-
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 3 232 414) werden
Konservendosen von einem verhältnismäßig kleinen ersten Abstand auf einen größeren
zweiten Abstand voneinander beschleunigt. Entlang
dem ersten und
dem zweiten Bahnteil erstreckt sich jeweils eine allen Transporteinheiten gemeinsame
Spindel mit die Transporteinheiten antreibenden Transportschraubengängen von sich
ändernder Steigung. Zwischen den Enden der Spindel ist jeweils ein die Transporteinheiten
formschlüssig mitnehmendes Mitnahmerad angeordnet. Nachteilig ist bei dieser bekannten
Vorrichtung, daß verhältnismäßig viele Transporteinheiten erforderlich sind. Die
Spindeln sind aufwendig und müssen insgesamt ausgetauscht werden, wenn beim Wechsel
des Typs der transportierten Gegenstände das Verhältnis von erstem zu zweitem Abstand
geändert werden soll. Das bedingt Zeitverlust und teure und raumbeanspruchende Lagerhaltung
unterschiedlicher Spindeln.
-
An sich bekannt ist eine Vorrichtung zum Beschicken eines Kühlofens
mit Hohlglasgegenständen aus einer Herstellungsmaschine (The Sheppee Motor &
Engineering Co., Ltd., Thomas Street, York, England). Dort laufen die in einer einzigen
Reihe ankommenden Gegenstände auf eine mit konstanter Geschwindigkeit umlaufende
endlose Kette auf, die in bestimmten Abständen Finger trägt. leder Finger nimmt
schließlich einen Gegenstand mit und fördert ihn unter Richtungsänderung auf ein
langsamer laufendes Querförderband vor dem Kühlofen. Jeder Gegenstand erfährt in
dieser Vorrichtung mehrere aufeinanderfolgende ungünstig ruckartige Geschwindigkeits-
und Richtungsänderungen. Das kann zum Umkippen, seitlichen Verschieben oder auch
zu Deformierungen der Gegenstände führen. Die an sich bekannte Änderungseinrichtung
nimmt keine kontinuierliche und stoßfreie Anpassung an die Geschwindigkeit des Querförderbandes
vor. Es besteht die Gefahr des Schlupfes zwischen den Gegenständen und dem Querförderband
und damit unzureichender Positionierung der Gegenstände auf dem Querförderband für
das nachfolgende Einschieben der Gegenstände in den Kühlofen. Ein weiterer Nachteil
ist der, daß das mit dieser Änderungseinrichtung erreichbare Verhältnis von erstem
Abstand zu kleinerem zweiten Abstand kleiner als 2 :1 ist. Das reicht bei größeren
ersten Abständen der ankommenden Gegenstände voneinander nicht mehr aus, um einen
möglichen oder erforderlichen kleineren zweiten Abstand zu erreichen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit geringem Aufwand eine
flexible, leicht auf unterschiedliche Verhältnisse von erstem zu zweitem Abstand
einrichtbare und die Gegenstände schonende Änderungseinrichtung zu schaffen. Es
sollen auch mehrere Reihen von Gegenständen parallel behandelt werden können.
