DE2331764C3 - Spinnvorrichtung für das Schmelzspinnen von Hochpolymeren - Google Patents
Spinnvorrichtung für das Schmelzspinnen von HochpolymerenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D4/00—Spinnerette packs; Cleaning thereof
- D01D4/08—Supporting spinnerettes or other parts of spinnerette packs
Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung, insbesondere für das Schmelzspinnen von Hochpolymeren,
bestehend aus einer Spinnpumpe, einem Pumpenblock und einem Düse' biock, welcher innerhalb eines mit
einem Heizmantel versehenen Gehäuses seitlich neben dem Pumpenblock angeordnet und durch eine Verschraubung
mit dem Pumpenbiodc verspannt ist
Durch die DD-PS 81 426 ist eine Spinnvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art bekannt, bei der als Verschraubung von Düsen- und Pumpenblock mindestens
eine Druckspindel dient, die gegenüber der Dichtfläche zwischen Düsenblock und Pumpenblock im
Düsengehäuse angeordnet ist Bei einer solchen Konstruktion muß das den Düsenblock und den Pumpenblock
umfassende Gehäuse die Reaktionskräfte der Druckspindel aufnehmen und diese gewissermaßen
um den Düsenblock »herumführen«. Hierdurch ergeben sich schwere Konstruktionen, die z. B. durch
den Einbau von Profilschienen verstärkt sind. Bei der gegebenen Kompliziertheit der heute üblichen Spinnstellen
lassen sich die erforderlichen Versteifungselemente nicht immer in wünschenswerter Weise anbringen.
Unabhängig davon muß zunehmend mehr Stahl eingesetzt werden, wodurch sich das zur Verfügung
stehende Volumen für das Heizmittel verringert Wärmetechnische Schwierigkeiten sind die Folge. Da
bei der Spinnvorrichtung nach der DD-PS 81 426 die Druckspindel auf der der Spinnpumpe gegenüberliegenden
Seite des Düsenblocks angeordnet ist. ist eine »backto-back«-Anordnung der Spinnbalken und damit eine
raumsparende Bauweise nicht möglich.
Darüber hinaus besteht eine Tendenz zu größeren Spinndüsenplatten mit entsprechender Breitenausdehnung,
wodurch sich die oben aufgezeigten Festigkeitsprobleme noch vergrößern. Hierbei ist zu berücksichtigen,
daß die üblichen Spinndrücke im Bereich zwischen 500 und 1000 atü liegen.
Soweit bisher bei Spinnvorrichtungen Zugschrauben verwendet worden sind, handelt es sich meist um ganz
normale Flanschverbindungen. So zeigt beispielsweise die US-PS 27 07 306 derartige Flanschverschraubungen,
bei denen die Achsen der auf Zug beanspruchten Schrauben vertikal ausgerichtet sind. Diese Schrauben
sind zwar von der Seite her anzieh- und lösbar, jedoch nur dadurch, daß das Werkzeug zum Anziehen und
Lösen von der Seite her angesetzt werden kann. Die Bewegungsrichtung der Schrauben und der durch sie
befestigten Teile erstreckt sich ausschließlich senkrecht, was schon durch die vertikale Anordnung von
ίο Pumpenblock und Düsenblock untereinander vorgegeben
ist
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spinnvorrichtung mit einer Verschraubung zwischen
einem Düsenblock und einem seitlich daneben angeordieten Pumpenblock anzugeben, bei der die Reaktionsk/äfte
der Verschraubung nicht über das Gehäuse geleitet werden, die gleichzeitig ohne Änderung am
Gehäuse bzw. am Spinnbalken mit unterschiedlichen Düsenblöcken bestückt werden kann, und die in einer
»back-to-backw-Anordnung aufgestellt werden kann.
