DE2332773A1 - Kompositgarn und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Kompositgarn und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
^ wtentanvyXlte
DRYING. H. FiNCKE
BiPL-ING. S. STAEGER
8 MÜNCHEN 5 2 7 JIiNI 1973
Mappe 23242 - Dr. K.
Cose FC 25171
Imperial Chemical Industries Ltd. London, Großbritannien
Konrpor.itgfirn und Verfahren zu seiner Herstellung
Priorität: 27. 6. 1972 - Großbritannien
Tie Erfindung bezieht sich auf Kompositgarne und auf Verfähren zur Herstellung derselben. Sie bezieht sich insbesondere
nuf Kompositgarne, welche nach der Verarbeitung in Textil Stoffe und Teppiche ein neues statistisches
meliertes Aussehen besitzen.
BAD ORIGINAL
So wird also gemäß der Erfindung zunächst ein Kornpositg-τη
vorgeschlagen, das'eine Zwirnung von weniger als 0,1 Drehungen/25 mm -ufweist und das sich aus minderten.-,
zwei verschieden gefärbten oder verschieden färbb-ren Mehrffidenkoinponenten zusammensetzt, wobei jede der Mehrf.-idenkomponenten
derart vermischt ist, daß sie einen, weiter unten definierten, Zusammenhaltfaktor von mindestens
6 und vorzugsweise mindestens I5. aufweist, wobei
die Komponenten miteinander derart verschlungen sind, daß das Garn eine, weiter unten definierte, Trennkraft
von mindestens 0,5 g an mindestens einem Punkt in jeweil;
4 cm Lange des Garns aufweist.
Der Zusammenhaltfaktor einer Mehrfsdenkomponente wird
wie folgt gemessen:
Eine Probe der vermischten Mehrfadenkomponente wird in einer vertikalen Lage unter der Spannung festgeklammert,
die durch ein in Gramm ausgedrücktes Gewicht erzeugt wird, welches das 0,20-ffiche des Denierwerts der Komponente
(aber nicht größer nls 100 g) ist. Ein mit einem Gewicht
versehener Haken mit einem in Gr=;mm ausgedrücktem Gesamtgewicht,
welches numerisch gleich dem mittleren Denierwert je Faden der Komponente ist (aber nicht mehr
"Is 10 g wiegt), wird durch die Mehrfadenkomponente hindurchgeführt
und ·mit einer Geschwindigkeit von 1 bis P cm/
see nach unten geführt, .bis das Gewicht des Hakens durch
die Mehrfadenkomponente getragen wird. Der Zusamnenhaltfaktor
der Mehrfadenkomponente ist definiert als 1GC
dividiert durch die Strecke in cm, welche der Haken durch die Mehrfadenkomponente beim obigen Test wandert.
Die Trennkraft des Kompositgarns ist definiert als die Kraft in Gramm, die erforderlich ist, um eine der einzelnen
Mehrfädenkomponenten vom Kompositgarn zu trennen. Die Trennkraft eines Kompositgarns wird wie folgt
gemessen: 309882/1207
Ein Garnstück mit einer Testlänge von ungefähr 25 cm wird genommen, und das finde einer vermischten Mehrfadenkomponente
wird vorsichtig von der anderen Komponente oder von den anderen Komponenten über eine Länge von
annähernd 3 cm getrennt. Das Ende der.getrennten Komponente
wird in einem Halter einer Zugtestmaschine eingespannt, und das Ende der anderen Komponente oder
das Ende der anderen Komponenten.wird in den anderen
Halter der Zugtestmaschine eingespannt, wobei die Halter
einen Abstand von 5 cm aufweisen. Das Stück des ungetrennten
Garns wird unterstützt, derart, daß es horizontal zu dem Punkt verläuft, wo sich die Komponenten
trennen, wobei dieser Trennpunkt sich in der Mitte zwischen den Haltern befindet. Dann wird ein Bel^stungs/
Zeit-Diagramm aufgenommen, während die Halter.der Zugtestmaschine
mit einer Geschwindigkeit von 5 cm/min auseinandergeführt werden. Das Belastungs/Zeit-Diagr-mm
ergibt eine kontinuierliche Kurve der Kraft in Gramm, die erforderlich ist, eine Mehrfadenkomponente aus dem
Eompositgarn zu trennen.
Gemäß der Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Kompositgarns vorgeschlagen, welches dadurch
ausgeführt wird, daß man einzeln mindestens zwei verschieden gefärbte oder verschieden färbbare Mehrfadenkomponenten
vermischt, hierauf die vermischten Komponenten miteinander verschlingt, und das Kompositgarn
aufspult.
Bei einer bevorzugten Auοführungsform der Erfindung
werden die einzelnen Mehrfadenkomponenten vor dem einzelnen Vermischen gekräuselt. Die Komponenten
können getrennt gekräuselt werden. Alternativ können sie vor dem getrennten Vermischen zusammen gekräuselt
309882/1207
werden, beispielsweise in einem Stauchkammerkräusler.
Vorzugsweise sollten die einzeln vermischten komponenten miteinander nicht in einer, solchen Ausmaß
verschlungen werden, daß sie im Kompositgarn und in daraus hergestellten Textilstoffen und Teppichen nicht
mehr gesondert hervortreten. 3o wird es bevorzugt, el-.t3
das Kompositgarn nach dem Färben, einen, weiter unton
definierten, Variationskoeffizienten von wender al..;
25% aufweist. Der Variationskoeffizient eines Xoir.positgarns
wird durch den folgenden Test ermittelt.
Garn wird auf 1,3 Drehungen/25 mm gezwirnt und durch ein Instrument laufen gelassen, welches die Veränderunge
der Lichtref lektionseigenschaften des G-ms messen k^nr;.
Dieses Instrument enthält eine Lichtquelle und einen 1,59 nun breiten ochlitz, der so angeordnet ist, daß
1,59 mm des Garns zu Jeder Zeit dem Licht ausgesetzt
sind. Ein Fhotovervielfacher nimmt das vom Garn reflektierte
licht auf, und außerdem wird ein Reg-istrierstreifenschreiber
verwendet, um Veränderungen in der Intensität des lichts, welches durch den Fhotovervielfacher
aufgenommen wird, aufzuschreiben. Das Garn wird mit einer Spannung von 1/7 g/Denier mit
einer Geschwindigkeit von 12,7 cm/min aurch das Instrument
hindurchlaufen gelassen, und der Registrierstreifen wird mit einer Geschwindigkeit von 15,2 cm
laufen gelassen.
1,52 m des beschriebenen Registrierstreifens werden ausgewählt und in 15 Abschnitte geteilt, die jeweils
10,2 cm lang 'sind. Die maximale Amplitude der Variation
der Aufzeichnung wird gemessen. Die Anzahl der Umkehrur:--
309882/1207
BAD ORIGiNAL
d.h. der Maxima und der Minima, in ,jedem 10,2 cm-Abstand
mit einer Amplitude von Spitze zu benachbarter Spitze von mehr als 10% der maximalen Amplitude der
gesamten Aufzeichnung werden gezählt. Der Varia ti onr,-koeffizient
der Anzahl der Umkehrungen innerhalb eine.· jeden der 15 Abstände wird errechnet. Dieser Test wird
dreimal wiederholt.
Der Variationskoeffizient ist danndefiniert als
100 /(x- x)2
η - 1
worin χ = die Anzahl der Umkehrungen in einem 10,2 cai-Ab
schnitt·;
χ = Mittelwert aller x; und η = die Anzahl der Umkehrungen (=15)·
Das Vermischen der einzelnen Kehrfadenkomponenten und das Verschlingen der vermischten Komponenten miteinander
kann durch die Wirkung von Fluidstrahler! in der Weise erwirkt werden, wie es in der GB-P3 924- 089 beschrieben
ist.
Die Kehrfadenkomponenten sind verschieden gefärbt oder verschieden färbbar. Sie können sich vom gleichen synthetischen
polymeren Material ableiten, wobei Jedoch verschiedene Pigment oder Zusätze, welche die Pärbbarkeit
beeinflussen, vor der Fadenherstellung zugesetzt werden. Die Komponenten können sich aber auch von ver-
309882/1207 BAD ORIGINAL
schiedenen Polymeren ableiten, wie z.B. von Polyhexamethylenadipamid
und Polyethylenterephthalat.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher beschrieben, bei welcher es sich um eine schematische Darstellung einer Ausführungsfora
der Erfindung handelt.
Gesponnene mehrfädige Polyamidgarne 1 und 3, eines mit
einer normalen Färbbarkeit und das andere mit einer tiefen .Färbt) arkeit, werden von Vorratswickeln 5 und
durch eine Zuführrollenzusammenstellung abgezogen, welche eine Zuführrolle 11 und eine Trennrolle 13 aufweist,
wobei die gesponnenen Garne durch eine Fadenführung zusammengeführt werden. Von der Zuführrollenzus&mmenstell\mg
verlaufen die Garne über einen Verstreckstift "5
zu einer Verstreckrollenzusammenstellung, die eine Verstreckrolle 17 und eine Trennrolle 19 aufweist. Beim
Verlassen der Verstreckrollenzusammenstellung werden die Garne durch Quetschrollen 21 und 23 in einen Stauchkammerkräusler
25 geführt. Die auf die Garne aufgebrachte
Kräuselung wird in der Fixierungskammer 27
fixiert. Die gekräuselten Garne werden über eine Holle 2C:
zu einer Spannungseinrichtung 30 geführt. Die gespannten
gekräuselten Garne werden durch eine Spaltungsführung 7y\
getrennt,' und verlaufen anschließend zu einer Mischvorrichtung 33, worin die Garne gesondert in Luftstrahlen
gemischt werden, die durch Eintritte 35 und 36 aus einer
gemeinsamen Luftzuführung mit Luft gespeist werden. Beim Verlassen der Mischvorrichtung 33 werden die gemischten
Garne durch eine zweite Spaltungsführung 37
geführt und in einer Fadenführung 39 zusammengefaßt. Die gemischten Garne werden miteinander in einer Kischutz
vorrichtung 4-1 verschlungen, welche durch einen Eintritt ^
309882/1207
BAD ORIGINAL '
ir.it Luft gepeist wird, wobei ein Kompositgarn entsteht,
das über eine Führung 45 lauft und auf einen Wickel l\'7
aufgespult wird, wobei der Wickel über die Oberfläche durch eine Antriebsrolle 49 angetrieben wird.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel nähererläutert.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Kompositgarns, welches drei verschieden färbbare Plehrfadenkonponenten
aufweist.
