DE2337627C2 - Stufenlos verstellbares mechanischhydrostatisches überlagerungsgetriebe - Google Patents
Stufenlos verstellbares mechanischhydrostatisches überlagerungsgetriebeInfo
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Description
werden können.
Für die Anwendung solcher mechanisch-hydrostatischen Überlagerungsgetriebe, die im gesamten Betriebsbereich
über einen relativ guteii Wirkungsgrad verfügen, kommen bestimmte Gruppen von Fahrzeugen
in Betracht, beispielsweise Stadtautobusse, Baustellenfahrzeuge, Traktoren und Mehrzweckfahrzeuge. Es
sind Fahrzeuge, die einen großen Regelbareich benötigen, für die aber wegen des Gewichtes und des Bauraumes
nur ein entsprechend kleines hydrostatisches Regeigetriebe in Frage kommt. Es sind zudem Fahrzeuge,
die normalerweise in Vorwärtsrichtung eine höhere Fahrgeschwindigkeit haben als in Rückwärtsrichtung.
Der Erfindung liegt demnach die allgemeine Aufgabe zugrunde, ein Überlagerungsgetriebe der genannten
Art so zu gestalten, daß mit ihm unter Verwendung eines verhältnismäßig kleinen hydrostatischen Getriebes
große Regelbereiche verwirklicht werden können. Die spezielle Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen,
den bisher für solche Überlagerungsgetriebe notwendigen Schalt- und Steuerungsaufwand zu verringern und
Schaltstöße zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird bei einem Getriebe der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art erfindungsgemäß
durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
Zwar ist bereits ein Verbundgetriebe aus einem hydrostatischen Getriebe und einem vierwelligen gekoppelten
Umlaufrädergetriebe (USA.-Patentschrift 3 626 787) bekannt, jedoch wird dieses Getriebe im
Gegensatz zur Erfindung nur in der Überlagerung gefahren und geschaltet. Bei diesem Getriebe ist zum
Schalten von zwei Geschwindigkeitsstufen der erhebliche Aufwand von drei Kupplungen notwendig.
Die Verringerung des Schalt- und Steuerungsaufwandes wird somit durch die Verwendung und Anordnung
eines mechanischen Vierwellengetriebes erreicht, so daß zur Durchführung des Schalt Vorganges von rein
hydrostatischer Leistungsübertragung auf mechanischhydrostatische Leistungsübertragung und umgekehrt
nur eine Schallkupplung und ein Sperrorgan, beispielsweise in Form einer Bremse, benötigt werden. Insbesondere
entfällt die bei de'm erläuterten Getriebe nach dem Stand der Technik erforderliche zweite, hochbelastete
Schaltkupplung. Ein Sperrorgan, insbesondere eine Bremse, ist mit wesentlich geringerem baulichem
Aufwand zu verwirklichen.
Das weitere genannte Ziel, Schaltstöße zu vermeiden, wird durch die begrenzt verstellbare Sekundäreinheit
erreicht, da deren Rückstellmoment dafür sorgt, daß sich ihr Hubvolumen in den Schaltpunkten selbsttätig
an ein vorgegebenes Übersetzungsverhältnis anpaßt.
Das Rückstellmoment ist eine kennzeichnende Größe bei verstellbaren Axialkolbenpumpen oder -motoren.
Bei einer Axialkolbenpumpe, die um einen bestimmten Winkel ausgeschwenkt ist, versucht das
Rückstellmoment bei auftretender Druckerhöhung die Pumpe zurückzuschwenken bzw. das Hubvolumen zu
vergrößern. Bei einem Axialkolbenmotor kehrt sich die Richtung des Rückstellmomentes um. Das heißt, bei
einer Druckerhöhung versucht das Rückstellmoment den Schwenkstand und damit das Hubvolumen des Motors
zu erhöhen. Durch die begrenzt verstellbare Sekundäreinheit im vorliegenden Überlagerungsgetriebe
wird es somit möglich, neben dem Vermeiden von Schaltstößen das Getriebe auch bei nicht synchronen
Drehzahlen die im Schaltpunkt zu verbindenden Räder zu schalten. An die Genauigkeit des Schaltvorganges
sind daher nur geringe Ansprüche zu stellen.
