DE2335850A1 - Verfahren und vorrichtung zur digitalen bestimmung eines zu prospektierungszwecken dienenden komplexen elektrischen feldes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur digitalen bestimmung eines zu prospektierungszwecken dienenden komplexen elektrischen feldesInfo
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Description
Boliden Aktiebolag Stockholm / Schweden
Verfahren und Vorrichtung zur digitalen Bestimmung eines zu
Prospektierungszwecken dienenden komplexen elektrischen Feldes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur digitalen Bestimmung eines komplexen elektrischen Feldes, das
zu Prospektierungszwecken durch Einleiten eines Wechselstromes in den zu untersuchenden Boden erzeugt wird, indem die Potentialunterschiede
des Feldes hinsichtlich der Phase und der Amplitude festgestellt werden.
Auf geophysikalischem Gebiet ist es bereits seit langem bekannt,
elektrische Verfahren zum Prospektieren von Erz oder anderen unterirdischen Lagerstätten anzuwenden; es sind mehrere der Verfahren
entwikelt worden, um bei niedrigen Frequenzen in der Größenordnung von 0,01 bis 10 Hz das komplexe elektrische Feld
zu ermitteln, das bei Benutzung dieser Verfahren gebildet wirdo
Bei den in Frage stehenden Verfahren handelt es sich normaler-v/eise um bestimmte Verfahren für induzierte Polarisation, die
kurz ausgedrückt als IP-Verfahren bezeichnet werden. Diese Verfahren
basieren darauf, daß, wenn in dem Erdboden ein elektrisches
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Feld erzeugt wird, indem mittels Bodenelektroden ein elektrischer Strom in den Boden geleitet wird, elektrische Ladungen
und Entladungen stattfinden, insbesondere in den Grenzschichten zwischen Erzmineralien und bestimmten anderen Mineralien,
welche Unterbrechungen des normalen elektrischen Feldes bewirken. Wenn ein elektrisches Feld, das sich über der Zeit verändert,
angelegt wird, beispielsweise ein von einem Wechselstromgenerator erzeugtes Wechselfeld, bewirken die sogenannten
IP-Effekte, daß die Viechseispannung in zwei Punkten in der Nähe
eines Störkörpers, beispielsweise eines Erzkörpers, anders ist" als in dem Fall, in dem kein Störkörper vorhanden ist. Demzufolge
kann sich die Spannung sowohl hinsichtlich der Amplitude als auch hinsichtlich der Phasenlage verändern.
In der Praxis v/ird das erwähnte Feld erzeugt, indem ein elektrischer
Strom von einer Stromquelle mittels zwei Bodenelektroden oder eines eine größere Anzahl von Elektroden umfassenden
Elektrodensystems in den Boden eingeleitet wird. In bestimmten Zeitabständen wird in den Boden Strom über zwei oder mehrere
sogenannte Leitungselektroden eingeleitet, die als ein Elektrodensystem mit einer unbestimmten Anzahl von Punktelektroden angesehen
werden können. In der Praxis wird das erzeugte elektrische Feld normalerweise in der Weise untersucht, daß Spannungsunterschiede zwischen Potentialmeßelektroden gemessen werden,
die an zwei Punkten der Bodenoberfläche angeordnet sind. Die Spannungsunterschiede werden üblicherweise systematisch zwischen
Paaren von Elektroden ermittelt, die entlang einer oder mehrerer Profillinien liegen. Wenn in dem zu untersuchenden Gebiet
Bohrlöcher vorhanden sind, ist es auch möglich, eine dreidimensionale Abbildung des elektrischen Feldes zu erhalten.
Wenn die IP-Verfahren in der Praxis angewendet werden, ergeben
sich eine Vielzahl von Schwierigkeiten. Auch weiter entwickelte Verfahrenweisen zur Überwindung dieser Schwierigkeiten haben
sich nicht als zufriedenstellend erwiesen.
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Wenn zwei Elektroden in einem bestimmten Abstand in die Bodenoberfläche
eingebracht werden, herrscht häufig ein Spannungsunterschied zwischen diesen Elektroden. Für diesen Spannungsunterschied gibt es mehrere Gründe. Ein relativ.konstanter
Spannungsunterschied, das sogenannte Selbstpotential oder SP,
kann von galvanischen Strömen in der Nähe.von sich zersetzenden Erzkörpern oder auch von Konzentrationsunterschieden von
in der Bodenoberfläche vorhandenen Elektrolyten herrühren. Andere Gründe für den oben erwähnten Spannungsunterschied sind
in Erdströmen, ΪΡ, mehr regionalen Umfanges und künstlichen
Erdströmen AP, von Kraftwerken, Eisenbahnen, elektrischen Strassenbahnanlagen und dgl. zu suchen. Diese letzteren Störungen
erzeugen mehr oder weniger'periodische Wechselspannungen oder
Überspannungen, die den Spannungsunterschieden von dem zu untersuchenden
elektrischen Feld überlagert sind und_ daher ein ernsthafteres Störproblem darstellen als Störungen, die von dem konstanteren
Selbstpotential SP herrühren. Um den Einfluß der erwähnten Störquellen zu reduzieren, sind Versuche unternommen
worden, um die Feldstärke des elektrischen Feldes zu erhöhen; diese Möglichkeit ist jedoch verhältnismäßig begrenzt, da die
Spannung zwischen den Stromelektroden in einem solchen Umfang erhöht werden muß, daß die Handhabung des Meßgerätes gefährlich
wird.
Die verschiedenen IP-Verfahren können im Prinzip in zwei Gruppen
unterteilt werden, die sogenannten Impulsmethoden und die Wechselstrommethoden.
Bei den Impulsmethoden wird normalerweise ein kommutierter Gleichstrom benutzt, der so gesteuert wird, daß der Eingangsstrom über eine bestimmte Zeitperiode angelegt wird. Der Strom
wird dann für eine bestimmte Zeit unterbrochen und dann mit umgekehrter Polarität genau so lange wie während der ersten
Zeitperiode wieder angelegt und dann wieder unterbrochen. Dieser Prozess wird in einem regelmäßigen Ablauf wiederholt. Bei
dieser Heßmethode wird der IP-Effekt, d.h. die Information,
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auf der die folgende geophysikalische Auswertung basiert, dadurch bestimmt, daß das Abklingen des Spannungsunterschiedes,
der zwischen den Meßelektroden vorhanden ist, als Funktion über der Zeit gemessen wird. Es v/erden somit die Spannungsunterschiede
A V zwischen den Potentialelektroden, den Meßelektroden ,in bestimmten Zeitintervallen t., t„, t_ ...... gemessen,
nachdem der Strom unterbrochen worden ist. Die Durchschnitts spannung wird technisch innerhalb verhältnismäßig kurzer
Zeitintervalle (t,,, t. +At), (tp, tp +Δι) usw. gemessen.
Überlagerte Störungen der Art TP und AP können dadurch nur geringfügig das Meßergebnis beeinflussen, wenn sie in den ausgewählten
Zeitintervallen auftreten. Sine Möglichkeit zur Störungsreduzierung von Überspannungen und Störungen der letzteren
Art besteht darin, größere Zeitintervalle t,., t* +Ät, d.h.
ein größeres Inkrement At, auszuwählen, in dem die Hauptspannung als Voltsekunde je Sekunde gemessen wird, siehe das Integral:
' *~ dt
In diesem Fall sind natürlich die verschiedenen Zeitpositionen
weniger genau definiert. Aufgrund der Störungen ergeben sich somit beträchtliche Schwierigkeiten bei der genauen Bestimmung
der Abklingkurve des Spannungsunterschiedes, wodurch die anschließende geophysikalische Auswertung unzuverlässig wird.
Bei Anwendung eines Vfechselstrom-IP-Verfahrens v/ird ein wechselstrom
mittels Stromelektroden in die Erde geleitet. In diesem Fall wird die Phasendifferenz zwischen dem eingehenden Wechselstrom
und der zwischen den Spannungs- bzw. Meßelektroden gemessensi
Wechselspannung ermittelt, um eine Information über die geologische Situation zu erhalten; der Prozess ist dabei derart,
daß eine Spannung, die dein Primärstrom proportional ist, und eine Spannung, die dem Spannungsunterschied zwischen den Spannung
bzw.;Meßelektroden proportional ist, jeweils an zugeordnete
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Plattenpaare in einem Oszilloskop angeschlossen werden. Der
Phasenwinkel wird dann aus der Lissajou-Figur bestimmt, die auf dem Bildschirm des Oszilloskop gebildet wird. In diesem
Fall muß das Meßsystem ein verhältnismäßig breites Band haben,,
was eine höhere Empfindlichkeit für Störungen oder TP- und AP-Störungen zur Folge hat. Wenn die Phasenwinkel mittels Lissajou-Figuren
bestimmt werden, besteht immer eine große Ungenauigkeit im Keßergebnis, wobei ein zusätzlicher Nachteil dieser Meßmethode,
darin liegt, daß'das erforderliche keßgerät nur schwer
im offenen Feld gehandhabt werden kann.
Bei anderen bekannten Meßverfahren auf der Basis von Wechselstrom-IP-Verfahren
wird die von den Spannungs- bzw. Meßelektroden ermittelte Spannung verstärkt, wobei die Amplituden verschiedener
Frequenzen miteinander verglichen werden. Auch bei diesem Verfahren ist der Einfluß von sowohl periodischen als
auch aperiodischen ΪΡ- und AP-Störungen außerordentlich beträchtlich.
Um. bei geophysikalischen Untersuchungen bessere Informationen
über das elektrische Feld zu erhalten, ist bereits vorge» schlagen worden, eine Wechselstromkopensierung zu benutzen, wobei
die gemessene Spannung bezüglich der Phase und Amplitude in Beziehung zu dem■eingehenden Wechselstrom ermittelt wird. Bei
diesem bekannten Gerät ist zwischen der Stromquelle und dem Meßgerät ein Leitungsanschluß vorhanden, um daß Synchronisationssignal zu übertragen, welches für den Kompensations-Meßprozess
benötigt wird. Diese Leitungsanschlüsse sind im offenen Feld beschwerlich und unpraktisch und bilden zusätzlich eine Störquelle
für das System. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Systems besteht darin, daß das Meßgerät und die Stromquelle an'
dem gleichen Gleichspannungspotential liegen oder mit Gleichspannungsisolierungseinrichtungen
versehen werden kann, insbesondere wenn Messungen mit unterechiedlichen Frequenzen durchgeführt
werden müssen.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Synchronisationseinrichtungen^ereinfachen,
indem dem Heßgerät eine Präzisionsuhr, beispielsweise ein Quarzoszillator zugeordnet wird, um den
Kompensationsspannungsgenerator mit dem Eingangswechselstrom zu
synchronisieren, wobei die Uhr mit der Wechselstromspeisung von
der Stromquelle vorsynchronisiert ist, so daß die Uhr relativ
dazu mit >
arbeitet.
arbeitet.
dazu mit einer bestimmten Phasenverschiebung, vorzugsweise O ,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Prospektierungszwecke
ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zur Bestimmung des komplexen Feldes zu schaffen, wobei einerseits
die Genauigkeit erhöht und andererseits die Meßzeit reduziert und die Möglichkeit gegeben sein soll, die Daten automatisch
in vereinfachter Weise zdlparameln. Zur Lösung dieser Aufgabe
ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialunterschiede zu einer Impulskette mit einer
Frequenz umgeformt werden, die proportional dem Momentanwert der als Folge der Potentialunterschiede auftretenden Spannung ist,
daß die Impulse der Impulskette während einer festgelegten Zeitlänge (t) gezählt werden, daß ausgehend von den Potentialunterschieden
ein Signalzeichen / U (t)J7 erzeugt wird, das das Vorzeichen
der Spannung repräsentiert, und daß Signale, die festlegen, ob die Impulse der Impulskette beim Zählen addiert oder
subtrahiert werden, in Abhängigkeit von den Zeichensignalen und einer Bezugsspannung erzeugt werden, die in einem bestimmten
Verhältnis au dem in den Boden geleiteten Wechselstrom steht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät einen Umformer aufweist, um aus der zwischen
den Meßelektroden eines Slektrodenpaares herrschenden Spannung eine Ausgangsimpulskette zu bilden, deren Frequenz proportional
dem Momentanwert der jeweiligen Spannung ist, daß mindestens ein Zähler vorgesehen ist, dem die Impulskette zum Zählen der Impulse
während einer festgelegten Zählperiode und ein Ausgangssignalzeichen, welches das Spannungsvorzeichen darstellt, zugeführt
werden, daß eine Steuer- bzw. Überwachungseinheit vorgesehen
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ist, der das zuletzt erwähnte Ausgangssignal und mindestens eine
Bezugsspannung zugeleitet werden kann, die in einem bestimmten Phasenverhältnis mit dem von dem Stromgenerator erzeugten
¥echseltrom steht, wobei die Steuer- bzw. Überwachungseinheit
so gestaltet ist, daß sie in Abhängigkeit von dem Spannungsvorzeichen Vorwärts- und Rückwärtszählsignale für den bzw. die
Zähler und Nullposition- und Ableseimpulse für den bzw. die Zähler in Abhängigkeit von der Zählperiode erzeugt, und daß
Ziffernanzeiger vorhanden sind, um die das komplexe elektrische Feld repräsentierenden Potentialunterschiede in digitaler Form
darzustellen.
Die Erfindung wird im Folgenden mehr ins Detail gehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Anordnung beschrieben. Eszeigen:
Fig. 1 in sehr vereinfachter Darstellung ein Blockdiagramm mit
einem Stromgenerator und einem Empfangs- oder Meßgerät;
Fig. 2 eine Reihe von Impulsen;
Fig. 3 in Form eines Biockdiagrammes das Heßgerät bzw. den Empfänger,
und
Fig. 4 eine beispielhafte Darstellung der zentralen Steuer- bzw. übemvachungseinheit, die einen Teil des Meßgerätes bildet.
Das schematisch in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße System
umfaßt einen Empfänger 41 mit einem Elektrodsnpaar 1, das aus
den beiden Elektroden P1 und P2 besteht, die sich im Boden befinden. In den Boden wird ein elektrisches Wechselstromfeld
mittels eines Stromgenerators 42 geleitet, der Bodenelektroden P3 und P4 aufweist. Von dem Stromgenerator bzw. Stromerzeuger
42 wird in den Boden ein sinusförmiger Strom mit einer Frequenz geleitet, die vorzugsweise einem ganzteiligen Bruchteil von
50 Hz entspricht, beispielsweise eine Frequenz von 1 Hz. In dem Empfangs- oder Meßgerät 41 ist eine zu diesem Strom in Beziehung
gesetzte Bezugsspannung verfügbar, welche die Eigenschaft hat, daß die Phasendifferenz relativ zum Strom gleich Null ist.
Zwischen den Elektroden des Elektrodenpaares 1 wird eine Span-
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nung U(t) erhalten, die vier Komponenten urnfaßt, nämlich
1. eine Spannungskomponente, die in Phase mit dem von dem Stromgenerator
42 herrührenden Strom ist, wobei diese Komponente im folgenden als die effektive Komponente bezeichnet wird;
2. eine Spannungskomponente, die tun 90° phasenversetzt zu dem
von dem Stromgenerator 42 herrührenden Strom ist, wobei diese Komponente im folgenden als die imaginäre Komponente bezeichnet
wird;
3. die natürlich auftretenden Gleichspannungskomponenten, d.h. das sogenannte Eigenpotential, zwischen den ließ elektroden P'l
und P2, wobei diese Komponenten im folgenden als die SP-Komponenten
bezeichnet werden, und
4. eine unerwünschte Komponente, die die elektrischen Litorunden
im Boden umfaßt, und zwar die Störungen sowohl natUrlioireiis
auch künstlichen Ursprunges.
Erfindungsgemäß wird die Spannung U(t) zwischen den Elektroden
P1 und P2 in eine Impulskette umgeformt, die dem Momentanwert der Spannung proportional ist. Bei diesem Umformungsvorgang
wird auch ein Größenzeichen ]_ U(t)_J erhalten, d.h. das Vorzeichen
für die Spannung U(t).
Die Spannung U(t) wird während eines bestimmten Zeitintervalls T integriert, und die Impulse werden daher während dieses Intervalls
mit besonderer Berücksichtigung des Zeichens /~U(t)JJ,
gezählt.
Fig. 2 gibt zwei Bezugsspannungen f^(t) und f2(t) wieder, von
denen die zuerst genannte die in Phase liegende Effektivkomponente und die zuletzt genannte die um 90° dazu phasenversetzte
Imaginärkomponente der Spannung U(t) repräsentieren.
Die ersten drei Komponenten der oben aufgezählten Spannungskoniponenten
können als die ersten drei Komponenten einer Fourier-Reihe:
UCt)=U^ + ü^ είηώ t + UIm cos U) t geschrieben wer-
den, wobei U(t) die Spannung zwischen den Elektroden des Meßelektrodenpaares,
U3 die SP-Komponente, URe die Effektivkomponente
und U1 die Imaginärkomponente sind.
In Gleichung (1) ist :
T
U3p = -1 0/ U(t) dt (2)
U3p = -1 0/ U(t) dt (2)
U = f n/ U(t).sinO3t dt - (3)
T
UIm = f of ü(t).coswt dt (4)
UIm = f of ü(t).coswt dt (4)
T ist die Zählzeit, die als ganzteiliges Vielfaches der Netzfrequenzperiodenzeit
20 ms ausgewählt ist.
Bei den in Fig. 2 dargestellten Bezugsspannungen
USP = f of U(t)dt (5)
URe = If of U(t).f1(t)dt . (6)
'T U(t).f2(t)dt (7) ■
und weiterhin
η = ~ ^ U(t).t dt
USP = f 2 Z /-U(t)J^.F(sin(k.U(t).t)) (8) Z (Zeichen)
η = ψ- U(t).t = 0
η = ψ- fT U(t).t dt
η = Ip- U(t).t = 0
η =ψ- f-Ύ U(t).t dt
UIrn = |^Jzru(t)^.f2(t).F(sin(k.U(t).t)) (10)
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- ίο -
η = ψ- U(t).t= O
kann das Zeichen £~1J(t)jJ die Werte + und - annehmen und zwar
entsprechend einer Impulsaddition bzw. einer Impulssubtrahtion.
f-,(t) und fp(t) können den Vert +1 oder -1 annehmen (siehe die
Kurve in Fig. Z).
F(sin (k.U(t)-t) = F(x) ist 1, wenn χ gleich sin (k.U(t.t) =
O und O ist, wenn χ.φ 0 ist.
K ist konstant.
K ist konstant.
Die Suche nach den. Größen Ugp, UR , und Ujm kann dadurch direkt
mittels elektronischer Zähler erfolgen, die eine Vorwärts-Rückwärtsfunktion
haben, die durch das Produktzeichen /~U(t)__/.f (t).
gesteuert wird.
Der Grund für ein intregrierendes Meßsystem liegt darin, daß im hohen Grad eine Unterdrückung von Lärm und Störungen erhalten
werden soll. Die Intregrationszeit T wird vorzugsweise als ein Vielfaches der Periodenzeit 20 ms der Netzfrequenz (50 Hz) ausgewählt,
um, wie oben erwähnt, eine hochgradige Unterdrückung der Störungen zu erhalten, die durch das elektrische Verteilungsnetz
hervorgerufen werden.
Die Wirkungs- bzw. Betriebsweise des Meßgerätes (Empfänger) wird im folgenden mehr ins Detail gehend unter Bezugnahme auf Fig. 3
beschrieben, in der das Meßgerät in Blockform dargestelt ist.
Die zwischen den Meßelektroden P1 und P2 (das End-Elektrodenpaar
1) auftretende Meßspannung U(t) wird dem Eingang eines Spannung -Zu-Frequenz-Umformers 2 zugeführt, der die Spannung
mit analogem Charakter in eine Impulskette umwandelt, die für eine digitale Verarbeitung geeignet ist. Wie bereits erwähnt;
enthält das von den Meftelektroden kommende Signal eine Effektiv-,
eine Imaginär- und eine SP-Komponente und zusätzlich über-
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lagernde Störgrößen, die durch natürliche, in dem Boden auftretende
Zufallströme und durch verschiedene Arten von künstlich hervorgerufenen Erdströmen "begründet sind. Die von dem
Umformer 2 erzeugte Impulskette hat eine Frequenz, die proportional
der Größe der Spannung ist, die zwischen den Elektroden des Elektrodenpaares 1*herrscht. Die Impulskette gelangt zu
dem Ausgang 3. Eine logische Information über die Polarität der Spannung wird vom Ausgang 4 einer zentralen Steuer-r "bzw.
Überwachungseinheit 5 zugeführt. Das Meßgerät hat drei parallele Kanäle, die zur Auswertung der effektiven Meßkomponente, der
imaginären Heßkomponente bzw. der SP-Komponente dienen.
Jeder Kanal enthält einen Zähler 20, 21, 22, ein Impulsverzögerungsglied
23, 24, 25, einen Informationsspeicher 26, 27, 28, einen Dekoder 29, 30, 31 und einen Ziffernanzeiger 32, 33, 34.
