DE2336698A1 - Sicherheitsgurtsystem in einem personenkraftwagen - Google Patents

Description

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 9913/**

Stuttgart-Unterturkheim 17.JuIi 1973

"Sicherheitsgurtsystem in einem Personenkraftwagen"

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtsystem in einem Personenkraftwagen mit einem verdeckt angeordneten, aus etwa waagerecht verlaufenden Hohlträgern bestehenden Flankenschutz, das zu Beginn einer Kollision, ausgelöst durch ein Schaltsignal, mittels einer hilfskraftbetätigten Spanneinrichtung mit einer Verletzungen ausschließenden Vorlast gegen den Benutzer gedrückt oder gezogen wird.

Die Unterbringung derartiger Spanneinrichtungen bereitet vielfach Schwierigkeiten, da diese den freien Innenraum einschränken und oft beim Ein- und Aussteigen stören. Auch ein Einbau der Spanneinrichtungen in Karosseriehohlräume von Türen und Seitenteilen gestaltet sich bei Personenkraftwagen mit Flankenschutz schwierig, da die verbleibenden Hohlräume relativ klein sind und z.B. zur Unterbringung von Fensterhebern und Scheibenführungen benötigt werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, derartige Spannneinrichtungen ohne Reduzierung des Platzangebotes auf einfache Weise und nicht störend unterzubringen.

Bei einem Personenkraftwagen der eingangs beschriebenen Art wird deshalb vorgeschlagen, erfindungsgemäß die Spanneinrichtungen in den als Flankenschutz dienenden Hohlträgern einzu-

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lassen, wobei ein Gurtende gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Gurtrollers vom nach außen geführten Schiebeteil jeder Spanneinrichtung aufgenommen werden kann. Durch die Einbaumaßnahmen soll die Wirksamkeit des Flankenschutzes jedoch keineswegs beeinträchtigt werden.

Bei einem bevorzugten Ausführungebeispiel der Erfindung wird das Schiebeteil in einem nach oben gekehrten Längsschlitz des Hohlträgers geführt.

Der Hohlträger kann dabei im Dereich des Längsschlitzes mit einer Zahnung versehen sein, in die eine selbstsperrende Klinke des Schiebeteiles bei dessen Längsverschiebung eingreift.

Der Gegenstand der Erfindung soll nachfolgend anhand eines in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgeraäße Einrichtung für das Gurtsystem eines Vordersitzes bei einem Personenkraftwagen mit Flankenschutz und

Fig. 2 eine Seitenansicht der Fahrgastzelle nach Fig. 1 mit aufgeschnittenem Flankenschutz.

Bei dem skizzierten Personenkraftwagen 1 sind die Seitentüren 2 mit einem aus Hohlträgern 3 bestehenden Flankenschutz ausgestattet. Der der hinteren Seitentüre 2 zugeordnete llohlträger 3 weist eine Spanneinrichtung 4 auf, die vorzugsweise auf pyrotechnischer Basis arbeitet, da hierdurch auf kleinstem Raum eine große Energiemenge gespeichert werden kann. In nicht

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dargestellter Weise wird im Kollisionsfall durch ein Schaltsignal, das z.B. von einem Verzögerungsschalter ausgehen kann, der Sprengsatz in der Spanneinrichtung k gezündet, und ein Schiebeteil 5 bewegt sich schlagartig um einen bestimmten Detrag nach rechte. Das Schiebeteil 5» das in einem nach oben gekehrten Längsschlitz 6 des Hohlträgers 3 geführt wird, nimmt ein Gurtende 7 eines Sicherheitsgurtsystemes 8 mit einem zwiechengeschalteten Gurtroller 9 auf. Dieser kann dabei in bekannter Weise mit einem Gurtkraftbegrenzer gekoppelt sein.

Zur Abstützung der Gurtkräfte ist der Hohlträger 3 im Bereich des Längsschlitzes k mit einer Zahnung 10 versehen (Fig.2), in die eine aelbstsperrende Klinke 11 des Schiebeteiles 5 einrastet.

Die Erfindung beschränkt sich keineswegs nur auf das näher beschriebene Ausführungsbeispiel. So können die Spanneinrichtungen selbstverständlich auch von ähnlich ausgestalteten, dem Flankenschutz dienenden Hohlträgern starrer Seitenteile aufgenommen werden. Wenn der Flankenschutz über die Fahrgastzelle hinaus sich nach hinten erstreckt, so kann in gleicher Weise jeweils auch das Gurtsystem der Rücksitze mit einbezogen werden.

Durch das erfindungsgemäße Einbetten einer Spanneinrichtung in einen vorhandenen Hohlträger, der jedoch aufgrund seiner Beschaffenheit nicht allein als Flankenschutz dienen kann, ist es auch möglich, den Ilohlträger so zu versteifen, daß er die an einen Flankenschutz gestellten Aufgaben erfüllen kann.

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Claims (1)

1. -β - Pai» 99 η A

   Anspruch·

   Sicherheitsgurtsysteei in eine« Personenkraftwagen «it eine« verdeckt angeordneten, aua etwa waagerecht verlaufenden HohltrKgern bestehenden Flankenschute, das zu Beginn einer Kollision, ausgelöst durch ein Schaltsignal, «ittels einer hilfskraftbetMtigten Spanneinrichtung «it einer Verletzungen ausschließenden Vorlaat gegen den Benutzer gedrückt oder gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtungen (4) in den ala Flankenschutz dienenden HohltrHgern (3) eingelassen sind, und daß ein Gurtende (7) gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Gurtrollers (9) vos nach außen geführten Schiebeteil (5) jeder Spanneinrichtung (4) aufgenommen wird.

   2· Sicherheitsgurtsyste« nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeteil (5) in einen nach oben gekehrten L&ngaschlitz (6) dea HohltrKgera (3) geführt wird·

   3« Sicherheitagurtayate« nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohltra'ger (3) i« Bereich des Längsachlitzea (6) «it einer Zahnung (10) veraehen iat, in die eine aelbataperrende Klinke (ll) dea Schiebeteilea (5) bei deaaen Langeverschiebung eingreift·

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