DE102007008729A1 - Abtastelement zur Erfassung eines Verschleißwegs eines Bremsbelags - Google Patents

Abtastelement zur Erfassung eines Verschleißwegs eines Bremsbelags Download PDF

Info

Publication number
DE102007008729A1
DE102007008729A1 DE200710008729 DE102007008729A DE102007008729A1 DE 102007008729 A1 DE102007008729 A1 DE 102007008729A1 DE 200710008729 DE200710008729 DE 200710008729 DE 102007008729 A DE102007008729 A DE 102007008729A DE 102007008729 A1 DE102007008729 A1 DE 102007008729A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resistance
wear path
brake
wear
scanning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE200710008729
Other languages
English (en)
Other versions
DE102007008729B4 (de
Inventor
Thomas Eichler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH
Original Assignee
Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH filed Critical Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH
Priority to DE200710008729 priority Critical patent/DE102007008729B4/de
Publication of DE102007008729A1 publication Critical patent/DE102007008729A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102007008729B4 publication Critical patent/DE102007008729B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D66/00Arrangements for monitoring working conditions, e.g. wear, temperature
    • F16D66/02Apparatus for indicating wear
    • F16D66/021Apparatus for indicating wear using electrical detection or indication means
    • F16D66/026Apparatus for indicating wear using electrical detection or indication means indicating different degrees of lining wear
    • F16D66/027Sensors therefor

