DE2340766B2 - Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Nickel-Legierungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Nickel-LegierungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Nickel-Legierungen unter Verwendung
Von Nickeloxid als Ausgangsmaterial.
Kupfer-Nickd-Legierungen werden üblicherweise in
tlektrisch beheizten öfen hergestellt Dabei wird zutiächst
das Kupfer oxidierend eingeschmolzen und (lann Nickel zugesetzt. Es ist aber auch möglich, Kupfer
Und Nickel gemeinsam oder entsprechende arteigene Schrotte oxidierend einzuschmelzen. Das oxidierende
Einschmelzen ist notwendig, um aus der Schmelze Gase, insbesondere Wasserstoff, zu entfernen bzw. die
Gasgehalte auf die erforderlichen niedrigen Werte einzustellen. Vor dem Abstich erfolgt dann üblicherweise
die Einstellung des gewünschten Kohlenstoffgehalts sowie die Desoxidation mit Phosphor-Kupfer, Mangan,
Magnesium u. dgl. Die Schmelze wird dann in bekann-(ter
Weise entweder im Strangguß- oder Standgußverfahren abgegossen.
Der Nachteil der bekannten Herstellungsverfahren für Kupfer-Nickel-Legierungen liegt darin, daß von
sehr teuren Ausgangsmaterialien ausgegangen werden imuß. Das gilt sowohl für den Einsatz von reinem Nickel
wie auch für den Einsatz, entsprechender arteigener Nickel- oder Kupfer-Nickel-Schrotte.
Ausnahmsweise lassen sich Kupfer-Nickel-Legierungen
auch direkt aus; Kupfernickelerzen gewinnen 1(US-PS 15 33 818). Bei diesen sogenannten natürlichen
Legierungen ist man aber mengenmäßig auf entsprechende Erzvorkommen und auf das durch die Erzzusammensetzung
vorgegebene Verhältnis von Kupfer zu Nickel beschränkt. Außerdem fallen derartige Erze
nicht mit der erforderlichen Gleichmäßigkeit an, so daß in jedem Fall noch eine genaue Legierungseinstellung
erforderlich ist. Die natürlich vorkommenden Kupfernickelerze können daher keine Basis für eine moderne
Produktion von Kupfer-Nickel-Legierungen abgeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, nach dem die Kupfer-Nickel-Legierungen
mit niedrigen Metallkosten und gleichzeitig niedrigen Verfahrenskosten hergestellt werden können.
Zur Senkung der Metallkosten kommt die Verwendung von Nickeloxid als Ausgangsmaterial in Betracht.
Nickeloxid ist ein Vor- und Zwischenprodukt, das bei der Herstellung von Nickel anfällt und wesentlich
preisgünstiger ist als reines Nickel. Nickeloxid wird beispielsweise auch schon bei der Herstellung von nichtrostenden
Stählen oder Nickellbasislegierungen eingesetzt. Bei diesen Legierungen erfolgt die Reduktion des
Nickeloxids durch das unedlere Basismetall Eisen oder Chrom. Wegen der höheren Sauerstoffaffinität von
Eisen und Chrom erfolgt dabei die Nickeloxid-Reduktion bereits beim Einschmelzen. Da die
Sauerstoffaffinität des Kupfers gegenüber dem Nickel erst oberhalb vein 16000C größer ist, kann von der
Nickeloxid-Reduktion durch Kupfer kein Gebrauch gemacht werden, zumal eine Kupferoxidation nicht erwünscht
und unwirtschaftlich wäre. Der Einsatz von Nickeloxid als Ausgangsmaterial für
Kupfer-Nickel-Legierungen bereitet auch deswegen große Schwierigkeiten, weil das Nickeloxid erst bei
etwa 20000C schmilzt, so daß sich bei den üblichen
Schmelztemperaturen nur eine teilweise Auflösung des Nickeloxids einstellte und die so !hergestellten Legierangen
nicht auf die erforderliche Zusammensetzung gebracht werden konnten.
Auch der Versuck zunächst nur Nickeloxid einzuschmelzen
und anschließend Kupfer einzusetzen, brachte keinen Erfolg. Wegen der Sauerstoffübersättigung
der Schmelze und der Mischungslücke im System Kupfer-Sauerstoff waren so lange Behandlungszeiten
nötig, um den Sauerstoff abzubauen, daß der Kostenvorteil des Einsatzes von Nickeloxid gegenüber den erhöhten
Verfahrenskosten nicht mehr interessant ist.
Außerdem besteht bei diesem Verfahren die Gefahr des Überkochens der Schmelze.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß der
Kostenvorteil bei der Verwendung von Nickeloxid zur Herstellung von Kupfer-Nickel-Legierungen dann voll
ausgenutzt werden kann, wenn zunächst Nickeloxid unter Zugabe von Graphit im Lichtbogenofen eingeschmolzen
wird, wobei ein Kohlenstoffgehalt von etwa 0,5% eingestellt wird und wenn anschiießend die
Schmelze auf etwa 17000C überhitzt wird und wenn schließlich in die Schmelze vorgewärmtes Kupfer eingebracht
wird.
Infolge der Überhitzung der mit Kohlenstoff angereicherten Schmelze und der Vorwärmung des Kupfers
schmilzt das eingebrachte Kupfer sehr schnell auf, wobei Kohlenstoff frei wird. Dabei tritt eine starke Kohlenmonoxid-Kochreaktion
auf, die zu einer Entfernung der Gase, insbesondere des schädlichen Wasserstoffs
und einer guten Durchmischung der Schmelze führt. Das schnelle Aufschmelzen des Kupfers ist auch deswegen
erforderlich, um die Elektroden mit ihrem heißen Brennfleck nur möglichst kurzfristig mit dem Kupfer
in Berührung kommen zu lassen, damit Metallverliiste
durch Kupferverdampfung vermieden werden. Melallverluste durch Kupferverdampfung würden die
Wirtschaftlichkeit des Verfahrens so ungünstig beeinflussen, daß der kostengünstige Einsatz von Nickeloxid
nicht mehr interessant wäre.
Die erfindungsgemäß hergestellte Kupfer-Nickel-Schrnelze kann je nach Anforderungen und
Anwendungszweck entweder sofort im Stranggußoder Standgußverfahren vergossen werden oder sie
kann vor dem Vergießen noch einer an sich bekannten Vakuumbehandlung unterzogen werden.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Kosten für die Einsatzmaterialien erheblich
gesenkt werden, ohne daß die Kosten für das Verfahren gegenüber den bekannten Verfahren erhöht
werden. Die auf diese Weise hergestellten Kupfer-Nickel-Legierungen weisen keinerlei Qualitätsunterschiede
gegenüber solchen Kupfer-Nickel-Legierungen auf, die unter Einsatz reiner Metalle oder entsprechender
artgleicher Schrotte erschmolzen worden sind.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Nickel-Legierungen unter Verwendung von
Nickeloxid, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Nickeloxid unter Zugabe von Graphit Im
Lichtbogenofen eingeschmolzen wird, wobei ein Kohlenstoffgehalt von etwa 0,5% eingestellt wird,
daß anschließend diese Schmelze auf etwa 17000C überhitzt wird und schließlich vorgewärmtes Kupfer
in die Schmelze eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze vor dem Vergießen
noch einer an sich bekannten Vakuumbehandlung unterzogen wird.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732340766 DE2340766C3 (de) | 1973-08-11 | Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Nickel-Legierungen | |
CA206,649A CA1013949A (en) | 1973-08-11 | 1974-08-09 | Method for producing copper-nickel alloys |
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AU72325/74A AU480958B2 (en) | 1973-08-11 | 1974-08-14 | Method of making copper-nickel-alloys |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732340766 DE2340766C3 (de) | 1973-08-11 | Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Nickel-Legierungen |
Publications (3)
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---|---|
DE2340766A1 DE2340766A1 (de) | 1975-02-27 |
DE2340766B2 true DE2340766B2 (de) | 1975-11-13 |
DE2340766C3 DE2340766C3 (de) | 1976-06-24 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1013949A (en) | 1977-07-19 |
DE2340766A1 (de) | 1975-02-27 |
US3891426A (en) | 1975-06-24 |
GB1433316A (en) | 1976-04-28 |
JPS5072819A (de) | 1975-06-16 |
AU7232574A (en) | 1976-02-19 |
FR2240298B1 (de) | 1978-07-13 |
FR2240298A1 (de) | 1975-03-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |