DE2338606A1 - Transparent-zeichenpapier - Google Patents

Description

Hannover, den 26.7.1973 P^at ht-tr

Transparent-Zeichenpapier 2338606

An Tusche-Zeichnungen aller Art werden im Zeichen automatischer Zeichnungsherstellung und deren Vervielfältigung erhöhte Anforderungen gestellt. So benötigt man Tuschestriche von besonderer Randschärfe und Strichgenauigkeit. Man fordert ferner hohe Ziehgeschwindigkeit eines Tuschestriches und auch genaue Wiedergabe in der Reproduktion.

Es hat sich nun gezeigt, daß gerade die zuletzt genannte Forderung, die vom Deckvermögen des Tuschestriches abhängig ist, nicht allein von der Tusche her zu erfüllen ist, sondern insbesondere auch vom Zeichenpapier her beeinflußt werden muß.

Versuche und Untersuchungen haben nämlich ergeben, daß das Deckvermögen von Zeichentuschestrichen nicht nur von der Art und Menge der in der Tusche enthaltenen Pigmente abhängig ist, sondern auch davon, wie diese Pigmente im Tuschestrich verteilt und auf dem Zeichenpapier fixiert sind. Wenn nämlich die Korngröße der Pigmente im trockenen Tuschefilm einen Wert unterschreitet, der die halbe Wellenlänge des für die Hellempfindung wichtigsten Bereiches von etwa 550 nm beträgt, und der Abstand der Teilchen voneinander ein Mehrfaches ihres Durchmessers beträgt, dann ist mit unvollkommener Lichtabsorption zu rechnen, d. h. mit nicht genügender Abdeckung des Untergrundes durch den Tuschefilm.

Von dieser Beobachtung ausgehend müßte somit werden, daß die einzelnen Pigment-

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teilchen (Rußteilchen), die etwa 5o - loo nm groß sind, gleichmäßiger als bisher auf dem Zeichenpapier verteilt werden. Das erreicht man durch Agglomaration dieser Rußteilchen bei gleichzeitiger feinflockiger Fällung des Bindemittels für diese Rußteilchen, nämlich des Schellacks. Die räumliche Anordnung der 5o - loo nm großen Rußteilchen in dem etwa 1 ooo nm starken getrockneten Tuschefilm soll mit Hilfe der Agglomaration in eine mehr flächige Anordnung umgewandelt werden, womit die Lücken zwischen den einzelnen Rußteilchen wesentlich verringert und die Lichtdurchlässigkeit erheblich herabgesetzt wird.

Es ist nun gefunden worden, daß quartäre Ammoniumverbindungen, die mit wäßrigen Schellackseifen unlösliche Niederschläge bilden, mit schwarzen Zeichentuschen ebenfalls sehr feinflockige Fällungen ergeben.

Die Lösung der Aufgabe, Transparent-Zeichenpapier für die Herstellung von Tuschezeichhungen zur Schaffung eines besonders lichtundurchlässigen Tuschefilmes zu präparieren, liegt somit darin, daß in die Oberfläche solcher Zeichenpapiere quartäre Ammoniumverbindungen eingearbeitet sind. Vorzugsweise verwendet man dafür Alkyldimethylbenzylammoniumchloride und eine ObeifLächenpräparierung, die aus etwa 0,5 g/qm Trockensubstanz besteht.

Vorteilhaft wählt man unter den genannten quartären Ammoniumverbindungen solche, deren Lösungen mit dem Leim des Papiers verträglich sind und mit diesem in eine» Arbeitsgang auf das Papier aufgetragen werden können.

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Beschichtet man beispielsweise ein 96-g/qm-Transparentpapier mittels Auftragswalze und Abstreifrakel mit einer l,5%igen alkoholischen Lösung des 40%igen Konzentrats verschiedener Alkyldimenthylbenzylarnmoniumcloride, so daß nach dem Trocknen etwa O,5 g/qm Beschichtung zurückbleiben, so ist damit die Papieroberfläche für die Verbesserung des Zeichnungsergebnisses gemäß vorliegender Erfindung ausreichend vorbereitet. Die Tusche liefert mit demselben Zeichengerät unter sonst gleichen Bedingungen deckkräftigere, stärker lichtabsorbierende und in der Diazokopie kontrastreiche herauskommende Linien als vor dem auf dem unbeschichteten Transparentpapier.

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Claims (4)

1. Patentansprüche

   Transparent-Zeichenpapier für die Herstellung von Tuschezeichnungen, dadurch gekennzeichnet,

   daß in ihre Oberfläche quartäre Ammoniumverbindungen eingearbeitet sind.
2. 2. Transparent-Zeichenpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   daß Alkyldimethylbenzylammoniumchloride in ihrer Oberfläche eingearbeitet sind.
3. 3. Transparent-Zeichenpapier nach den Ansprüchen 1 und 2,

   dadurch gekennzeichnet,

   daß die Oberflächenpräparierung aus etwa 0,5 g/qm an Trockensubstanz besteht.
4. 4. Transparent-Zeichenpapier nach den Ansprüchen 1 bis 3,

   dadurch gekennzeichnet,

   daß die verwendeten Lösungen der quartären Ammoniumverbindungen mit dem Leim des Papiers verträglich und mit diesem in einem Arbeitsgang aufgetragen sind.

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