-
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jede Transporteinheit
mit je einer sich entlang der geschlossenen Bahn erstreckenden endlosen Kette gekuppelt
ist, die über ein Kettenrad, ein Zwischengetriebe und ein Überlagerungsgetriebe
antreibbar ist, daß die Eingangswelle des Überlagerungsgetriebes mit einem Antrieb
mit konstanter, jedoch einstellbarer Drehzahl gekuppelt ist, und daß das Gehäuse
des Überlagerungsgetriebes drehbar gelagert und während eines vollen Umlaufs der
Transporteinheit entlang der geschlossenen Bahn je einmal um einen bestimmten Schwenkwinkel
hin und zurück schwenkbar ist, derart, daß die Transporteinheit an den Übergabestellen
synchron mit den angrenzenden Teilstücken der Bandförderanlage bewegt wird. Dadurch
kann den einzelnen Ketten sehr leicht der gewünschte Bewegungsablauf während eines
Betriebszyklus erteilt werden. Man kommt mit verhältnismäßig wenig Transporteinheiten
aus,
da der Rücktransport der Transporteinheiten von ihrer Abgabe der Gegenstände bis
zur Aufnahme neuer Gegenstände beschleunigt werden kann. Bei den zu transportierenden
Gegenständen ist insbesondere an solche aus Glas oder einem anderen thermoplastischen
Stoff gedacht. Es kommen z. B. Flaschen und gepreßte Brillenrohlinge in Frage. Diese
Gegenstände sollen im Anschluß an die Übernahmestation grundsätzlich einem weiteren
Verfahrensschritt, z. B. dem Spannungsfreiglühen oder der Verpackung, zugeführt
werden. Dabei ist in der Regel der erste Abstand größer als der zweite, so daß eine
Verzögerung der Gegenstände erfolgt und es sich bei der Änderungseinrichtung zwischen
aufeinanderfolgenden Teilstücken der Bandförderanlage in diesem Fall um eine Verringerungseinrichtung
handelt. Wünschenswert ist dabei, daß sich die Gegenstände nicht gegenseitig berühren.
Es soll deshalb verhindert werden, daß der erste Abstand auf dem Weg zur Übernahmestation
zu Null wird. Es braucht nicht jeder Teilungsplatz innerhalb einer Reihe von Gegenständen
mit einem Gegenstand besetzt zu sein.
-
Dieser Fall tritt z. B. bei der Herstellung von Hohlglasgegenständen
dann ein, wenn auf Grund irgendeines örtlichen Defektes in einer Form ein fehlerhafter
oder gar kein Hohlglasgegenstand hergestellt worden ist.
-
Auch diese Situation wird von der Erfindung beherrscht. Mit der Erfindung
ist es grundsätzlich möglich, den ersten Abstand von mit verhältnismäßig großer
Geschwindigkeit ankommenden Gegenständen auf das an der Übernahmestation gewünschte
Maß zu verkleinern. Dies ist vor allem bei modernen Vollautomaten von Bedeutung,
mit denen Glasgegenstände in verhältnismäßig großer Stückzahl und entsprechend hoher
Geschwindigkeit angeliefert werden. Glasflaschen verlassen z. B. mit 4,7 m/s einen
modernen Produktionsvollautomaten.
-
Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die Kettenräder um
eine gemeinsame Achse zueinander drehbar axial hintereinandergelagert und jeweils
mit Innenverzahnung versehen, wobei mit jeder Innenverzahnung ein Ritzel des Zwischengetriebes
kämmt. Dadurch ergibt sich ein verhältnismäßig wenig Raum beanspruchender kompakter
Kettenradstapel mit geschützt innenliegenden Ritzeln und Ritzelwellen.
-
In Weiterbildung der Erfindung sind die Überlagerungsgetriebe um
die gemeinsame Achse herum angeordnet, wobei jedes Gehäuse der Überlagerungsgetriebe
eine Verzahnung aufweist, mit der eine Zahnstange kämmt, und wobei die Zahnstangen
in unterschiedlichen rechtwinklig zu der Achse verlaufenden Ebenen an einem Kurbelzapfen
einer koaxial zu der Achse gelagerten, durch einen Synchronmotor antreibbaren Kurbelwelle
angelenkt sind. Daurch ergibt sich ein verhältnismäßig einfacher und wenig Raum
beanspruchender zentraler Synchronantrieb für die Schwenkbewegung der Gehäuse. Diese
Schwenkbewegung kann erfindungsgemäß auch über eine zentrale, in gleicher Weise
synchron angetriebene Kurvenscheibe erfolgen, von der über geeignete Mittel. z.
B. Kurvenrollen an mit den Gehäusen verbundenen Armen, die Steuerbewegung für das
Schwenken der Gehäuse abgegriffen wird.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können ferner die Eingangswellen
aller Überlagerungsgetriebe durch einen gemeinsamen Synchronmotor über einen Zahnriemen
und damit kämmende Zahnräder antreibbar sein. Dies stellt eine starke Vereinfachung
des Antriebs dar.
