DE233738C

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Publication number: DE233738C
Application number: DENDAT233738D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 233738 -KLASSE 21 d, GRUPPE

A. SENGEL in DARMSTADT.

Lagerschildern fest verbunden sind.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1910 ab.

Bei Dynamomaschinen und Elektromotoren, insbesondere bei solchen für kleinere Leistungen, werden häufig die fest angeordneten Bürstenhalter des besseren äußeren Ansehens halber in die als Lagerträger ausgebildeten Deckel eingesetzt. Diese Anordnung leidet jedoch an dem Nachteil, daß die Verbindung zwischen den Anschlußklemmen bzw. bei Hauptstrommaschinen zwischen der Erregerwicklung und den Bürstenhaltern unbequem auszuführen ist. Die Verbindungen müssen bereits vor dem Aufsetzen der Lagerschilder hergestellt werden, da das Innere des beschränkten Raumes wegen zur Herstellung von Verbindungen nach dem Zusammensetzen der Maschine nicht mehr zugänglich ist. Die Notwendigkeit, die Verbindungen vorher auszuführen, ergibt aber längere Verbindungsdrähte, die viel Platz in Anspruch nehmen und unter Umständen der Drehung des Ankers hinderlich sein können.

Die nachstehend beschriebene Ausführung der Verbindungen zwischen den Anschlußklemmen bzw. der Erregerwicklung und den Bürstenhaltern soll die geschilderten Nachteile vermeiden.

Die Anschlußklemmen werden isoliert durch den Gehäuserücken durchgeführt und tragen einen nach Art der Steckkontakte ausgebildeten Stecker, welcher in eine mit dem Bürstenträger fest verbundene Steckdose eingreift. Selbstverständlich könnte auch der Stecker mit dem Bürstenhalter und die Steckdose mit der Anschlußklemme verbunden sein. Sind die Bürsten, wie z. B. bei zweipoligen Maschinen, um i8o° gegeneinander versetzt, so erhalten die Anschlußklemmen ebenfalls eine diametrale Lage auf dem Gehäuserücken. Bei vierpoligen Maschinen mit zwei Bürsten beträgt die Verschiebung 90 °.

Beim Aufsetzen der Lagerschilder mit den Bürstenhaltern wird daher mittels der Steckkontaktvorrichtung die richtige Verbindung zwischen Bürsten und Anschlußklemmen ohne lose Verbindungsleitungen hergestellt, was eine wesentliche Ersparnis an Montagekosten bedeutet.

Die Erregerwicklung kann, falls sie als Nebenschlußwicklung ausgeführt wird, zwischen eine der Hauptklemmen und eine dritte Nebenschlußklemme geschaltet werden. Bei Maschinen mit Hauptstromwicklung wird die Anordnung so abgeändert, daß die Erregerwicklung zwischen einen Bürstenhalter bzw. Bürste und eine der beiden Anschlußklemmen geschaltet wird. Zu dem Zweck wird der Bolzen einer der Anschlußklemmen durch seinen innerhalb des Gehäuses befindlichen Kopf in metallische Verbindung mit dem einen Ende der Erregerwicklung gebracht. 6c Der auf das andere Ende der Erregerwicklung aufgesetzte Kabelschuh ist auf den Bolzen ebenfalls aufgeschoben, von diesem jedoch durch ein übergeschobenes Isolierrohr isoliert,

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und steht in Verbindung mit der Steckkontaktvorrichtung zum Anschluß an den Bürstenhalter.

In der Figur ist eine derartige Verbindung mit zugehörigem Bürstenhalter für eine Maschine mit Hauptstromerregung dargestellt. Es bedeutet H den Bürstenhalter mit der Bürste B und der metallischen Führung F, in welche die Steckdose D eingeschraubt ist.

ίο Letztere steht in Verbindung mit dem Stecker S, der isoliert auf den Klemmenbolzen Z der Anschlußklemme K aufgeschoben ist. M stellt die Erregerwicklung dar, deren beide Enden in die Kabelschuhe S₁ und s₂ eingelötet sind. Die Erregerwicklung steht somit einerseits in Verbindung mit der Anschlußklemme K, andererseits mit dem Bürstenhalter H. Wie hieraus deutlich zu erkennen ist, fließt der der Anschlußklemme K zugeführte Strom zunächst durch die Erregerwicklung M, dann durch die Steckkontaktvorrichtung 5, D dem Bürstenhalter H und dem Anker zu und durch die zweite hier nicht dargestellte Klemme nach der Stromquelle zurück.

Soll die Stromrichtung in der Erregerwicklung umgekehrt werden, so brauchen nur die mit den beiden Enden der Erregerwicklung verbundenen Kabelschuhe S₁ und S₂ in ihrer Lage vertauscht zu werden.

Soll, wie bei Maschinen mit Hauptstromwicklung vielfach üblich, die Erregerwicklung je zur Hälfte zwischen die beiden Anschlußklemmen und die Bürstenhalter bzw. den Anker geschaltet werden, so werden beide Verbindungen in der oben beschriebenen An-Ordnung ausgeführt.

Ρλ tent-Anspruch:

Leitende Verbindung zwischen den Anschlußklemmen bzw. der Erregerwicklung und den Bürstenhaltern bei Dynamomaschinen, bei welchen die Bürstenhalter mit den Lagerschildern fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Steckkontaktvorrichtungen bewirkt wird, so daß mit dem Aufsetzen der Lagerschilder gleichzeitig der Anschluß der Bürstenhalter an die Anschlußklemmen bzw. die Erregerwicklung in richtiger Weise erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.