Mit der Verwendung einer verstellbaren Sekundäreinheit ist gleichzeitig eine Herabsetzung von Gewicht
und Bauvolumen des hydrostatischen Getriebes verbunden, da die neben der in beiden Förderrichtungen
verstellbaren Primäreinheit begrenzt verstellbare Sekundäreinheit es ermöglicht — ohne daß die geforderte
Wandlung des Überlagerungsgetriebes bei einer vorgegebenen Leistung verringert wird — eine entsprechende
Verkleinerung der Primäreinheit vorzunehmen.
Ein hydrostatisches Getriebe mit zwei verstellbaren Einheiten und drei Umlaufrädergetrieben, die miteinander
gekoppelt sind, ist zwar bereits aus der USA.-Patentschrift 3 675 507 bekannt. Zur Erzielung von zwei
Geschwindigkeitsbereichen ist jedoch der erhebliche Aufwand von drei mechanischen Dreiwellengetrieben
notwendig. Ferner sind zwei durch Null verschwenkbare Verstelleinheiten notwendig. Die Erfindung benötigt
hingegen nur eine durch Null verschwenkbare Einheit. Die andere Einheit besieht in einer einfachen, nur über
einen kleinen Bereich nach einer Seite verstellbaren Ausführungsart.
Eine weitere wesentliche Vereinfachung ergibt sich in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung dann,
wenn das Sperrorgan als Freilauf ausgebildet ist. Bei Verwendung eines Freilaufes entfällt insbesondere der
Steuerungsaufwand für das Sperrorgan bzw. Bremse, da der Freilauf im Schaltpunkt selbsttätig wirkt.
Nachfolgend werden an Hand der Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele von mehreren möglichen Ausbildungen
des Getriebes näher erläutert. Es zeigt
A b b. 1 schematisch im Schnitt eine erste Ausführungsform des Getriebes und
A b b. 2 schematisch im Schnitt eine zweite Ausführungsform.
Das in A b b. 1 dargestellte mechanisch-hydrostatische Überlagerungsgetriebe enthält als wesentliche
Elemente ein regelbares hydrostatisches Getriebe 200, ein mechanisches Vierwellengetriebe 100 mit einer
Schaltkupplung 14 und mit einem Sperrorgan 15, eine Antriebswelle 10 und eine Abtriebswelle 11. Das hydrostatische
Getriebe 200 enthält eine in zwei Förderrichtungen verstellbare Primäreinheit 201 und eine begrenzt
verstellbare Sekundäreinheit 202. Die Einheiten 201 und 202 sind über die Leitungen 203 miteinander
verbunden. Die für den hydrostatischen Kreislauf zusätzlich notwendigen Versorgungsorgane sind aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
Die von einer geeigneten Energiequelle angetriebene Welle 10 steht über einen Zahnradsatz 20,21 mit de.·
hydrostatischen Primäreinheit 201 und über den Zahnradsatz 20, 22 mit einer Welle 13 in Verbindung. Die
Abtriebswelle 11 steht über einen Zahnradsatz 23, 24 mit einer Welle 32 (dritte Welle) des Vierwellengetriebes
100 in Verbindung. Die hydrostatische Sekundäreinheit 202 ist direkt an eine Welle 16 (erste Welle) des
Vierwellengetriebes 100 angeschlossen.
Das mechanische Vierwellengetriebe 100 besteht aus einem vorderen Planetengetriebe 101 und aus einem
hinteren Planetengetriebe 102. Das vordere Planetengetriebe
enthält ein Zentralrad 25, die Planetenräder 26, das Hohlrad 27 (zweite Welle) und den Steg 32
(dritte Welle). Das hintere Planetengetriebe enthält ein inneres Zentralrad 28, die Planetenräder 29, das Hohlrad
30 (dritte Welle) und den Steg 31 (vierte Welle).
In dem Vierwellengetriebe 100 sind die Zentralräder 25 und 28 über die gemeinsame Welle 16 (erste Welle)
miteinander verbunden. Ferner sind der Steg 32 (dritte Welle) und das Hohlrad 30 miteinander verbunden. Das
Hohlrad 27 (zweite Welle) kann mit der Schaltkupplung 14 an die Welle 13 angeschlossen werden. Der
Steg 31 (vierte Welle) ist über ein Sperrorgan 15 blokkierbar.
Die Wirkungsweise des Überlagerungsgetriebes wird wie folgt beschrieben:
Die Antriebswelle 10 besitzt eine von der nicht dargestellten Antriebsquelle bestimmte Drehzahl, während
die Abtriebswclle 11 bzw. die mit ihr über den Zahnradsatz 23, 24 verbundene Welle 32 bei stillstehendem
Fahrzeug noch die Drehzahl Null aufweist. Die Drehzahl der Antriebswelle teilt sich über den Zahnradsatz
20, 21 der verstellbaren Primäreinheit 201 mit, die zunächst auf Nullhub steht und keinen Förderstrom erzeugt.
Beim Anfahren ist die Schaltkupplung 14 gelöst, während das Sperrorgan 15 den Steg 31 festhält. Um
die Antriebswelle 11 in positiver Drehrichtung in Bewegung zu setzen, wird die Primäreinheit 201 von der
Nullstellung aus positiv ausgeschwenkt, wodurch die zunächst auf Maximalhub ausgeschwenkte Sekundäreinheit
202 und damit die Welle 16 mit den Zentralrädern 25 und 28 eine entsprechende Drehzahl erhält.
Dadurch, daß der Steg 31 über das Sperrorgan 15 festgehalten wird, entsteht ein der Standübersetzung des
hinteren Planetengetriebes 102 entsprechendes Drehzahlverhältnis zwischen Welle 16 und dem Hohlrad 30,
wobei letzteres über den Steg 32 und das Zahnradpaar 23. 24 mit der Abtriebswelle 11 verbunden ist. Die freie
Welle des Hohlrades 27 dreht sich mit einer der Standübersetzung des vorderen Planetengetriebes 101 entsprechenden
Drehzahl. Das Anfahren erfolgt demnach durch rein hydrostatische Leistungsübertragung, wobei
die verstellbare Primäreinheit 201 als Pumpe und die
begrenzt verstellbare Sekundäreinheit 202 als Motor wirken.
Beim Erreichen des maximalen Hubes der Primäreinheit 201 und des minimal vorgesehenen Hubes der Sekundäreinheit
202 ist die Höchstdrehzahl der Abtriebswelle 11 bei rein hydrostatischer Leistungsübertragung
erreicht.
Eine weitere Erhöhung der Abtriebsdrehzahl ist nun möglich durch das Umschalten auf mechanisch-hydrostatische
Leistungsübertragung. Dieses Umschalten erfolgt durch Betätigen der Schaltkupplung 14 und durch
gleichzeitiges Lösen des Sperrorgans 15. Dieses Umschalten kann durch einen Schaltkontakt 17 ausgelöst
werden, der von der voll ausgeschwenkten Primäreinheit 201 ausgelöst wird. Die Planetengetriebe 101 und
102 sind so ausgelegt, daß theoretisch im Schaltpunkt eine synchrone Drehzahl zwischen den durch die
Schaltkupplung 14 zu verbindenden Wellen 13 und 27 besteht und daß theoretisch im Schaltpunkt der von
dem Sperrorgan 15 sich lösende Steg 31 die Drehzahl Null aufweist.
In der Praxis wird sich aber durch die im hydrostatischen
Getriebe 200 auftretenden Verluste keine Synchronität im Schaltpunkt erzielen lassen. Der dann entstehende
Schaltstoß wird aber durch die Rückstellwirkung der Sekundäreinheit 202, d. h. durch selbsttätiges
Anpassen des Hubvolumens an ein willkürlich vorgegebenes Übersetzungsverhältnis, aufgefangen.
Im Betriebszustand der mechanisch-hydrostatischen Leistungsübertragung ist die Primäreinheit 201 zunächst
wie vor dem Betätigen der Schaltkupplung 14 noch auf maximalen positiven Hub ausgeschwenkt; jedoch
hat sich die Funktion des hydrostatischen Getriebes 200 geändert. Die Sekundäreinheit 202 arbeitet als
Pumpe, während die Primäreinheit 201 als Motor arbeitet. Diese Funktionsänderung zeigt im Zusammenhang
mit dem eingangs erläuterten Rückstellmoment deutlich, daß ein Schaltstoß und eine damit verbundenen
Druckerhöhung durch Zurückschwenken der als Pumpe arbeitenden Sekundäreinheit aufgefangen wird. Die
verstellbare, nun als Motor arbeitende Primäreinheit steht im Augenblick des Schaltens im maximal möglichen
Schwenkstand und kann deshalb einen Schaltstoß durch weiteres Ausschwenken nicht auffangen.
ίο In dem Betriebszustand der mechanisch-hydrostatischen
Leistungsübertragung fließen die Leistungen durch das vordere Planelengetriebe 101 in der für
Überlagerungsgetriebe bekannten Weise auf die Welle 32 und damit auf die Abtriebswelle 11. Der Steg 31 des
hinteren Plane<engetriebes 102 läuft drehmomentfrei um.
Durch Zurückschwenken der Primäreinheit 201, ausgehend vom maximalen positiven Hub in Richtung
Nullhub wird die Drehzahl der Abtriebswelle 11 weiter
ao erhöht.
Nach Durchfahren des Nullhubes kehrt sich die Funktion des hydrostatischen Getriebes 200 erneut um.
Zwischen Nullhub und maximaler negativer Ausschwenkung der Primäreinheit 201 arbeitet diese als
as Pumpe, während die Sekundäreinheit 202 als Motor arbeitet.
Bei maximalem negativem Hub der Primäreinheit 201 wird die höchste Abtriebsdrehzahl bei Welle
11 erreicht.
Zur Verringerung der Drehzahl der Abtriebswelle 11 schwenkt die Primäreinheit 201 vom maximalen negativen Hub in Richtung maximaler positiver Hub. Bei Erreichen des maximalen Hubes erfolgt das Umschalten von mechanisch-hydrostatischer Leistungsübertragung auf hydrostatische Leistungsübertragung. Der im Um-
Zur Verringerung der Drehzahl der Abtriebswelle 11 schwenkt die Primäreinheit 201 vom maximalen negativen Hub in Richtung maximaler positiver Hub. Bei Erreichen des maximalen Hubes erfolgt das Umschalten von mechanisch-hydrostatischer Leistungsübertragung auf hydrostatische Leistungsübertragung. Der im Um-
schaltpunkt theoretisch stillstehende Steg 31 des hinteren Planetengetriebes 102 wird durch das Sperrorgan
15 festgehalten, während gleichzeitig die Schaltkupplung 14 gelöst wird. Dieser Schaltvorgang ist, bedingt
durch die im hydrostatischen Getriebe 200 austretenden Verluste, wiederum mit einem Schaltstoß verbunden.
Durch selbsttätiges Anpassen des Hubvolumens der Sekundäreinheit 202 an das vorhandene Übersetzungsverhältnis
wird ein Schaltstoß jedoch aufgefangen. Nach dem Schalten erfolgt die rein hydrostatische
Leistungsübertragung dann in bereits oben beschriebener Weise.
Die bisherige Beschreibung bezog sich auf die positive Drehrichtung der Abtriebswelle 11 zur Vorwärtsfahrt
eines Fahrzeuges.
Bei Rückwärtsfahrt wird nur von der hydrostatischer Leistungsübertragung Gebrauch gemacht, wobei die
Primäreinheit 201 vom Schwenkstand Null negativ aus geschwenkt wird. Dabei ist der Steg 31 (vierte Welle'
durch das Sperrorgan 15 oder durch andere Mittel ir beiden Drehrichtungen festzuhalten.
Das in Abb.2 ebenfalls schematisch dargestellt
mechanisch-hydrostatische Oberlagerungsgetriebe ent spricht in seiner Wirkungsweise dem in A b b. 1 be
schriebenen Getriebe. Es enthält ein mechanische!
Vierwellengetriebe 103 und entsprechend A b b. 1 eir regelbares hydrostatisches Getriebe 200 mit den Ein
heiten 201 und 202, eine Schaltkupplung 14, ein Sperr
organ 15, eine Antriebswelle 10, eine Abtriebswelle 11 sowie die Zahnradsätze 20,21 bzw. 20,22 und 23,24.
Das mechanische Vierwellengetnebe 103 besteht au: einem kleinen Zentralrad 42, einem großen Zentralrac
44. den inneren Planetenrädern 43, den äußeren Plane
tenrädern 45, dem Steg 41 (dritte Welle) und den
Hohlrad 46 (vierte Welle). Die inneren Planetenräder
43 stehen mit dem kleinen Zcniralrad 42 und den äußeren
Planetenrädern 45 im Eingriff. Die äußeren Planetenräder 45 stehen außer mit den inneren Planeienrädern
43 auch mit dem großen Zentralrad 44 und dem Hohlrad 46 (vierte Welle) im Eingriff. Die inneren und
äußeren Planetenräder 43 und 45 besitzen einen gemeinsamen Steg 41 (dritte Welle), der über das Zahnradpaar
23, 24 mit der Abtriebswelle 11 verbunden ist. Die Welle 40 (zweite Welle) des großen Zentralradcs
44 kann mit der Schaltkupplung 14 an die Welle 48, die über das Zahnradpaar 20, 22 mit der Antriebswelle 10
verbunden ist, angeschlossen werden. Das Hohlrad 46 (vierte Welle) ist über ein Sperrorgan 15 blockierbar.
Die verstellbare Primäreinheit 201 steht über den Zahnradsatz 20, 21 mit der Antriebswelle 10 in Verbindung.
Die begrenzt verstellbare Sekundäreinheit 202 steht mit der Welle 47 (erste Welle) des kleinen Zentralrades
42 in Verbindung.
Zur Wirkungsweise des Getriebes in A b b. 2 kann »o
auf die Beschreibung zu A b b. 1 hingewiesen werden. Bei der hydrostatischen Leistungsübertragung ist die
Schaltkupplung 14 geöffnet, während das Sperrorgan 15 das Hohlrad 46 festhält. Die gesamte Leistung ließt
über das hydrostatische Getriebe 200 auf die Welle 47 und von dort über die Räder 42, 43, 45 auf den Steg 41,
der mit der Ablriebswclle II verbunden ist. Das große
Zentralrad 44 mit der Welle 40 laufen drehmomentfrei um. Beim Umschalten auf mechanisch-hydrostatische
Leistungsübertragung sind bei Betätigung der Schaltkupplung 14 die Drehzahlen der Wellen 40 und 48
theoretisch synchron. Gleichzeitig löst sich das Hohlrad 46 von dem Sperrorgan 15. In der Praxis auftretende
Schaltstöße werden über die begrenzt verstellbare Sekundäreinheit 202 aufgefangen.
Im Betriebszustand der mechanisch-hydrostatischer Leistungsübertragung fließen die Leistungen durch da;
Planetengetriebe 103, bestehend aus dem kleinen Zen tralrad 42, dem großen Zentralrad 44, den Planetcnrä
dem 43 und 45 und dem Steg 41. Das Hohlrad 46 lauf drehmomentfrei um. Das Betätigen der Schaltkupplunj
14, des Sperrorgans 15 und das Ausschwenken der Pri märeinheit 201 erfolgen wie oben zu A b b. I beschrie
bcn.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 409 686/25;
Claims (2)
1. Stufenlos verstellbares mechanisch-hydrostatisches Überlagerungsgetriebe mit einem ersten mechanischen
Leistungszweig und einem zweiten hydrostatischen Leistungszweig, mit einem vor dem
ersten mechanischen Leistungszweig liegenden Vorgelege und einer Schaltkupplung, einem im
zweiten hydrostatischen Leistungszweig liegenden hydrostatischen Getriebe mit einer von der Neutralstellung
aus in zwei Richtungen stufenlos einstellbaren, von der Antriebswelle getriebenen Primäreinheit
und einem am Ausgang beider Leistungszweige angeordneten Sammelgetriebe, wobei
durch eine gleichzeitig mit der Kupplung betätigte Schalteinrichtung eine rein hydrostatische oder von
einem Betriebspunkt an, in dem die Übersetzungseinstellung des hydrostatischen Getriebes die Maximalstellung
für die positive Drehrichtung des Abtriebes erreicht hat, eine hydrostatisch-mechanische
Leistungsübertragung ermöglicht wird und wobei im Betriebsbereich der hydrostatisch-mechanischen
Leistungsübertragung (Leistungsverzweigung) die Getriebeausgangsdrehzahl mit Verringerung der
Übersetzung am hydrostatischen Getriebe bis zur Neutralstellung hin erhöht und bei einer Übersetzungseinstellung
über die Neutralstellung hinaus weiter bis zur maximalen Drehzahl vergrößert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelgetriebe als Vierwellen-Koppelgetriebe (100,
103) ausgebildet ist und das hydrostatische Getriebe (200) eine zumindest über einen kleinen Bereich
nach einer Seite verstellbare Sekundäreinheit (202) aufweist, wobei eine erste Welle (16, 47) des Vierwellen-Koppelgetriebes
mit der verstellbaren Sekundäreinheit (202), eine zweite Welle (27, 40) des
Vierwellengetriebes über die Schaltkupplung (14) mit der vom Vorgelege (20, 22) an der Antriebswelle
(10) getriebenen Zwischenwelle (13, 48) verbindbar ist: eine dritte Welle (32, 41) des Vierwellengetriebes
mit der Abtriebswelle (11) in Verbindung steht und eine vierte Welle (31, 46) des Vierwellengetriebes
durch ein Sperrorgan (15) zumindest in einer Drehrichtung festhaltbar ist, wobei in dem ge
nannten Betriebspunkt maximaler Übersetzungseinstellung des hydrostatischen Getriebes (200) die
Schaltkupplung (14) die Welle (13,48) und damit die Antriebswelle (10) mit der zweiten Welle (27, 40)
des Vierwellengetriebes (100) verbindet und gleichzeitig die vierte Welle (31, 46) von dem Sperrorgan
(15) freigegeben wird.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrorgan (15) aus einem Freilauf besteht, der beim Schalten von hydrostatischer
Leistungsübertragung ai'f mechanisch-hydrostatische Leistungsübertragung die vierte Welle (31, 46)
des Vierwellengetriebes (100) selbsttätig freigibt.
60
Die Erfindung bezieht sich auf ein stufenlos verstellbares mechanisch-hydrostatisches Überlagerungsgetriebe
mit einem ersten mechanischen Leistungszweig und einem zweiten hydrostatischen Leistungszweig, mit
einem vor dem ersten mechanischen Leistungszweig liegenden Vorgelege und einer Schaltkupplung, einem
im zweiten hydrostatischen Leistungszweig liegenden hydrostatischen Getriebe mit einer von der Neutralstellung
aus in zwei Richtungen stufenlos einstellbaren, vor. der Antriebswelle getriebenen Pnmareinheu und
einem am Ausgang beider Leisiungszweige angeordneten
Sammeigetriebe, wobei durch eine gleichzeitig mit
der Kupplung betätigte Schalteinrichtung eine rein hydrostatische
oder von einem Betriebspunkt an, in dem die Übersetzungseinstellung des hydrostatischen Getriebes
die Maximalstellung für die positive Drehrichtung
des Abtriebes erreicht hat. eine hydrostatisch-mechanische Leistungsübertragung ermöglicht wird und
wobei im Betriebsbereich der hydrostatisch-mechanischen Leistungsübertragung (Leistungsverzweigung)
die Getriebeausgangsdrehzahl mit Verringerung der Übersetzung am hydrostatischen Getriebe bis zur Neutralsteliung
hin erhöht und bei einer Ubersetzungseinstellung über die Neutralstellung hinaus weiter bis zur
maximalen Drehzahl vergrößert wird.
Bei großen Regelbereichen kommt man mit einer reinen ^Überlagerung zwischen mechanischem und hydrostatischem
Getriebe nicht aus. Der mechanische Leistungszweig ist daher bei derartigen Getrieben aus
der Überlagerung herausschaltbar. so daß neben der mechanisch-hydrostatischen Leistungsübertragung eine
rein hydrostatische Leistungsübertragung möglich ist. Die rein hydrostatische Leistungsübertragung des Getriebes
dient zum Anfahren der Abtriebswelle. Erst wenn der hydrostatische Leistungszweig vom Anfahrzustand
in seine maximale Übersetzungseinstellung ausgesteuert ist, erfolgt die Umschaltung auf mechanisch-hydrostatische
Übertragung.
Beim Anfahren in positiver Drehrichtung wird die hydrostatische Primäreinheit von der Fördermengeneinstellung
Null in positiver Richtung verstellt, wobei sich die Abtriebsdrehzahl, ausgehend von Null, erhöht.
Nach Erreichen des vollen Hubes, d. h. der vollen Fördermengeneinstellung
der hydrostatischen Primäreinheit und damit einer bestimmten Abtriebsdrehzahl
wird das Getriebe von rein hydrostatischer auf mechanisch-hydrostatische Leistungsübertragung umgeschaltet.
Durch kontinuierliches Zurückstellen der Primäreinheit von der maximalen positiven Fördermenge bis
zur maximalen negativen, d. h. in umgekehrter Förderrichtung abgegebenen Fördermenge erfolgt in diesei
Übertragungsart eine weitere Erhöhung der Abtriebsdrehzahl in positiver Drehrichtung. Für die negative
Drehrichtung der Abtriebswelle ist eine mechanischhydrostatische Leistungsübertragung nicht vorgesehen
Für diese Drehrichtung der Abtriebswelle wird be einem Getriebe der genannten Gattung nur hydrostatisch
gefahren.
Ein Getriebe der genannten Art ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 1 550 941 bekannt
Dort handelt es sich um ein Getriebe mit einem mecha nischen Leistungszweig und mit einem aus einem regelbaren
hydrostatischen Getriebe bestehenden hydrosta tischen Leistungszweig, wobei beide Leistungszweige
in einem dreiwelligen Differentialsammelgetriebe ver eint werden. Das hydrostatische Getriebe besteht au;
einer verstellbaren Primäreinheit und einer konstanter Sekundäreinheit. Über das Aus- und Einrücken vor
zwei Schaltkupplungen wird entweder eine rein hydro statische oder eine mechanisch-hydrostatische Lei
stungsübertragung möglich. Die Übersetzungsverhält nisse des mechanischen und hydrostatischen Getriebe
teiles sind so ausgelegt, daß beide Kupplungen bei Syn chrondrehzahlen im mechanischen Zweig geschalte
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