DE2339491A1 - Auftragmaterial und elektrode zum heterogengraugusschmelzschweissen - Google Patents
Auftragmaterial und elektrode zum heterogengraugusschmelzschweissenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Auftragmaterial und eine Elektrode zum Heterogengraugußschmelzschweißen, vorzugsweise
von Lamellen- oder sphärolitischem, insbesondere Kugelgraphitgußeisen.
Das Heterogenschweißen von Gußeisenstücken mit Hilfe von Auftragmaterialien
auf Nickelbasis erscheint zunächst einmal sehr attraktiv, da die Verfahrensweise sehr einfach ist. Insbesondere
brauchen die zu verbindenden Teile im allgemeinen auf nicht mehr als 300°C erwärmt zu werden. Die Möglichkeit,
praktisch kalt oder zumindest bei nur sehr geringer Vorerwärmung zu arbeiten, bietet somit einen erheblichen Verteil. Jedoch
hat dieses Verfahren den Nachteil, daß die hergestellten Schweißnähte zur Rißbildung neigen.
Die GB-PS 298 781 offenbarte Legierungen mit einem Nickelgehalt zwischen 1 und 40 %. Jedoch enbehrt ein solch breiter
Spielraum der Genauigkeit. Die Erfahrung zeigt, daß bei be-
409807/0015
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stimmten, im unteren Bereich, d. h. unter 25 %, liegenden
Zusammensetzungen der weitere Nachteil einer schlechten Bearbeitbarkeit auftritt. Tatsächlich führen solche Zusammensetzungen
zu Schweißnähten mit erheblichen Anteilen an Martensit, der für seine Härte bekannt ist. Diese Härte erschwert die
in vielen Fällen erforderliche Endbearbeitung der Schweißnähte.
Andere Patentschriften, beispielsweise die FR-PS 1 4O6 383,
offenbaren einen Nickelanteil zwischen 40 und 60 %. Diese Spanne ist immer noch zu ungenau, um vorteilhaft ohne weiteren
Versuch oder weitere Präzisierung brauchbar zu sein. Darüberhinaus schränkt der Preis von Legierungen mit einem so hohen
Nickelgehalt deren Verwendung offensichtlich auf nur ganz bestimmte
Gebiete ein.
Die Erfindung erstrebt die Schaffung eines möglichst billigen Auftragmaterials, mit dem Rißbildungen an den Schweißnähten vermieden
werden können, aber gleichzeitig eine gute Bearbeitbarkeit gewährleistet ist.
Deshalb hat die Erfindung ein Auftragmaterial zum Heterogenschweißen
von Gußeisenstücken mit Lamellen-, sphärolitischem oder Kugelgraphit zum Ziel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
es im wesentlichen aus einer Eisen-Nickel-Legierung mit einem Nickelanteil zwischen 36 und 40 Gew.-%, einem Kohlenstoffgehalt
zwischen O,15 und 3 Gew.-% und Rest Eisen besteht. Selbstverständlich
enthält der Eisenrest auch noch die unvermeidlichen Verunreinigungen.
Der vorhandene Kohlenstoff gewährleistet eine gute Widerstandsfähigkeit
gegenüber Rißbildungen beim Erstarren.
409807/0915
Die erfindungsgemäß hergestellte Schweißnaht hat eine rein austenitische Struktur und weist damit beachtliche mechanische
Eigenschaften auf, insbesondere in bezug auf Bruchdehnung und Elastizität.
Ihr Wärmeausdehnungskoeffizient ist sehr niedrig und liegt für alle Temperaturen unter 250 0C eindeutig unter 6.1O »
Aufgrund dieser Eigenschaften kann die Schweißnaht ohne eine merklich höhere Restbeanspruchung über den Temperaturbereich
zwischen 250 C und der Umgebungstemperatur abkühlen, in welchem im allgemeinen die Rißbildung auftritt. Diese Überlegenheit der
mit den Auftragmaterialien nach der Erfindung hergestellten Schweißnähte gegenüber Schweißnähten anderer Zusammensetzungen
unter den gleichen Bedingungen, insbesondere Zusammensetzungen mit 55 % Nickel, läßt sich experimentell nachweisen. Darüberhinaus
ist die Bearbeitbarkeit der erfindungsgemäßen Schweißnähte im kalten Zustand oder bei einer Vorerwärmung auf maximal
3000C zufriedenstellend.