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs ! angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die angegebene Maßnahme wird erreicht daß der Kräfteverlauf auf kürzestem Wege, d. h. ohne
Umweg über das Gehäuse geschlossen ist Die miteinander zu verbindenden bzw. zu verschraubenden
Teile werden unmittelbar miteinander verspannt Schwere Gehäusekohstruktionen und die Behinderung
der Beheizung werden auf diese Weise zuverlässig vermieden. Die Betätigung der Zugspindelverschraubung
erfolgt von der Seite her, auf der auch die Antriebswellen der Spinnpumpen liegen. Zwei derartige
Vorrichtungen bzw. zwei Reihen solcher Vorrichtungen können daher mit nach außen weisenden Bedienungs-Seiten
unmittelbar aneinander gestellt werden, so daß eine raumsparende »back-to-back«-Anordnung möglich
ist
Da die Zugspindel im Pumpenblock gelagert ist und der Pumpenblock bei Änderung des Düsenblockes in
der Regel mit ausgetauscht wird, ergib» sich der Vorteil, daß das jeweilige Widerlager der Verschraubung und
die Verschraubung selbst gleichzeitig und ohne Änderung am Gehäuse ausgetauscht werden können.
Hierdurch ist eine universelle Ausrüstungsmöglichkeit der Spinnvorrichtung gegeben.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes seien nachfolgend anhand der F i g. 1 und 2 näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine vollständige
Spinnstelle und
F i g. 2 einen waagerechten Schnitt durch den Gegenstand gemäß F ig. 1 entlang der Linie H-Il.
In Fig. 1 ist mit 10, 10a ein Düsenblock bezeichnet,
der in herkömmlicher Weise aus einem Blockgehäuse
mit Filtereinsätzen und einer Düsenplatte besteht. Einzelheiten des Düsenblocks sind Stand der Technik,
so daß sich ein näheres Eingehen hierauf erübrigt. Der Düsenblock 10, 10a befindet sich im Innern eines
Gehäuses 11, welches eine Reihe von Hohlräumen 12 enthält, in dem sich ein Heizmittel wie beispielsweise
Diphyl befindet. Als Heizkörper dienen elektrische Heizpatronen 13, deren beheizter Teil sich quer durch
die Spinnstelle erstreckt.
Das Gehäuse 11 besitzt eine seitliche Öffnung, in welche ein Pumpenblock 14 eingesetzt ist, mit welchem
eine Pumpe 15 für die Erzeugung des Spinndrucks baulich vereint ist. Der Pumpe 15 wird die Spinnschmelze
über eine Leitung 16 zugeführt, von welcher ein Teil
innerhalb des Pumpenblocks 14 verläuft. Eine Austrittsleitung !7 führt von der Pumpe 15 durch den
Pumpenblock 14 in den Düsenblock 10, 10a. Die
Berührungsflächen von Düsenblock 10a und Pumpenblock 14 sind als Dichtflächen ausgebildet, wobei die
erforderliche Dichtkraft durch eine Verschraubung erzielt wird, die aus einer Zugspindel 18 besteht. Die
Zugspindel besitzt ein schlankes, am Ende mit einem Gewinde 19 versehenes Teil 20, welches in einen
Spindelschaft 21 größeren Querschnitts übergeht. Die dadurch gebildete Schulter des Spindelschafts 21 stützt
sich beim Anziehen der Zugspindel 18 gegen den Pumpenblock 14 ab und zieht dabei den Düsenblock 10a
mittels des in ihm angeordneten Gegengewindes an den Pumpenblock 14 heran. Die Abdichtung wird durch eine
Dichtscheibe 22 bewirkt
Die Pumpe 15 und der Spindelschaft 21 sind von einem aus Aluminium bestehenden Füllstück 23
umgeben, au das sich nach außen hin ein Isolationsfüllstück 24 anschließt Die erforderliche Antriebsleistung
wird durch eine Antriebswelle 25 von einem nicht dargestellten Motor auf die Pumpe 15 übertragen. Es ist
erkennbar, daß der Pumpenblock 14 mit der Punpe 15
und der Zugspindel 18 nach dem Lösen der Leitung 16 und der Zugspindel 18 nach rechts aus der Spinnstelle
herausgenommen werden kann. Dabei wird auch das Füllstück 23 sowie das Isolationsfüllstück 24 mit
entfernt
Auf dem Düsenblock 10a ruht ein aus Aluminium bestehendes Füllstück 26, welches den oberhalb des
Düsenblocks 10a liegenden Teil des Gehäuses 11 ausfüllt An das Füllstück 26 schließt sich ein
Isolationsfüllstück 27 an, welches gleichzeitig den äußeren, wärmeisolierenden Verschluß der Spinnstelle
darstellt. Nach Lösen der Zugspindel 18 und ihrer Entfernung aus der Spinnstelle, kann der Düsenblock
10a nach oben aus dem Gehäuse 11 herausgenommen werden. Da sich das Gegengewinde der Zugspindel 18
im Düsenblock 10a befindet, wird mit einem Austausch des Düsenblockes gleichzeitig auch das Widerlager für
die Zugspinde! ausgetauscht Die darin liegenden Variationsmöglichkeiten in der Bestückung der Spinnstelle
werden weiter unten anhand der F i g. 2 noch näher erläutert.
