DE2332980C3 - Verfahren zur Reinigung eines durch Epoxidation von Propylen mit einem aromatischen Hydroperoxid erhaltenen Propylenoxidstromes - Google Patents
Verfahren zur Reinigung eines durch Epoxidation von Propylen mit einem aromatischen Hydroperoxid erhaltenen PropylenoxidstromesInfo
- Publication number
- DE2332980C3 DE2332980C3 DE19732332980 DE2332980A DE2332980C3 DE 2332980 C3 DE2332980 C3 DE 2332980C3 DE 19732332980 DE19732332980 DE 19732332980 DE 2332980 A DE2332980 A DE 2332980A DE 2332980 C3 DE2332980 C3 DE 2332980C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- propylene oxide
- propylene
- distillation
- hydrocarbon
- epoxidation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D301/00—Preparation of oxiranes
- C07D301/32—Separation; Purification
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Epoxy Compounds (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Propylenoxid wird üblicherweise durch Epoxidation von Propylen oder durch Dehydrohalogenierung von
Propylenhalogenhydrin, beispielsweise durch Umset- π
zung von Propylen mit Oxidationsmitteln wie Peroxiden, Persäuren oder Hydroperoxiden oder durch
Umsetzung von Propylenchiorhydrin mit Calciumhydroxid,
hergestellt Besonders wirksame Verfahren basieren auf der Epoxidierung von Propylen mit -to
Hydroperoxiden, wie dies in US-PS 33 50422 und 33 51 635 beschrieben ist
Bei solchen Verfahren zur Herstellung von Propylenoxid werden jedoch gleichzeitig geringe Mengen an
Nebenprodukten gebildet, die vom Propylenoxid sehr <r>
schwierig abzutrennen sind, deren Abtrennung jedoch technisch notwendig ist Diese schwierig entfernbaren
Verunreinigungen sind paraffinische und olefinische Kohlenwasserstoffe, und es dürfte sich dabei um
Propylenderivate mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen im in
Molekül und hauptsächlich Derivate mit 6 Kohlenstoffatomen im Molekül handeln. Zu den C6-Verbindungen
gehören Methylpentene und Methylpentane. Diese Materialien besitzen Siedepunkte, die sehr nahe am
Siedepunkt von Propylenoxid (etwa 35°C) liegen, so daß *>->
sie durch direkte Fraktionierung von Propylenoxid nicht wirksam abgetrennt werden können. In einigen Fällen
entsteht ein Azeotrop, was eine Abtrennung noch weiter erschwert
In DE-OS 17 93 370(die der FR-PS 95 776 entspricht) w>
wird die Reinigung von Propylenoxid von verschiedenen Kohlenwasserstoffverunreinigungen durch extraktive
Destillation mit bestimmten aliphatischen oder acyclischen Kohlenwasserstoffen mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen,
nämlich Alkanen, Alkenen, Naphthenen h> oder Gemischen hieraus, beschrieben. Auf die Verwendbarkeit
von aromischen Kohlenwasserstoffen fehlt jeder Hinweis, so daß diese hierfür als ungeeignet
erscheinen, was auch durch die m folgenden abgehandelte weitere Patentliteratur bestärkt wird. So geht aus
US-PS 34 64 897 die Reinigung von Propylenoxid durch extraktive Destillation mit offenkettigen oder cyclischen
Paraffinen mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen hervor. In GB-PS 1059669 (die der US-PS 33 91063 entspricht),
BE-PS 6 80 816 und US-PS 33 37 425 wird die Destillation von Propylenoxid in Anwesenheit bestimmter
aromatischer Kohlenwasserstoffe beschrieben. Diese Destillation dient jedoch zur Entfernung oxigenierter