Drei gesponnene Mehrfadengarne aus Folyhexamethylenadipamid
(eines mit normaler Färbbarkeit, eines mit tiefer Färbbsrkeit und eines" mit ultratiefer Färbbarkeit) wurden
einem in der beigefügten Zeichnung dargestellten und weiter oben beschriebenem Verfahren unterworfen. Jedes
Garn wies 68 Fäden auf. Die relevanten Verfahrensbedingungen
waren wie folgt:
Verstreckverhältnis 3,71:1.
tierfütterung zum Kräusler 5>4%
tierfütterung bei der Aufspulung 7,1% Aufspulgeschwindigkeit 396,2 m/min
Das so hergestellte Kompositgarn besaß die folgenden Eigenschaften:
309882/1207 BADORlGJNAt.
Denierwert 4C6C
Anzahl der Fäden 2G4-
Zusammenhaltfaktor des normal gefärbten Garns 33
Zusammenhaltfaktor des tief gefärbten Garns 15
Zusammenhaltfaktor des 33
ultratief gefärbten Garns
Das Kompositgarn zeigte eine, oben definierte, Trennkraft
von mindestens C,5 g en mindestens einem Iunkt in
jeweils 4 cm Länge des Garns.
ITach dem Färben besaß das Kompositgarn einen Variation.·-
koeffizienten von 9,7, 17,6 und 16,5 (aus drei Versuchen) .
Das Kompositgarn wurde auf einer Ellison y/E-Gsure-Tuftingmaschine
getv.ftet, wobei ein Teppich erhalten
wurde, der ein gefälliges . statistisch meliertes Aussehen besaß.
309887/1207
.BADORIGINAi
Claims (8)
1. Kompositgarn, welches eine Zwirnung von weniger ■;>ls 0,1 Drehungen/25 mm aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich aus mindestens zwei verschieden gefärbten eie
verschieden färbbaren Mehrfadenkomponenten zusammensetzt, wobei jede der Mehrfadenkomponenten derart vermischt ist,
daß sie einen Zusammenhaltfaktor von mindestens 6
__ ._ " aufweist, wcbei die Komponente
miteinander derart verschlungen sind, daß das Garn eine Trennkraft von mindestens 0,5 S an mindestens einem Punkt
in jeweils 4 cm Länge des Garns aufweist.
2. Komposttgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Mehrfadenkonponenten in eitler solchen V/eise gemischt -.--orden ist, daß sie einen Zusammenhaltfaktor
von mindestens 15 aufweist.
3. Kompositgarn nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrfadenkomponenten
gekräuselt worden sind, bevor sie einzeln gemischt worden .sind.
4. Kompositgarn nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Garn zwei verschieden gefärbte oder verschieden färbbare Mehrfadenkomponenten
auf v/eist.
5· Zusammengestztes Garn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn drei verschieden
gefärbte oder verschieden färbbare Mehrfadenkomponenten aufweist.
309882/1207 BAD ORIGINAL
- ίο -
6. Zusammengesetztes Garn nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, do durch gekennzeichnet, daß dss
Garn mch dem Färben einen Variationskoeffizienten von
weniger als 25% aufweist.
7- Die Verwendung eines Garns nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zur Herstellung von Teppichen.
8. Verfahren zur Herstellung eines Kompositgarns nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet.
daß man einzeln mindestens zwei verschieden gefärbte oder verschieden färbbare Kehrfadenkomponenren mischt,
hierauf die gemischten Komponenten miteinander verschlingt, und anschließend das Kompositgarn aufspult.
9- Verfahren nacn Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrfadenkomponenten gekäruselt werden, bevor sie einzeln gemischt werden.
PATE"" AKWSLTE
H.H,;CXt, iilHL-l-G.
- S- äTAEÖB»
309882/1207 BAD ORIGINAL
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