DE2333417A1 - Verfahren zur herstellung von bindemitteln fuer waesserige dispersionsanstrichstoffe - Google Patents

Verfahren zur herstellung von bindemitteln fuer waesserige dispersionsanstrichstoffe

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DE2333417A1 DE19732333417 DE2333417A DE2333417A1 DE 2333417 A1 DE2333417 A1 DE 2333417A1 DE 19732333417 DE19732333417 DE 19732333417 DE 2333417 A DE2333417 A DE 2333417A DE 2333417 A1 DE2333417 A1 DE 2333417A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F218/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an acyloxy radical of a saturated carboxylic acid, of carbonic acid or of a haloformic acid
    • C08F218/02Esters of monocarboxylic acids
    • C08F218/04Vinyl esters
    • C08F218/08Vinyl acetate

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Description

Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wässerige
Dispersionsanstrichstoffe
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wässerige Dispersionsanstrichstoffe durch Emulsionspolymerisation von monomerem Vinylacetat mit monomerem Versaticsäurevinylester.
Aufgrund der Arbeit von C.E.L. Reader in Paint Technology, Januar 1968, .Seiten 1-8, und der "Technischen Broschüre RES/WV4- (G)" der Shellchemie ist es bekannt, daß man durch Emulsionscopolymerisation von Vinylacetat mit Versaticsäurevinylester (VeoVa) Bindemittel .für wässerige Dispersionsanstrichstoffe mit ausgezeichneten Eigenschaften herstellen kann. Dazu werden zwei verschiedene.Polymerisationsverfahren beschrieben.
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Nach dem Verfahren A werden zunächst drei Lösungen hergestellt. Die Lösung 1 besteht aus dem Monomerengemisch, Lösung 2 enthält einen Teil des Initiators (Katalysators) in Wasser gelöst und Lösung 3 enthält die Emulgatoren, den Rest des Initiators, ein Puffergemisch und gegebenenfalls noch ein Schutzkolloid und einen Entschäumer ebenfalls in Wasser gelöst. Bei der Dispergierung und gleichzeitigen Copolymerisation wird die Lösung 3 zunächst mit etwa 10 % der Lösung 1 (Monomerengemisch) versetzt, unter Rühren auf 720C erhitzt und etwa 15 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten, bis die Monomeren polymerisiert sind. Dann werden der Rest des Monomerengemisch.es (Lösung 1) und die Initiatorlösung (Lösung 2) innerhalb von 2 Stunden aus getrennten Vorratsgefäßen zugegeben. Die Temperatur wird dabei auf 75 780C gehalten. Anschließend wird unter Rühren auf 80°C erhitzt und diese Temperatur solange gehalten, bis der Monomerengehalt unter 0,5 % gefallen ist.
Nach dem Verfahren B werden zunächst 2 Lösungen hergestellt. Lösung i enthält die Monomeren, einen Teil der Emulgatoren, einen Teil des Initiators, einen Teil der Puffermischung und die Schutzkolloide sowie den Entschäumer in Wasser. Durch kräftiges Rühren dieser Lösung bei normaler Temperatur entsteht eine Voremulsion. Die Lösung 2 enthält einen weiteren Teil des Initiators sowie den Rest der Emulgatoren und der Puffermischung in Wasser gelöst. Zur Dispergierung und gleichzeitigen Copolymerisation wird die Lösung 2 unter Rühren auf 80°C erhitzt und dann mit der Zudosierung der Lösung 1 begonnen. Die Dosiergeschwindigkeit wird so eingestellt, daß ein geringer.Rückfluß des Vinylacetates eintritt. Für eine möglichst vollständige Umsetzung ist es wichtig, daß der Monomer engehalt im Reaktionsgefäß einerseits möglichst niedrig; aber andererseits auch so groß gehalten wird, daß die Reaktion nicht zum Stillstand kommt. Die Zugabezeit beträgt etwa 3 - 4 Stunden. Nach Beendigung des Rücklaufes wird die Temperatur so lange auf 80°C gehalten., bis der Monomerengehalt unter 0,5 % gefallen ist, was nach etwa 6 Stunden
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Gesamtreaktionszeit der Fall ist. Es hat sich, aber herausgestellt, daß in der Nachreaktionsphase noch ein Initiatorzusatz von Kaliumperoxodisulfat erfolgen muß, um die Reaktion zu vervollständigen.