Verunreinigungen wie Methylformiat, wobei das Propylenoxid als Bodenprodukt vermischt mit dem zugesetzten
aromatischen Kohlenwasserstoff zurückbleibt In US-PS 36 32 482 wird ein Verfahren zur Abtrennung
von Wasser und nicht umgesetztem Propylen aus rohem Propylenoxid beschrieben, das man bei der kataIytischen
Epoxidation von Propylen mit einem organischen Hydroperoxid erhält Nach Entfernen von Wasü-T und
nicht umgesetztem Propylen aus dem Rohpropylenoxid wird das dabei erhaltene Wasser verworfen, während
man das Propylen in die Epoxidationszone rückleitet Für die sich daran anschließende weitere Aufarbeitung
des auf diese Weise isolierten rohen Propylenoxids sind nach dem Verfahren obiger US-PS drei getrennte
Destillationsverfahren vorgesehen. Die beiden ersten derartigen Verfahren sind extraktive Destillationen,
während das dritte Verfahren lediglich in einer einfachen Destillation besteht Hierdurch soll nämlich
das Propylenoxid von weniger flüchtigen Bestandteilen abgetrennt werden, die in dem die zweite extraktive
Destillation verlassenden Gemisch vorhanden sind. Bei diesem Bodenprodukt handelt es sich um weniger
flüchtige Bestandteile (Spalte 7, Zeilen 12 bis 17 sowie Spalte 9, Zeilen 1 bis 4). Als Lösungsmittel für die beiden
ersten extraktiven Destillationen wird ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, Alkoholen und/oder Ketonen, die
jeweils dem zur Epoxidierung des Propylens verwendeten organischen Hydroperoxid entsprechen, eingesetzt
(Spalte 3, Zeilen 46 bis 49). Das auf den Spalten 7 bis 9 enthaltene Ausführungsbeispiel bedient sich daher zur
extraktiven Destillation auch eines Lösungsmittels aus Äthylbenzol, Acetophenon und Methylphenylcarbinol.
Bei jeder der beiden extraktiven Destillationen bleibt das Propylenoxid in den Bodenfraktionen vorhanden,
während Wasser und Propylen über Kopf abgezogen werden. Keine der extraktiven Destillationen sieht eine
Entfernung von Propylenoxid als Überkopfprodukt vor. Nach Beendigung der beiden extraktiven Destillationen
wird das als Bodenprodukt aus der zweiten Destillation erhaltene Propylenoxid enthaltende Gemisch einer
einfachen Destillation unterzogen, um auf diese Weise das starker flüchtige Propylenoxid von den weniger
flüchtigen schwereren Oxidationsprodukten und Kohlenwasserstoffmaterialien, wie Acetophenon, Methylphenylcarbinol
und Äthylbenzol, abzutrennen. Dieses Verfahren führt dann schließlich zu gereinigtem
Propylenoxid, das jedoch immer noch Verunreinigungen enthält, nämlich geringe Spurenmengen flüchtiger
leichter Kohlenwasserstoffe, deren Siedepunkte im Bereich des Siedepunkts von Propylenoxid liegen.
Es ergibt sich somit, daß das Problem der Entfernung flüchtiger leichter Kohlenwasserstoffverunreinigungen
aus Propylenoxid, die darin in sehr geringen Mengen vorhanden sind, nämlich im allgemeinen in Konzentrationen
von insgesamt weniger als I Gewichtsprozent, durch den Stand der Technik bisher nicht gelöst worden
ist und darin auch keinerlei Hinweise gegeben werden, wie sich dies erreichen lassen würde. Insbesondere wird
nirgends angegeben oder nahegelegt, daß sich eine
solche extensive Reinigung von Propylenoxid gerade durch den Einsatz bestimmter monocycliscber Kohlenwasserstoffe
als extraktive Destillationshilfsmittel und unter Arbeiten bei genau abgestimmten weiteren
Bedingungen erreichen lassen würde.
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, das
oben gechilderte Problem zu lösen, und dies wird in der
in den Ansprüchen angegebenen Weise erreicht
Es wurde somit gefunden, daß sich durch Anwesenheit eines aromatischen Kohlenwasserstoffs der angegebenen
Art in der Destillationssäule die Flüchtigkeit des Propylenoxids in bezug auf die Flüchtigkeiten der
Kohlenwasserstoffverunreinigungen erhöht oder, anders ausgedrückt, daß sich die Flüchtigkeiten der
Kohlenwasserstoffverunreinigungen in bezug auf die Flüchtigkeit des Propylenoxids erniedrigen. Als Ergebnis dieser Änderung in der relativen Flüchtigkeit läßt
sich im wesentlichen das gesamte in die Säule eingeführte PropylencyJd als Oberkopfstrom gewinnen,
der vernachlässigbart: Mengen an Kohlenwasserstoffverunreinigungen
enthält. Die Kohlenwasserstoffverunreinigungen können dabei im wesentlichen als Bodenstrom
in der Säule zusammen mit dem Kohlenwasserstofflösungsmittel entfernt werden. Diese Bodenströme
lassen sich beispielsweise durch Abstreifen bzw. Destillieren zur Abtrennung der Kohlenwasserstoffverunreinigungen
von dem Kohlenwasserstofflösungsmittel weiterverarbeiten. Das so wiedergewonnene Kohlenwasserstofflösungsmittel
kann in die Destillationssäule rückgeleitet werden
Als extraktives Destillationsmittel wird beim erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise dn monocyclischer
aromatischer Kohlenwasserstoff mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 7 t s 8 Kohlen-Stoffatomen,
verwendet
Typische Beispiele erfindungsgemäß geeigneter aromatischer Kohlenwasserstoffe sind
Benzol, Toluol, Äthylbenzol, o-Xylol, m-XyloI,
p-XyloI, Cumol, Pseudocumol, Mesitylen,
p-Äthyltoluol, n-Propy !benzol, n-Butylbenzol,
tert-Butylbenzol, p-CymoI. 1,3,5-TriäthyIbenzol,
1,23,4-TetramethyIbenzol,
1,2,33-TetramethyIbenzol, n-Amylbenzol,
13-Diät hy !benzol, 1,4-Diisopropylbenzol und
3,5-DiäthyltoluoI.
p-XyloI, Cumol, Pseudocumol, Mesitylen,
p-Äthyltoluol, n-Propy !benzol, n-Butylbenzol,
tert-Butylbenzol, p-CymoI. 1,3,5-TriäthyIbenzol,
1,23,4-TetramethyIbenzol,
1,2,33-TetramethyIbenzol, n-Amylbenzol,
13-Diät hy !benzol, 1,4-Diisopropylbenzol und
3,5-DiäthyltoluoI.
Bevorzugte aromatische Kohlenwasserstoffe sind Toluol oder Äthylbenzol, und insbesondere Äthylbenzol.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gibt man unreines Propylenoxid an einer
Zwischenstelle der Säule, beispielsweise in der unteren Hälfte, zu und führt den aromatischen Kohlenwasserstoff
als getrennten Strom an einer höheren Stelle, beispielsweise nahe am oberen Teil der Säule, ein. Die
Menge an aromatischem Kohlenwasserstoff beträgt vorzugsweise etwa I bis 20 Gewichtsteile pro
Gewichtsteil Propylenoxid. je größer die Menge an zugesetztem aromatischem Kohlenwasserstoff ist, um
so größer ist im allgemeinen die Änderung der relativen Flüchtigkeit zwischen dem Propylenoxid und den
Kohlenwasserstoffverunreinigungen und je leichter die Abtrennung durch Destillation. Vorzugsweise wird
daher so viel aromatischer Kohlenwasserstoff eingeführt,
daß während der extraktiven Destillation die relative Flüchtigkeit der Kohlenwasserstoffverunreinigungen
in bezug auf das Propylenoxid unter etwa OJB liegt, und insbesondere höchstens etwa 0,6 beträgt Die
durch eine bestimmte Menge an aromatischem Kohlenwasserstoff bei einem gegebenen unreinen Propylenoxid
erzielte Änderung in der relativen Flüchtigkeit läßt sich leicht durch Destillation in einer Othmer-Destilliervorrichtung
üblicher Art bestimmen.
Ein besonderes Merkmal des vorliegenden Verfahrens ist darin zu sehen, daß es in ein technisches Propylenepoxidierungsverfahren integriert werden kann, ohne daß fremdes Material in das System eingeführt werden muß. Beispielsweise wird bei dem avs
Ein besonderes Merkmal des vorliegenden Verfahrens ist darin zu sehen, daß es in ein technisches Propylenepoxidierungsverfahren integriert werden kann, ohne daß fremdes Material in das System eingeführt werden muß. Beispielsweise wird bei dem avs
ίο US-PS 33 50422 bekannten Epoxidierungsverfahren
Propylen bevorzugt mit Hydroperoxiden aromatischer Kohlenwasserstoffe, insbesondere mit Äthylbenzolhydroperoxid,
umgesetzt Das Hydroperoxid läßt sich dabei durch Oxidation des entsprechenden aromati-
sehen Kohlenwasserstoffs, beispielsweise Äthylbenzol,
bilden, wie hieraus ebenfalls hervorgeht Während der Epoxidierungsreaktion kommt es zu einer Umwandlung
des Hydroperoxids in den entsprechenden Alkohol. Dieser als Nebenprodukt anfallende Alkohol IaBt sich in
bekannter Weise wieder in den entsprechenden Kohlenwasserstoff, beispielsweise Äthylbenzol, überführen.