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Abtastelement (1) zur Erfassung eines Verschleißwegs (S) eines Bremsbelags, insbesondere einer Reibbremse, mit: - einem Gehäuse (9) mit einer Abtastseite (16) und einer Anschlussseite (17) und - mindestens einem elektrischen Leiter (3, 4, 8) in Kombination mit mindestens einem elektrischen Widerstandselement (5), das dadurch gekennzeichnet ist, dass - zwei Abmessungen (L, B) des Widerstandselements (5) und des elektrischen Leiters (3, 4, 8) in Abhängigkeit vom Verschleißweg (S) nicht konstant sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Abtastelement zur Erfassung eines Verschleißwegs eines Bremsbelags und einen Bremsbelag.
  • Fahrzeuge verwenden in der Regel Reibungsbremsen, um kinetische Energie umzuwandeln und das Fahrzeug zu verzögern. Bevorzugt wird dabei speziell in Personenkraftwagen und bei Nutzfahrzeugen die Scheibenbremse. Diese besteht in einer typischen Bauform aus einem Bremssattel, zwei Bremsbelägen und der Bremsscheibe. Mittels des Bremssattels werden Zuspannkräfte aufgebracht und Bremskräfte aufgenommen. Die Zuspannkräfte wirken über beide Bremsbeläge auf die Bremsscheibe, welche in Abhängigkeit von der Höhe der Zuspannkraft eine Verzögerung der Rotationsbewegung erfährt. Diese Verzögerung wird maßgeblich vom Reibwert zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag mitbestimmt. Da die Beläge konstruktiv als Verschleißteile ausgelegt werden und die Reibwerte abhängig von der Festigkeit sind, sind die Beläge generell weicher als die Bremsscheibe, das heißt, die Beläge erfahren über ihre Gebrauchsdauer eine Änderung der Belagstärke, sie verschleißen.
  • Aus dieser durch den Verschleiß bedingten Belagstärkenänderung ergibt sich die Notwendigkeit, dass vom Fahrzeugnutzer erkannt wird, wann die Beläge eine so genannte Restbelagstärke bzw. Verschleißgrenze erreicht haben und ein Austausch der Bremsbeläge notwendig ist. Um eine optimale Nutzung der Bremsbeläge zu gewährleisten, ist es wünschenswert, dass jederzeit der momentane Istzustand der einzelnen Bremsbeläge, das heißt ihre Belagstärke erfasst werden kann.
  • Es ist bekannt, eine auf dem Bremsbelag aufgebrachte Markierung regelmäßig zu kontrollieren und somit ein Entscheidungskriterium zum Belagwechsel zu geben. Diese Kontrolle erfordert aber eine bestimmte Regelmäßigkeit sowie bestimmte Säuberungsarbeiten, um die Markierung eindeutig zu erkennen.
  • Es ist auch bekannt, den Verschleiß der Bremsbeläge einer Radbremse indirekt über eine elektronische Drehwinkelmessung an einem in der Radbremse integrierten Verschleißnachsteller zu messen. Hieran ist weniger vorteilhaft, dass der Verschleiß der Bremsscheibe mit einfließt und es somit zu einer Summenverschleißerfassung des Systems Bremsbeläge/Bremsscheibe kommt.
  • Es ist auch bekannt, den Verschleiß über einen so genannten „Schwarz-Weiß"-Sensor, der bei erreichen des Restbelages von 2 mm ein Signal an den Fahrer ausgibt, zu messen. Dieser beruht auf dem Prinzip, dass eine Kontaktschleife durch das Verschleißen des Bremsbelages unterbrochen und somit ein Signal erzeugt wird.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Abtastelement zur Erfassung einer Belagstärke eines Bremsbelags zu schaffen, mit dem diese Probleme behoben werden.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Abtastelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung schafft zudem einen Bremsbelag mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ein Abtastelement mit einem elektrischen Widerstandselement mit einer räumlichen Gestalt zu schaffen, bei der mindestens zwei Abmessungen in Abhängigkeit vom Verschleißweg eines Bremsbelags nicht konstant sind.
  • Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass sich der Widerstand des Widerstandselementes in Abhängigkeit vom Verschleißweg verändert, wobei dieser Widerstand ein Maß für den Verschleißweg bildet.
  • Dabei erreichte Vorteile der Erfindung sind:
    • – direkte Messung des Verschleißwegs bzw. der Belagstärke eines Bremsbelags im momentanen Istzustand;
    • – permanente Messung dieser Größe, es wird zu jeder Zeit die tatsächliche Belagstärke erfasst;
    • – der Belagverschleiß kann für jeden Belag separat erfasst und ausgegeben werden;
    • – mögliche Kostenersparnis durch geringen mechanischen Aufbau und geringen Materialeinsatz im Vergleich zu bekannten Systemen;
    • – Optimierung der Nutzung des Belagverschleißvolumens, da der Scheibenverschleiß bei dieser Messung nicht mit einfließt;
    • – Abmessungen des Abtastelementes sind variierbar;
    • – Theoretisch relativ hohe Temperaturunempfindlichkeit des Abtastelementes mit relativ geringer Abweichung in der Anzeige.
  • Das Abtastelement ist vorzugsweise in einem Gehäuse angeordnet, welches wiederum in einem Bremsbelag so angeordnet ist, dass es dem gleichen Verschleiß wie der Bremsbelag selbst unterworfen ist. Damit wird das Abtastelement ebenfalls in gleichern Maß durch den Verschleiß verkürzt. Dieses ergibt eine vorteilhaft einfach zu messende Widerstandsänderung, welche als ein ohmscher Widerstandswert kontinuierlich vorliegt. Das heißt, eine Messung und somit Anzeige der Belagstärke eines jeden Bremsbelags ist unabhängig vom Verschleiß der zugehörigen Bremsscheibe möglich.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass sich das Widerstandselement in Richtung des Verschleißwegs mit einer Länge und senkrecht zum Verschleißweg mit einer Breite erstreckt. Somit wird vorteilhaft einfach erreicht, dass das Abtastelement mit mindestens zwei Abmessungen des Widerstandselementes dem gleichen Verschleiß unterzogen ist wie der Bremsbelag.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung ist das Widerstandselement an einer Halterung angebracht, welcher hierzu einen ersten und zweiten Leiter mit einem jeweiligen Anschluss zur elektrischen Verbindung mit dem Widerstandselement aufweist. Damit lässt sich das Widerstandselement einerseits vorteilhaft ausrichten und anschließen.
  • Andererseits bildet die Halterung eine Spanneinrichtung in dem Fall, in dem das Widerstandselement eine Metallfolie ist.
  • Der erste und zweite Leiter sind vorzugsweise über eine elektrisch leitende Brücke an der Abtastseite verbunden. Dadurch ergibt sich im neu eingebauten Zustand ohne Verschleiß des Bremsbelags ein kleiner Widerstand, der nur durch den spezifischen Widerstand der Halterung, die vorzugsweise ein Draht mit einem geringen spezifischen Widerstand ist, bestimmt ist.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass das Widerstandselement einen Gesamtwiderstand aufweist, welcher bei einem vergrößerten Verschleißweg erhöht ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil einer genaueren Verschleißwegbestimmung.
  • Hierzu ist in einer weiteren bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass das Widerstandselement erstens an einer Seite, die zur Abtastseite hin weist, eine Anfangsbreite aufweist, die kleiner ist als eine Endbreite an der Seite des Widerstandselementes, die zur Anschlussseite hin weist und zweitens: die Höhe des Widerstandselementes ändert sich analog dem Belagverschleiß, die in Verbindung mit der Dicke der Metallfolien einen Querschnitt bildet. Legt man den physikalischen Zusammenhand zu Grunde, ergibt sich der Gesamtwiderstand aus der Änderung des Querschnitts und der Änderung der Leiterlänge, in nachfolgender Gleichung dargestellt: R = ρ·l·A
  • R:
    = Widerstand
    ρ:
    = spezifischer Widerstand
    l:
    = Leiterlänge
    A:
    = Leiterquerschnitt
  • Die Widerstandsmessung wird also durch die steigende Leiterlänge und den kleiner werdenden Widerstandselementleiterquerschnitt bestimmt, wobei die Widerstandsele mentdicke einen maßgeblichen Einfluss hat: je dünner die Metallfolie, desto höher der messbare Widerstand.
  • Somit wird durch eine vorteilhaft einfach geometrische Gestalt des Widerstandselementes erreicht, dass eine relativ präzise Messung der Belagstärke möglich ist.
  • In einer bevorzugten Ausführung ist die Halterung als ein Drahtbügel ausgebildet, wobei das Widerstandselement eine Metallfolie ist. Diese Anordnung ist vorteilhaft einfach herzustellen.
  • Die Halterung weist einen geringen spezifischen Widerstandswert und einen relativ geringen Temperaturkoeffizienten auf, wobei das Widerstandselement einen hohen spezifischen Widerstandswert und einen geringen Temperaturkoeffizienten aufweist. Dazu kann die Halterung aus einem (Profil-)Draht aus Kupfer oder einer Kupferlegierung mit einem relativ großen Durchmesser bestehen. Hiermit wird vorteilhaft erreicht, dass relativ zum Ausgangswiderstand bei vollständiger Belagstärke eine deutliche Widerstandsänderung erzielt wird. Auf Grund des niedrigen Temperaturkoeffizienten wird vorteilhaft erreicht, dass bei in der Bremse auftretenden hohen Temperaturdifferenzen nur geringe Widerstandsänderungen des Widerstandselementes – also des Abtastelementes – auftreten.
  • Es ist vorgesehen, dass das Gehäuse das Widerstandselement vollständig umgibt, vorzugsweise aus einem isolierenden Material wie insbesondere Kunststoff oder Harz, wodurch der Vorteil geschaffen ist, dass das Widerstandselement elektrisch isoliert, wärme- und korrosionsbeständig umhüllt und leicht verarbeitbar ist.
  • Es ist möglich, den vom Abtastelement ausgegebenen Widerstandswert mit Hilfe von in der Speichereinheit gespeicherten Kalibrierwerten zuzuordnen, der dem Ist-Verschleißwert bzw. der Ist-Belagstärke entspricht.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines Abtastelementes gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 2A, B, C schematische Darstellung des Abtastelementes nach 1 bei verschiedenen Verschleißzuständen;
  • 3 ein Ersatzschaltbild eines Widerstandselementes;
  • 4 geometrische Abmessungen des Widerstandselementes; und
  • 5 eine vergrößerte Schnittansicht längs Linie A-A nach 2A.
  • Gleiche oder ähnliche Bauteile oder Baugruppen mit gleichen oder ähnlichen Funktionen sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 wird ein Ausführungsbeispiel eines Abtastelementes 1 der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Ansicht vereinfacht dargestellt.
  • Das Abtastelement 1 weist eine Abtastseite 16 auf, die bei Einbau in einen Bremsbelag zur Bremsscheibe (die letzten beiden sind nicht gezeigt) weist. Ihr gegenüber ist eine Anschlussseite 17 angeordnet. In einem Gehäuse 9, zum Beispiel aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff, ist eine Halterung 2 in V-Form angeordnet. Sie weist zur Anschlussseite 17 hervorstehende Anschlüsse 6, 7 zum Anschluss an eine Messvorrichtung auf. Die Anschlüsse 6, 7 setzen sich im Inneren des Gehäuses 9 jeweils in einem ersten Leiter 3 und zweiten Leiter 4 zur Abtastseite 16, bzw. in y-Richtung hin fort. Kurz vor der Oberseite des Gehäuses 9 sind die beiden oberen Enden der Leiter 3 und 4 durch eine Brücke 8 mechanisch und elektrisch leitend verbunden, wobei die beiden Leiter 3, 4 und die Brücke in Material und Durchmesser vorzugsweise identisch sind und idealerweise in einem spitzen Winkel das Widerstandselement 5 umfassen.
  • Die Halterung 2 ist in diesem Beispiel mit dem zugehörigen Koordinatensystem so ausgerichtet, dass die Leiter 3 und 4 in der x-y-Ebene verlaufen.
  • Zwischen den Leitern 3 und 4 ist ein Widerstandselement 5 angeordnet, welches mit den Leitern 3, 4 jeweils elektrisch leitend und mechanisch oder kraftschlüssig verbunden ist.
  • Das Widerstandselement 5 und die Halterung 2 sind hier im Inneren des Gehäuses 9 gestrichelt gezeichnet. Die Halterung 2 besteht in diesem Beispiel aus einem Draht mit einem geringen spezifischen Widerstand ρ1 mit einem relativ großen Querschnitt, der mit dem Widerstandselement 5 zum Beispiel zusammengepresst ist (siehe 5). Das Widerstandselement 5 ist als eine Metallfolie mit einem hohen spezifischen Widerstand ρ2 ausgebildet, die mit Bezug auf 4 noch ausführlicher erläutert wird.
  • An den Anschlüssen 6 und 7 ist/sind ein elektrischer Widerstandswert bzw. ein Spannung und ein Strom der Halterung 2 und des Widerstandselementes 5 messbar. Dieser Widerstandswert ist abhängig von dem Verschleißweg bzw. der Belagstärke des Bremsbelags, in den das Abtastelement 1 eingesetzt ist. Hierzu wird nun Bezug auf die 2a bis 2c genommen.
  • Die obere Bremsbelagseite, welcher an der Bremsscheibe anliegt, ist oben in den 2A, 2B und 2C durchgehend in x-Richtung in gestrichelter Linie angedeutet. Das Gehäuse 9 ist so im Bremsbelag eingesetzt, dass seine Oberseite mit der Oberseite des Bremsbelags fluchtet, wie in 2A gezeigt. Mit dem linken Maßpfeil ist die Belagstärke SY angegeben. Die Brücke 8 der Halterung 2 ist unterhalb der Oberseite des Gehäuses 9 in einem nur kurzen Abstand angeordnet. Ein an den Anschlüssen 6, 7 gemessener Anfangswiderstand ist nur gering und entspricht in etwa dem Widerstand der Halterung 2.
  • Nach einer bestimmten Einsatzzeit des Bremsbelags ist seine Belagstärke SY um einen Verschleißweg S vermindert worden. Dieses ist in 2B dargestellt. Das Gehäuse 9, die Halterung 2 und das Widerstandselement 5 sind um das Maß des Verschleißwegs S gekürzt. Die Brücke 8, welche die beiden Leiter 3 und 4 im unverschlissenen Zustand verbunden hat, ist ebenfalls nicht mehr vorhanden.
  • Der Gesamtwiderstand R erhöht sich hier also um den Widerstand des Widerstandselementes 5.
  • 3 zeigt ein Ersatzschaltbild des Widerstandselementes 5 und der Halterung 2. An den Anschlüssen 6 und 7 sind Widerstände R1, R2 bis RN und RA parallel geschaltet. RA ist der Anfangswiderstand, welcher im unverschlissenen Zustand des Bremsbelags und somit des Abtastelementes 1 die Leitungswiderstände der Halterung 2 beinhaltet. Da er gegenüber dem Widerstand des Widerstandselementes 5 in diesem Fall sehr klein ist, kann der Widerstand des Widerstandselementes 5 vernachlässigt werden. Die Widerstände R1, R2 bis RN symbolisieren den jeweiligen Widerstand des Widerstandselementes 5 in Abhängigkeit vom Verschleißweg S, wie unter 2A–C beschrieben.
  • 4 dient zur Erläuterung des Widerstands des Widerstandselementes 5. Das Widerstandselement 5 ist hier in trapezförmiger Ausführung ausgebildet und weist eine konstante Dicke d in z-Richtung auf, die hier senkrecht auf der Zeichnungsebene steht. Das Widerstandselement 5 ist somit ein räumliches Gebilde. Die Anschlüsse des Widerstandselementes 5 erfolgen von den Längsseiten über die Leiter 3 und 4, so dass sich die korrespondierende Stromführungslänge in x-Richtung ergibt.
  • Es ist ersichtlich, dass bei Verkleinerung von L, was einer Erhöhung des Verschleißwegs S entspricht, der Widerstand erhöht wird. Wobei bei der Verschleißweggrenze SYG eine kleine Länge LE und eine große Breite BVG existiert, welche für den Widerstandswert R5 einen Widerstand ergeben, der größer ist als der Anfangswiderstand RA ist.
  • Im vorliegenden Fall ist das Widerstandselement 5 trapezförmig ausgebildet, wobei die Anfangsbreite BA kleiner ist als eine Endbreite BE. Die Breite B ändert sich in y-Richtung mit ansteigendem Verschleißweg S zu größeren Werten hin. Wird B zu kleiner werdendem L zusätzlich größer bei steigendem Verschleißweg S, so wird der sich ergebende Widerstand R5 ebenfalls in einem bestimmten Maße größer als bei einer rechteckigen Ausführung des Widerstandselementes 5. So ist es mit einer relativ einfachen geometrischen Gestalt des Widerstandselementes 5 vorteilhaft möglich, dass der Widerstandswert, der an den Anschlüssen 6 und 7 in Abhängigkeit von dem Verschleißweg S messbar ist, bei der Verschleißweggrenze SYG einen zum unverschlisse nen Zustand beim Verschleißweg S = 0 deutlich großen Widerstand aufweist, der mit einer ausreichenden Genauigkeit erfassbar ist.
  • In 5 ist eine Schnittansicht längs der Linie A-A aus 2A vergrößert dargestellt. Sie zeigt die beiden Leiter 3 und 4, welche mit dem Widerstandselement 5 verbunden sind. Die Dicke d des Widerstandselementes 5 entspricht hier dem Drahtdurchmesser der Leiter 3, 4. Sie kann aber auch im Fall einer Metallfolie wesentlich geringer sein, was einen höheren Endwiderstand erbringt, wie oben erläutert. In einer bevorzugten Ausführung ist für das Widerstandselement der Werkstoff ISA-CHROM 60 vorgesehen. Die Werkstoffe der Halterung 2 und des Widerstandselementes 5 weisen vorzugsweise relativ geringe Temperaturkoeffizienten auf, was bei großen Temperaturschwankungen bei einer Bremse vorteilhaft geringe Schwankungen der Messwerte ergibt.
  • Das Abtastelement 1 ist zum Beispiel bei einer pneumatisch zugespannten Scheibenbremse für Nutzfahrzeuge vorgesehen, wobei zwei Beläge zum Einsatz kommen, die im Neuzustand eine Belagstärke von zum Beispiel 21 mm haben. Die zulässige Restbelagstärke beträgt 2 mm. Daraus ergibt sich ein Verschleißweg von 19 mm, der für jeden Bremsbelag einzeln zu erfassen ist. Dazu ist jeder Bremsbelag mit einem Abtastelement 1 versehen, beispielsweise in diesen in eine Bohrung eingepresst, eingeklebt, eingeschraubt. Dazu können die Gehäuse 9 der Abtastelemente 1 entsprechend angepasst sein.
  • Es kann auch das Widerstandselement 5 pyramidenförmig oder als Kegelstumpf ausgeführt sein.
  • Die Fertigung des Abtastelementes 1 kann wie folgt durchgeführt werden: Vorfertigen der Metallfolie des Widerstandselementes 5 in der jeweiligen Kontur, zum Beispiel dreiecksförmig, Einpressen der V-förmigen Halterung 2 und Umspritzen dieser Anordnung mit einem Kunststoffmaterial zur Bildung des Gehäuses 9.
  • Das Abtastelement 1 wurde in erster Linie für die Erfassung von Verschleißwegen von Bremsbelägen in pneumatische zugespannten Scheibenbremsen im Nutzfahrzeugbereich beschrieben. Es kann jedoch auch bei allen anderen Anwendungen, wo Verschleiß oder eine Wegänderung in Form von Materialabtrag stattfindet, zum Einsatz kommen.

Claims (11)

  1. Abtastelement (1) zur Erfassung eines Verschleißwegs (S) eines Bremsbelags, insbesondere einer Reibbremse, mit: – einem Gehäuse (9) mit einer Abtastseite (16) und einer Anschlussseite (17); und – mindestens einem elektrischen Leiter (3, 4, 8) in Kombination mit mindestens einem elektrischen Widerstandselement (5), dadurch gekennzeichnet, dass – zwei Abmessungen (L, B) des Widerstandselementes (5) und des elektrischen Leiters (3, 4, 8) in Abhängigkeit vom Verschleißweg (S) nicht konstant sind.
  2. Abtastelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Widerstandselement (5) in Richtung des Verschleißwegs (S) mit einer Länge (L) und senkrecht zum Verschleißweg (S) mit einer Breite (B) erstreckt.
  3. Abtastelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerstandselement (5) an einer Halterung (2) angebracht ist.
  4. Abtastelement (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (2) einen ersten und zweiten Leiter (3, 4) mit einem jeweiligen Anschluss (6, 7) zur elektrischen Verbindung mit dem Widerstandselement (5) aufweist.
  5. Abtastelement (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Leiter (3, 4) jeweils an einem den Anschlüssen (6, 7) gegenüber liegenden Ende mit einer leitenden Brücke (8) verbunden sind.
  6. Abtastelement (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerstandselement (5) einen Gesamtwiderstand aufweist, welcher bei einem vergrößerten Verschleißweg (S) erhöht ist.
  7. Abtastelement (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerstandselement (5) an einer Seite, die zur Abtastseite (16) hin weist, eine Anfangsbreite (BA) aufweist, die kleiner ist als eine Endbreite (BE) an der Seite des Widerstandselementes (5), die zur Anschlussseite (17) hin weist.
  8. Abtastelement (1) nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (2) als ein Drahtbügel ausgebildet ist.
  9. Abtastelement (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerstandselement (5) eine Metallfolie ist.
  10. Abtastelement (1) nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (2) einen geringen spezifischen Widerstandswert und einen relativ geringen Temperaturkoeffizienten aufweist.
  11. Bremsbelag mit einem Abtastelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
DE200710008729 2007-02-22 2007-02-22 Abtastelement zur Erfassung eines Verschleißwegs eines Bremsbelags Expired - Fee Related DE102007008729B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710008729 DE102007008729B4 (de) 2007-02-22 2007-02-22 Abtastelement zur Erfassung eines Verschleißwegs eines Bremsbelags

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710008729 DE102007008729B4 (de) 2007-02-22 2007-02-22 Abtastelement zur Erfassung eines Verschleißwegs eines Bremsbelags

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102007008729A1 true DE102007008729A1 (de) 2008-08-28
DE102007008729B4 DE102007008729B4 (de) 2009-11-12

Family

ID=39645832

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710008729 Expired - Fee Related DE102007008729B4 (de) 2007-02-22 2007-02-22 Abtastelement zur Erfassung eines Verschleißwegs eines Bremsbelags

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007008729B4 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012035084A1 (de) * 2010-09-16 2012-03-22 Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH Verschleissweg-aufnehmer eines bremsbelags einer reibbremse
US8223181B2 (en) 2009-12-24 2012-07-17 International Business Machines Corporation Wear-indicating resistors for thermal printhead
DE102021126859B3 (de) 2021-10-15 2023-03-02 Saf-Holland Gmbh Bremsbelagmesssystem, Bremssystem und Verfahren zum Bestimmen eines Zustandes eines Bremssystems

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012013955B4 (de) 2012-07-13 2021-01-28 Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH Verschleißweg-Aufnehmer eines Bremsbelags einer Reibbremse und Verfahren zum Ermitteln eines Verschleißwegs
DE102012013954B4 (de) 2012-07-13 2019-01-03 Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs und Verfahren zur Steuerung einer Bremsanlage

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2319880A1 (fr) * 1975-07-29 1977-02-25 Tromeur Jean Dispositif avertisseur de niveau d'usure de garnitures de friction, notamment pour vehicules
DE3915996C1 (en) * 1989-02-21 1990-06-28 Leopold Kostal Gmbh & Co Kg, 5880 Luedenscheid, De Vehicle brake limiting wear sensor - has thick-film resistor on ceramic substrate fixed in opening of brake lining
DE4231107A1 (de) * 1992-09-17 1994-03-24 Bosch Gmbh Robert Sensor zur Bestimmung der Belagdicke und gleichzeitig der Temperatur von Bremsbelägen von Bremsen, insbeondere von Kraftfahrzeugen
DE19822182A1 (de) * 1998-05-16 1999-11-18 Volkswagen Ag Vorrichtung zur Ermittlung der aktuellen Stärke eines verschleißenden Belags

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2319880A1 (fr) * 1975-07-29 1977-02-25 Tromeur Jean Dispositif avertisseur de niveau d'usure de garnitures de friction, notamment pour vehicules
DE3915996C1 (en) * 1989-02-21 1990-06-28 Leopold Kostal Gmbh & Co Kg, 5880 Luedenscheid, De Vehicle brake limiting wear sensor - has thick-film resistor on ceramic substrate fixed in opening of brake lining
DE4231107A1 (de) * 1992-09-17 1994-03-24 Bosch Gmbh Robert Sensor zur Bestimmung der Belagdicke und gleichzeitig der Temperatur von Bremsbelägen von Bremsen, insbeondere von Kraftfahrzeugen
DE19822182A1 (de) * 1998-05-16 1999-11-18 Volkswagen Ag Vorrichtung zur Ermittlung der aktuellen Stärke eines verschleißenden Belags

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8223181B2 (en) 2009-12-24 2012-07-17 International Business Machines Corporation Wear-indicating resistors for thermal printhead
WO2012035084A1 (de) * 2010-09-16 2012-03-22 Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH Verschleissweg-aufnehmer eines bremsbelags einer reibbremse
DE102011113526A1 (de) * 2010-09-16 2012-03-22 Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH Verschleißweg-Aufnehmer eines Bremsbelags einer Reibbremse
CN103210232A (zh) * 2010-09-16 2013-07-17 克诺尔商用车制动系统有限公司 摩擦制动器的制动摩擦衬片的磨损距离传感器
US9228623B2 (en) 2010-09-16 2016-01-05 Knorr-Bremse Systeme Fuer Nutzfahrzeuge Gmbh Wear distance sensor for a brake pad of a friction brake
DE102021126859B3 (de) 2021-10-15 2023-03-02 Saf-Holland Gmbh Bremsbelagmesssystem, Bremssystem und Verfahren zum Bestimmen eines Zustandes eines Bremssystems

Also Published As

Publication number Publication date
DE102007008729B4 (de) 2009-11-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102011113526B4 (de) Verschleißweg-Aufnehmer eines Bremsbelags einer Reibbremse
DE60008623T2 (de) Verschleißdetektor für ein Fahrzeugbremselement
EP1923592B1 (de) Brems- oder Kupplungsbelag mit kapazitivem Kraftsensor
EP2687823B1 (de) Vorrichtung zur Erfassung und Verarbeitung von Sensormesswerten und/oder zur Steuerung von Aktuatoren
DE102007008729B4 (de) Abtastelement zur Erfassung eines Verschleißwegs eines Bremsbelags
WO2005068264A1 (de) Schaltungsanordnung zur sitzbelegungserkennung und gurtwarnung in einem kraftfahrzeug
DE202010015910U1 (de) Bremsüberwachungsvorrichtung für eine Scheibenbremse
EP1936342A1 (de) Sensoranordnung zur Temperaturmessung
EP0616144A1 (de) Sensorelement für einen mehrstufigen Verschleissgeber, insbesondere für Bremsbeläge
EP3499199A1 (de) Wim sensor und verfahren zur herstellung des wim sensors
DE102008052250A1 (de) Schienenlängsverstellsystem für einen Fahrzeugsitz
DE102005005908B3 (de) Kollisionssensor
WO2020057911A1 (de) Nachrüstbares messsystem zur ermittlung eines verschleisses eines bremsbelags einer reibungsbremse
DE60201606T2 (de) Bremsbelagverschleisssensor
DE102020200928B3 (de) Sensorsystem zum Bestimmen einer Beladungsmasse und/oder einer Beladungsmasseverteilung eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug und/oder Fahrgestell mit einem solchen Sensorsystem
DE102006034594B4 (de) Stelleinrichtung
DE3815994C2 (de)
EP3335054A1 (de) Batteriesensoreinheit mit hoher mechanischer robustheit
EP1903249B1 (de) Sensor zur Erfassung des Verschleisses eines Bremsbelages einer Bremsanlage eines Fahrzeuges
DE19822182B4 (de) Vorrichtung zur Ermittlung der aktuellen Stärke eines verschleißenden Belags
EP2312289B1 (de) Heizkostenverteiler
EP3581902B1 (de) Vorrichtung zur messung einer kraft
DE202021100650U1 (de) Bremsbelagsystem und Sensoreinheit
DE102018102991B3 (de) Bedienelement
DE102014106534B4 (de) Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee