DE2333965A1 - Anti-arrhythmische mittel - Google Patents
Anti-arrhythmische mittelInfo
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Description
RECHTSANWÄLTE
DS. yj?.. --V.-L--PH'M. WALTiR BEIL
ALFRiJ :-.>.: 7.,'Γ?
30. Juni !373
623 ri.Atv
.,./. .,„'*;.;-HÖCHST
Unsere Nr. 18 754
ine Kegents of the University ©f Michigan
Ann Arbor, Mich., V.St.A.
Antiarrhythmische Mittel.
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der folgenden Formeln
CH-
0-CH2CHCH2-N
CH
;. OH CH
CH,
CH,
■ X
(D
3Ü9B83/
-Z-
worin X" das Anior riner pharmazeutisch zulässigen nichttoxischen Säure darstellt, die im Gemisch mit einem geeigneten
pharmazeutischen Träger gegen Arrhythmien brauchbare Arzneimittel ergeben.
Anionen geeigneter pharmazeutisch zulässiger nicht—toxischer
Säuren sind z.B. die Halogenide wie das Chlorid, Bromid, Jodid und ffluorid, die orto-, meta- und Pyrophosphate, das
Sulfat, Methylsulfat und die Alkylsulfonate mit Alkylresten
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ferner die Anionen nichttoxischer organischer Säuren wie z.B. das Acetat, die
l'artrate, fcalonate und Malate.
i'ür die erfindungsgemäße Zwecke bevorzugte Anionen sind das
Jodid und das Chlorid.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach verschiedenen
Methoden dargestellt werden. Beispielsweise kann man ein tertiäres Amin der Formel
OCH2CHCH2N OH
worin ü einen Äethylrest und R1 einen Methyl- oder Isopropyl·
rest bedeutet, mit einer Verbindung der i'ormel
(Alkyl)X
309883/1454
-65
in Berührung bringen, wobei in den beiden Ausgangsmaterialien Alkyl und &l derart gewählt werden, daß der eine Substituent
ein Methylrest und der andere ein Isopropylrest ist, während λ die obige Bedeutung besitzt. Man kann auf diese weise beispielsweise
N-Isopropyl-l-methylamino-3-(l-naphthoxy)-2-propanol
mit Methyljodid in Aceton unter Bildung des N-Isopropyl-l-methylamino-3-(l-naphthoxy)-2-propanol~methojodids
umsetzen. -Ferner kann man auch das 1,1-Dirnethylamino-3-(i-naphthoxy)-2-propanol
mit Isopropyljodid behandeln,
wobei das gleiche Produkt gebildet wird.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen besteht in der Umsetzung eines sekundären
Amins der formel
(III)
worin H einen Methyl- oder Isopropylrest bedeutet, mit dem entsprechenden Alkylhalogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat.
Nach dieser Methode wird beispielsweise i-Isopropylamino-3-(i-naphthoxy)-2-propanol
mit 2 Moläquivalenten Methylchlorid umgesetzt unter Bildung dee N-Isopropyl-l-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-methochlorids.
Der Fachmann erkennt, daß nach Umsetzung des ersten Äquivalents Alkylhalogenid,
Alkylsulfat oder Alkylphosphat mit dem sekundären Amin der Formel III das tertiäre Amin der -^omel II gebildet wird.
Dieses Alternatiwerfahren verwendet somit die Verbindungen
3Ό9883/ 1 US
INSPECTED
der Formel II.
Weitere Methoden zur Herstellung der erfindungsgemäßen Salze bestehen im Ionenaustausch und der Behandlung eines Anrnioniumhydroxyds,
dessen Ammoniumion ein Kation der Formel I ist, mit einer Säure.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind brauchbar aufgrund
ihrer Fähigkeit zur Umkehrung von Herzarrhythmien. Sie besitzen den weiteren Vorteil langanhaltender Wirkungsdauer.
ü±e sind außerdem vorteilhaft gegenüber bekannten antiarrhythmischen
Mitteln aufgrund der Tatsache, daß ihnen die unerwünschte Blockierwirkung auf den ß-adrenergischen
Rezeptor, die ähnliche bekannte Verbindungen ausüben, fehlt, üin weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen
besteht darin, daß sie keine lokalanästhetische Wirkung ausüben.
Diese Kombination überlegener Eigenschaften ist außerordentlich
überraschend aufgrund der Tatsache, daß nahverwandte Substituenten die genannten Nebenwirkungen besitzen. Das
von Lucchesi et al., Canadian Journal of Physiol. Pharmacology, 44, 545 (1966) und Lucchesi et al., N.Y. Acad. of. Sei., _T39,
94o (1967) beschriebene 1-Isopropylamino-3-(i-naphthoxy)-2~
propanol kann beispielsweise zahlreiche experimentell induzierte Arrhythmien umkehren, besitzt Jedoch den Nachteil,
uaj es gleichzeitig la-adrenergische Hezeptor-Blockade be-
r.vzt. Auch das von ijUccLesi et al., J.Phans. and Exper. i'herap.