Dementsprechend ist der aromatische Kohlenwasserstoff eine im System kontinuierlich vorhandene
Komponente und steht für das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren zur Verfugung, das demnach mit
einem Lösungsmittel durchgeführt wird, das zu dem System gehört. Die EirWährung einer zusätzlichen
Lösungsmittelkomponente ist bei der extraktiven Destillation somit nicht erforderlich. Die Möglichkeit
des Arbeitens mit einem integrierten System, bei dem ein aromatischer Kohlenwasserstoff eingesetzt wird, ist
hiernach ein besonderer Vorteil des vorliegenden Verfahrens. Es kann jedoch selbstverständlich auch
unter Zusatz irgendeines üblicherweise flüssigen aromatischen Kohlenwasserstoffs mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen
zu einem zu reinigenden Propylenoxid gearbeitet werden, das bei irgendeinem Verfahren gebildet wird,
bei dem gleichzeitig Kohlenwasserstoffverunreinigungen entstehen. Das vorliegende Verfahren ist somit
nicht auf den Einsatz irgendeines besonderen monocyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffs als extraktives
Destillationsmittel bei irgendeinem besonderen Propylenoxid bildenden Verfahren beschränkt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele
4> weiter erläutert.
Äthylbenzol-hydroperoxid wird mit einem Überschuß an Propylen in Anwesenheit eines löslichen Molybdänkatalysator
umgesetzt. Das aus dem Reaktor abströmende Material wird »flash«-destilliert, um nicht
umgesetztes Propylen zu entfernen, und dann fraktioniert, wobei man einen Überkopfstrom aus rohem
Propylenoxid und einen Bodenstrom, der Λ-Phenyläthanol
zusammen mit etwas Katalysator und anderen Reaktionsprodukten enthält, erhält. Der rohe Propylenoxidstrom
wird durch Gaschromatographie analysiert, und die Analyse zeigt, daß bemerkenswerte Mengen an
Cs- bis C7-Kohlenwasserstoffverunreinigungen, insbesondere Cs-Kohlenwasserstoffverunreinigungen, wie
2-Methylpentan und Olefine einschließlich von 2-Methylpenten-1
und 2-Methylpenten-2 vorhanden sind, wobei die Gesamtkonzentration an solchen Kohlenwasserstoffverunreinigungen
geringer ist als 1 Gew.-%.
Um die Wirkung der aromatischen Kohlenwasserstoffe bei der Verminderung der relativen Flüchtigkeiten
von Kohlenwasserstoffverunreinigungen der Art, wie sie in dem gebildeten rohen Propylenoxid gefunden
werden, zu zeigen, beispielsweise auf die gerade beschriebene Weise, wird eine Probe, die als Beispiel
von rohem Propylenoxid angesehen werden kann, hergestellt, die die angegebene C6-Verunreinigungen
enthält. Diese Probe wird in einer Othmer-Recyclisierungsdesttllationsvorrichtung
im Gleichgewicht bei Atmosphärendruck destilliert, um die Flüchtigkeiten der
Verunreinigungen, bezogen auf die Flüchtigkeit von Propylenoxid, zu bestimmen. Eine entsprechende Probe
aus Propylenoxid, die die gleichen Mengen an den beiden Methylpentenen enthält, wird mit 7,1 Gew.-Teilen
Toluol, bezogen auf das rohe Propylenoxid, vermischt und auf ähnliche Weise in der Othmer-Destilliervorrichtung
destilliert und die relativen Flüchtigkeiten werden bestimmt Eine andere entsprechende Probe
aus Propylenoxid, die die gleichen Mengen an 2-Methylpentan und 2-Methylpenten-2 enthält, wird mit
5,5 Gew.-Teilen Äthylbenzol, bezogen auf das rohe Propylenoxid, vermischt und auf die gleiche Weise
behandelt In Tabelle I ist die Wirkung des zugefügten aromatischen Kohlenwasserstoffs auf die Flüchtigkeiten
von verschiedenen Verunreinigung«· -i im rohen
Propylenoxid aufgezeigt Alle Flüchtigkeiten sind relativ zu Propylenoxid.
30
Aromatischer Kohlen | Toluol | Äthyl | |
wasserstoff | benzol | ||
keiner | 7,1 | ||
Gew.-Teile aromat. Kohlen- | _ | ||
wasserstoff/Gew.-Teil rohes | 84 | 70 | |
Propylenoxid | |||
Dampftemperatur, 0C | 35,5 | 1,00 | !,00 |
Relative Flüchtigkeit: | — | 0,6 | |
Propylenoxid | 1,00 | 0,5 | — |
2-Methylpentan | 1,3 | 04 | 0,4 |
2-Methylpenten-l | 0,8 | ||
2-Mi:hylpenten-2 | 0,8 |
Aus den Ergebnissen in der Tabelle ist ersichtlich, daß die Wirkung an zugefügtem aromatischem Kohlenwasserstoff
darin besteht, die Flüchtigkeit der Kohlenwasserstoffverunreinigungen, bezogen auf die von 4',
Propylenoxid, zu erniedrigeR. Für 2-Methylpentan beträgt die Flüchtigkeit relativ zu Propylenoxid
ungefähr 13 bei hohen Konzentrationen an Propylenoxid Es ist jedoch nicht möglich, Propylenoxid von
2-Methylpentan nüsh bekannten Fraktionierungsver- ->o
fahren vollständig zu trennen, da ein Azeotrop existiert. Wie sus den Ergebnissen der Tabelle ersichtlich ist, wird
die Flüchtigkeit von 2-Methylpentan relativ zu Propylenoxid ausreichend vermindert, wenn eine
ausreichende Menge an aromatischem Kohlenwasser- r> stoff wie Äthylbenzol zugefügt wird, und das Azeotrop
wird vermieden. Man erhält damit eine fast vollständige Trennung von 2-Methyloentan von Propylenoxid in
einer Fraktioniersäule.
Ähnlich beträgt die relative Flüchtigkeit für die Methylpentene, bezogen auf Propylenoxid, ungefähr 0,8
bei hohen Konzentrationen von Propylenoxid, was anzeigt, daß kein Azeotrop gebildet wird, aber eine
vollständige Trennung ist nach üblichen Fraktionierungsverfahren sehr schwierig. Wenn jedoch eine
ausreichende Menge an einem aromatischen Kohlenwasserstoff zugegeben wird, wird die Flüchtigkeit der
CVOlefine relativ zu Propylenoxid ausreichend vermindert,
so daß eine vollständige Trennung durch Fraktionierung leicht erhalten werden kann. Ähnlich
zeigen Destillationsversuche in einer Othmer-Destillationsvorrichtung, daß die relativen Flüchtigkeiten von
anderen Kohlenwasserstoffverunreinigungen, die im rohen Propylenoxid vorhanden sind, vermindert werden,
wenn die Destillation in Anwesenheit eines aromatischen Kohlenwasserstoffs der angegebenen Art
durchgeführt wird.
Ein unreines Propylenoxid-LvWichickungsmaterial, das
Kohlerswasserstoffverunreinigungtn einschließlich von
2-Methylpentan und Ci-OIefinen wie 2-Methylpenten-l und 2-Methylpenten-2 in Konzentrationen von insgesamt
weniger als 1 Gew.-% enthielt und das wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt war, wird nahe am
Boden einer Fraktionierdestillationssäule mit ungefähr
30 theoretischen Böden eingeführt und erwärmt, wobei man in die Destillationssäule Äthylbenzol an einer Stelle
ungefähr 10 theoretische Böden unier dem Kopf der
Säule einführt Das Gewichtsverhältnis von Äthylbenzol zu Propylenoxid-Beschickungsmaterial beträgt ungefähr
14. Die Destillation in der Säule erfolgt bei überatmosphärischem Druck, so daß die Dampftemperatur
ungefähr 900C beträgt und ein Rückfluß vorhanden ist, der gleich ist ungefähr der !,Ofachen
Menge an erhaltenem Destillat Gereinigtes Propylenoxid, das im wesentlichen frei von Kohlenwasserstoffverunreinigungen
ist, wird als Oberkopfprodukt entnommen und die Bodenprodukte aus der Destillationseinheit, die Äthylbenzol und Kohlenwasserstoffverunreinigungen
enthalten, werden entfernt Der Bodenstrom wird, nachdem die Kohlenwasserstoffverunreinigungen
durch Abstreifen entfernt sind, in die Destillationssäule recyclisiert.