„Zur Auswertung der drei Heßkomponenten ist es notwendig, Zugang
zu einer Bezugsspannung f^(t), die in Phase mit dem von dem.
Stromgenerator 42 herkommenden Strom liegt, und einer Bezugsspannung ^2^^ 2U na1:ien» die vw 90 phasenversetzt zu der ab
gegebenen Spannung ist. Die effektiven Bezugsspannungen werden
den Eingängen 6 bzw. 7 der Steuer- bzw. Überwachungseinheit 5 zugeführt. Die Steuer- bzw. Überwachungseinheit 5 erzeugt aus
den beiden Bezugsspannungen die Steuer- bzw. Überwachungssignale, die für die drei Kanäle des Empfängers bzw. Heßgerätes
benötigt werden«,
Datenimpulse von dem Umforiaerausgang 3 werden den Eingängen 15»
17 und 18 der Zähler 20, 21 bzw. 22 der drei Kanäle zugeführt.
Zur Steuerung bzw. Überwachung der Zähler wird von der zentralen. Steuer- bzw» Überwachungseinheit 5 ein logisches Signal benötigt,
welches das Vorwärts- oder Rückwärtszählen anzeigt, und ein Signalimpuls,
der die Zähler nach Beendigung einer Zählperiode löscht«,
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1.
Die Vorwärts- und Rückwärtszählsignale werden von den Ausgängen
8, 9 und 10 der zentralen Steuer- bzw, Überwachungseinheit 5 an die jeweiligen Eingänge 14, 16 und 19 der Zähler weitergeleitet.
Zur Steuerung bzw. Überwachung der Speicher 26, 27, 28 werden Signalirapulse benötigt, die die Speicher in der 'i/eise
instruieren, daß sie den Inhalt der Zähler ablesen und die Zähler unmittelbar vor dem Ende einer Zählperiode löschen* Diese
Signalimpulse werden auf den entsprechenden Ausgängen 11, 12 und 13 von der zentralen Steuer- bzw. ijberwachungseinheit 5
abgegeben und außerdem auch den zugeordneten Impulsverzögerungsgliedern 23» 24 bzw, 25 zugeleitet.
Aus dem obigen ergibt es sich, daß die elektronischen Zähler 20
21 und 22 die Anzahl der Impulse zählen können, wobei entweder ein Vorwärtszählen oder ein Rückwärtszählen erfolgt, je nachdem,
wie sie von einem logischen Signal instruiert werden. Die Speicher 26, 27 und 28, die Dekoder 29, 30 und 31 und die Ziffernanzeiger 32, 33 und 34 werden insgesamt benötigt, um das
Ergebnis der Zähler darzustellen. Die Hauptwerte der T,rerte der
drei ins Auge gefaßten Signalkomponenten können durch gesonderte logische Kontrolle bzw. Steuerung der Zählfrequenz ermittelt
werden» Die Zähler in den drei^ Kanälen addieren oder subtrahieren
die Impulse in der Dateflpulskette in Abhängigkeit von
der Information des zentralen Steuer- bzw. Überwachungsgerätes 5, Dieser Ablauf wird eine gewisse Zeit fortgesetzt, die einem
Vielfachen der Zeitperiode des in den Boden geleiteten Stromes entspricht. Dieses Vielfache kann willkürlich ausgewählt werden.
Je größer das Vielfach ist, desto mehr können die unerwünschten Störungen unterdrückt werden. Das Ausmaß der Störungsunterdrückung wird jedoch auf Kosten der Meßzeit erhalten. Am
Ende der Zählperiode wird das Ergebnis an den Zählern auf die Speicher übertragen und auf den Ziffernanzeigern dargestellt.
Die Zähler werden dann unmittelbar gelöscht und eine neue Heßfolge
beginnt.
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Fig. 4 zeigt ein Konstruktionsbeispiel der zentralen Steuerbzw «■ Überwachungseinheit. · .
Die Zeicheninformation wird dem Eingang 4 als ein Eingangssignal
für die beiden exklusives-ODER-GATTER 37, 38 zugeführt. Die
effektive Bezugskomponente wird über den Eingang 6 als ein
zweites Eingangssignal dem exklusives-ODER-Gatter 37 zugeführt.
Die imaginäre Bezugskomponente wird über den Eingang 7 "als ein
zweites Eingangssignal· dem exklusives-ODER-Gatter 38 zugeführt.
Die zuletzt erwähnten Komponenten werden auch noch jeweils zugeordneten Frequenzteilern 35 bzw. 36 zugeführt. Die Frequenzteiler
haben den Zweck, die Länge der Zählperiode relativ zu der Zeitperiode des in den Boden geleiteten Stromes festzusetzen,
d.h. die Frequenz durch einen auswählbaren Faktor η zu teilen.
Die in Frage stehenden Signale werden jeweils ihren abgeleiteten RC-Gliedern 39 und 40 zugeführt, deren Zweck darin besteht,
einen kurzen Impuls zum Löschen und Ablesen der Zähler zu geben. Die Zeitkoniante der RC-Glieder ist vorzugsweise kleiner
als die kürzeste Zeitperiode von dem Spannung.-^·Zu-Frequenz-Umformer
2.
Die Ausgänge der in Fig. 4 dargestellten Steuer- bzw. Überwachungseinheit
haben die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 3} spezifischere Instruktionen zum Löschen und Ablesen des der
Effektivkomponente zugeordneten Kanales und des der SP-Komponete
zugeordneten Kanales werden von den Ausgängen 11 und 13
gegeben, während Instruktionen zum Vorwärtszählen und Rückwärtszählen
in dem der Effektivkomponente zugeordneten Kanal vom
Ausgang 8 gegeben werden. Instruktionen zum Vorwärtszählen und
Rückwärtszählen in dem der SP-Komponente zugeordneten Kanal werden
vom Ausgang 10 gegeben. Instruktionen zum Vorwärtszählen und Rückwärtszählen in dem der Imaginärkomponente zugeordneten
Kanal werden von Ausgang 9 gegeben -und Instruktionen zum Löschen und Ablesen des Imaginärkanals werden vom Ausgang 12 gegeben.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern erstreckt sich auf al3ß
im Rahmen der Offenbarung liegenden Modifikationen.
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Claims (1)
- - 15 PatentansprücheΊ .^ Verfahren zur digitalen Bestimmung eines komplexen elektrischen Feldes, das zu Prospektierungszwecken durch Einleiten eines s:echselstromes' in dem zu untersuchenden Boden erzeugt wird, indem die Potentialunterschiede des Feldes hinsichtlich der Phase und der Amplitude festgestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentiaiunterschiede zu einer Inipulskette mit einer Frequenz umgeformt werden, die proportional dem Momentanwert der als Folge der Potentialunterschiede auftretenden Spannung ist, daß die Impulse der Impulskette während einer festgelegten Zeitlänge (t) gezählt werden, daß ausgehend von den Potentialunterschieden ein Signalzeichen /""UCt)-J erzeugt wird, das das Vorzeichen der Spannung repräsentiert, und daß Signale, 'die festlegen, ob die Impulse der Impulskette beim Zählen addiert oder subtrahiert werden, in Abhängigkeit von den Zeichensignalen und einer Bezugsspannung erzeugt werden, die in einem bestimmten Verhältnis zu dem in den Boden geleiteten Wechselstrom steht·2. Vorrichtung zur digitalen Bestimmung eines komplexen elektischen Feldes, das zu Prospektierungszwecken durch Einleiten eines von einem Stromgenerator erzeugten· Wechselstromes in dent zu untersuchenden Boden gebildet wird, indem die Potentialunterschiede des Feldes hinsichtlich der Phase undoder Amplitude zwischen mindestens zwei in den Boden eingeführten Keßelektroden festgestellt werden, die einen Teil eines Heßgerätes bilden, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät (41) einen Umformer (2) aufweist, um aus der zwischen den Meßelektroden (P1 und P2) eines Elektrodenpaares (1) herrschenden Spannung eine Äusgangsimpulskette zu bilden, deren Frequenz proportional dem Momentanwert der jeweiligen Spannung ist, daß mindestens ein Zähler (20 bzw. 21 bzw. 22) vorgesehen ist, dem die Impulskette zum Zählen der Impulse während einer festgelegten Zählperiode und ein Ausgangs signalzeichen, welches309886/0862das Spannungsvorzeichen darstellt, zugeführt werden, daß eine Steuer- bzw. Überwacliungseinheit (5) vorgesehen ist, der das zuletzt erwähnte Ausgangssignal und mindestens eine Bezugsspannung zugeleitet werden kann, die in einem bestimmten Phasenverhältnis mit dem von dem Stromgenerator (42) erzeugten Wechselstrom steht, wobei die Steuer- bzw. Überwachungseinheit (5) so gestaltet ist, daß sie in Abhänigkeit von dem Spannungsvorzeichen Vorwärts- und Rückwärtszählsignale für den bzw. die Zähler und Nullposition- und Ableseimpulse für den bzw. die Zähler in Abhängigkeit von der Zählperiode erzeugt und daß Ziffernanzeiger (32, 33 bzw. 34) vorhanden sind, um die das komplexe elektrische Feld reräsentierenden Potentialunterschiede in digitaler Form darzustellen.Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der davon ausgegangen wird, daß die zwischen den Meßelektroden des Meßelektrodenpaares erhaltene Spannung drei Hauptkomponenten aufweist, nämlich eine Gleichspannungskomponente, die durch natürliche Ursache zwischen den Meßelektroden erzeugt wird, eine effektive Spannungskomponente, die in Phase mit dem von dem Stromgenerator erzeugten Strom liegt, und eine imaginäre Spannungskomponente, die um 90° phasenversetzt zu dem von dem Stromgenerator erzeugten Strom ist, dadurch gekennzeichnet, daß für jede dieser Komponenten ein Meßkanal vorgesehen ist, der einen Zähler (20 bzw. 21 bzw. 22); einen Informationsspeicher (26 bzw. 27 bzw. 28), einen Dekoder (29 bzw. 30 bzw. 31) und einen Ziffernanzeiger (32 bzw. 33 bzw. 34) umfaßt, wobei die Impulskette diesen Zählern zugeführt wird, denen jeweils individuelle Vorwärtszähl- und Rückwärtszählsignale zuleitbar sind, wobei den jeweiligen Zähler individuelle Lösch- und Ableseimpulse über zugeordnete Impulsverzögerungsglieder (23 bzw. 24 bzw. 25) und einen zugeordneten Informationsspeicher (26 bzw„ 27 bzw. 23) zuführbar sind, der während eines Ableseprozesses mit dem Zählresultat des zugeordneten Zählers speisbar ist, und daß Ausgangssignale309886/086?der jeweiligen Speicher ( 26, 27, 28) über die Dekoder (29, 30, 31) auf den zugeordneten Anzeigern (32, 33, 34)■abbildbar sind, um die genannten drei Hauptkomponenten darzustellen.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- bzw. Überwachungseinheit (5) ein erstes exklusives-ODER-Gatter (37) mit einem ersten Eingang (6), dem die effektive Bezugsspannungskomponente zugeführt wird, und einem zweiten Eingang (4), dem das Zeichensignal zugeführt wird, und ein zweites exklusives-ODER*Gatter (38) mit einem ersten Eingang (7), dem die imaginäre Bezugsspannungskomponente zugeführt wird, und einen zweiten Eingang (4), der mit dem Zeichensignal versorgt wird, aufweist, daß das erste Gatter (37) derart gestaltet ist, daß es in Form eines Ausgangssignales ein Instruktionssignal zum Vorwärtzählen oder Rückwärtszählen in dem der effektiven Komponente zugeordneten Kanal erzeugt, daß das zweite Gatter (38) derart gestaltet ist, daß es als Ausgangssignal ein Instruktionssignal zum Vorwärtszählen ode,r Rückwärts zähl en in dem der Imaginärkomponente zugeordneten Kanal erzeugt, und daß das Zeichensignal auch als Vorwärtszähl- und Rückwärtszählsignal für den Gleichspannungskanal benutzt wird.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen ersten Frequenzteiler (35), dem die effektive Bezugsspannungskomponente zuführbar ist, und einen zweiten Frequenzteiler (36) aufweist, dem die imaginäre Bezugsspannungskomponente zuführbar ist, wobei mittels der Frequenzteiler die Länge der Zählperiode festlegbar ist, und daß an den Ausgang jedes Frequenzteilers jeweils ein RC-Glied (39 bzw. 40) angeschlossen ist, um kurze Lösch- und Ableseimpulse für den der Effektivkomponente zugeordneten Kanal, bzw„ den Gleichspannungskanal bzw. den der Imaginärkomponente zugeordneten Kanal zu erzeugen.309886/086?
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