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Verschlußdeckel für Behälter Die Erfindung betrifft einen Verschlußdeckel
für Behälter, beispielsweise Marmeladegläser, mit einem die Behältermündung verschließenden
Deckeloberteil und mit einem nach unten gezogenen, um die, die Behältermündung begrenzende
Behälterwandung herum verlaufenden Randteil
Derartige Verschlußdeckel
bestehen aus plastisch verformbarem Metallblech, beispielsweise dünnem Aluminiumblech
oder Zinnblech, und der Randteil wird beim Aufpressen des Deckels auf den Behälter
mindestens stellenweise plastisch verformt, so daß er an diesen Stellen die Behälterwandung
fest umgreift und den Deckel festhält. Im allgemeinen ist bei diesen Verschlußdeckeln
ein Dichtungsring am Umfang des die Behältermündung verschließenden Deckeloberteils
und/oder ein Dichtungsring an der Innenfläche des Randteils angeordnet, der aus
federndem oder plastisch verformbaren Werkstoff hergestellt ist und den Behälter
nach dem Aufpressen des Deckels auf die Behältermündung dicht verschließt und infolge
plastischer Verformung in seiner Lage festgehalten wird. Zur Herstellung der genannten
plastischen Verformung des Deckels wird üblicherweise ein Schließkopf verwendet.
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Von derartigen Verschlußdeckeln ist eine große Vielfalt von Ausführungsformen
auf dem Markt, anhand derer einerseits eine fortschreitende Weiterentwicklung der
Deckel und andererseits der Versuch sichtbar wird, mit der sich ständig ändernden
Beliebtheit verschiedener Formen Schritt zu halten, sowohl was die Handhabung (beispielsweise
Abdrücken oder Abschrauben der Deckel) als auch die äußere Gestaltung betrifft.
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Gegenwärtig wird eine verhältnismäßig glatte Ausführung bevorzugt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verschlußdeckel
der eingangs dargelegten Art so auszubilden, daß er einerseits einfach ausgebildet
und mittels einer einfachen Vorrichtung auf den Behälter aufpreßbar ist und andererseits
einen Randteil mit glatter Außenfläche ohne Flächenvorsprünge aufweist, Außerdem
soll der Deckel sowohl für Schraubverschlüsse als auch bei Behältern mit den-üblicherweise
verdickten Wandungsrändern an der Behältermündung anwendbar sein.
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Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe ist ein solcher Verschlußdeckel
gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Randteil konisch ausgebildet
ist und in einem einwärts gerollten Randwulst endigt, und daß der halbe Kegelwinkel
des Randteils nicht größer als 200 ist.
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Vorzugsweise beträgt der halbe Kegelwinkel 50 bis 150.
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Im Verschlußdeckel ist vorzugsweise ein Dichtungsring angeordnet.
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Die Erfindung beinhaltet auch ein Verfahren zum Aufpressen des erfindungsgemäßen
Verschlußdeckels, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Randteil des Deckels
unter Verminderung seines Kegelwinkels gleichmäßig
plastisch derart
verformt wird, daß der Randteil mit der die Behältermündung umgebenden Behälterwandung
formschlüssig verbunden wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der dem eingerollten Randwulst benachbarte Teil des Randteils des Deckels so
weit plastisch verformt, bis er eine im wesentlichen zylindrische Form aufweist.
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Normalerweise ist der Deckel bei geschlossenem Behälter mit seinem
eingerollten Randwulst formschlüssig mit einem entsprechenden Flächenvorsprung der
Behälterwandung verbunden, welcher beispielsweise als Schraubgewinde oder als einfache
Verdickung ausgebildet sein kann.
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Der im erfindungsgemäßen Deckel angeordnete Dichtungsring ist normalerweise
kein vorgefertiger Dichtungsring, sondern ist im allgemeinen in den Deckel eingespritzt.
Normalerweise befindet sich der Dichtungsring nicht an der Innenfläche des Randteils
des Deckels, sondern sie erstreckt sich über den Randbereich des die Behältermündung
verschließenden Deckeloberteils.
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Der erfindungsgemäße Verschlußdeckel ist leicht mittels eines Schließkopfes
mit einem Hülsenteil auf den Behälter
aufpreßbar, wie er in der
GB-PS 1 155 707 beschrieben ist.
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Der dort beschriebene Schließkopf weist ein hohlkegelartig ausgebildetes,
ringförmiges Hülsenteil auf, das nach dem Auflegen des Deckels auf den Behälter
über den Deckel hinweg nach unten bewegt wird, so daß der Randteil des Deckels durch
die dabei erfolgende Keilwirkung radial einwärts gedrückt wird. Gemäß der obengenannten
Patentschrift ist das ringförmige Hülsenteil des Schließkopfes aus zähem, federndem
Kunststoff hergestellt, beispielsweise Nylon, so daß sich dieses Hülsenteil im Gegensatz
zur üblichen Metallkonstruktion so weit elastisch verformen kann, daß kleine Abweichungen
der exakten Kreisform der Behälteröffnung ausgeglichen werden.
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Dies ist im Falle der vorliegenden Erfindung besonders wertvoll, wenn
der Verschlußdeckel auf einen Behälter mit Schraubverschluß aufgepreßt werden soll,
Bei dem gemäß der Erfindung verschlossenen Behälter endigt der Randteil des Deckels
in einem im wesentlichen zylindrischen, an den eingerollten Randwulst angrenzenden
Abschnitt. Wegen der Fertigungstoleranzen, insbesondere wegen etwa vorkommender
über dem Sollmaß liegender Behältermündungen kann sich der halbe Kegelwinkel des
Deckelrandteils in gewissen Grenzen ändern und mit dem Ausdruck "im wesentlichen
zylindrisch" ist in diesem Zusammenhang gemeint, daß der genannte halbe Kegelwinkel
unter der Annahme, daß der Behälter nicht zu
groß, d.h0 Ausschuß
ist, 50 nicht übersteigt.
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Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen
beispielsweise beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil eines
auf die Behältermündung eines Behälters mit Schraubverschluß aufgesetzten Deckels
nach der Erfindung unmittelbar vor dem Niedergang eines Schließkopres, Fig. 2 einen
der Darstellung nach Fig. 1 entsprechenden Schnitt, wobei jedoch der Schließkopf
vollständig heruntergefahren ist, und Fig. 3 einen der Fig. 2 ähnlichen, jedoch
mit Bezug auf den Behälterumfang um 300 versetzt liegenden Schnitt.
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Der aus dünnem Aluminiumblech bestehende Deckel weist ein Deckeloberteil
1 auf, welches beliebig geformt sein kann, jedoch üblicherweise als Rotationskörper
ausgebildet ist. Der Deckeloberteil 1 geht in einen konischen Randteil 2
über,
der in einem einwärts gerollten Randwulst 3 endigt.
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Der halbe Kegelwinkel des Randteils 2 liegt gewöhnlich im Bereich
zwischen 50 und 250 und beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa 150.
Der Deckeloberteil 1 weist angrenzend an den Randteil 2 einen Wulst 4 auf, welcher
der Aufnahme eines Dichtungsringes 5 dient.
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Der Verschlußdeckel ist gemäß Fig. 1 auf die Behälteröffnung eines
Behälters 6 (beispielsweise eines Marmeladeglases) mit einem mehrgängigen (beispielsweise
zwei- oder dreigängigen) Schraubgewinde 7 aufgesetzt. Oberhalb des Verschlußdeckels
befindet sich ein Schließkopf bekannter Bauart, von welchem nur die Druckplatte
8 und die zylindrische Hülse 9 dargestellt ist. Die Druckplatte 8 ist vorzugsweise,
wie dargestellt, entsprechend der Form des Deckeloberteils 1 profiliert.
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Zum Aufpressen des Verschlußdeckels wird das Hülsenteil 9 des Schließkopfes
heruntergefahren, wobei der Deckel durch die federbelastete Druckplatte 8 fest niedergehalten
wird. Die konische Innenwandung 10 des Hülsenteils 9 drückt während des Herunterfahrens
den Randteil 2 des Deckels radial einwärts und verformt dabei das Metall plastisch,
bis der Randteil eine im wesentlichen zylindrische Form 12 aufweist, entsprechend
der zylindrischen Innenwandung 11 des
Hülsenteils 9.
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Wie in Fig. 2 dargestellt ist, wo der eingerollte Randwulst zufällig
auf einem Gewindegang 7 aufliegt, wird dieser Randwulst 3, wie bei 13 dargestellt
ist, gegen den Gewindegang 7 gepreßt und zusammengedrückt. Liegt jedoch der Randwulst
3 unterhalb eines Gewindeganges 7, wie in Fig. 3 dargestellt ist, so behält er seine
Form und hält den Deckel im wesentlichen in der Stellung fest, in welche er mittels
der Druckplatte 8 unter gleichzeitiger Zusammendrückung der Dichtung 5 gedrückt
worden ist. Das Hülsenteil 9 des Schließkopfes wird dann zurückgefahren. Dabei bleibt
die Druckplatte 8 niedergedrückt, damit der Deckel nicht mehr vom Behälter heruntergezogen
wird. Abschließend wird die Druckplatte 8 vom verschlossenen Behälter abgehoben.
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Als Enderzeugnis ergibt sich also ein Behälter mit einem Deckel,
welch letzterer einen im wesentlichen zylindrischen Randteil 12 mit einer glatten
Außenfläche aufweist, welche nur an den Stellen 13 geringfügige Unebenheiten zeigt,
an denen der Randwulst 3 auf den Gewindegang aufgedrückt worden ist. Im Falle eines
mehrgängigen Schraubengewindes greift der Randwulst 3 an einer Anzahl drehsymmetrisch
am Umfang der Behältermündung verteilter Stellen unter die Gewindegänge 7, so daß
der Deckel gleichmäßig festgehalten ist. Außerdem
läßt sich der
Deckel beliebig herunter- und wieder aufschrauben.
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Falls es sich nicht um einen Behälter mit Schraubgewinde, sondern
um eine einfache Verdickung des Behältermündungsrandes handelt, ist der Deckelrandteil
2 kürzer und gerade so bemessen, daß der Randwulst 3 unter die genannte Verdickung
des Behältermündungsrandes greift.
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Selbstverständlich kann bei dem erfindungsgemäßen Deckel zwischen
dem Deckeloberteil und dem zylindrischen Bereich 12 des Randteils 2 ein konischer
Zwischenbereich 14 stehenbleiben.