Die die Hohlräume 12 umschließende Wandung des Gehäuses 11 bildet einen sogenannten Heizmantel. Am
Gehäuse sind beidseitig Aufhängelaschen 28 befestigt, durch die das Gehäuse 11 an einer Aufhängung 29
befestigt werden kann. Das Gehäuse 11 ist allseitig von
einer Spinnbalkenisolation 30 umgeben, die an ihrer äußeren Oberfläche mit einer Isolationsverkleidung 31
versehen ist Die Isolationsverkleidung 3S ist an der Stelle, an der die Antriebswelle 25 und die Zugspindel 18
aus der Spinnstelle herausgeführt sind, mittels einer Abdeckplatte 32 verschlossen.
In F i g. 2 sind gleiche Teile wie in F i g. 1 mit gleichen
Bezugszeichen versehen, so daß sich eine Wiederholung erübrigt. In der linken Hälfte von Fig.2 ist die
Spinnstelle mit zwei Düsenblöcken 10 bestückt, von denen jeder mit zwei Spinndüsenplatten 33 mit der
entsprechenden Anzahl von Austrittsleitungen 17 versehen ist. Die Anordnung ist symmetrisch getroffen,
wobei jeweils in der Symmetrieebene eines jeden
ίο Düsenblocks 10 das Gegengewinde für die Zugspindel
18 bzw. deren Gewinde 19 angeordnet ist. Es ist erkennbar, daß der , erlauf der von utr Zugspindel 18
aufgebrachten Kräfte auf kürzestem Wege geschlossen ist, und daß insbesondere keine Kräfte über das
Gehäuse 11 übertragen werden.
Aus der rechten Hälfte von F i g. 2 ist ersichtlich, daß ein Ersatz der in der linken Hälfte von F i g. 2
getroffenen Anordnung durch drei Düsenblöcke 10 möglich ist, die ebenfalls eine symmetrische Anordnung
von paarweise vorhandenen Spinndüsenplatten 33 besitzen. Wiederum befindet sich in der Symmetrieebene
zwischen den Austrittsleitungen 17 ein Gegengewinde für die Zugspindel 18. In diesem Falle ist die
Spinnstelle mit 6 Spinndüsenplatten 33 bestückt, wobei die drei entsprechenden Düsenblöcke 10 durch die drei
Zugspindeln 18 an den Pumpenblock 14 angepreßt werden. Es ist weiterhin erkennbar, daß irgendwelche
Veränderungen am Gehäuse 11 bei Anwendung der erfindungsgemäßen Zugspindeln nicht erforderlich sind,
falls die Anzahl und die Abmessungen der Spinndüsenplatten 33 bzw. der Düsenblöcke 10 geändert werden
sollen Bei einer Umrüstung auf eine andere Bestückung ist es lediglich erforderlich, die im Zusammenhang mit
der F i g. 1 beschriebenen Teile auszuwechseln.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Spinnvorrichtung, insbesondere für das Schmelzspinnen von Hochpolymeren, bestehend aus
einer Spinnpumpe, einem Pumpenblock und einem Düsenblock, welcher innerhalb eines mit einem
Heizmantel versehenen Gehäuses seitlich neben dem Pumpenblock angeordnet und durch eine
Verschraubung mit dem Pumpenblock verspannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschraubung
eines Düsenblocks (tO) eine einzige, in der Symmetrieebene zwischen den Eintrittsbohrungen
des Düsenblocks (10) in diesem und im Pumpenblock (14) gelagerte, in seitlicher Richtung anzieh-
und lösbare Zugspindel (18) dient und daß das Gegengewinde für die Zugspindel (f8) im Düsenblock (10)
und das Widerlager für die Zugspindel im Pumpenb'.ock (14) angeordnet ist.
2. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Spinnpumpe (15), Pumpenblock
(14) ixv.d Zugspip.de! (18) zu einer Baugruppe
vereinigt und gemeinsam aus der Spinnstelle herausnehmbar ausgebildet sind.
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