IL^' 49 (1968) beschriebene 1, 1-JJiäthylamino-3-( 1-naphthoxy)-
^-propanol-methojodid kehrt experimentell induzierte Hersarrhythmien um, be3itzt jedoch daneben iOicaianästhetische
■lirkung.
i. s ^ erf'indungsgeiriä.en Verbindungen beaii.;-:en fje^enüber bexanr:-
ORIGINAL INSPECTED
ten. antiarrhythmischen Mitteln den weiteren Vorteil, daß
sie die Anfälligkeit des Herzens gegen ventrikuläre .Fibrillation herabsetzen können. Diese Herabsetzung der Anfälligkeit
wird durch folgenden Versuch demonstriert:
Die Versuche wurden an Bastard-Hunden durchgeführt, die mit
intravenös in einer Menge von 3o mg/kg verabreichtem Pentabarbital-Natrium
anästhetisiert worden waren. Die Brust wird durch einen linken Thorakotom-Einschnitt geöffnet und
das Herz wird in einem Perikard-Korb aufgehängt. Der Sinusknoten wird zerdrückt und die Herzgeschwindigkeit wird durch
elektrisches Schrittmachen mittels einer an das rechte Ventrikel angenähten Elektrode konstant gehalten. Die Anfälligkeit
gegen Fibrillation wird im Vergleichszustand ermittelt und die Beobachtungen werden 3o und 60 Minuten
nach intravenöser Verabreichung der Testverbindung wiederholt. JDas Körperoberflächen-Elektrogramm wird durch Elektroden
aufgezeichnet, die am Hals und am linken Fuß angebracht
sind. Zur Bemessung der Empfindlichkeit gegen Fibrillierung werden Stimuli durch Silber-Silberchlorid-Elektroden,
die an das rechte Ventrikel angenäht sind, abgegeben. Der zur Abgabe einer Reihe von 60 Hertz, 5 Milliampere-Stimuli
von/Millisekunden Dauer verwendete Stimulator wird mit
dem Schrittmacher-Stimulator gekoppelt, so daß die Keinen von 60 Hertz-Stimuli direkt nach dem QßS-Komplex einsetzen
und bei jedem vierten bis sechsten Anregungsstimulus abgegeben
werden. Mindestens drei Impulsreihen von 60 Hertz jeder Dauer werden abgegeben, ehe die Länge der .Reihe erhöht
wird. Die Keinen werden durch Io Sekunden-Abschnitte verlängert, bis Fibrillation eintritt. Mit Gleichstromelektroschocks
werden die Herzen innerhalb 5 bis 1o 'Sekunden
defibrilliert. Nachdem der Vergleichs-Fibrillationsschwelinwert ermittelt wurde, erhalten die Tiere die Testverbindung
und die Ermittlung des Schwellenwerts wird 3o und 60 Mi-
309883/ H5/,
2333955
nuten nach Verabreich wiederholt. Vergleichende Untersuchungen
werden an Hunden vorgenommen, die nur ot9c/o Kochsalzlösung
erhalten. Im Verlauf des Vergleichsversuchs ändert sich der Schwellenwert der elektrischen Fibrillation nicht
merklich.
Erfindungsgemäß bevorzugte Verbindungen sind das quaternäre
jkethüjodid und Methochlorid des N-Isopropyi-l-methylamino-3-(l-napthoxy)-2-propanols.
Das Methojodid beispielsweise besitzt ein breiteres Spektrum anti-arrhythmischer Wirkung,
verglicnen mit den erwähnten bekannten Verbindungen, während ihm gleichzeitig die Nebeneffekte der ß-adrenergischen
Rezeptorblockade und einer Lokalanästhesie fehlen.
Eine besonders bevorzugte Verbindung ist das N-Isopropyl-1—
methylamino-3-(l-naphthoxy)-2-propanol-methochlorid. Dieser
Verbindung fehlen die unerwünschten Nebeneffekte ähnlicher Verbindungen. Es ist bekannt, daß beispielsweise bei der
Verabreichung von Jodiden Jodismus, d.h. chronische J-odidvergiftung,
auftreten kann. Chloride besitzen diesen Nachteil jedoch nicht.
Die anti-arrhythmische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
und. die fehlenden Nebenwirkungen, nämlich ßadrenergische Kezeptorblockade und lokalanästhetische Wirkung,
wurden durch folgende Tests ermittelt:
Durch Acetylstrophanthidin induzierte Arrhythmien bei isolierten Kaninchenherzen.
Das isolierte ianinchenherz wird nach der Methode von
Langendorff ρ rfundiert. Männliche Kaninchen von 1,8 bis 2,2 kg Körpergewicht werden durch Nackeneinschlag getötet
und die Herzen werden schnell entnommen. Die Perfusions-
.30 988 3/-1 45
lösung ist wie folgt zusammengesetzt (in Millimol pro Liter
angegeben): NaCl 171,1; KCl 2,8; CaCl3.2H3O 2,o; MgCl3.6H2O
2,1; Dextrose 1o.,o; Tromethamin-Puff er. 4,1. Die fertige
lösung wird durch Zusatz von In-Salzsäure auf pH 7,4 einge- ■
stellt. Das·Herz wird -in eine doppelwandige Glaskammer
gelegt, Herz und Perfusionsmedium werden bei einer Temperatur von 3o°C gehalten. Die Perfusionslösung wird im Kreislauf
geführt und mit Sauerstoff beladen, indem man Sauerstoff in das die Perfusionslösung enthaltende Reservoir
einleitet. Die elektrokardiographischen Aufzeichnungen
werden, mit einem Polygraphen gemacht. Die Methode wurde
bereits in allen Einzelheiten durch Lucchesi und Hardman,
J.Pharmacol. Exp. Iherap., 132. 372 (1961) beschrieben.
Durch Ouabain induzierte Arrhythmien beia anästhetisierten
Hund. ...
Männliche Bastard-Hunde von 8,3 bis 12,9 kg Körpergewicht werden mit einem Gemisch aus Allobarbitöl (6o mg/kg),
Urethan (24P.mg/kg), und Monoäthylharnstoff (24o mg/kg)
(Dial-Urethan-Iösung, Ciba) anästhetisiert. Der Blutdruck
wird an der Überschenkelarterie mit einem Druckübermittler gemessen. Sämtliche Arzneimittel, werden über .die mit Kanüle versehene
linke äußere Drosselvene, verabreicht. Der rechte Yagus wird durchschnitten und:sein von der Körpermitte
entferntes Ende wird mit. 1 ,o.mSek. Rechtechcwellen-dtimuli
bei einer frequenz von 4o cps bei b,o-3,c Vstimuliert.
Die vet\trikuiäre Tachykardie " wird durch., intravenöse Verabreichunt
von 40 mg v>uabain pro Kg, unter weiterer Verabreichung
von 2c mg/kg nach 3o. Minuten.und weiteren 1ο mg/kg
alle 15 kinuten. .induziert, wobei die Injektionen solange
rortjresecst werden, bis sich, die yentriKuläre 'fachykardie
e.Tüvvj ck-rlt :ia.t ν i.i-jcnesi und hariir.a", ;·":··;"1)«
ΰ 3 S 3 / U 5 4
• BAD· ORIGINAL
-*- 2333365
Die zur Feststellung einer antiarrhythmischen Wirkung verwendeten Kriterien sind 1) Umkehr zum normalen Sinus-Rhythmus
während eines Zeitraums von weniger als 3o Minuten und 2) Versagen der rechten Vagus-Stimulierung bei der Freilegung
automatischer ektopischer Ventrikuläraktivitat während der
Periode der Vagus-induzierten sino-atrialen Nodal-arretierung.
Die Elektrokardiogramme der Ableitung II werden kontinuierlich
auf einem Oszilloskop überwacht und sämtliche Aufzeichnungen
werden mit einem Polygraph gemacht.
Ventrikuläre Arrhythmie nach Ligatur der Herzkranzarterie.
a) Einstufige Ligatur.
Hunde werden durch intravenöse Verabreichung von 3o mg/kg
Pentobarbital-Natrium anästhetisiert. Das Herz wird durch
den fünften linken Kippenzwischenraum freigelegt. Eine Naht wird unter der linken davorliegenden absteigenden Herzkranzarterie
nahe deren Anfang gelegt. Die freien Enden der Naht werden durch ein kurzes Stück eines Polyäthylenr.ohrs
geführt. Die Arterie kann dann abgeklemmt werden, indem man das Rohr auf das GfefäiS preßt und gleichzeitig an den freien
Enden der Naht hinaufschiebt. Das Abklemmen kann beendet
werden, indem man die Naht freiläßt und das Rohr vom Gefäß wegzieht. Bei diesen Versuchen wird, die akute Okklusion
der vorderen absteigenden Herzkranzarterie während 1o Minuten aufrechterhalten, und falls das Tier überlebt, wird dann
die Okklusion gelöst.
Auf diese Weise werden drei verschiedene Versuche mit Hunden durchgeführt. Bei der ersten Versuchsreihe werden
die Tiere in Vergleichs- und Testgruppen unterteilt. Die Testgruppen erhalten die Testverbindung vor der Okklusion.
1 bis 3 1o-minütige Okklusionen (mit 1o Minuten Pause zwischen
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2 3?·.°65
den Okklusionen) werden durchgeführt, je nachdem wann und
falls ventrikuläre fibrillation sich entwickelt. Die Vergleichstiere
erhalten eine vergleichbare Volumenmenge an o,9>iiger Natriumchloridlösung, die Okklusionen werden
wie bei der Testgruppe durchgeführt. Eine ähnliche Studie unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Technik wurde
von Lown und Wolff, s. Circulation, 44, I3o (1971) durchgeführt
.
Bei der zweiten Versuchsreihe wird die Testverbindung mit
konstanter Infusionsrate von 2,5 mg/Minute verabreicht. Sobald eine Gesamtdosis von 5 mg/kg erreicht ist, wird die
linke Herzkranzarterie okkludiert, während die Wirkstoffinfusion noch konstant gehalten wird. Die Okklusion wird
nach 1o Minuten gelöst, und die Infusion wird abgebrochen, sobald das Tier normalen Sinusrhythmus zeigt, gewöhnlich
2 bis 3'Minuten nach Wiederaufnahme des Blutflusses. Nach einer Stabilisierungsperiode von 2 Stunden wird eine
der vorangegangenen Wirkstoffabreichung äquivalente Volumenmenge
o,9$iger Kochsalzlösung mit konstanter Geschwindigkeit intravenös verabreicht. Die vordere absteigende Arterie
wird nochmals 1o Minuten okkludiert und gelöst. Falls darauf fibrillation folgt, wird sie elektrisch in einen normalen
Rhythmus umgewandelt. Schließlich wird 3o Minuten nach
Einleitung des normalen Sinusrhythmus die Testverbindung wiederum wie oben beschrieben verabreicht, die vordere
absteigende Arterie wird 1o Minuten okkludiert und dann
freigelassen. Die Tiere der Vergleichsgruppe werden gleichermaßen
behandelt, wobei stets anstelle des Wirkstoffs Kochsalzlösung infundiert wird.
Bei der dritten Versuchsreihe handelt es sich um die antifibrillatorische
Wirkung der Testverbindung nach Lösung einer 2o-minütigen Okklusion der vorderen absteigenden Herzkranz-
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arterie. Die Tiere werden wie vorstehend beschrieben vorbereitet
und erhalten den Wirkstoff durch Infusion. Die Testgruppe wird mit einer Gruppe von Tieren verglichen,
die anstelle des Wirkstoffs Kochsalzlösung infundiert erhalten.
Schließlich werden die io- und 2o-minütigen xn (iegenwart
von Propanolol durchgeführt, welches mit einer Infusionsgeschwindigkeit
und -dosis entsprechend der Testverbindung
verabreicht wird. Bei sämtlichen Versuchen werden die Hunde mittels eines Atmungsgerätes mit Raumluft versorgt. Der
Druck der Uberschenkelarterie wird mit einem Druckabermittler gemessen. Sämtliche Wirkstoffe werden über die
linke äußere Drosselvene verabreicht. Das EKG—Ableitung
und alle anderen Aufzeichnungen werden mit einem Polygraphen
gemacht.
b) Zweistufige Ligatur.
Hunde werden durch intravenöse Verabreichung von 3o mg/kg Pentobarbital-Natrium anasthetisiert. Ein mit Manschette
versehenes Sndotrachal-Kohr wird eingeführt und die Tiere
werden künstlich mittels eines Atmungsgerätes mit .Raumluft versorgt. Das Herz wird freigelegt, indem man einen linken
Tiorakotom-Einschnitt im vierten Rippenzwischenraum anbringt.
Ein 2 cm-Einschnitt wird im Perikardium vorgenommen, um
die vordere absteigende Herzkranzarterie freizulegen, und eine zweistufige Ligatur wird nach der Methode von
Harris, Circulation,__1, 1318 (195ο) ausgeführt.
Die Tiere werden 48 Stunden nach dem Infarkt in nicht
anästhetisiertem Zustand beobachtet, wobei sie während der Phase spontaner ventrikulärer Arrhythmien durch eine
Schlinge gestützt und in einer ruhigen Umgebung gehalten werden.
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Sämtliche Wirkstoffe werden in die brachiocephale Vene abgegeben
und das Elektrokardiogramm Ableitung II wird auf einem Oszilloskop verfolgt und auf einem Polygraphen aufgezeichnet.
Die elektrokardiographischen Aufzeichnungen werden nach
der Methode von Moran et al., J. Pharmacol. Exp. Therap., 136, 327 (1962) ausgewertet, wobei nur Schläge S-Z nodalen
Ursprungs als normal betrachtet und alle anderen QRS-Komplexe
als ektopisch eingeordnet werden.
!Tests auf ß-adrenergische Rezeptorblockade.
a) Isolierte Vorkammer-Streifen.
Die Versuche werden mit Vorkammer-Streifen durchgeführt,
die aus rechten Herzkammern von Kaninchen nach Tötung durch Nackeneinschlag präpariert worden waren. Die Vorkammerstreifen
werden in einem 5o ml-Organbad aufgehängt, welches mit
einer modifizierten Chenoweth-Koelle-lösung gefüllt ist,
der 1 mg$ des Dinatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure
und 2 mg$ Ascorbinsäure zugesetzt worden waren. Die Lösung hat folgende Zusammensetzung (in Millimol/Liter):
NaCl 12o,o; KCl 5,6; CaCl3.2H3O 2,2; MgCl2.6HgO 2,2;
Dextrose 1o,o und NaHCO, 25,ο. Die fertige Lösung wird mit
Natriumbicarbonat auf pH 7,4 eingestellt. Durch die Lösung wird ein Gemisch aus 95$ Op und 5$ GO2 hindurchgeperlt und
die Temperatur wird bei 36° - 10C gehalten. Ein Ende der
Vorkammer wird an einem Stab aus nicht-ro'stendem Stahl
befestigt. Das andere Ende wird mit einem kurzen Stück 4-0-Chirurgenseide an eine die Verlagerung übermittelnde
Vorrichtung angebunden. Man läßt die Vorkammerstreifen
spontan im Bad schlagen und der Amplitudentakt wird nach jeder Dosis Isoproterenol gemessen.
wan läist die Muskeln sich während 45 Minuten vor Wirkstoffzugabe
zum Organbad stabilisieren.Kumulative KonzentrationS-
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Wirkungs-Kurven für Isoproterenol werden mit Vergleichsstreifen ermittelt, mit Vorkammerstreifen, die eine Stunde
der Testverbindung in einer Konzentration von 1o~ M ausgesetzt waren und ferner mit VorkajEiierstreif en, die eine Stunde
der Teetverbindung in einer Konzentration von 10""4M ausgesetzt
waren. Geschwindigkeitsveränderungen werden als Prozentanteil der maximalen Vo rkammerge se ti windigkeit berechnet.
Mit der Probit-Analyse nach Goldstein, 3iostatistics: An Introductory Text, S. 153-174, The MacMillan Company,
New York (1964) wird die EDj- für jede Konzentrations-Wirkungs-Kurve
berechnet, und diese Werte werden ihrerseits eingesetzt zur Berechnung der pAp-Werte der 'festverbindung nach
der Methode von Schild, Brit. J. Pharmacol., 2, 189 (1957).
b) Versuche mit anästhetisierten Hunden. Hunde werden mit AlIobarbital-Urethan anästhetisiert.
Die rechte Herzkammer wird durch den fünften Rippenzwischenraum freigelegt. Das Pericardium wird geöffnet und ein
Spannungsmesserbogen wird an die rechte Herzkammer angenäht. Das Muskelsegment zwischen dem Fuß des Spannungsmesserbogens
wird auf eine Länge gestreckt, die eine Kontraktion maximaler Amplitude erzeugt. Die Tiere werden
mit Raumluft mittels eines Atmungsgeräts beatmet. Der Druck der Oberschenkelarterie wird mit einem Drucküberträger
gemessen. Die V/irkstoffe werden in die linke äußere Drosselvene verabreicht, die Aufzeichnungen erfolgen mit
einem Polygraphen«,
Die Veränderungen der isometrischen Spannung mit geometrisch zunehmenden Isoproterenoldosen (intravenös verabreicht)
werden vor und nach der Testverbindung bestimmt. Jeder Hund dient auf diese Weise als sein eigenes Vergleichstier.
Die statistische Analyse der Versuc'riaergebniase erfolgt
nach der Methode gepaarter Vergleiche von Hill, Principles of Medical Statistics, 143-151, 172, Oxford University Press,
3 0 9 8 8 3/'
New York (1961).
Tests auf den neuen Verbindungen innewohnende Eigenschaften.
a) An isolierten Vorkammerstreifen.
Man verwendet isolierte rechte HerζVorkammern von 9 Kaninchen
(Gewicht 2,2 bis 2,8 kg). Die Vorkammern werden 3o Minuten ins Gleichgewicht gebracht und die spontane Vorkammergeschwindigkeit
wird während der nächsten 6o Minuten alle 1o Minuten aufgezeichnet. Sobald die Vorkammergeschwihdigkeit
sich stabilisiert hat, werden die Präparate mit der Testverbindung in Konzentrationen von 1o"~ M bis 1ο Μ in Berührung
gebracht. Weitere Zugaben der Testverbindung erfolgen nach Perioden von 3o Minuten. Die spontane Vorkammergeschwindigkeit
wird alle 1o Minuten bestimmt.
b) Versuche mit anästhetisierten Hunden.
Um den Einfluß der Wirkstoffe auf die ruhende Herzgeschwindigkeit
und die Kontraktionakraft zu ermitteln, werden mit Allobarbital-Urethan anästhetisierte Hunde verwendet. Das
Herz wird durch eine rechte Thorakotomie freigelegt, und an die rechte Herzkammer wird ein Spannungsmesserbogen angenäht.
Die Herzgeschwindigkeit wird mit einem Tachographen ermittelt, sämtliche Aufzeichnungen erfolgen mit einem
Polygraphen.
c) Lokalanäathetische Wirkung.
Weibliche Frösche (Rana pipiens) werden ohne Anästhesie
enthauptet und die Ischias-Schienbein-Wadenbein-Nerven (Ischiaa-schaft) werden beidseitig entfernt und in Frosch-Hingerlösung
gelegt. Die Ringerlösung ist wie folgt zusammengesetzt (in Millimol/Liter): NaCl 111; KCl 2,7; CaCl2.2H20 1,4;
und NaHCO, 2,4. Die lösung besitzt einen pH-Wert von 7,4 und wird bei einer Temperatur von 250C gehalten. Bei einer
Versuchsreihe wird das Epineurium des Nervs nach der Methode
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2333955
von Peng und Liu, J. Gell. Comp. Physiol., .34, 1 (1949)
entfernt.
Die Versuchsanordnung wurde bereits ausführlicher von
Lucchesi und Iwami, J. Pharmacol. Exp. Therap., 162, 49
(1Q68) beschrieben. Der Test kann wie folgt dargestellt werden:
Die Ischiasaehäfte werden durch den horizontalen Teil eines
T-Rohrs aus Kunststoff von 1o mm Länge geführt. Nervenschaft
und T-Rohr werden in einer Nervenkammer mit angefeuchteter Atmosphäre auf Platinelektroden angeordnet.
Das T-Rohr dient als Reservoir, welches zwischen einer stimulierenden und einer aufzeichnenden Elektrode angebracht
ist. Die Ringerlösung mit oder ohne Wirkstoffzusatz wird in den vertikalen Teil des T-Rohrs mittels einer
bilateralen Holter-Walzenpumpe eingepumpt. Die Pumpe entfernt gleichzeitig Flüssigkeit aus der Kammer, und zwar
mit gleicher Geschwindigkeit, mit der Flüssigkeit in den die zentralen 1O mm des Ischiasschafts umgebenden Teil des
T-Rohrs eintritt. Die Fließgeschwindigkeit der Ringerlösung
wird bei o,25 ml/Minute gehalten.
Einphasige Impulsspitzen werden aufgenommen, indem man den in Berührung mit der aufzeichnenden Elektrode stehenden
Teil des Nervs zerquetscht. Die Nerven werden an ihren peripheren Enden mit Rechteckwellen-Stimuli von
o,1 Sek. Dauer bei ein-r Frequenz von 3o/Minute stimuliert.
Die Stimulierungsspannung wird so gewählt, daß man ein maximales Impulsspitjenpotential für die Fasern der A0^ -Gruppe
erhält. Diese Spannung variiert zwischen o,8 und 1,2 7.
Da die Höhe der Impulsspitzen einen Hinweis auf die Anzahl der Impulse leitenden Fasern darstellt, und da die
Reizbeantwortung maximal ist, kann jede Verminderung der
Impulsspitzenhöhe einer Blockierung einiger Fasern im behandelten Segment zugeschrieben werden (Condouris und
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2333365
Lagomarsino, 1966). Das Aktionspotential wird mit einem
Grass P8 AC-Vorverstärker verstärkt, durch ein Tektronic 5o2 Oszilloskop dargestellt und mit einer Tektronic C-12
Kamera photografiert. Die Impulsspitzenpotentiale werden
während einer Stunde alle 15 Minuten photografiert, wobei zum Zeitpunkt der Applikation des Wirkstoffs auf die
Nervenschäfte Degonnen wird. Die prozentuale Veränderung
gegenüber der Vergleichs-Impulsspitzenamplitude wird aus den fotographischen Aufnahmen berechnet. Beim Testen der
Verbindung I (N-Isopropyl-l-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-methojodid)
in obigem Verfahren bei einer Konzentration von 1 X 10"·^ wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Zeit ia der Amplitude des Vergleichs-Impulsspitzen-(Minuten)
potentials
1o 101+3
2o 1o1 + 3
3o 1o4 + 3
4o 1o3 + 4
5o 1o7 + 5
6o 1o6 + 5
Beim Testen der bekannten Verbindung II 1,1-Diäthylamino-3-(i-naphthoxy)-2-propanol-methojodid
bei einer Konzentration von 1 X 1O""% wurden folgende Ergebnisse erhalten.
Zeit io Abnahme des Vergleichs-Impulsspitzen-
(Minuten) potentials
15 3
3o 12
45 28
6o 36
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Aus obigen Daten ersieht man, daß der Verbindung I die lokalanästtietische Wirkung der Verbindung II fehlt.
Die Wirkstofflösungen, die in obigen Tests verwendet wurden,
waren wie folgt hergestellt worden!
Kristallines Acetylstrophanthidin wird im Perfusionsmedium,
das beim Langendorff-Präparat verwendet wird, gelöst. Die
findkonzentration der Vorratslösung beträgt 80/ug/ml. Die
Ouabain-Lösungen werden hergestellt, indem man das kristalline Material in o,9$iger Natriumchloridlösung bis zu einer Endkonzentration
von 8o/ug/ml löst. Isoproternollösungen werden täglich aus 1-Isoproterenol-bitartrat, in Ascorbinsäurelösung
gelöst (1 mg^),hergestellt. Procain-HGl wird in
—"3 Ringerlösung in einer Konzentration von 1o M gelöst. Die
Lösungen der Testverbindung werden täglich zubereitet, indem man das kristalline Material in o,9$ Natriumchloridlösung
bis zu einer Endkonzentration von 5 mg pro ml löst. Dieses Präparat wird bei den Versuchen mit lebenden Hunden verwendet.
Bei den Versuchen mit isolierten Geweben wird die Testverbindung ia jeweiligen Perfusionsmedium gelöst.
Erfindungsgemäße Arzneimittelzubereitungen bestehen aus
einem der oben genannten Wirkstoffe und einem pharmazeutisch" zulässigen Träger. Diese Zubereitungen können oral oder
parenteral verabreicht werden. Zur oralen Verabreichung sind Tabletten, Pastillen, Kapseln, Dragees, Pillen oder
Pulver geeignet. Zur parenteralen Verabreichung eignen sich wässrige Lösungen und nicht-wässrige Lösungen und
Suspensionen, jedoch mit Ausnahme von unsterilisierten und/oder durch Pyrogen verunreinigten Lösungen. Geeignete
pharmazeutische Träger sind z.B. Gelatinekapseln, Zucker wie Lactose, Sucrose, Mannit und Sorbit, Stärken wie Maisstärke,
Kartoffelstärke oder Tapiokastärke, Cellulosederivate
30988
3/
wie Natriumcarboxymethylcellulose, Äthylcellulose, Methylcellulose
oder Celluloseacetatphthalat, Gelatine, Talk, Calciumphosphate wie Dicalciumphosphat oder Tricalciumphosphat,
Natriumsulfat, Calciumsulfat, Polyvinylpyrrolidon, Gummi
acacia, Polyvinylalkohol, Stearinsäure, Erdalkalimetailstearate
wie Magnesiums tearat, Pflanzenöle wie Erdnußöl, Baumwollsamenöl, üesamöl, Olivenöl, Maisöl oder Theobroma, Wasser, mit Ausnahme
von unsterilisierten und/oder durch Pyrogen verunreinigten Lösungen, Agar, Alginsäure, Benzylalkohol, isotonische Kochsalzlösung,
Phosphatpufferlösungen, oberflächenaktive Mittel (nicht-ionisch, kationisch oder anionisch); Äthylenglycolpolymere,
ß-Cyclodextrin, Fettalkohole, hydrolysierte Getreidefeststoffe sowie weitere, in pharmazeutischen Formulierungen üblicherweise
verwendete Füllstoffe, Bindemittel, Sprengmittel und Gleitmittel.
Nachfolgend werden typische pharmazeutische Formulierungen
zur oralen Verabreichung aufgeführt:
Tablette
Bestandteil Menge/Tablette (mg)
Verbindung der Formel (I) (z.B. N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-methochlorid)
5o
Lactose 26o
Maisstärke 36
Polyvinylpyrrolidon 11
Magnesiumstearat 3
309883/14 5 4
- ie -
Der Wirkstoff wird in einem Gemisch aus Äthanol und Wasser gelöst und auf Lactose verteilt. Daa Gemisch wird an der
Luft getrocknet und durch ein Sieb mit o,37 mm lichter Maschenweite gesiebt. Dann wird das Gemisch mit Stärke und
Polyvinylpyrrolidon versetzt, sorgfältig vermischt und durch ein Sieb mit 37 mm lichter Maschenweite gesiebt.
Das Gemisch wird dann mit Äthanol granuliert, auf Horden ausgebreitet und 16 Stunden bei 49 C getrocknet, Sodann
wird das getrocknete Granulat gesiebt, sorgfältig mit Magnesiumstearat vermischt und zu Tabletten verpreßt*
Kapsel
Verbindung der Formel (I)
(z.B. N-Isopropyl-1-methylamino-3-(l-naphthoxy)-2-propanol-methochlorid) 5o
(z.B. N-Isopropyl-1-methylamino-3-(l-naphthoxy)-2-propanol-methochlorid) 5o
Maisstärke 15o
Lactose 15o
Der Wirkstoff wird in einem Gemisch aus Äthanol und Y/asser
vermischt und auf Lactose verteilt. Das Gemisch wird an der Luft getrocknet uni durch ein Sieb mit 37 mm lichter
Maschenweite gesiebt. Dann wird das Gemisch mit Maisstärke vermischt, gesiebt und erneut gemischt. Dieses Gemisch wird
von Hand oder maschinell in harte Gelatinekapseln Nr. 2 in einer Menge von 35o mg/Kapsel eingefüllt.
309883/1454
~ 19 -' Λ2333955
Bestandteil Menge
Verbindung der Formel (I)
(,z.B. N-Isoprorvyl-l-methylamino-3-(1-napnbuoxy)-2-propanol-methochlorid) 5o mg
(,z.B. N-Isoprorvyl-l-methylamino-3-(1-napnbuoxy)-2-propanol-methochlorid) 5o mg
Tris-Puffer 2,5 mg
Injektionswasser 1o ml
Der Wirkatoff wird in sterilem pyrogenfreiem Injektionswasser,
welches Tris-Puffer enthält, gelöst, die Lösung wird
durch eine steriliaierende Membran filtriert. Die sterile Lösung wird aseptisch in 1o ml-Ampullen eingefüllt, die
verschlossen werden.
Zur Umkehrung von Arrhythmien bei Säugetieren verabreicht man die erfindungsgemäße Zubereitung, die eine-therapeutisch
wirksame Menge des Wirkstoffs enthält. Unter therapeutisch wirksamer Menge wird die Wirkstoffmenge verstanden, die
einen antiarrhythmischen Effekt ausübt. Die jeweils zu verwendende Wirkstoffmenge hängt von der Art des Patienten,
der Schwere der Arrhythmie, der Art der Verabreichung und dem jeweiligen Wirkstoff ab. Zur parenteralen, z.B.
intravenösen Verabreichung werden Dosen von 1 bis 1o mg
vorgeschlagen* die bei Bedarf wiederholt werden. Zur oralen Verabreichung wird ein Dosisbereich von 4o bis 5oo mg/Tag
bevorzugt.
-Die erfindungsgemäßen Mittel können auch zusammen mit anderen
Pharmazeutika verwendet werden. Beispielsweise kann man sie zusammen mit anderen Mitteln gegen Angina wie z.B. den
langanhaltend wirkenden Nitriten verwenden. Ferner können
3Q9883/U54
- 2ο -
2333365
sie zusammen mit anderen anti-arrhythmischen Mitteln wie Chinidin eingesetzt werden, ebenso zusammen mit bekannten
hypotensiven Mitteln.
In den folgenden Beispielen werden Materialmengen in Ge-
wichtsteilen angegeben, falls nicht speziell Volumenteile
erwähnt werden. Die Beziehung zwischen Gewichtsteilen und Volumenteilen entspricht der Beziehung zwischen Gramm und
Millilitern. Die NMR-Spektren wurden mit einem 60 megaHertz-Instrument
aufgenommen unter Verwendung von Tetramethylsilan als innerem Standard.
Ein Gemisch aus 11 Teilen N-Isopropyl-l-methylamino-3-(lnaphthoxy)-2-propanol,
13,6 'feilen Methyljodid und 176 Teilen Benzol wurde bei Saumtemperatür 3 Tage lang gerührt. Die
Benzolphase wurde von der öligen Phase abdekantiert, das Ol wurde in Äthanol aufgeschlämmt und kristallisiert.
Die Kristalle wurden abfiltriert -und aus Methyläthylketon
umkristallisiert. Dabei erhielt man das N-Isopropyl-1-methylamino-3-(l-naphthoxy)-2-propanol-methojodid
vom P. etwa I6o-161°G.
Ein Gemisch aus 6,0 Teilen N-Isopro£>,y£-l-methylamino-3-(lnaphthoxy)-2-propanol,
4,5 Teilen Methylchlorid und 40 Teilen Methyläthylketon wurde in einem Dampfraum etwa
18 Stunden stehen gelassen. Danach hatte sich ein Öl gebildet, das Gemisch wurde in einem Eisbad abgekühlt, worauf Kristalli-
3 ü 9 8 8 3 / U 5 4
sation eintrat. Die Kristalle wurden abfiltriert und getrocknet und dann in einem Gemisch aus Methanol und Methylathylketon
gelöst. Das Methanol wurde abdestilliert, die Lösung wurde abgekühlt und angeimpft, dabei wurde das
reine N-Isopropyl-l-methylamino-3-(l-naphthoxy)-2-propanolmethochlorid
vom ϊ1. ca. 168-171°C erhalten.
Wiederholt man das Verfahren von Beispiel 1, jedoch unter
Verwendung von äquivalenten Mengen 1,1-Dimethylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol
und Isopropyljodid, so erhält man das mit dem Produkt von Beispiel 1 identische N-Isopropyl-1-methylamino-3-(l-naphthoxy)~2-propanol-methojodid-.
Wiederholt man das Verfahren von Beispiel 2, jedoch unter Verwendung äquivalenter Mengen an l,l-Dimethylamino-3-(lnaphthoxy)-2-propanol
und Isopropyl-chlorid, so erhält man das mit dem Produkt von Beispiel 2 identische N-Isopropyl-1-methylamino-3-(l-naphthoxy)-2-propanol-methochlorid.
5,o Teile N-Isopropyl-l-methylamino-3-(l-naphthoxy)-2-propanol-methojodid
wurden in einem G-emisch aus 142 Teilen
Methanol und 2o Teilen Wasser gelöst. Dann wurden der Lösung 2,8 Teile Silberoxyd zugegeben und das Gemisoh wurde 35
Minuten im Dunkeln gerührt. Dann wurde das Gemisch filtriert
309883/U5A
und der .Feststoff wurde mit 15,8 'feilen Methanol gewaschen,
filtrat und Waschlösung wurden mit Wasser auf 25o Yolumenteile
verdünnt. 5o Volumenteile dieser Lösung wurden sodann mit der entsprechenden Säure vermischt und das Lösungsmittel
wurde bei vermindertem Druck abgedunstet. Der Rückstand wurde bei o,1 im Druck getrocknet, wobei ein Salz erhalten
wurde. Nach dieser Methode wurde mit folgenden Säuren umgesetzt:
o,25 !eile konzentrierte Schwefelsäure ergaben da3 N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-biaulfat,
NMR-Peaks in Deuterodimethylsulfoxid bei etwa 84f 188, 216 und
282 Hertz.
o,12 Teile konzentrierte Schwefelsäure ergaben daa N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-sulfat,
NMR-Peaks in Deuteromethanol bei etwa 86, I9o, 218 und 253 Hertz.
o,28 Teile 85$ige Phosphorsäure ergaben das N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-dihydrogen-orthophosphat,
NMR-Peaks in Deatiü\.:is7iiar.jl bei etwa 85, 192,
und 254 Hertz.
o,23 Teile Methylsulfonsäure ergaben las N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-methylsulfonat,
NMR-Peaks in Deuterodimethylsulfoxid bei etwa 82, 14-3, 189 und 218 Hertz.
o,14 Teile Essigsäure ergaben das N-Isopropyl-i-methylamino-3-(i-naphthoxy)-2-propanol-acetat,
NMR-Peaks in Deuteromethanol bei etwa 85t 115, 191 und 218 Hertz.
Sämtliche Verbindungen sind hygroskopisch.
309883/1454
Claims (1)
- Pat entansprüche1. Verbindung der allgemeinen Formel0-CH0CHGH0-N'2I 2OHCH,-CH,■CH .CH,(Dworin X ein Halogenid-, Sulfat-, Methylsulfat- oder Alkylsulfonatanion mit einem Alkylanteil mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein ortho-, meta- oder Pyrophosphatanion darstellt.N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-methojodid.3. N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanolmethochlorid.4· Pharmazeutische Zubereitung zur human- und tiermedizinischen Verwendung, enthaltend einejoder mehrere Verbindungen der Formel I, worin -X das Anion einer pharmazeutisch zulässigen Säure darstellt, als'Wirkstoff.309883/14545. Zubereitung nach Anspruch 4, enthaltend die Verbindung N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-methojodid.6. Zubereitung nach Anspruch 4» enthaltend die Verbindung N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-methochlorid.7. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen FormelH,Λ.CDworin X ein Halogenid-, Sulfat-, Methylsulfat- oder Alkylsulfonatanion mit einem Alkylanteil mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein ortho-, meta- oder Pyrophosphatanion darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein tertiäres Amin der allgemeinen Formelx (II)309883/ H5i- 25 - 2333365worin R einen Methylrest und R1 einen Methyl- oder Isopropylrest darstellen, mit einer Verbindung der Formel(Alkyl)Xumsetzt, wobei Alkyl und R' derart gewählt sind, daß der eine Rest ein Methylrest und der andere ein Isopropylrest ist,8. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung von N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-methojodid, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol mit Methyljodid umsetzt.9. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung von N-Isopropyl-1-methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol-methojodid, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Isopropyl-1~methylamino-3-(1-naphthoxy)-2-propanol mit Methylchlorid umsetzt.J?ür: The Regents of the University of Michigan
Ann Arbor, Mich., V.St.A.Dr. HRechins Chr. Bell sanwaltORIGINAL KNSPECTED
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