Erfindungsgemäß kann das Auftraginaterial weiter ggfs. maximal
5 % Desoxidationsmittel, beispielsweise Silizium, Aluminium, Titan, Zirkon, Zer oder andere seltene Erden enthalten. Diese
Mittel sollen verhindern, daß die durch die Verbindung der Kohlenstoffatome mit dem in dem Bad vorhandenen Sauerstoff sich
bildenden Kohlenoxidbläschen in der Schweißnaht beim Erstarren eingeschlossen v/erden, bevor sie Zeit haben, an die Oberfläche
zu wandern. Dadurch wird Lunkerbildung verhindert.
Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, Elektroden aus dem genannten Material zu schaffen.
Die folgenden, nicht als Einzeländerung gedachten, Ausführungsbeispiele sollen die erfindungsgemäßen Anwendungsmöglichkeiten
aufzeigen. Die Zahlen geben Gewichtsprozent wieder.
^09807/0915
Verwendung einer Elektrode mit
- einem Eisen-Nickel-Kern, bestehend aus
. 5O bis 60 % Nickel und
- einem überzug, bestehend aus
. 30 bis 50 % CaIzium- oder Bariumkarbonat
. 10 bis 15 % Flußspat
0 bis 5 % Eisen in Oxidform . 25 bis 35 % Eisen in Pulverform . 5 bis 15 % Kohlenstoff
. Bindemittel, beispielsweise Alkalisilikate . einer kleinen Menge eines das Pressen begünstigenden
Mittels und
O bis 5 % eines DesoxidierungsmitteIs.
O bis 5 % eines DesoxidierungsmitteIs.
Der Durchmesser des Überzugs beträgt bei einem Kern von 4 mm Durchmesser etwa 8 mm.
Weist der Kern einen Durchmesser von 3,15 mm auf, so enthält das Metall im besonderen Fall
- 1,10 % C und
-39,4 % Ni.
-39,4 % Ni.
Weist der Kern einen Durchmesser von 4 mm auf, so enthält das Metall im besonderen Fall
- 1,07 % C und
-38,9 % Ni.
-38,9 % Ni.
409807/091
VerVendung einer Elektrode mit
- einem Kern aus Baustahl
- und einem überzug, bestehend aus
. 25 bis 40 % Calzium- oder Bariumkarbonat 5 bis 15 % Flußspat
0 bis 5 % Eisen in Oxidform . 40 bis 60 % Nickel in Pulverform . 10 bis 30 % Kohlenstoff
. Bindemittel, beispielsweise Alkalisilikate . einer kleinen Menge eines das Pressen begünstigenden
Mittels und
. 0 bis 5 % eines Desoxidierungsmittels.
. 0 bis 5 % eines Desoxidierungsmittels.
Der Durchmesser des Überzugs beträgt 8 mm bei einem Kerndurchmesser
von 4 mm.
B-eispiel
30 % des Nickelpulvers in dem Überzug der Elektrode nach Beispiel 2 werden durch eine gleich große Menge an Kobalpulver
ersetzt.
409807/0915
Verwendung eines gefüllten Drahtes, bestehend aus einem aufgerollten
Baustahlband, welches mit Nickel- oder Graphitpulver gefüllt ist, mit der Zusammensetzung:
- Stahlband 60 bis 65 %
- Nickelpulver 35 bis 40 %
- Graphitpulver 0,15 bis 3,00 %
- Desoxidierungsmittel 0 bis 5 %.
Der Draht ist entweder unter Körperfluß oder unter neutralem
Schutzgas zu verwenden.
Liegt der Durchmesser des Stahlbandes unter 3,15 mm, so enthält
das aufgetragene Metall in einem besonderen Fall
- 0,98 % C und
- 37 % Ni.
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Claims (6)
1. Im wesentlichen aus einer Eisen-Nickel-Legierung bestehendes Auftragmaterial zum Heterogenschmelzschweißen von Gußeisenstücken
mit Lamellen-, sphärolitische,m oder Kugelgraphit/ gekennzeichnet durch einen Nickelgewichtsanteil
zwischen 36 und 40 %, einem Kohlenstoffanteil zwischen 0,15 und
3 % und Rest Eisen in Gewichtsprozenten.
