DE233590C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstande, einseitig wirkende Kräfte und Momente bei umlaufenden Körpern, im besonderen Rotationskörpern, durch entsprechende Gegenkräfte und Momente wirkungslos zu machen.

Gemäß der Erfindung erfolgt der Massenausgleich durch Verdrehen exzentrischer Ringe gegeneinander, die paarweise in zur Drehachse senkrecht stehenden Ebenen des Körpers drehbar angeordnet sind und mit diesem umlaufen. Handelt es sich um eine Scheibe von geringer achsialer Ausdehnung, so genügt ein einziges Ringpaar. Anderenfalls lassen sich, wenn die festgelagerte Drehachse eines als starr betrachteten Körpers keine freie Achse ist, die einseitig wirkenden Kräfte und Momente in zwei senkrecht zur Achse stehenden, dem Körper angehörenden Ebenen vollständig aufheben. Zweckmäßigerweise wird daher an jeder Stirnseite des Körpers ein Paar exzentrischer Ringe angebracht. Diese können ineinander oder nebeneinander liegen. In der Ringebene eines Paares läßt sich durch Verdrehen der beiden Ringe gegeneinander oder unter Umständen auch nur eines einzigen Ringes jede zwischen zwei gleichen oder entgegengesetzt gerichteten Maximalwerten liegende Kraft in beliebiger Richtung erzielen.

Die Ringe können entweder unabhängig voneinander verdreht werden oder ihre gleichzeitige Verdrehung erfolgt zwangläufig. Es steht natürlich nichts im Wege, mehr als zwei Ringpaare anzuordnen.

Auf der Zeichnung sind in Fig. 1 und 2 bzw. in Fig. 3 und 4 zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Mit a ist eine Trommel bezeichnet, bei welcher durch Verdrehen der paarweise angeordneten exzentrischen Ringe b, c und d, e Massenausgleich bewirkt werden soll. Die Ringe b und c bzw. d und e liegen in Fig. 2 neben-, in Fig. 3 ineinander und sind in den beiden Nuten f und g an den Stirnseiten der Trommel drehbar angebracht.

Einfachheit und Genauigkeit des erzielten Ausgleiches sind als besondere Vorzüge des neuen Verfahrens hervorzuheben. Mit seiner Hilfe läßt sich unter Verwendung irgendeines für ähnliche Zwecke benutzten, an sich bekannten Schaltmechanismus der Massenausgleich auch während der Umlauf bewegung des Körpers vornehmen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zum Massenausgleich umlaufender Körper, im besonderen Rotationskörper, dadurch gekennzeichnet, daß exzentrische Ringe, die paarweise in zur Drehachse senkrechten Ebenen an oder in dem Körper drehbar angeordnet sind und mit diesem umlaufen, gegen den Körper bzw. gegeneinander verdreht werden, bis der Ausgleich herbeigeführt ist.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe paarweise nebeneinander angebracht sind.

3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Ring eines Paares innerhalb des anderen angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.