 15 anvulkanisiert. Der so entstandene Funktionskern
aus dem Versteifungskörper 10, dem Vortußkern 14 und der Lasche 15 ist auf jede Fußgröße und jede
Fußsprengung, die sich durch unterschiedliche Absatz-
b(l höhen ergibt, abstimmbar. Die eigentliche Fußform 16
wird aus einem Stück um den Funktionskern aus zelligem Material geschäumt, um das Gewicht des
Kunstfiißes nicht hoch zu halten. Im rückwärtigen Teil
des Kunstfußes ist ein Hohlraum 17 vorgesehen, der bis
n"' auf den Versteifung^körper 10 geführt ist und in dem
Gelenke oder starre Befestigungselemente direkt an dem Versteifungskörper 10 verschraubt werden kön-
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprod?;Kunstfuß für eine Beinprothese aus einem Schaumkunststoff-Fußformteä mit einem in seinem Sohlenbereich eingebetteten plattenförmigen metallischen Versteifungskörper, der im BaUeribereäcbitnt einer fußbaljengtelcb verlaufenden Kröpfung zur Unterstützung der Fußabrollfunktion und im Vorderfuß und hu Fersenbereich mit elastisch nachgiebigen Abfederungen versehen ist, die im Vorderfuß entsprechend der Fußspitzenforra ausgebadet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfederung im Fersenbereich aus einer l*vV"» (15) besteht and daß der Versteifnngskörper (10) eben ausgebildet und mit den Abfederungen aus Kunststoff fest verbunden istDie Erfindung geht aus von einem KunstfuS für eine Beinprothese aus einem Schaumkunststoff-FuBformteü mit einem in seinein Sohlenbereich eingebetteten plattenförmigen metallischen Versteifungskörper, der im Ballenbereich mit einer fußballengleich verlaufenden Kröpfung zur Unterstützung der Fußabrollfunktion und im Vorderfuß und im Fersenb.-xeich mit elastisch nachgiebigen Abfederungen versehen ist, die im Vorderfuß entsprechend der Fußspitzenform ausgebildet istKunstfüße aus Filz und Gummi mit Holzarmierungen zur Befestigung u.i einer Beinprothese sind durch Füße aus elastischen Kunststoffen abgo'öst worden. Hierbei wurden Polyurethan-Schaumkunststoffe eingesetzt, die wegen ihres niedrigen Gewichtes Ve -teile brachten. Die Fußfunktion wurde durch das Verkleben verschieden harter Schaumkunststoffe ermöglicht So ist aus der US-PS 33 35 428 ein Bein-Prothesen-Fußteil, der in Anlehnung an die natürlichen Gegebenheiten aus elastischen Kunststoffen unterschiedlicher Härte derart geformt ist, daß auch die Funktion annähernd der eines natürlichen Fußes entspricht, bekannt.Ferner ist aus der DE-PS 3 54 24b ein KunstfuC bekannt, bei dem im Sohlenbereich des Kunstfußes eine Metallschiene eingebettet ist. Dieser künstliche Fuß soll das Weitausschreiten eines Fuß- oder Beinamputierten ermöglichen, da das Weitausschreiten das Schrägnachhintenverlegen des Unterschenkels, also das Nachgeben der Ferse des mit seiner ganzen Unterfläche auf dem Boden aufruhenden Fußes bedingt. Er soll ferner das leichte Wiederaufrichten des Unterschenkels bedingen, ohne daß dieser die Senkrechtlage überschreitet, während das Verlegen des Körpergewichtes nach vorn und das Anheben der Ferse durch die übliche Nachgiebigkeit des Mitteliuß- und Zehenteili des Kunstfußes ermöglicht werden soll. Diese Nachgiebigkeit soll durch Einlagern einer durch den Sohlen- und Fersenteil hindurchgehenden Federplatte erzielt werden. Um nunmehr die Ausladung des Unterschenkels schräg nach hinten herbeiführen zu können, sieht diese bekannte Atisführungsform eines Kunstfußes eine Verbindung zwischen dem starren Unterschenkel und der Federplatte vor, bei der sich der Schenkel in Art einer Wiege aus seiner Aufrcchtstellung nach rückwärts bewegt mid bei Verlegung des Körpergewichtes nach vorn wieder in die erstcre übergeht. Diese Schaukelbewegung erfolgt dadurch, daß der keilförmig zulaufende, starre Unterschenkel in einem Sai1'·! sitzt, dessen eineSchräge vom Sjmbw des KBHstfußes und dessen GegenscbrSge von eroer Abzweigung der Federplatte gebildet wird. Zur weiteren Abfederung befindet sich zwischen der Abzweigung und der eigentlichen Federplatte ein zusaromendrückbares Keilkissen, vorteilhaft aus weichem Gummi Damit beim Anstoßen der vorderen Keflfläcbe am Schenkel gegen den Fuß kein unerwünschtes Geräusch auftritt, besteht der Vorderbzw, Mittelfuß ans einer schmiegsamen odf leicht zusammendrückbaren, jedenfalls geräuschdämpfenden Masse, veise Filz. Mit einer Kappe aus diesem Stoff ist auch die Widerlagerfläche des Unterschenkels überzogen. Die Abzweigung der Federplatte ist bei diesem Imnstiicbea Fuß pm der hinteren Keilfläche des Onteschericels fest verbunden. Dabei wird jedoch die Abzweigung nicht scharf abgebogen, da eine wiegende oder schaukelnde Bewegung angestrebt wird. Sie ist dahernwtflirein Knie gleitend auf der Hatte angebrachtBei diesem bekannten KunstfoB 1st somit eine Stahlfeder nnt federnden Eigenschaften eingesetzt, die bis in den VorfuB reicht Die wichtigen Elastizitätsunterscbiede zwischen dem Miitelfuß und dem Vorfuß sind bier jedoch konstruktiv nicht berücksichtigt Die verwendete Stahlfeder ist auch der Abrollfunktion nicht angepaßt; auch sind die Verbindungsprobleme zwischen den verschiedenen Materialien fan elastischen Bereich nicht konstruktiv gelöstEs ist ferner aus der DE-PS 3 61 972 ein künstlicher Fuß mit einer aus mehreren gegeneinander abgestuften Blattfedern bestehenden Längsfederung bekannt, deren Blattfedern mit Fieren rückwärtigen Enden auf der Unterseite eines den hinteren Fußteil bildenden, aber von der Sohle durch eine Zwischenschicht getrennten, starren Klotzes befestigt sind, während die vorderen, in geeigneter doppelter Krümmung abwärts geführten Federenden unmittelbar auf die zweckmäßig durch ein Schutzblech bedeckte Sohle aufdrücken. Auch bei diesem künstlichen Fuß wird versucht, die Fußbewegungen über eine Metallfeder zu steuern; sie läßt jedoch keine Beweglichkeit im Zehengrunduereich zu.Bei einem aus der US-PS 25 56 525 bekannten Kunstfuß für Beinprothesen ist in einen äußeren Schaumkunststoff-Fußformteil ein steifer, jedoch flexibler Kunststoffteil eingelassen, der sich über die gesamte Länge des Fußes erstreckt, wobei in diesem steifen, jedoch flexiblen Kunststoffteil eine Metalleinlage aus Federscahl eingebettet ist. Auch wenn ein innerer, teilweise flexibler Kunststoffteil mit einer Metalleinlage aus Federstahl bei diesem bekannten Kunstfuß verwendet wird, so ist es bei diesem Kunstfuß nicht möglich, die Abrollfunktion auf die von der Natur vorgegebene Drittelungslinie zu legen. Im übrigen ist auch die Metalleinlage bis in die Fußspitze geführt. Trotz der Verwendung eines flexiblen Kunststoffteiles und einer Metalleinlage aus Federstahl ist eine ausreichende Beweglichkeit im Zehengrundgelenk, wie dies in der Natur gegeben ist, nicht möglich. Das wichtige Einknicken im Zehengrundgelenk ist bei dieser bekannten Ausführungsform nicht berücksichtigt und aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung auch nicht möglich.Aus der Gebrauchsmusterschrift DE-GM 19 98 183 ist ein Kunstfuß für Beinprothesen mit elastisch nachgiebiger Abfederung und elastisch nachgiebigen Gelcnkstellen sowie veränderbarer Winkelstellung zum Unterschenkel bekannt, bei dem die elastisch nachgiebigen Stellen in den funktionscntscheidenden Bereichen des Fußes durch im Druck abstimmbare Lufteinschlüsse gebildet werden, die insgesamt in ihrer Winkelstellung
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