2. Auftragmaterial nach Anspruch 1, -gekennzeichnet
durch einen Anteil an Desoxidationsmittel zwischen 0 und 5 %.
3. Im wesentlichen aus einer Eisen- oder Nickel-Legierung bestehende
Elektrode zum Heterogenschmelzschweißen von Gußstücken mit Lamellen-, sphärolitischem oder Kugelgraphit, g e k e η η zeich-net
durch einen Eisen-Nickel-Kern mit 50 bis 60 % Nickel und einem Überzug mit 30 bis 50 % Calzium- oder Bariumkarbonat,
10 bis 15 % Flußspat, 0 bis 5 % Eisen in Oxidform, 25 bis 35 % Eisen in Pulverform, 5 bis 15 % Kohlenstoff, einem
Bindemittel, einem das Pressen erleichternden Mittel und 0 bis 5 % eines Desoxidationsmittels, alles in Gewichtsprozenten.
4. Im wesentlichen aus einer Eisen- oder Nickel-Legierung bestehende
Elektrode zum Heterogenschmelzschweißen von Gußstücken mit Lamellen-, sphäroli tischen» oder Kugelgraphit, gekennzeichnet durch einen Gußstahlkern'und einen Überzug aus
25 bis 40 % Calzium- oder Bariumkarbonat, 5 bis 15 % Flußspat, 0 bis 5 % Eisen in Oxidform, 40 bis 60 % Nickelpulver, 10 bis
30 % Kohlenstoff, einem Bindemittel, einem das Pressen begünstigenden Mittel und O bis 5 % eines Desoxidierungsmittels, alles in
Gewichtsprozenten.
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5. Im wesentlichen aus einer Eisen- oder Nickel-Legierung bestehende
Elektrode zum Heterogenschmelzschweißen von Gußstücken mit Lamellen-, sphMrolitischem oder Kugelgraphit, gekennzeichnet durch einen Gußstahlkern und einen überzug aus
25 bis 40 % Calzium- oder Bariumkarbonat, 5 bis 15 % Flußspat,
0 bis 5 % Eisen in Oxidform, 10 bis 30 % Nickelpulver, 30 % Kobaltpulver, 10 bis 30 % Kohlenstoff-, einem Bindemittel, einem
das Pressen begünstigenden Mittel und 0 bis 5 % eines Desoxidierungsmittels,
alles in Gewichtsprozenten.
6. Im v/esentlichen aus einer Eisen-Nickel-Legierung bestehender,
gefüllter Draht zum Heterogenschmelzschweißen von Gußstücken mit Lamellen-, sphnrolitischem bzw. Kugelgraphit, ge kennzeich
net durch ein 60 bis 65 % ausmachendes Gußstahlband mit einer
Seele aus 35 bis 40 % Nickelpulver, 0,15 bis 3,00 % Graphitpulver und 0 bis 5 % eines Desoxidierungsmittel, alle Angaben in Gewichtsprozent.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7228067A FR2194525B1 (de) | 1972-08-03 | 1972-08-03 | |
FR7228067 | 1972-08-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2339491A1 true DE2339491A1 (de) | 1974-02-14 |
DE2339491B2 DE2339491B2 (de) | 1975-06-12 |
DE2339491C3 DE2339491C3 (de) | 1976-01-29 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES417529A1 (es) | 1976-03-01 |
FR2194525B1 (de) | 1974-10-25 |
NL168738C (nl) | 1982-05-17 |
FR2194525A1 (de) | 1974-03-01 |
CA1013179A (en) | 1977-07-05 |
GB1451921A (en) | 1976-10-06 |
JPS49131925A (de) | 1974-12-18 |
NL168738B (nl) | 1981-12-16 |
BE802286A (fr) | 1974-01-14 |
NL7310576A (de) | 1974-02-05 |
BR7305933D0 (pt) | 1974-05-16 |
US3876856A (en) | 1975-04-08 |
IT991938B (it) | 1975-08-30 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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