Diese beiden Verfahren sind aiisserordentlich umständlich, da verschiedene Lösungen hergestellt werden müssen, die dann mit entsprechenden Dosiervorrichtungen in das Reaktionsgemisch gegeben werden. Von der Genauigkeit der Zusammensetzung der Lösungen und der Dosiergeschwindigkeit hängen aber die Eigenschaften der Dispersionen als Bindemittel für Anstrichstoffe ab. Da diese nicht immer ganz genau eingehalten werden können, unterliegt die Reproduzierbarkeit der einzelnen Ansätze erheblichen Schwankungen. Außerdem lassen der Monomerengehalt der Dispersionen und die Wasseraufnahme der mit den Dispersionen hergestellten Pilme einige Wünsche offen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, das Verfahren zur Herstellung der Vinylacetat-Versaticsäurevinylester-Dispersion zu vereinfachen und eine sichere Reproduzierbarkeit zu erreichen.
Es wurde nun gefunden, daß man das Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wässerige Dispersionsanstrichstoffe durch Emulsionscopolymerisation von monomerem Vinylacetat mit monomerem Versaticsäurewiylester (VeoVa) unter Zusatz von Wasser, Emulgatoren, Katalysatoren, Puffergemischen und evtl. Schutzkolloiden sowie Entschäumern dadurch entscheidend vereinfachen und verbessern kann, daß zunächst alle Komponenten bei Zimmertemperatur zusammengegeben und durch Rühren voreniulgiert werden, anschließend ein Teil dieser Voremulsion in einem Reaktionsgefäß unter Rühren auf 70 - 8xj C aufgeheizt und nach Anspringen der Polymerisationsreaktion der Rest der Voremulsion langsam zugegeben wird. Dabei legt man vorzugsweise 10 - 20 % der Voremulsion in dem Realctionsgefäß vor. ■ ·
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Das Verhältnis der Monomeren liegt vorzugsweise bei 65 80 Gew.-T. Vinylacetat und 35 - 20 Gew.-I. Versaticsäurevinylester. · . ·
Das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren hat nicht nur den Vorzug der Einfachheit, sondern vor allem auch der sicheren Reproduzierbarkeit. Außerdem weisen die erfindungsgemäßen Dispersionen noch weitere anwendungstechnische Verbesserungen auf. So ist die Wasserbeständigkeit (Quellbarkeit) der mit ihnen hergestellten Filme wesentlich geringer, und der Glaspunkt liegt niedriger.
Zur näheren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden je ein Beispiel nach den beschriebenen bekannten Verfahren A und B und dem erfindungsgemäßen angeführt.
Beispiel 1
Nach Verfahren A werden zunächst fügende 3 Lösungen hergestellt:
Lösung Ii Monomerengemisch Vinylacetat
Versaticsäurevinylester (VeoVa 10)
Lösung 2: Initiatorlösung
Kaliumpeiocodisulfat Wasser
Lösung 3« Wässerige Phase
- Steinapol NKS 50 (Emulgator) Steinapal 0.8 (Emulgator) Kaliumperoxodisulfat
Borax ),, „„ . , Eisessig jPuffermxschung
Natrosol 250 LL (Schutzkolloid) Wasser .
398,4 Gew.-T. 132,8 Gew.-T.
1,3 Gew.-T. 64,5 Gew.-T.
7,4 Gew.-T. 9,4 Gew.-T. 0,5 Gew.-T.
2,7 Gew.-T. 1,0 Gew.-T.
10,0 Gew.-(P. 372,0 Gew.-T. 1000,0 Gew.-T.
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Dann wird die Lösung 3 in einem Reaktionsgefäß mit 10 % der Lösung 1 versetzt, unter Rühren auf 72°C aufgeheizt und etwa 15 Minuten bei dieser Temperatur gehalten, bis die zugegebenen Monomeren polymerisiert sind. Darauf wird der Rest der Lösung 1 zusammen mit der Lösung 2 innerhalb von Stunden aus getrennten Vorratsgefäßen zugegeben. Die Temperatur wird dabei auf 75 - 78 C gehalten. Anschließend wird unter Rühren auf 80 G aufgeheizt und diese Temperatur so lange gehalten, bis der Monomerengehalt unter 0,5 % gefallen ist.
Beispiel 2
Nach Verfahren B werden folgende Lösungen hergestellt:
Lösung 1: Voremulsion
Vinylacetat 395,9 Gew.-T.
VeoVa 10 131,3 Gew.-T.
Steinapol NKS 50 4,0 Gew.-T.
Steinapal 0 8 9,4 Gew.-T.
Kaliumperoxodisulfat 1,16 Gew.-T.
Borax 2,35 Gew.-T.
Eisessig 1,0 Gew.-T.
Natrosol 250 LL 10,0 Gew.-T.
Wasser - 321,2 Gew.-T.
Nopco 8O34 E (Entschäumer) 1,0 Gew.-T.
Durch kräftiges Rühren dieser Lösung wird eine Voremulsion erhalten.
Lösung 2: Wässerige Phase
. - Wasser „ 110,0 Gew.-T.
ßteinapol NKS 50 3,4 Gew.-T,
Kaliumperoxodisulfat 0,82 Gew.-T.
Borax 0,35 Gew.-T.
Lösung 3» Initiatornachsatz
- Wasser 10,0 Gew.-T.
Kaliumperoxidsulfat 0,12 Gew.-T.
1000,00 Gew.-T.
409883/1179 ·