Beispiel 2 wird wiederholt, wobei man als extraktives
Destillationslösungsmittel anstelle von Äthylbenzol Toluol verwendet. Man erhält Propylenoxid, das eine
ähnliche Reinheit besitzt.
Entsprechende Ergebnisse werden erhalten, wenn Toluol und Äthylbenzol in den vorhergehenden
Beispielen durch Benzol, o-Xylol, Cumol, Pseudocumol, 3,5-Diäthyltoiuol, n-Butylbenzol, m-Diisopropylbenzol,
p-Diäthylbenzol und andere monocyclische aromatische
Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen ersetzt wei'den.
Claims (3)
1. Verfahren zur Reinigung eines durch Epoxidation von Propylen mit einem aromatischen Hydroperoxid
erhaltenen und durch fraktionierte Destillation vorgereinigten, jedoch noch paraffinische
und olefinische Kohlenwasserstoffe mit 6 Kohlenstoffatomen im Molekül enthaltenden Propylenoxidstromes
durch extraktive Destillation unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man
als extraktives DestiUationsrnittel einen monocyclischen
aromatischen Kohlenwasserstoff, der 6 bis 12 Kohlenstoffatome enthält und einen Schmelzpunkt
unter 500C besitzt, in einer Menge von mindestens 1
Gewichtsteil pro 3 Gewichtsteile Propylenoxid verwendet und die extraktiv« Destillation bei einem
Druck von ungefähr 0,21 bis ungefähr 7,03 bar durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen aromatischen Kohlenwasserstoff mit 7 bis 8 Kohlenstoffatomen im Molekül
verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als extraktives Destillationsmktel
den aromatischen Kohlenwasserstoff verwendet, der dem zur Epoxidation eingesetzten
aromatischen Hydroperoxid entspricht
IO
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US266962A US3909366A (en) | 1967-09-07 | 1972-06-28 | Purification of propylene oxide by distillation |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2332980A1 DE2332980A1 (de) | 1974-01-10 |
DE2332980B2 DE2332980B2 (de) | 1978-05-03 |
DE2332980C3 true DE2332980C3 (de) | 1978-12-21 |
Family
ID=23016715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732332980 Expired DE2332980C3 (de) | 1972-06-28 | 1973-06-28 | Verfahren zur Reinigung eines durch Epoxidation von Propylen mit einem aromatischen Hydroperoxid erhaltenen Propylenoxidstromes |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5125003B2 (de) |
BE (1) | BE801404A (de) |
DE (1) | DE2332980C3 (de) |
FR (1) | FR2190814B1 (de) |
GB (1) | GB1410546A (de) |
IT (1) | IT985808B (de) |
NL (1) | NL7308616A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2519292C3 (de) * | 1975-04-30 | 1979-03-29 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur Auftrennung einer im wesentlichen Propylenoxid, Propylen, eine 1-4 Kohlenstoff atome aufweisende Carbonsäure und Benzol enthaltenden Losung |
JPS5858442U (ja) * | 1981-10-15 | 1983-04-20 | 梅村 和司 | 蓋体付陶磁器 |
JPS6010749U (ja) * | 1983-06-30 | 1985-01-24 | 日立化成工業株式会社 | 発泡プラスチツク製容器 |
JPS6062448U (ja) * | 1983-10-04 | 1985-05-01 | 株式会社飯田製作所 | 発泡スチロ−ル製容器 |
JPS6092958U (ja) * | 1983-11-29 | 1985-06-25 | 積水化成品工業株式会社 | 容器 |
JPH0535071Y2 (de) * | 1986-01-31 | 1993-09-06 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3338800A (en) * | 1964-02-12 | 1967-08-29 | Monsanto Co | Extractive distillation of olefin oxides with a paraffin or paraffin naphtha solvent |
US3337425A (en) * | 1964-02-12 | 1967-08-22 | Monsanto Co | Extraction distillation of olefin oxides with a hydrocarbon solvent |
DE1224293B (de) * | 1964-12-04 | 1966-09-08 | Knapsack Ag | Verfahren zum Reinigen von mit Methylformiat verunreinigtem Propylenoxyd |
GB1059609A (en) * | 1965-10-22 | 1967-02-22 | Joaquin Aquirre Calle Cedros | Dried fruit flakes or powder |
-
1973
- 1973-06-21 NL NL7308616A patent/NL7308616A/xx unknown
- 1973-06-25 BE BE132690A patent/BE801404A/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-06-27 FR FR7323435A patent/FR2190814B1/fr not_active Expired
- 1973-06-28 JP JP48073213A patent/JPS5125003B2/ja not_active Expired
- 1973-06-28 DE DE19732332980 patent/DE2332980C3/de not_active Expired
- 1973-06-28 GB GB3082573A patent/GB1410546A/en not_active Expired
- 1973-06-28 IT IT5110473A patent/IT985808B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4949909A (de) | 1974-05-15 |
JPS5125003B2 (de) | 1976-07-28 |
FR2190814A1 (de) | 1974-02-01 |
BE801404A (fr) | 1973-12-26 |
NL7308616A (de) | 1974-01-02 |
GB1410546A (en) | 1975-10-15 |
DE2332980A1 (de) | 1974-01-10 |
FR2190814B1 (de) | 1978-05-26 |
DE2332980B2 (de) | 1978-05-03 |
IT985808B (it) | 1974-12-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0792928B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Reinaromaten aus Reformatbenzin | |
DE2834555B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von durch Epoxidation mit einem organischen Hydroperoxid erhaltenen Propylenoxid durch extraktive Destillation | |
DE3318300A1 (de) | Integriertes verfahren zur herstellung von tert.-butyl-alkylethern und buten-1 | |
DE3606121A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen abtrennung von wasser aus gemischen mit organischen substanzen | |
DE1493001C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von 13-Butadien oder Isopren aus einem im wesentlichen diese und geringe Mengen Acetylene enthaltenden Kohlenwasserstoffgemisch | |
DE2015602B2 (de) | Verfahren zur trennung von propylenoxid und wasser | |
DE2738418A1 (de) | Verbesserte extraktive destillation zur trennung von c tief 5 -kohlenwasserstoffen | |
DE1291043B (de) | ||
DE2332980C3 (de) | Verfahren zur Reinigung eines durch Epoxidation von Propylen mit einem aromatischen Hydroperoxid erhaltenen Propylenoxidstromes | |
EP0216991B1 (de) | Verfahren zur Trennung von paraffinischen und olefinischen C4-Kohlenwasserstoffen | |
DE1545413C3 (de) | Verfahren zur Flüssig-Flüssig-Extraktion aromatischer Kohlenwasserstoffe | |
EP0305668B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines zur Verwendung als Blendingskomponente für Vergaserkraftstoffe geeigneten Aromatenkonzentrates | |
DE2521965C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Butadien aus einem Strom von C4 -Kohlenwasserstoffen | |
DE1251300B (de) | Verfahren zur Reinigung von Hexa fluorpropylenepoxyd unter Abtrennung von Hexafluorpropylen | |
DE2105523B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinem Isopren | |
DE2541489A1 (de) | Verfahren zur abtrennung und rueckgewinnung von hydrochinon | |
DE2100424B2 (de) | Verfahren zur abtrennung von 2chlor-1,3-butadien | |
DE3339157A1 (de) | Verfahren zur gewinnung eines konjugierten diolefins und/oder olefins aus einem c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)- oder c(pfeil abwaerts)5(pfeil abwaerts)-kohlenwasserstoffgemisch | |
DE1953750A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Chloroform und/oder AEthylacetat von Vinylacetat durch extraktive Destillation | |
DE2444232B2 (de) | Verfahren zur Gewinnung eines azeotropsiedenden Gemisches aus Isopren und n-Pentan aus einem Kohlenwasserstoffstrom | |
DE69915666T2 (de) | Reinigung von allylalkohol | |
DE3346695A1 (de) | Verfahren zur trennung eines c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)-kohlenwasserstoffgemisches durch extraktivdestillation | |
DE1468566C3 (de) | Verfahren zur Isolierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen aus Gemischen, die Alkene und stärker ungesättigte Verbindungen enthalten | |
DE102010022138A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung oxygenatarmer Olefinströme | |
DE855547C (de) | Verfahren zur Reinigung aromatischer Kohlenwasserstoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HALCON RESEARCH AND DEVELOPMENT CORP., 10016 NEW Y |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |