DE2335986C3 - Pulvermischung und Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus karbidfreiem niedriglegiertem Sinterstahl - Google Patents
Pulvermischung und Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus karbidfreiem niedriglegiertem SinterstahlInfo
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Description
Die Erfindung 'lelnfft eine Pulvermischung und ein
Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus karbidfreiem.
niedriglfigiertem Sinterstahl.
Formteile .in«· Sinterstahl zeichnen sich durch hohe
Maßgenauigkeit aus; sie bedürfen verglichen mit entsprechenden Teilen aus schmelzmetallurgisch erzeugtem
SLihl, im allgemeinen keiner spangebenden Bearbeitung
Hierdurch werden in erheblichem Maße Arbeitskraft und -zeit sowie Rohstoffe, sei es in Form von
Drehspanen. Werkzeugen oder Bearbeitungsmaschinen, also Kapitalgütern, eingespart.
/um Hirst. Ilen von Formteilen aus Sinterstahl werden
vorwiegend Mischungen aus Eisenpulver mit den
Metallen Kupfer und Nickel Und den Nichtmetallen Kohlenstoff, Phosphor und Schwere! verwendet. Auch
Mangan, Chrom und Molybdän sind als LegiemngS'
bestandteile bekannt und haben, wenngleich in begrenztem
Umfang, Eingang in die industrielle Fertigung gefunden.
Große Bedeutung kommt den Legierungselementen in der Pulvermetallurgie nicht nur bezüglich ihrer
Wirkung im Sinterstahl, sondern vor allem auch bezüglich ihres Verhaltens während des Sinterns zu.
Die einzelnen Legierungskomponenten werden dem Eisenpulver in Form von feinen Pulvern der entsprechenden
Elemente oder entsprechender Vorlegierungen zugesetzt Der eigentliche Sinterstahl, d. h.
die Legierung, bildet sich nach dem Ausformen des
to Pulvers beim Sintern der Formteile, und zwar im Wege einer Diffusion. An den Sinterbrücken entstehen
dabei zunächst mit Legierungselementen angereicherte Bereiche, die eine höhere Festigkeit und niedrigere
Zähigkeit des Sinterwerkstoffs bedingen. Die Steilheit
ι > des Konzentrationsgefälles der Legierungselemente in
den Sinterbrücken läßt sich durch die Wahl von Sintertemperatur und -zeit sowie der Pulverteilchengröße
beeinflussen. So können Sinterwerkstoffe mit weitgehend vorgegebener Inhomogenität erzeugt werden, die
eine höhere Festigkeit besitzen als homogene Sinterwerkstoffe derselben Zusammensetzung.
Das Verhalten der Lcgierungseiemente während des
Sinterns hängt in hohem Maße von der jeweiligen Sinteratmosphäre ab. Bei Kupfer, Nickel, Molybdän,
2Ί Phosphor und Schwefel ergeben sich keine Schwierigkeiten,
da Reaktionen mit der Sinteratmosphäre und dem Restsauerstoffgehalt des Eisenpulvers auf das
Ergebnis des Sintervorgangs keinen wesentlichen Einfluß
ausüben.
in Demgegenüber erweist sich das Zulegieren von Kohlenstoff,
Chrom und Mangan wegen deren hoher Affinität zum Sauerstoff als schwierig. Beim Sintern
in üblichen Atmosphären gängiger Öfen kommt es nämlich mit den genannten Elementen zu schwer bc-
i'i herrschbaren Reaktionen. So reagiert beispielsweise
Kohlenstoff mit dem Restsauerstoff des Eisenpulvers in erheblichem Maße zu Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid,
die als Gas entweichen. Eine weitere Entkohlung findet - vornehmlich in den Randzonen der
4(i Sinterteile - bei feuchter Sint..ritmosphäre statt.
Feuchtigkeit in der Sinleratmosphäre läßt sich aber in
technischen Sinterofen nur durch die Zufuhr von Schutzgasen mit niedrigem Taupunkt und beeinflußbarem
Kohlungspotential, so weit vermeiden, daß ge-
4> sinterte Kohlenstoffstähle - wenngleich unter erheblichem
Aufwand und mit Einschränkungen heim Sintern hergestellt werden können.
So kommt es, daß beim Herstellen von Schncllstählen auf pulvermetiillurgischem Wege bei einem Aus-
)(i gangskohlenstoffgehalt in der Pulvermischung von beispielsweise
0.7 bis 0,8% nach dem Sintern nur noch 0,12"» vorhanden sind. Demzufolge mußte anschließend
.in diis Sintern /um Erhöhen des KohlensloH-gehalles
im Schnellstahl beispielsweise in einer Mi-
>'. schung von 95% aktiviertem Kohlenstoff und 5"-»
Bariumkarbonat in zwei Verfahrensschritten geglüht werden, was sich wegen des hohen Aufwandes als
nachteilig erweist.
Wegen seiner hohen SauerslofTaffinität reagiertauch
mi Chrom während des Sinterns sowohl mit der Ofenalmosphiire
wie auch nut dem U stsauerstoi'fgchalt
des EisenpUlvers besonders leicht zu Oxiden; Diese
Oxide üben jedoch einen nachteiligen Einfluß auf
die Festigkeit des SlnterprödUkls aus, so daß die aus
der Schmelzmetallurgie bekafliiie festigkeilssteigemde
Wirkung des Chronis iri der Pulvermetallurgie nur
schwer wirksam gemacht werden kann.
Die sich aus dem Verhalten der sauerstolTaffinen
Die sich aus dem Verhalten der sauerstolTaffinen
Elemente, insbesondere des Kohlenstoffs und des Chroms für die Pulvermetallurgie ergebenden Nachteile
werden als außerordentlich hinderlich empfunden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden, und die
Legierungselemente Chrom, Wolfram, Molybdän, Vanadin und Kohlenstoff auf einfache Weise für die
Pulvermetallurgie eisenreicher Legierungen in einem bisher versagtem Ausmaß 201 erschließen und zudem
die Festigkeit Jes niedriglegierten Sinterstahls zu erhöhen.
Die Lösung der Aufgabe basiert auf dem Gedanken, die sauerstoffaffinen Elemente in Form einer oxydationsunempfindlichen
Verbindung mit einem Legierungsbestandteil in das Ausgangspulvergemisch einzubringen.
Im einzelnen besteht die Erfindung in einer Pulvermischung auf Basis Eisen mit wenigstens
einem der Karbide des Chroms, Wolframs, Molybdäns und Vanadins. Durch die Verwendung von Karbiden
wird selbst in normaler Sinterofenatmosphäre (Ammoniakspaltgas) innerhalb der technisch üblichen Sinterdaucr
die Entkohlung weitgehend verringert und die Oxydation aach der besonders sauerstofTaffinen Legierungselemente
vermieden. Außerdem wird die Festigkeit des niedriglegierten Sinterstahls nach der Erfindung
verbessert.
Zwar ist auf dem Gebiet der Pulvermetallurgie die Verwendung von Karbiden, beispielsweise beim Herstellen
von Sinterhartmetallen, bekannt, doch bestehen dabei die Pulvermischungen überwiegend aus Karbid,
während ein Metall der Eisengruppe, vorzugsweise Kobalt, aber auch Nickel und Eisen als Bindemetall
dient. Demgegenüber stellt das Eisen bei der Pulvermischung
nach der Erfindung die Hauptkomponente dar, während die Karbide ausschließlich Legierungskomponenten vergleichsweise niedrigen Anteils sind.
Die erfindungsgemäße Pulvermischung enthält
0,5 bis 7% Chromkarbid.
0,5 bis 15% Woliramkarhid.
0,5 bis 10% Molybdänkarbid.
0,5 bis 7% Vanadinkarbid.
einzeln oder nebeneinander. Rest im wesentlichen liiscn.
Vorzugsweise bestehen die erfindungsgemäßen Pulvermischungen aus Fc -r 50O Cr3C.,, 12°,0 WC,
7 °/o Mo2C oder 3 °/o VC.
Besonders vorteilhaft ist eine Karbidteilchengröße unter 20 rim, weil hierdurch die physikalischen Eigenschaften
des jeweiligen Sinterstahls, insbesondere die Festigkeil, entscheidend verbessert werden.
Zur weiteren Verbesserung der Festigkeit des Sinterslahls
kiinn die Pulvcrmisthunj; noch 1 bi^ 5"» Nickel
enthalten.
Infolge der vergleichsweise sehr geringen Empfindlichkeit
der erfindungsgemäßen Pulvermischungen gegenüber herkömmlicher Sinteratmosphäre gestatten
diese bei hoher Treffsicherheit bezüglich der Analysenwerte das Einhalten enger Toleranzen für den Kohlenstoffgehalt,
ohne daß umständliche und kostspielige Maßnahmen /um Beeinflussen der Sinteratmosphäre
erforderlich Werden» Hierdurch kommt der Erfindung große Bedeutung zu.
Das Verfahren nach der Erfindung sieht vor, daß
die jeweiligen Karbide beim Sintern in der Eisenmatrix gelöst werdpn.
Auf diese Weise entstehen naiih der Erfindung beim
Sintern - im Gegensatz zu den inhomogenen Sinter* hartmetallen - im wesentlichen karbidfreie homogene
Legierungen, während bei den Hartmetallen die charakteristischen Härte- und Festigkeitseigenschaften
weitgehend auf der bekannten Inhomogenität benahen. Daher ist beim erfindungsgemäßen Sinterstahl gerade
dessen hoher Homogenitätsgrad bestimmend für die hohen Festigkeiten.
Das Verfahren nach der Erfindung kann in der Weise durchgeführt werden, daß die Sinterkörper von
der jeweiligen Sintertemperatur mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von wenigstens 100 C/min bis auf
200 C abgekühlt werden. Hierdurch werden die Werte für die Härte oder die Zugfestigkeit erheblich verbessert
Schließlich können die Sinterkörper nach dem Abkühlen auf eine Temperatur von 880 bis 900 C erwärmt,
in öl abgeschreckt und gegebenenfalls bei 300 bis 400° C angelassen und sumit ausgehärtet
werden.
μ Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
des näheren erläi *;rt. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 eine grafische Darstellung der Zugfestigkeit in Abhängigkeit vom Karbidgehalt einer Eisenpulvermischung.
Fig. 2 eine grafische Darstellung der Zugfestigkeit in Abhängigkeit von der Kohlenstoffkonzentration für
Eisenlegierungen mit verschiedenen Karbiden,
Fig. 3 eine grafische Darstellung der Zugfestigkeit 5« in Abhängigkeit vom CnCrGehali für feines und
grobes Chromkarbidpulver, und
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Zugfestigkeit in Abhängigkeit vom Nickelgebalt fur Eisen und Legierungen
mit Chromkarbid.
π Die Auswirkung der einzelnen Karbide in der Pulvermischung
auf die Zugfestigkeit des Sinterstahls sind aus Fig. 1 ersichtlich. Die verschiedenen Kurven beziehen
sich auf unter gleichen Verfahrensbedingungen hergestellte unterschiedliche Sinterstähle. Im e-nzel-4n
nen ist aus dem Diagramm zu ersehen, daß schon geringe Karbidanteile die Festigkeit des Sinterstahls
von ursprünglich 22OMN/m' erheblich erhohen.
Bei Vanadinkarbid (Kurve 1) führt bereits ein Zusatz
von etwa 1 % zu einer Festigkeit von über 400 MN/m'. 4") Zum Erreichen einer vergleichbaren Festigkeit sind bei
Chromkarbid (Kurve 2) etwa 2,7%, bei Molybdäncarbid (Kunze3) etwa 3,2% und bei Wolframkarbid (Kurve4)
etwa 5,5% erforderlich. Für jedes der Karbide wird demgemäß der höchste Festigkeitswert bei einem ar.de-
>o ren, jeweils spezifischen, Karbidgehalt erreicht. Die Höchstwerte ordnen sich dabei dem Bereich zwischen
750 und 850 MN/m' ein und übertreffen damit die entsprechenden Werte aller anderen unter vergleichbaren
Verfahrensbedingungen hergestellten Sinter- « Stahle erheblich.
Einen wesentlichen Einfluß auf die Festigkeit übt der mit dein jeweiligen Karbid eingebrachte Kohlenstoff
aus. Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, liegen die Höchstwerte für die Festigkeit in. Bereich zwischen
W) 0,4 und 0.8% Kohl nstoff.
Dabei bez'ehen sich die Kurven mit den nachfolgend aufgeführten BeZUgszefcKen auf einen Sinterstahl aus
einem Eisenpulver mit dem genannten Karbid;
M 11 Vanädinkarbid, VC,
12 Chromkarbid., Cr3C2,
13 Molybdänkarbid, MojC Und
14 Wolframkarbid, WC.
Der Preßdfuck betrug 600 MN/m2, die Sinterung erfolgte während 90 min bei 1280" C in Schutzgas.
Fig. 3 zeigt den Einfluß der mittleren Teilchengröße von Chromkafbidpulver in der Ausgangsmischung auf
die Zugfestigkeit des Sinterstahls. Die Kurve 22' be^
zieht sich auf eine mittlere Teilchengröße von 100 μιη,
die Kurve 22" auf 9μηι. Der Pfeßdruck betrug
600 MN/m2; Sinterung während 90 Minuten bei 1280' C.
Zum Vergleich angestellte Sinterversuche unter Wasserstoff. Vakuum und technischem Ammoniak-Spaltgas
haben gezeigt, daß das Schutzgas keinen Einfluß auf die Festigkeit eines Sinterstahls aus einer
karbidhaltigen Pulvermischung ausübt. Unabhängig von der Atmosphäre kommt es beim Sintern zu einem
Gesamtkohlenstoffverlust von etwa 0,06%, der bereits
zu Beginn des Sinterns eintritt. Dieser Kohlenstoffverlust entspricht dem Abbau von etwa 0,16% Sauerstoff,
der dem normalen Oxidgehalt des Eisenpulvers entspricht. Bei den in der Technik üblichen Sinterzeiten
tritt nach dem anfänglichen Kohlenstoffverlusl im wesentlichen keine weitere Entkohlung mehr ein.
Tabelle I verdeutlicht zahlenmäßig den Gesamtkohlenstoffverlust verschiedener Legierungen nach unterschiedlicher
Glühbehandlung.
Zusammensetzung | Vor dem | Kohlenstoffgehalt (%) | 1280 C |
Sintern | 60 min | ||
1260 C | 0,46 | ||
5 Min | 0,53 | ||
Fe +4,3% Cr1C, | 0,53 | 0.46 | 0,53 |
Fe + 9.8% WC | 0,61 | 0,54 | 0,47 |
Fe + 10,3% MojC | 0,60 | 0,54 | |
Fn + 3,2% VC | 0.55 | 0,49 | |
Gesamtkohlenstoffverlust
Hieraus ist zu ersehen, wie entscheidend bereits der Beginn des Sinterns für den Gesamlkohlenstoffverlust
der jeweiligen Legierung iät. Darüber iiinäüS zeigt
Tabelle I, welch hohe Treffsicherheit hinsichtlich des Endkohlenstoffgehaltes das Verfahren nach der Erfindung
auszeichnet. Besonders bemerkenswert ist, daß sich der Entkohlungsgrad nach 60 min bei 1280cC
nicht oder nur sehr unwesentlich von demjenigen nach 5 min bei 1260 C unterscheidet.
Tabelle Π
Chromkarbidgehalt (%)
12 3 4 5 6
Zugfestigkeit 620 1010 1050 1110 1200 830
(MN/ra2)
Die Tabellen bezieht sich auf Pulvermischungen,
die mit einem Druck von 600 MN/m2 verpreßt >vurden; die Preßkörper werden dann 90 Minuten bei 1280"C
gesintert und vergütet Die Daten der Tabelle II verdeutlichen die Wirkung verschiedener Chroml.arbidgehalte
auf die Zugfestigkeit des vergüteten Sinterstahls. Ein ausgeprägter Höchstwert für die Festigkeit
liegt bei einem Chromkarbidgehalt von 5%. Andererseits sind der steile Anstieg der Zugfestigkeit beim
Übergang von 1 auf 2% Ghromkarbid wie deren steiler Abfall durch das Erhöhen des Chrornkarbidgchaltcs
auf 6% bemerkenswert.
Fig.4 zeigt in einer Gegenüberstellung die fesligkeitssteigernde
Wirkung zunehmender Gehalte an Nickel und Chromkarbid auf Sinterstahl, Die reine
Eiscn*Nickel-Legierung (Kurve 5) erreicht mit zunehmendem
Nickelgehalt eine Zugfestigkeit, die von 220 MN/m2 für reines Eisen auf etwa 350 MN/nr
ίο bei einem Nickelgehalt Von 5% ansteigt. Bei 5% Nickel
und 5% Chromkarbid (Kurve32'") hingegen wird bereits
im Sinterzustand eine F csligkeil von 1000 MN/nr erreicht. Die Kurve 32' bezieht sich auf einen Sinterstahl
mit 1% und die Kurve 32" einen Sinlerstahl mit 3% Chromkarbid in der Ausgangsmischung. Der Preßdruck
beträgt 600 MN/nr': gesintert wurde 90 Minuten bei 1280 C".
-° Eine Pulvermischung aus 97% eines hochverdichtbaren
Eisenpulvers einer Teilchengröße unter 150 μηι,
2% Vanadinkarbid einer mittleren Teilchengröße von 6 μιη und 1% Zinkslearat wurde in einem Doppelkonusmischer
hergestellt. Diese Mischung wurde mit
einem Druck von 600 MN/m"' zu einem Zahnrad verpreßt. Das Preßteil wurde 90 min bei 1280 C unter
Ammoniak-Spaltgas gesintert. Nach dem Abkühlen mit einer Geschwindigkeit von 100°Omin weist das
Werkstück cine Brinellhärlc von 2200 MN/m2 auf.
Die Pulvermischung aus 94% eines hochverdichtbaren Elektrolyt-Eisenpulvers einer Teilchengröße
unter 150 μιη, 5% des Chromkarbids Cr1C, einer
mittleren Teilchengröße von 9μπι und 1% Mikrowachs
wurde in einem Doppelkonusmischer hergestellt. Diese Mischung wurde mit einem Preßdruck
von 5800 MN/m' zu einem Hebel verpreßt. Der Preß-
·"> körper wurde 90 min bei 1280 C in einem Hubbalkenofen
gesintert. Nach dem Abkühlen wurde das Werkstück auf 880c C erwärmt und in Öl abgeschreckt. Es
Eine Pulvermischung aus 96% eines Reduktionseisenpulvers einer Teilchengröße unter 150μηι, 3%
Chromkarbid Cr1C2 einer mittleren Teilchengröße von
9 μίτι und 1 % Zinkstearat wurde in einem Doppelkonusmischer
hergestellt; sie wurde dann mit einem Druck von 700 MN/m2 zu einem Flansch vernreßL
Das Werkstück wurde 90 min bei 1280° C gesintert und mit 100° C min abgekühlt. Es besaß eine Zugfestigkeit
von 620 MN/m2 und eine Bruchdehnung von 3 %.
Eine Pulvermischung aus 89% wasserverdüstem Eisenpulver einer Teilchengröße bis 150 μητι, 5% Karbonyl-Nickel-Pulver
einer Teilchengröße unter 7 am, Chromkarbid Cr3C? einer mittleren Teilchengröße von
9 μιη, 1 % Mikrowachs wurde in einem Doppelkonusmischer
hergestellt und mit einem Druck von 600 MN/ m2 zu einem Synchronkörper verpreßt. Das Werkstück
wurde 90 min bei 1280 C gesintert und mit einer Abkühlgeschwindigkeit
von 100°C/mm abgekühlt. Es besaß eine Zugfestigkeit von 1000 MN/m2 und eine
Bruchdehnung von 2 0Zo.
4 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Pulvermischung auf Eisenbasis mit 85 bis
99 °k Fe und mindestens einem der Karbide des
Chroms, Wolframs, Molybdäns und Vanadins zum Herstellen von karbidfreiem, niedriglegiertem
Sinterstahl.
2. Pulvermischung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Karbidteilchengröße unter
100 μιτι.
3. Pulvermischung nach Anspruch 1 oder 2 mit 1 bis 5% Nickel.
4. Pulvermischung nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit 0,3 bis 0,9% gebundenem Kohlenstoff.
5. Pulvermischung nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit 0,5 bis 7% Chromkarbid.
6. Pulvermischung nach Anspruch 5 mit 5% Chrom karbid.
7. Pulvermischung nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit 0,5 tes 7% Vanadinkarbid.
8. Puivernmchung nach Anspruch 7 mit 3% Vanadinkarbid
9. Pulvermischung nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit 1 bis 10% Molybdänkarbid.
10. Pulvermischung nach Anspruch 9 mit 7% Molybdänkarbid.
11. Pulvermischung nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit 3 bis 15% Wolframkarbid.
12. Pulvermischung nach Anspruch 11 mit 12%
Wolframkarbid.
13. Verfa' ren zum Herstellen von Formteilen aus karbidfreien niedriglegierten Sinterstahl aus einer
Pulvermischung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 12. dadurch ^ekenn/eichnet, daß
die Sintericüe von der Sinterumperatur mit einer
Abkühlungsgeschwindigkeitvonmindestens KiO (V
min abgekühlt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sinterteile nach einem Abkühlen und Wiedererwarmen von einer Temperatur
von HRO his 000 ( in Öl abgeschreckt werden.
IS. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gpkennzeichnet,
daü die Sinterteile angelassen werden.
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- 1973-07-14 DE DE2335986A patent/DE2335986C3/de not_active Expired
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