DE2338641C3 - Kühlung für druckmittelbetätigte Scheibenbremsen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühlung für in einem mit einem Getriebegehäuse verspannten Treibachsgehäuse eingebaute druckmittelbetätigte Scheibenbremsen mit einem der axialen Verspannung eines Bremskörpers dienenden Bremszylinder und einer drehfest auf einer durch ein Ausgleichsgetriebe angetriebenen Halbwelle angeordneten Bremsscheibe, wobei von der Halbwelle über ein vorzugsweise mehrzweigiges im Treibachsgehäuse gelagertes Standgetriebe eine auf eine Treibachse wirkende Achswelle antreibbar ist, nach Patent P 23 05 159.4.

Es ist aus der FR-PS 9 56 620 eine Bremsscheibe mit mehreren radial verlaufenden Kanälen zum Durchströmen von Getriebeöl als Kühlmittel bekanntgeworden, wobei seitlich der Bremsscheibe öffnungen für den Eintritt des Öls vorgesehen sind. Als Fördermittel für das Getriebeöl ist hierbei jedoch eine für sich angetriebene Pumpe vorgesehen und es ist außerdem für die Kühlung des Getriebeöls ein in den Pumpenkreislauf eingeschalteter besonderer ölkühler erforderlich.

Es ist ferner aus der US-PS 10 79 081 eine Bremsscheibe für eine Scheibenbremse bekanntgeworden, bei der die Kühlkanäle in der Bremsscheibe durch bogenförmig nach Art der Flügel eines Pumpenrades geformte Stege gebildet sind. Zur Kühlung dient hierbei die infolge Drehung der Bremsscheibe durch die Kanäle hindurchgeförderte Luft.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kühlung für eine Scheibenbremse der eingangs umrissenen Art mit möglichst einfachen Mitteln zu schaffen, bei der weder eine zusätzliche ölpumpe noch ein ölkühler erforderlich sind.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bremsscheibe in an sich bekannter Weise eine Fördereinrichtung zum Durchströmen von Getriebeöl aus dem Standgetriebe als Kühlmittel aufweist und daß

die den bzw. die Bremszylinder tragenden Gehäuseteile mit Kanälen für die Rückführung des Öls zum Standgetriebe versehen sind.

Durch diese Maßnahmen ist in einfacher Weise eine besonders wirksame Kühlung des Standgetriebes und der Zylinder der Scheibenbremse selbst bei länger andauerndem Bremsbetrieb sichergestellt

In der Zeichnung ist ein in der nachfolgenden Beschreibung erläutertes Ausführungsbeispiel einer Treibachse mit einer Scheibenbremse gemäß der

Erfindung dargestellt Es zeigt

A b b. 1 einen Schnitt durch ein Treibachsgehäuse mit darin angeordneter Scheibenbremse gemäß der Erfindung,
A b b. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in A b b. 1.

In A b b. 1 ist an ein nur teilweise gezeigtes Gehäuse 1 eines Differentialgetriebes ein Treibachsgehäuse 2 mittels Schrauben angeflanscht Im Treibachsgehäuse 2 ist zentral eine vom Differentialgetriebe antreibbare Halbwelle 3 angeordnet auf der drehfest und axial

verschiebbar die Bremsscheibe 4 einer Scheibenbremse sitzt Eine mit der Halbwelle 3 fluchtende Achswelle 5 ist in einem an das Treibachsgehäuse 2 angeflanschten Gehäuse 6 gelagert und dient außerhalb des Gehäuses zur Befestigung der Felge eines nicht dargestellten

Treibrades des Fahrzeugs. Innerhalb der beiden Gehäuse 2 und 6 ist ein als Planetenradgetriebe ausgebildetes Standgetriebe 7 angeordnet, das die Halbwelle 3 kraftschlüssig mit der Achswelle 5 verbindet

Die Bremsscheibe 4 ist ein Teil einer Scheibenbremse 8, deren Ringkolben 9 in einem feststehenden Gehäuseteil 10 untergebracht ist Am Umfang der Bremsscheibe 4 ist zwischen dieser und dem Gehäuse 2 ein Ringraum U vorhanden, der beiderseits mit mehreren Kanälen 12 und 13 in Verbindung steht

Die Bremsscheibe 4 weist gemäß A b b. 2 im Inneren Aussparungen 15 auf, die durch Stege 16 voneinander getrennt sind. Die Stege sind nach Art der Flügel eines Pumpenrades gekrümmt ausgebildet Am Grund der

Ausnehmungen 15 sind beiderseits in der Bremsscheibe 4 öffnungen 17 vorgesehen. Die angetriebene Bremsscheibe 4 wirkt durch ihre Ausbildung wie ein Pumpenrad, wobei das im Gehäuse vorhandene Getriebeöl durch die seitlichen öffnungen 17 angesaugt und durch die Ausnehmungen 15 und den Ringraum 11 an die Innenwandung des Gehäuses 2 gefördert wird. Das Getriebeöl wird an der Gehäusewand abgekühlt und läuft durch die Kanäle 12 und 13 zur Mitte der Bremsscheibe 4 zurück, wobei es noch zur Kühlung der Bremszylinder sowie der Druckplatten der Scheibenbremse und außerdem zur Schmierung der Lager und Zahnräder des Standgetriebes 7 dient.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kühlung für in einem mit einem Getriebegehäuse verspannten Treibachsgehäuse eingebaute druckmittelbetätigte Scheibenbremsen mit einem der axialen Verspannung eines Bremskörpers dienenden Bremszylinder und einer drehfest auf einer durch ein Ausgleichsgetriebe angetriebenen Halbwelle angeordneten Bremsscheibe, wobei von der Halbwelle über ein vorzugsweise mehrzweigiges im Treibachsgehäuse gelagertes Standgetriebe eine auf eine Treibachse wirkende Achswelle antreibbar ist, nach Patent P 2305 159.4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (4) in an sich bekannter Weise eine Fördereinrichtung (15, 16, 17) zum Durchströmen von Getriebeöl aus dem Standgetriebe (7) als Kühlmittel aufweist und daß die den bzw. die Bremszylinder tragenden Gehäuseteile (10) mit Kanälen (13) für die Rückführung des Öls zum Standgetriebe (7) versehen sind.