Zunächst wird die Lösung 2 auf 8O0C vorgeheizt und mit der Zudosierung der Lösung 1 begonnen. Die Dosiergeschwindigkeit wird so eingestellt, daß ein geringer Rückfluß des Vinylacetats eintritt. Die Zugabezeit beträgt 3 - 4· Stunden. Sobald der Rücklauf aufhört, wird die Lösung 3 zugegeben, falls dies aufgrund des Restmonom, er eng ehalt es erforderlich .ist, und die Temperatur so lange auf 8O0C gehalten, bis der Monomerengehalt unter 0,5 % gefallen ist.
Beispiel 3 '
Erfindungsgemäß werden folgende Einsatzstoffe in einem Behälter so stark verrührt, daß bereits eine Voremulsion entsteht.
Vinylacetat 354-,O Gew.-T.
VeoVa 10 118,0 Gew.-T.
Steinapol NKS 50 6,6 Gew.-T.
Steinapal 0 8 8,3 Gew.-T.
Kaliumperoxodisulfat 1,6 Gew.-T.
Borax 2,2 Gew.-T.
Eisessig 0,9 Gew.-T.
Natrosol 250 LL 9,4 Gew.-T.
Nopco 8Ο34 E 2,0 Gew.-T.
Wasser 497,0 Gew.-T.
1000,0 Gew.-T.
150 Gew.-T. dieser Voremulsion werden, in einem Reaktionsgefäß vorgelegt und unter Rühren auf 72 - 74°C aufgeheizt (Rückfluß des Vinylacetats). Nach I5 Minuten werden die restlichen 85Ο Gew.-T. der Voremulsion innerhalb von 2 Stunden zugegeben. Etwa 3 Stunden nach Zugabe der Voremulsion läßt der Rückfluß des .Vinylacetats..nach und die Temperatur wird auf 800C gesteigert und so lange gehalten, bis der Gehalt an freien Monomeren unter 0,5 % gefallen ist. ·
Dieses Verfahren ist nicht nur technisch wesentlich einfacher als die. geschilderten bekannten Verfahren A und B, sondern die Reproduzierbarkeit der anwendungstechnischen Werte der nach diesem Verfahren hergestellten Dispersionen als Binde-
409883/1179 ·
mittel für wässerige Dispersionsanstrichstoffe ist mit Sicherheit gewährleistet. In der folgenden Tabelle sind die anwendungstechnischen Werte nach dem "Technischen Arbeitskreis Kunststoffdispersionen" (TAKD) der drei Beispiele zusammengestellt. Es geht daraus hervor, daß die erfindungsgemäß hergestellten Dispersionen gegenüber denen nach dem bekannten Stand der Technik hergestellten als Bindemittel für wässerige Dispersionsanstrichstoffe auch noch einige wesentliche Vorteile aufweist. So ist die Wasseraufnahme (Wasserbeständigkeit) geringer und der Glaspunkt liegt niedriger. Der Gehalt an Restmonomeren ist auch geringer. Bezüglich der Scheuerzyklen ist noch darauf hinzuweisen, daß die Anstrichfilme nach 8000 Scheueizyklen noch vollkommen in Ordnung sind.
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Tabelle
Zusammenstellung der anwendungstechnischen Werte der nach 3 verschiedenen Verfahren hergestellten Vinylacetat-VeoVa 10-Dispersionen mit einem Vinylacetat-VeoVa 10-Verhältnis von 75*25·
(Beispiele 1-3)
CD CXJ OO CO
-Jl CD
Bei
spiel
Wasseraufnahme
2h 6h
7 19, 9 in % nach
. 2431
GÜTi;
0C
MI1BT2-^ Scheuer
festig
keit -,\
(70 FVK)^
nach ΙΑΕΊΓ'
Zyklen
Sc he JT-_ ·
Stabili
tät
Git
ter
schnitt
Vis-
cosi-
tät
cP
Eest-
mono-
inere
%
1 12, 9 26, 7 20,4 25 16 ^,8000 gut O 900 0,47
2 7, O 12, 1 50,6 20 20 >8000 gut O 340 0,49
3 12, 12,6 10-14 18 » 8000 gut O 75 0,18
D 2)
3) 4)
GIa süb ergangst emp erat ur
Minimale Filmbildungstemperatur
PVK Pigment-Volumen-Konzentration
TAKD Techn. Arbeitskreis Kunststoffdispersionen
OO
GO CO

Claims (2)

- 9 -Pa t entansprüche
1.) Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wässerige Dispersionsanstrichstoffe durch Emulsionscopolymerisation von nonomerem Vinylacetat mit monomerem Versaticsäurevinylester unter Zusatz von Wasser, Emulgatoren, Initiatoren, Puffergeiaischen und evtl. Schutzkolloiden sowie Entschäumern, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst alle Komponenten bei Zimmertemperatur zusammengegeben und durch Kühren voremulgiert werden, anschließend ein Teil dieser Voremulsion in einem Reaktionsgefäß unter Rühren auf 70 - 85°C aufgeheizt und nach Anspringen der Polymerisationsreaktion der Rest der Voremulsion langsam zugegeben wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 10 - 20 % der Dispersion in dem Reaktionsgefäß vorgelegt werden.
3«) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomerengemisch aus 65 - 80 Gew.-T. Vinylacetat und 35 - 20 Gew.-T. Versaticsäurevinylester besteht.
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