DE2334942C3 - Anzeigevorrichtung zur Ermittlung der Belagstärke von Brems- und Kupplungsbelägen - Google Patents
Anzeigevorrichtung zur Ermittlung der Belagstärke von Brems- und KupplungsbelägenInfo
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Description
der dadurch bedingten Annäherung tier Bremsbelagtriiger
abbricht und dadurch eine Warneinrichtung auslöst. Die Verwendung eines Fnigerpaares /ur Ermiti
lung eines firen/abstandes verteuert die Herstellung der Überwachungsvorrichtung und außerdem erfordert
der symmetrische Aufbau der Übei wachungsvorrichiiing
eine Anordnung genau in der Mitte /wischen den beiden Bremsbelagträgern. Dies erhöht den konstruktiven
Aufwand für die Befestigung der Überwachungsvorrichtung.
Außerdem ist durch die Länge der abzubrechenden linger c'ne Anpassung an eine bestimmte Bremsbelagstärke
der Bremse gegeben. Soll eine derartige Vorrichtung bei anderen Bremsen verwendet werden, die
/. B. andere Abmessungen oder andere Bremsbelagstärken haben, müssen die abzubrechenden linger in
Abstimmung mit den Gegebenheiten dieser Bremse in ihrer Länge neu dimensioniert werden. Diese Anpassung
an die verschiedenartigen Bremsen für Fahrzeuge bedingt eine Vielzahl von verschiedenartigen Brechelemen
te η und i.vl deshalb aufwendig und teuer.
Ausgehend von den bekannten Einrichtungen liegt deshalb der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Ermittlung der Belagstärke von Brems- und Kupplungsbeiägen zu entwickeln, mit deren Hilfe
eine ständige Überwachung der Bremsbelagstärke möglich ist, die gleichzeitig billig und einfach im Aufbau
ist und bei der der Grundkörper ohne weiteres für die
verschiedensten Bremsen verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Anzeigevornehtung
in der im kennzeichnenden Teil des llauptanspruches angegebenen Weise gelöst.
Besonders vorteilhaft ist bei der Einrichtung zur Überwachung der Bremsbelagstärke, daß die Form des
Grundkörpers .30 mit den gleichlangen Ansätzen 31, 32,
33, 34, 35 und 36 fertigungstechnisch sehr einfach ist. Außerdem ist besonders vorteilhaft, daß durch Veränderung
der Form der Scherkuntc die Abnützung verschieden dicker Bremsbeläge bzw. andere Bremsenbauarten
erfaßt werden können.
Besonders vorteilhaft ist die Anordnung des Grundkörpers auf dem einen Belagträger und die Anordnung
des .Scherkörpers auf dem gegenüberliegenden Belagträger einer Teilbelagscheibenbremse, weil dadurch definierte
Einbaulagen für den Grundkörper und den Sclierkörper gegeben sind und ein Auslichten oder |ustiercn
dieser Feile entfällt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Auslühmngsbeispielc der Erfindung sind in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. I den schematischen Aufbau einer Fahrzeugbremse mit der daran angebrachten Vorrichtung zur
Ermittlung der Belagstärke der Bremsbeläge,
F" i g. 2 die Draufsicht eines auf einem Belagträger angebrachten Grundkörpers,
F" i g. 3 die schemalisehe Darstellung eines Ansatzes ties Grundkörpers mit Sollbruchstelle, und
F i g. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel tier erlindungsgemäßen
Vorrichtung.
In einem Fahrzeugrad, dessen Felgen-1nnenkonlur
bei I angedeutet ist, ist eine Scheibenbremse angeordnet. Über einer Bremsscheibe 2 ist ein Biemssaltel 3
angebracht. Zwei Bremsbeläge 4 und 5 werden gegen ft5
die Bremsscheibe 2 gedruckt und bremsen so das Fahrzeugrad ab. Die Bremsbeläge 4 und 5 sind auf Belagträgern
6 und 7 befestigt, die wiederum mil I lydraulikkolben
verbunden sind, von denen einer bei 8 angedeutet ist. In diesen llydrauiikkolben wird über eine Zuleitung
9 ein Druckmittel gepreßt, wodurch sich der I lydraulikkolben in Pfeilrichtung verschiebt und dadurch 'Jen
Bremsbelag 4 gegen die Bremsscheibe 2 drückt. Die Anordnung ist symmetrisch aufgebaut, so tlaß tier
Bremsbelag 5 in anderer Richtung gegen die Bremsscheibe 2 gedruckt wird.