-
Eine besonders einfache Führung der Ketten ergibt sich, wenn jede
Kette über ein Umlenkkettenrad geführt ist und die Ketten überall im wesentlichen
parallel zueinander verlaufen. Die Umlenkkettenräder können in ähnlicher Weise wie
die antreibenden Kettenräder in einem koaxialen Stapel angeordnet sein.
-
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist mit jedem Wagen ein
Träger für jeweils einen Halter für einen Gegenstand jeder der Reihen von Gegenständen
verbunden. Der Wagen faßt also mit seinen Haltern jeweils einen Gegenstand jeder
Reihe von Gegenständen.
-
Es ist vorteilhaft, wenn jeder Halter zwei jeweils auf einer Halterwelle
befestigte Halterhälften aufweist, und die Halterwellen durch einen durch entlang
der geschlossenen Bahn vorrichtungsfest und einstellbar angeordnete Kurvenstücke
betätigbaren Betätigungsarm schwenkbar sind. Damit ist selbsttätiges Öffnen und
Schließen der Halter entsprechend der Einstellung der Nocken an den gewünschten
Stellen der Bahn gewährleistet.
-
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf Teilstücke einer Bandförderanlage
mit zwischengeschalteter den Abstand zwischen den Gegenständen verringernder Einrichtung,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Stirnansicht einer Transporteinheit der Verringerungseinrichtung,
F i g. 3 die Seitenansicht gemäß Linie 111-111 in Fig.2, Fig.4 die Seitenansicht
gemäß Linie IV-IV in Fig.2, F i g. 5 einen teilweisen Längsschnitt nach Linie V-V
in F i g.7, F i g. 6 die Schnittansicht-nach Linie Vl-VI in F i g. 5, F i g. 7 die
Draufsicht auf die Verringerungseinrichtung gemäß den F i g. 5 und 6 und F i g.
8 ein schematisches Drehzahl-Drehwinkel-Diagramm.
-
Gemäß F i g. 1 weist eine Bandförderanlage 20 zwei Teilstücke 22
und 23 auf. Das Teilstück 22 bewegt sich mit größerer Transportgeschwindigkeit als
das Teilstück 23. Auf dem Teilstück 22 werden je zwei Gegenstände 25 und 26 jeweils
im Abstand nebeneinander in Richtung eines Pfeiles 30 in einem ersten Abstand 33
voneinander von einer nicht dargestellten Lieferstation her angeliefert Die Lieferstation
ist in dem hier beispielsweise beschriebenen Fall eine mit Doppelformen arbeitende
Maschine zur Herstellung von Glasflaschen.
-
Daraus ergeben sich die beiden Reihen der Gegenstände 25 und 26 auf
der Bandförderanlage 20.
-
Zwischen die Teilstücke 22 und 23 der Bandförderanlage 20 ist eine
den Abstand zwischen den Gegenstandspaaren verringernde Einrichtung 35, im folgenden
Verringerungseinrichtung genannt, eingeschaltet, in der sich auf einer geschlossenen
Bahn 37 später im einzelnen zu beschreibende Transporteinheiten für jeweils ein
Gegenstandspaar 25, 26 in der durch einen Pfeil 39 gekennzeichneten Umlaufrichtung
bewegen.
-
Ein erster Teil 40 der geschlossenen Bahn 37 erstreckt sich zwischen
den Teilstücken 22 und 23. Parallel zu diesem ersten Bahnteil 40 verläuft ein zweiter
Bahnteil 41. Die beiden Bahnteile 40 und 41 sind an ihren Enden jeweils durch halbkreisförmige
Bahnteile 42 und 43 miteinander verbunden.
-
In der Verringerungseinrichtung 35 wird der erste Abstand 33 der
Gegenstandspaare 25, 26 voneinander
auf einen kleineren Abstand 45 verringert, in
dem sich die Gegenstände 25 und 26 von nun an bis zu Übernahmestationen 47 und 48
bewegen. Bei den Übernahmestationen 47 und 48 handelt es sich um sogenannte Kühlöfen,
in denen die Gegenstände 25 und 26, also in dem Beispiel die Glasflaschen, spannungsfrei
geglüht werden.
-
Am Ende des Teilstücks 23 der Bandförderanlage 20 übernehmen Überleitungsbänder
50 und 51 jeweils den Weitertransport der beiden Reihen der Gegenstände 25 und 26
in Richtung von Pfeilen 53 und 54 zu den Übernahmestationen 47 und 48. Einschieber
56 und 57 besorgen jeweils das abschnittweise Überschieben der Reihen der Gegenstände
25 und 26 von den Überleitungsbändern 50 und 51 auf rechtwinklig zu den Überleitungsbändern
in Richtung von Pfeilen 59 und 60 laufende Kühlofenbänder 63 und 64.
-
Solche Einschieber 56 und 57 sind an sich bekannt und werden hier
nicht näher beschrieben. Die Einschieber gewährleisten, daß auch auf den Kühlofenbändern
63 und 64 der kleinere Abstand 45 aufeinanderfolgender Gegenstände 25 oder 26 als
nunmehr seitlicher Abstand aufrechterhalten wird.
-
In F i g. 2 ist der grundsätzliche konstruktive Aufbau der Verringerungseinrichtung
35 dargestellt. Zwei im wesentlichen ovale geschlossene rohrförmige Schienen 70
und 71 sind in senkrechtem Abstand voneinander gehalten. Die Mittellinien der Schienen
70 und 71 definieren die geschlossene Bahn 37, entlang der sich Transporteinheiten
73 bewegen.
-
Die untere Schiene 70 ist durch Schrauben 75 mit zwei im waagerechten
Abstand voneinander angeordneten Bodenplatten, z. B. 77, verschraubt. In ähnlicher
Weise ist die obere Schiene 71 durch Schrauben 80 mit zwei Kopfplatten, z. B. 83,
verschraubt. Die Bodenplatten sind durch nicht dargestellte Schrauben mit zwei im
Abstand voneinander angeordneten durchgehenden Verbindungsträgern (nicht dargestellt)
von U-förmigem Querschnitt miteinander verschraubt. Desgleichen sind die beiden
Kopfplatten durch nicht dargestellte Schrauben mit zwei im Abstand voneinander angeordneten
durchgehenden Verbindungsträgern (nicht dargestellt) von U-förmigem Querschnitt
verschraubt.
-
In den F i g. 2 und 3 weist die Transporteinheit 73 einen Wagen 300
mit einem Rahmen 301 auf. An dem Rahmen 301 sind zwei untere Laufrollenträger 305
und 306 sowie zwei obere Laufrollenträger 307 und 308 höhenverstellbar mit Schrauben
310 befestigt. Jeder Laufrollenträger 305 bis 308 ist mit zwei unter einem Winkel
zueinander angeordneten Laufrollen 312 versehen, die auf den Schienen 70 bzw. 71
abrollen und somit für eine kippfreie Führung des Wagens 300 sorgen. Die Höhenzustellung
der Laufrollenträger 305 bis 308 mit ihren Laufrollen 312 geschieht durch Langlöcher
315 (F i g. 3) die im Bereich jeder Schraube 310 in den Laufrollenträgern ausgebildet
sind und sich in senkrechter Richtung erstrecken.
-
An der Rückseite des Rahmens 301 ist über ein Andrückblech 317 mit
Schrauben 318 ein Vierkantrohr 320 eines Trägers 321 durch Langlöcher 323 höhenverstellbar
befestigt. An das Vierkantrohr 320 ist unten eine Fußplatte 325 angeschweißt, mit
der ein Bügel 327 durch Schrauben 328 verschraubt ist. Die Zentrierung zwischen
Fußplatte 325 und Bügel 327 übernimmt eine Paßfeder 329. In dem Bügel 327 sind eine
Antriebswelle 330 und zwei Halterwellen 331 und 332 drehbar gelagert, die durch
Zahnräder 334,335 und 336 in Antriebsverbindung miteinander stehen. Auf dem einen
Ende
der Antriebswelle 330 ist außen ein Betätigungsarm 337 befestigt,
der an seinem freien Ende eine Betätigungsrolle 338 trägt. An dem anderen Ende der
Antriebswelle 330 befindet sich eine Rückstellvorrichtung mit einer vorgespannten
Schraubenfeder 339 sowie einem Anschlagstift 340 in der Antriebswelle 330 und einer
Anschlagschraube 341 in dem Bügel 327. Diese Rückstellvorrichtung legt den Betätigungsarm
337 normalerweise gegen eine verstellbare Anschlagschraube 343 in die in den F i
g. 2 bis 4 mit voll ausgezogenen Linien dargestellte Normalstellung an. Die Anschlagschraube
343 (F i g. 4) ist an dem Bügel 327 festgelegt.
-
Auf jeder der Halterwellen 331 und 332 sind im Abstand voneinander
zwei Halterhälften 345, 346 und 347, 348 zweier Halter 349 und 350 befestigt.
-
In F i g. 4 ist in den Halter 349 ein Gegenstand 355, nämlich eine
Glasflasche, mit ihrer Mündung eingehängt. Jeder Halter 349, 350 weist zu diesem
Zweck am freien Ende jeder Halterhälfte eine halbkreisförmige Ausnehmung, z. B.
357,358, auf Unter der Bodenplatte 77 (F i g. 2) sind örtlich einstellbar Kurvenstücke
360 mit Schrauben 361 angebracht, mit denen die Betätigungsrollen 338 der Transporteinheiten
73 zusammenwirken. Die Kurvenstücke 360 haben jeweils eine Schwenkung der Betätigungsrolle
338 aus ihrer Normalstellung in die in F i g. 4 gestrichelt eingetragene Öffnungsstellung
zur Folge. Bei dieser Schwenkung werden die Halterwellen 331 und 332 wegen des Übersetzungsverhältnisses
1:1 ihrer Zahnräder 335 und 336 durch die Antriebswelle 330 und ihr Zahnrad 334
um gleich große Winkel in entgegengesetzter Richtung geschwenkt. Dies hat eine Öffnung
der Halter 349 und 350 in die für die Halterhälften 345 und 347 in F i g. 4 gestrichelt
angedeutete Stellung und damit eine Freigabe des Gegenstands 355 zur Folge, der
dadurch auf dem Teilstück 23 (Fig.1) des Transportbandes 20 abgesetzt wird. Am Ende
des betreffenden Kurvenstückes 360 schwenkt die Betätigungsrolle 338 unter der Rückstellwirkung
der Schraubenfeder 339 wieder in ihre Normalstellung zurück, wodurch die Halter
349 und 350 wieder geschlossen werden.
-
In F i g. 7 ist die Betätigung der Halter 349 und 350 an Hand von
Teilstücken der geschlossenen Bahn 37 verdeutlicht. Links in F i g. 7 kommen die
Halter nach dem Durchlaufen eines verhältnismäßig langen Teilstücks 370 geschlossen
an. In dem Teilstück 371 werden die Halter so rechtzeitig geöffnet, daß sie nicht
mit den entlang einer Bahn 373 in Richtung des Pfeiles 30 auf dem Teilstück 22 (F
i g. 1) der Bandförderanlage 20 ankommenden Gegenständen 25 kollidieren. Die Gegenstände
26 (F i g. 1) kommen entlang einer Bahn 375 an.
-
Während eines Teilstücks 377 der geschlossenen Bahn 37 bleiben die
Halter geöffnet. Danach schließen die Halter während eines Teilstücks 378, wobei
sie die Gegenstände 25 und 26 ergreifen. Die Halter bleiben während eines Teilstücks
379 geschlossen und werden erst in einem Teilstück 380 wieder geöffnet. Dadurch
werden die Gegenstände 25 und 26 auf dem Teilstück 23 (F i g. 1) der Bandförderanlage
20 abgesetzt. Von da ab bewegt sich der Gegenstand 25 auf einer Bahn 381 und der
Gegenstand 26 auf einer Bahn 383 auf dem Teilstück 23. Zur Vermeidung von Kollisionen
mit den Gegenständen 25 und 26 bleiben die Halter während eines Teilstücks 384 der
geschlossenen Bahn 37 geöffnet und schließen erst wieder in einem Teilstück 385,
an das sich das zuvor schon erwähnte Teilstück 370 anschließt, während dem die Halter
geschlossen bleiben. Selbstverständlich ist dabei der Abstand der Halter 349 und
350 voneinander auf den Halterwellen 331 und 332 so eingestellt, daß er gleich dem
Abstand benachbarter Gegenstände 25 und 26 ist. Im übrigen fluchten die Halter 349
und 350 mit den Bahnen 373 und 375 der auf dem Transportbandabschnitt 22 ankommenden
Gegenstände 25 und 26.
-
In F i g. 5 sind die Mittellinien von sechs Ketten 400 bis 405 angedeutet,
denen jeweils ein Kettenrad 407 bis 412 zugeordnet ist. Die Kettenräder 407 bis
412 sind zueinander und gegenüber einer feststehenden Bodenplatte 415 sowie einer
feststehenden Kopfplatte 417 mit Wälzlagern 420 gelagert und tragen jeweils auf
ihrer Innenfläche eine Innenverzahnung 423 bis 428. In der Bodenplatte 415 und der
Kopfplatte 417 sind sechs Ritzelwellen jeweils in Wälzlagern 430 und 431 drehbar
gelagert, von denen nur die Ritzelwellen 433 und 434 in F i g. 5 gezeigt sind. Mit
jeder Ritzelwelle, z. B. 433 und 434, ist in unterschiedlichen Höhenebenen ein Ritzel
436 und 437 fest verbunden, die in dem dargestellten Fall mit den Innenverzahnungen
423 und 426 kämmen.
-
Die Ritzelwellen und Ritzel sind Bestandteile von Zwischengetrieben,
die jeweils mit einer Abtriebswelle, z. B. 440 und 441, von sechs Überlagerungsgetrieben
445 bis 450 gekuppelt sind.
-
Gehäuse 453 bis 458 der Überlagerungsgetriebe 445 bis 450 sind jeweils
schwenkbar in einem Boden 460 und einem Deckel 461 eines Käfigs 463 gelagert. Der
Boden 460 und der Deckel 461 werden durch einen damit verschraubten Ring 465 im
Abstand voneinander gehalten.
-
Die Bodenplatte 415 und die Kopfplatte 417 werden durch eine zentrale
Säule 467 zentriert und im Abstand voneinander gehalten. Die Säule 467 trägt an
einem oberen Fortsatz auf einer Schulter 469 über ein Verbindungsstück 470 den damit
verschraubten Käfig 463.
-
Die Kettenräder 407 bis 412 und der Käfig 463 mit den Überlagerungsgetrieben
445 bis 450 sind koaxial zu der Achse 473 der Säule 467 angeordnet.
-
Koaxial mit der Achse 473 ist in dem Boden 460 und dem Deckel 461
eine Kurbelwelle 480 drehbar gelagert, auf deren Kurbelzapfen 481 für jedes Überlagerungsgetriebe
445 bis 450 eine Zahnstange 483 bis 488 im Stapel übereinander drehbar gelagert
sind. Die Zahnstangen 483 bis 488 kämmen jeweils mit einer Verzahnung 490 bis 495,
die außen an den Gehäusen 453 bis 458 befestigt ist. Für ständigen Verzahnungseingriff
zwischen den Zahnstangen 483 bis 488 und den Verzahnungen 490 bis 495 sorgen an
den Gehäusen 453 bis 458 angelenkte Gegenhalter 498 bis 503.
-
Die Kurbelwelle 480 wird durch einen Synchronmotor 505 über ein Untersetzungsgetriebe
506 angetrieben, die an der Oberseite des Deckels 463 zentral montiert sind.
-
Jedes Überlagerungsgetriebe 445 bis 450 weist eine Eingangswelle,
z. B. 510 und 511 mit einem daran befestigten Zahnrad, z. B. 513 und 514 auf. Alle
diese Zahnräder, z. B. 513 und 514, sind durch einen Zahnriemen 520 miteinander
verbunden. Lediglich das Zahnrad 514 wird durch einen über eine Konsole 521 an dem
Deckel 461 montierten Synchronmotor 523 unmittelbar angetrieben.
-
F i g. 6 zeigt, daß die Überlagerungsgetriebe 445 bis 450 in gleichen
Winkelabständen voneinander auf einem Kreis um die Achse 473 herum angeordnet sind.
-
Jeder Zahnstange 483 bis 488 ist in dem Ring 465 ein Fenster 530 bis
534 zugeordnet, durch welches das freie Ende der Zahnstangen periodisch hindurchtritt.
-
In F i g. 7 sind die sechs zu den Ketten 400 bis 405 gehörenden Transporteinheiten
73 in ungleichmäßigen Abständen voneinander entlang der geschlossenen Bahn 37 dargestellt.
Jede Transporteinheit 73 ist mit einer in unterschiedlichen I Höhenebenen angeordneten
Gabel, z. B. 540, an einen Bolzen, z. B. 541, der zugehörigen Kette, z. B. 405,
angekuppelt. Die Ketten 400 bis 405 laufen außer über die Kettenräder 407 bis 412
noch über im Abstand von den Kettenrädern 407 bis 412 angeordnete Umlenkkettenräder,
von denen nur das oberste Umlenkkettenrad 543, über das die Kette 405 läuft, in
F i g. 7 dargestellt ist. Die Umlenkkettenräder, z. B. 543, sind in ähnlicher Weise
wie die Kettenräder 407 bis 412 im Stapel übereinander angeordnet und um eine gemeinsame
zentrale Säule 545 drehbar.
-
Die Eingangswellen, z. B. 510 und 511, der Überlagerungsgetriebe
445 bis 450 drehen sich mit in der Höhe einstellbarer, dann aber konstanter Drehzahl.
Dieser konstanten oder Grunddrehzahl wird durch die Kurbelwelle 480 und die Zahnstangen
483 bis 488 periodisch eine Überlagerungsdrehzahl aufgeprägt, die je nach Größe
und Drehrichtung die Grunddrehzahl zu einer Effektivdrehzahl an den Abtriebswellen,
z. B. 440 und 441, erhöht oder vermindert Diese Verhältnisse sind in F i g. 8 dargestellt,
wo auf der Abszisse der Drehwinkel der Kurbelwelle 480 während eines vollständigen
Umlaufs einer Transporteinheit 73 entlang der geschlossenen Bahn 37 in Winkelgraden
und auf der Ordinate die Drehzahl n der Abtriebswellen, z. B. 440 und 441 der Überlagerungsgetriebe
445 bis 450 in Umdrehungen pro Minute aufgetragen sind. Die konstante Grunddrehzahl
nl ist als gestrichelte Gerade und die Effektivdrehzahl n 2 als resultierende Kurve
eingetragen.
-
Dem Teilstück 378 (F i g. 7) der geschlossenen Bahn 37, in dem sich
die Halter 349 und 350 (F i g. 2) schließen und die ankommenden Gegenstände 25 und
26 (F i g. 1) ergreifen, entspricht in F i g. 8 etwa der Winkelbereich von 355 bis
5". Desgleichen entspricht dem Bahnteil 380 (F i g. 7) in F i g. 8 etwa der Winkelbereich
von 230 bis 240".