An dem links dargestellten Belagträger 7 ist ein Grundkörper 30 aus sprödem Material, wie Keramik,
angebracht. Dieser Grundkörpcr 30 weist Ansätze 31,
32, 33, 34. 35 und 36 auf. Diese Ansätze 31, 32. 33, 54, 35
und 3fe ragen gemäß F'i g. 4 über den Belaglräger 7
hinaus. An dem gegenüberliegenden Belagträger 6 ist ein Scherkörper 37 angebracht, tier einen unter einem
spitzen Winkel zu dem Belagträger 6 verlaufenden Winkel eine Scherkante 38 aufweist. Werden die Belagträger
6 und 7 gegeneinander bewegt, so werden je nach Abnützung tier Bremsbeläge 4 und 5 die Ansätze
31. 32, 33, 34, 35 und 36 der Reihe nach abgebrochen.
Die Ansätze .31, 32, 33, 34, 35, 36 und der Grundkörper 30 tragen elektrisch leitende Verbindungen. Diese elektrisch
leitenden Verbindungen schalten Widerstände 39, 40, 41, 42 und 43 parallel. Werden die Ansätze 31, 32,
33, 34, 35 und 36 nacheinander abgetrem", so wird jeweils die Ve*bindung zu einem der paiallelgeschaltelcn
Widerstände 39, 40, 41, 42 und 43 aufgetrennt und tier
an den Klemmen 19 und 20 meßbare Widerslandswert wird bei stärker abgenützten Bremsbelägen größer
werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in F i g. 4 dargestellt. Die Anordnung nach F i g. 4 hat im wesentlichen
den gleichen Aufbau wie die Anordnung nach den Fig. 1 bis 3, lediglich die Form der .Seherkante ist geändert,
an Stelle der schräg verlaufenden Scherkante 38 ist eine treppenförmige Scherkante 50 vorgesehen.
Diese treppenförmige Seherkanie 50 hat gegenüber der Scherkante 38 den Vorteil, tlaß bei einer entsprechenden
Abnützung tier Bremsbeläge 4 und 5 die gesamte Scherkante eines Treppenstüekes an einem der
Ansätze 31, 32, 33, 34, 35 oder 36 anliegt und diesen
abbricht. Durch diese Maßnahme kann die Funktionssiche^heit
der Einrichtung noch erhöht werden.
Damit das Abbrechen der Ansätze 31, 32, iX 34, 35
und 36 an einer definierten Stelle erleichtert wird, sind die Ansätze, wie in F i g. 3 angedeutet, mit einer Sollbruchstelle
44 versehen, die dort angebracht ist, wo der Ansatz über den Belagträger 7 hinauszuragen beginnt.
Die elektrisch leitenden Verbindungen auf dem Grundkörper .30 und den Ansätzen 31, 32, ü, 34, 35 und
36 sind in gedruckter Schaltungstechnik aufgebracht. Darunter wird in erster Linie die Verwendung von kupferkaschierten
Grundkörpern und Ansätzen sowie die Verwendung von in sogenannter Dünnfilm- oder Dickfilmtechnik
behandelter Grundkörper verstanden. Die Widerstände 39 bis 43 sind ebenfalls in gedruckter
Schallungstechnik aufgebracht oder aber als diskrete Bauelemente ausgebildet.
Die Größe der Abnutzung oder der noch vorhandenen Belagdicke wird dabei in Prozent angezeigt.
Die Genauigkeit der Messung der Bremsbelagstärke wirtl durch die Anzahl der abbrechbaren Ansätze an
dem Grundkörper bestimmt. Durch Abstufung der Widerslände wird erreicht, daß durch eine lineare
Eichung eines Widerstandsmeßgerätes in Prozenten die Bremsbelagdicke gemessen werden kann.
Es ist auch möglich, die beschriebenen Anzeigevorrichtungen für die Belagstärke von Brems-Kupplungs-
belügen bei der Überwachung im anderen Reibteilen,
beispielsweise bei der Überwachung von Lagern oder Schlcifeinrichtungen, einzusetzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Anzeigevorrichtung zur Ermittlung der Belagstärke
von Brems- und Kupplungsbelägen, die iiiif
Belagträgern angebracht sind, welche sich einsprechend der jeweiligen Belagstärke einander annä
hern, wobei ein Gnindkörper vorgesehen isi, der
elektrisch leitende Verbindungen aufweisende Ansiitze hat, welche bei einer bestimmte Grenzabstände
unterschreitenden Annäherung der Belagträger unter Auftrennung der elektrisch leitenden Verbindung
abbrechen, dadurch g e k e η η ζ e i c h net,
daß die Ansätze (11 bis 36) gleiche Länge aufweisen und daß ein Scherkörper (37) vorgesehen ist, dessen
Scherkanlcnform die Grenzabslände bestimmt, bei denen die Ansätze (31 bis 36) durch Annäherung an
den Scherkörper abbrechen.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (30) auf dem einen [Jelagträger (6) und der Scherkörper (37) auf dem
gegenüberliegenden Belagträger (7) einer Teilbelagscheibenbremse angeordnet ist.
J. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherkörper (37) eine unter
einem spitzen Winkel zur Ebene des Belagträgers (6) bzw. zum Grundkörper (30) verlaufende
Schcrkanle (38) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherkörper (37) eine treppenförmige
Scherkante (50) aufweist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (30)
in an sich bekannter Weise mehrere Widerstand«: (39 bis 43) aufweist, die über auf den Ansätzen (31
bis 36) angeordnete elektrisch leitende Verbindungen mit einem Widerstandsmeßgerät verbindbar
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise mehrere einander parallelgeschaltete Widerstände (39 bis 43) vorgesehen sind, die über die elektrisch
leitenden Verbindungen der Ansätze (31 bis 36) untereinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (30)
in an sich bekannter Weise aus einem spröden Werkstoff hergestellt ist und am Übergang zu den
Ansätzen (31 bis 36) Sollbruchstelle!! (44) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen auf
dem Grundkörper (30) und die elektrisch leitenden Verbindungen der Ansätze (39 bis 43) in an sich bekannter
Weise in gedruckter Schalüingstechnik hergestellt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Grundkörper
(30) angebrachten Widerstände (39 bis 43) in an sich bekannter Weise in gedruckter .Schaltungstechnik hergestellt sind.
K). Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(30) und die darauf angebrachten Ansätze und/oder die Widerstände und Leiterbahnen in an sich bekannter
Weise von einer Schul/hülle, wie z. 15. einem Schutzlack, umgeben sind.
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zur Hrmiitlung der Belagstärke von Brems- und Kupp
limgsbelägen nach der Gattung des I laupianspruches.
Die Verkehrssicherheit eines Kraftfahrzeuges hängt ganz wesentlich von i\cr Funktionssicherheii seiner
Bremsen ab. Der Bremsbelag ist durch Abrieb einem Verschleiß unterworfen, so daß nach einer bestimmten
Fahrstrecke die Stärke des Bremsbelages kontrolliert werden muß. Dies geschieht durch Freilegen der Bremsen
und durch anschließende Sichtprüfung und ist in der Regel umständlich und nur mit größerem Zeit- und
Kostenaufwand möglich. Ähnlich verhält es sich bei der Überprüfung der Kupplungsbeläge von Kraftfahrzeugen.
Zur Kontrolle der Bremsbeläge sind Grenzwertmelder bekannt. Dies sind in die Beläge eingebaute Kontaktstiftc,
die beim Unterschreiten einer bestimmten Belagstärke über die Bremsscheibe einen Stromkreis
schließen und so ein Signal auslösen.
I-:, ist auch bekannt, in der Nähe eines sich abnützenden Bremsbelages eine Drahtsclilinge iinziibrmgen, die bei abgenützten Bremsbelägen durchgeschliffen wird und einen Stromkreis unterbricht.
I-:, ist auch bekannt, in der Nähe eines sich abnützenden Bremsbelages eine Drahtsclilinge iinziibrmgen, die bei abgenützten Bremsbelägen durchgeschliffen wird und einen Stromkreis unterbricht.
Weilerhin sind Grenzwertmelder bekannt, bei denen der Grenzwerlkontakt durch einen Widerstand überbrückt
wird. F.in ständig fließender schwacher Strom bringt eine im Fahrzeug eingebaute Kontrolleuchte
schwach zum Leuchten. Dadurch wird die Funktionsbereitschaft des Bremssystems bei nicht abgenützten Belägen
kontrolliert. Die Kontrollampe leuchtet erst mit voller Spannung, wenn der Parallelwiderstand vom
Grenzwertkontakt überbrückt wird.
Außerdem ist auch eine Vorrichtung bekannt, bei der ein eine elektrisch leitende Verbindung aufweisendes
Brechelement vorgesehen ist, das an der Kreuzfeder des Brcmssattels einer Bremseinrichtung befestigt ist
und das bei einer unzulässigen Abnützung der Bremsbeläge durch Annäherung der Reibbelaganordnungen
zerstört wird, wobei durch die Auftrennung der elekirisch
leitenden Verbindung eine Warneinrichtung ausgelöst wird.
Obwohl die bekannten Überwachungsmethoden den Kraftfahrer rechtzeitig bei abgenützten Bremsbelägen
warnen, naben sie doch verschiedene Nachteile. So kann z. B. bei einer Inspektion des Fahrzeuges nicht
festgestellt werden, ob die Bremsbeläge bereits bis kurz vor die Mindeststärke abgenützt sind, es sei denn durch
umständliches und zeitraubendes Freilegen tier Bremse und durch eine nachfolgende Prüfung.
Es ist auch bereits bekannt, Grenzwertmelder zu verwenden, bei denen in der Nähe eines Bremsbelages ein Mct;illstifl angeordnet ist, der zu einem mechanischelektrischen Längengeber gehört. In Abhängigkeit von der Belagstärke der Bremse taucht dieser Metallstift mehr oder weniger in eine Spule ein und bildet in Verbindung mit der Spule ein elektrisches Signal, welches die Bremsbelagstärkc charakterisiert.
Es ist auch bereits bekannt, Grenzwertmelder zu verwenden, bei denen in der Nähe eines Bremsbelages ein Mct;illstifl angeordnet ist, der zu einem mechanischelektrischen Längengeber gehört. In Abhängigkeit von der Belagstärke der Bremse taucht dieser Metallstift mehr oder weniger in eine Spule ein und bildet in Verbindung mit der Spule ein elektrisches Signal, welches die Bremsbelagstärkc charakterisiert.
Mit einer derartigen Einrichtung ist es zwar möglich, ständig die Belagstärke der Bremsen zu überwachen.
fiine derartige Einrichtung ist jedoch verhältnismäßig
teuer im Aufbau.
Durch das DT-Gbm 72 14 OiH ist auch eine Vorrichtung
zur Überwachung der Bremsbelagstärke gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruehs bekannt, bei der
ein an eine Kreuzfeder der Bremse befestigter Grundkörper wenigstens ein mit elektrisch leitenden Verbindungen
versehenes Fingcrpaar aufweist, das bei Unterschreiten einer bestimmten Mindestbelasistärke und
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732334942 DE2334942C3 (de) | 1973-07-10 | Anzeigevorrichtung zur Ermittlung der Belagstärke von Brems- und Kupplungsbelägen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732334942 DE2334942C3 (de) | 1973-07-10 | Anzeigevorrichtung zur Ermittlung der Belagstärke von Brems- und Kupplungsbelägen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2334942A1 DE2334942A1 (de) | 1975-02-06 |
DE2334942B2 DE2334942B2 (de) | 1976-01-15 |
DE2334942C3 true DE2334942C3 (de) | 1977-08-18 |
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