Vorrichtung zum Spinnen von Fäden
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spinnen von Fäden mit einem Heizkasten, mehreren in dem Heizkasten angeordneten Spinndüsen und mindestens einer außen an dem Heizkasten angeordneten Spinnpumpe, wobei eine zu der Spinnpumpe führende Schmelzeleitung, mehrere von der Spinnpumpe zu den Spinndüsen führende Verteilerleitungen und ein die Spinnpumpe umgebender Heizmantel vorgesehen sind.
Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zum Spinnen von Fäden bekannt, die im Wesentlichen aus einem Extruder oder einer anderen schmelzeproduzierenden Einheit, beispielsweise direkt aus einem Reaktor, einem oder mehreren Spinnbalken, einem Blasschacht, einer Präparationseinrichtung und einem Streckwerk bestehen. Der Spinnbalken umfasst in der Regel einen Heizkasten, eine Spinnpumpe und mehrere meist in Reihe angeordnete Spinndüsen. Der Extruder gibt das schmelzflüssige thermoplastische Material über eine Schmelzeleitung an die Spinnpumpe ab. Die Spinnpumpe verteilt das schmelzflüssige Material über Verteilerleitungen auf die Spinndüsen, aus denen das Material fadenartig austritt. Im nachfolgenden Blasschacht werden die Fäden gekühlt und mit einer Präparationsflüssigkeit präpariert, was die nachfolgende Bearbeitung erleichtert. Im Anschluss werden die Fäden über ein Streckwerk geführt, das beispielsweise aus mehreren Streckrollen besteht, um letztlich zu einer Rolle aufgewickelt zu werden.
Beim Spinnen von thermoplastischen Fäden wird die Qualität der Fäden maßgeblich durch die gleichmäßige Temperatur der Schmelze sowie der Verweilzeit der Schmelze in der Vorrichtung beeinflusst. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Temperatur der Schmelze während der Schmelzeführung möglichst konstant zu halten. Zu diesem Zweck ist es notwendig, die
schmelzeführenden Komponenten der Vorrichtung zu beheizen, um einem Wärmeverlust über die Komponenten an die Umgebung entgegen zu wirken. Dies erfolgt in der Regel dadurch, dass die schmelzeführenden Komponenten in dem Heizkasten angeordnet werden.
So schlägt die DE 196 24 946 AI einen Spinnbalken mit einem Heizkasten vor, wobei der Heizkasten im Wesentlichen aus zwei langgestreckten Heizkammern besteht, in die ein Heizmedium, wie beispielsweise Diphyldampf, eingebracht wird. Zwischen den zueinander weisenden Flächen der beiden Heizkammern sind die in Reihe angeordneten Spinndüsen und die Spinnpumpe angeordnet. Oberhalb der Spinnpumpe ist ferner eine wärmeisolierende Abdeckung vorgesehen. Sowohl die Spinnpumpe als auch die Spinndüsen werden somit seitlich durch die beiden Heizkammern aufgewärmt. Darüber hinaus ist zwischen der Spinnpumpe und den Spinndüsen ein sogenannter Pumpenblock angeordnet, der gasdicht ausgebildet und mit einem Heizmedium gefüllt ist. Der Pumpenblock bewirkt einen Temperaturausgleich zwischen allen angrenzenden Komponenten, so dass das Ziel einer gleichmäßigen Temperatur der Schmelze während der Schmelzeführung in den Komponenten erreicht werden kann.
Aus der DE 198 09 495 AI ist ferner eine Vorrichtung zum Spinnen von Fäden bekannt, bei dem der Heizkasten lediglich eine Kammer ausbildet, wobei die Schmelzeleitung, die Verteilerleitungen und die Spinndüsen in dem Heizkasten angeordnet sind. Der Heizkasten wird durch ein dampfförmiges Heizmedium aufgeheizt. Die Spinnpumpe ist im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Stand der Technik nicht innerhalb des Heizkastens, sondern außen an dem Heizkasten angeordnet. Dies ermöglicht eine einfachere Wartung oder Reparatur der Spinnpumpe im Falle einer Funktionsstörung. Die Erwärmung der Spinnpumpe erfolgt hierbei durch die Wärmeübertragung über die Wand des Heizkastens. Dies führt jedoch zu einer unzureichenden Erwärmung der Spinnpumpe, so dass eine konstante Temperatur der Schmelze während der Schmelzeführung nicht erreicht wird.
Um diesem Problem zu begegnen, schlägt die DE 199 24 838 AI eine Spinnvorrichtung zum Verspinnen schmelzflüssiger Polymere vor, bei der die über eine Stützkonstruktion mit dem Heizkasten verbundene Spinnpumpe von einem Heizmantel umgeben ist, der fest mit der Stützkonstruktion verbunden ist. Die Stützkonstruktion dient dabei dem Zweck, die Spinnpumpe von dem Heizkasten zu beabstanden, so dass eine thermische Entkopplung der beiden Bereiche gegeben ist. Die Erwärmung der Spinnpumpe soll ausschließlich über den sie umgebenden Heizmantel erfolgen. Die Erwärmung von Heizkasten und Heizmantel kann sowohl gemeinsam als auch über separate Heizkreisläufe erfolgen.
Der vorbeschriebene Stand der Technik hat den Nachteil, dass entweder keine konstante Temperatur der Schmelze während der Schmelzeführung in den Komponenten gewährleistet oder die Reparatur bzw. Demontage der Spinnpumpe im Falle einer Havarie erschwert ist. Unter einer Havarie ist insbesondere eine Leckage an der Spinnpumpe selbst oder an den Übergängen zwischen der Spinnpumpe und der Schmelzeleitung bzw. den Verteilerleitungen oder ein Defekt der Spinnpumpe zu verstehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Spinnen von Fäden zu schaffen, die eine konstante Temperatur der Schmelze während der Schmelzeführung in den Komponenten gewährleistet und die Reparatur der Anschlussfläche an die Spinnvorrichtung und Pumpe sowie Demontage der Spinnpumpe im Falle einer Havarie zu vereinfachen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß an Hand der in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Spinnen von Fäden weist einen Heizkasten auf. In einen solchen Heizkasten kann beispielsweise dampfförmiges Heizmedium eingebracht werden, das im Rahmen eines Kreislaufes wieder aus
dem Heizkasten herausgeführt wird. In dem Heizkasten sind mehrere Spinndüsen angeordnet, wobei hierunter zu verstehen ist, dass die Spinndüsen sowohl direkt im Heizkasten als auch in einer Vertiefung in der Wand des Heizkastens eingelassen sein können. Ferner ist außen an dem Heizkasten eine Spinnpumpe angeordnet. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Planetenradpumpe mit einem Eingang und mehreren Ausgängen handeln. Darüber hinaus sind eine zu der Spinnpumpe führende Schmelzeleitung, mehrere von der Spinnpumpe zu den Spinndüsen führende Verteilerleitungen und ein die Spinnpumpe umgebender Heizmantel vorgesehen. Erfindungsgemäß ist der Heizmantel lösbar auf dem Heizkasten aufgesetzt und befestigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, dass die Spinnpumpe einerseits durch den Heizmantel in ausreichendem Maße beheizt werden kann, so dass eine konstante Temperatur der Schmelze während der Schmelzeführung in den Komponenten gewährleistet ist, und andererseits die Spinnpumpe im Falle einer Havarie leicht demontiert und Pumpe sowie Dichtfläche am Heizkasten leicht repariert werden können. So kann der lösbar auf dem Heizkasten befestigte Heizmantel bei einem Funktionsausfall der Spinnpumpe abgenommen werden, so dass Spinnpumpe und Anschlussfläche (Dichtfläche) leicht zugänglich sind. Auch im Falle einer Leckage, die insbesondere an den Übergangsstellen zwischen der Spinnpumpe und der Schmelzeleitung bzw. den Verteilerleitungen auftreten kann, ist die Vorrichtung von Nutzen. In diesem Fall füllt sich der vom Heizmantel umschlossene Raum mit der austretenden Schmelze, die hier aushärtet. Um das ausgehärtete Material zusammen mit der Spinnpumpe zu entfernen, muss lediglich der Heizmantel und die Spinnpumpe gelöst und abgenommen werden. Das Entfernen des ausgehärteten Materials aus dem Heizmantel und von der Spinnpumpe kann nun an einem anderen Ort erfolgen, während an der Vorrichtung bereits eine neue Spinnpumpe sowie ein neuer Heizmantel angebracht werden kann, um den weiteren Betrieb der Vorrichtung zu gewährleisten und die Ausfallzeiten zu minimieren.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Heizmantel mittels Schrauben auf dem Heizkasten befestigt. Besonders bevorzugt ist es, den Heizkasten mittels Punktschweißungen auf dem Heizkasten zu befestigen, da Punktschweißungen einerseits die notwendige Befestigung bewirken und andererseits ein leichtes Lösen des Heizmantels von dem Heizkasten ermöglichen. Die Punktschweißungen können mit einfachen Werkzeugen zerstört werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Heizkasten eine außen aufgesetzte Trägerplatte auf, auf der die Spinnpumpe angeordnet und der Heizmantel aufgesetzt und befestigt ist. Eine solche Vorrichtung lässt sich besonders einfach herstellen, da die Trägerplatte unabhängig von dem Rest des Heizkastens hergestellt und bearbeitet werden kann. Dies ist insofern von Vorteil, als dass die Trägerplatte, die ja die Anschlussfläche für die Spinnpumpe bildet, sehr genau gefertigt werden muss, um ein Abdichten der Spinnpumpe ohne zusätzliche Dichtungsmaterialien zu ermöglichen und ein Austreten der Schmelze zu verhindern. Eine hohe Dichtigkeit der Vorrichtung ist somit gewährleistet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Trägerplatte einen radial nach außen vorstehenden, umlaufenden Kragen auf. Der umlaufende Kragen, auf dem der Heizmantel aufgesetzt und befestigt ist, ist von der Oberfläche des Heizkastens beabstandet. Auf diese Weise bleibt der Heizmantel dem Heizkasten gegenüber weitgehend thermisch unbeeinflusst, so dass eine einfache Steuerung der beiden Heizkreisläufe möglich ist. Durch die Erfindung ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Heizmantel und Heizkasten einen gemeinsamen Heizkreislauf haben.
Vorzugsweise sind bei in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in der Trägerplatte eine Einlassöffnung zur Schmelzezufuhr über die Schmelzeleitung in die Spinnpumpe und mehrere Auslassöffhungen zur Schmelzeabfuhr aus der Spinnpumpe in die Verteilerleitungen vorgesehen.
Um neben der Spinnpumpe und der Spinndüse auch die anderen Komponenten der Vorrichtung zu beheizen, sind die Verteilerleitungen und auch zumindest teilweise die Schmelzeleitung in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dem Heizkasten angeordnet. Auf diese Weise wird die Temperatur der Schmelze während der gesamten Schmelzefuhrung, nämlich auch innerhalb der Leitungen, auf einem konstanten Niveau gehalten.
Um auch den Abschnitt der Schmelzeleitung, der sich zwischen dem Heizkasten und einer Schmelzezuführeinrichtung (z. B. Extruder) erstreckt, beheizen zu können, weist der Heizkasten einen rohrformigen, vorstehenden Ansatz auf, durch den sich die Schmelzeleitung erstreckt. Innerhalb des rohrformigen Ansatzes, der einen Teil des Heizkastens bildet, wird die Schmelzeleitung somit in den Bereich des Heizkastens geführt, in dem sich die Spinndüsen befinden. Auf diese Weise nimmt die Schmelze auf Ihrem Weg von der Schmelzezuführeinrichtung zur Spinnpumpe keine niedrigere Temperatur als in den anderen Abschnitten der Vorrichtung an.
Vorzugsweise ist der Heizmantel als Doppelrohrmantel ausgebildet und verfügt über einen Zu- und Ablauf für ein Heizmedium. Unter einem Doppelrohrmantel ist ein Mantel zu verstehen, dessen Innenseite von einem ersten Rohr mit kleinerem Druckmesser und dessen Außenseite von einem zweiten Rohr mit größerem Durchmesser gebildet wird, wobei sich zwischen den beiden ein Zwischenraum ausbildet.
Um die Montage bzw. Demontage der Spinndüsen zu vereinfachen, sind diese in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung innerhalb einer Reihe von nach außen weisenden Vertiefungen in der Heizkammer angeordnet, wobei die Reihe von Vertiefungen von dem Innenraum des Heizkastens umschlossen ist. Letzteres bewirkt, dass das Heizmedium innerhalb des Heizkastens die Vertiefungen umgeben und somit eine sehr gleichmäßige
Erwärmung der darin eingesetzten Spinndüsen bewirken kann.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen der Heizkasten und der Heizmantel jeweils einen eigenen Heizkreislauf auf. Auf diese Weise ist eine unterschiedliche Erwärmung der Komponenten möglich, so dass einem etwaigen Temperaturunterschied, der z.B. durch Druckunterschiede in den Komponenten entsteht, durch entsprechende Steuerung entgegengewirkt werden kann.
Im Folgenden wird die Erfindung an Hand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefugten Figuren eingehender erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in geschnittener Darstellung und Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung von Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Teilansicht. Fig. 2 zeigt die Vorrichtung von Fig. 1 zum besseren Verständnis in einer perspektivischen Darstellung, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen auf die Darstellung einiger in Fig. 1 gezeigten Komponenten verzichtet wurde.
Die Vorrichtung 2 zum Spinnen von Fäden weist im Wesentlichen einen Extruder 4 oder eine andere schmelzeproduzierenden Einheit, beispielsweise einen Reaktor, einen Spinnbalken 6 und mehrere nachgeschaltete Einrichtungen zur Weiterbearbeitung der entstandenen Fäden auf, wobei auf die Darstellungen der nachgeschalteten Einrichtungen verzichtet wurde. Der Spinnbalken 6 besteht im Wesentlichen aus einem Heizkasten 8, eine oder mehrere Spinnpumpen 10, von denen lediglich eine dargestellt ist, mehreren Spinndüsen 12, auf deren
Darstellung in Fig. 2 verzichtet wurde, und jeweils einem Heizmantel 14 für die Spinnpumpen 10.
Der Heizkasten 8 weist mindestens einen Einlass und einen Auslass (nicht dargestellt) für ein Heizmedium, wie beispielsweise Diphyldampf, auf, so dass das Heizmedium in den umschlossenen Innenraum 16 des Heizkastens 8 gelangen kann. In der Fadenaustrittsseite des Heizkastens 8 ist eine Reihe von zylindrischen oder rechteckigen Vertiefungen 18 vorgesehen, die nach außen weisen (Fig. 2). In den Vertiefungen sind die Spinndüsen 12 angeordnet, so dass die Spinndüsen 12 sinngemäß in dem Heizkasten 8 angeordnet sind, ohne allerdings unmittelbar im Innenraum 16 des Heizkastens 8 angeordnet zu sein. Die Reihe der Vertiefungen 18 ist von dem Innenraum 16 des Heizkasten 8 umschlossen, so dass die Spinndüsen 12 durch das Heizmedium über die Wand der Vertiefungen 18 beheizt werden können.
Der Heizkasten 8 weist ferner einen rohrformigen, vorstehenden Ansatz 20 auf, dessen umschlossener Raum 22 in Strömungsverbindung mit dem Innenraum 16 des Heizkastens 8 steht. Der rohrförmige Ansatz 20 erstreckt sich bis zu dem Extruder 4, wo er stirnseitig verschlossen ist, um ein Austreten des Heizmediums zu verhindern.
Auf der den Vertiefungen 18 abgewandten Seite des Heizkastens 8 ist eine von außen aufgesetzte Trägerplatte 24 vorgesehen. Die Trägerplatte 24 ist kreisrund ausgebildet und innerhalb einer kreisrunden Aussparung 26 in dem Heizkasten 8 derart befestigt, dass dessen Dichtigkeit gewährleistet ist. Durch die Trägerplatte 24 erstrecken sich eine Einlassöffhung 28 und mehrere Auslassöffnungen 30. An der dem Heizkasten 8 abgewandten Seite der Trägerplatte 24 ist ein radial nach außen stehender, umlaufender Kragen 32 vorgesehen. Der Kragen 32 ist also in der Art eines Flansches ausgebildet. Der Kragen 32 ist von der Oberfläche des Heizkastens 8 beabstandet (a), wie dies insbesondere in Fig.l zu erkennen ist. In der nach außen weisenden Stirnseite der Trägerplatte 24 ist ferner eine umlaufende Nut 34 vorgesehen, die eine Anschlussfläche 36 umschließt.
Die Spinnpumpe 10, bei der es sich beispielsweise um eine Planetenradpumpe handeln kann, ist außen an dem Heizkasten 8 angeordnet. Sie ist dabei an der Anschlussfläche 36 der Trägerplatte 24 derart befestigt, dass flüssige Schmelze über die Einlassöffnung 28 in die Spinnpumpe 10 gelangen und durch die Auslassöffnungen 30 wieder austreten kann. Die Spinnpumpe 10 ist femer von dem Heizmantel 14 seitlich umgeben, wobei auch eine Abdeckung nach oben vorgesehen sein sollte, auf deren Darstellung aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit verzichtet wurde.
Der Heizmantel 14 ist als so genannter Doppelrohrmantel ausgebildet, d.h. er besteht im Wesentlichen aus einem innenliegenden Rohr 38 und einem außenliegenden Rohr 40, zwischen denen ein ringförmiger Raum 42 für ein Heizmedium angeordnet ist. Bei einer elektrischen Beheizung findet nur ein einzelnes Rohr Verwendung, das von Heizbändern umschlossen ist. Die Stirnseiten dieses Raumes 42 sind verschlossen, um dessen Dichtigkeit zu gewährleisten. Der Heizmantel 14 weist femer einen Zulauf 44 und einen Ablauf 46 für das Heizmedium auf. Das Heizmedium kann in einem Heizkreislauf (nicht dargestellt) geführt werden, der mit dem Heizkreislauf für den Heizkasten 8 verbunden sein kann, vorzugsweise aber als separater Heizkreislauf ausgebildet ist.
Der Heizmantel 14 ist lösbar auf dem Heizkasten 8 aufgesetzt und befestigt. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Heizmantel 14 auf der Trägerplatte 24 des Heizkastens 8, genauer gesagt auf dem Kragen 32 der Trägerplatte 24, lösbar aufgesetzt und befestigt. Die lösbare Befestigung ist vorteilhafterweise durch voneinander beabstandete Punktschweißungen 48 zwischen dem Kragen 32 der Trägerplatte 24 und dem Heizmantel 14 realisiert. Die Punktschweißungen 48 gewährleisten einerseits einen sicheren Halt des Heizmantels 14 und andererseits eine einfache Lösbarkeit durch herkömmliche Werkzeuge. Selbstverständlich kann die lösbare Befestigung auch durch Schrauben o.a. realisiert werden, jedoch ist die dargestellte Ausführung aus vorstehenden Gründen bevorzugt.
Die Vorrichtung 2 weist femer mindestens eine Schmelzeleitung 50 pro Spinnpumpe 10 auf. Die Schmelzeleitung 50 erstreckt sich ausgehend von dem Extruder 4 durch den rohrformigen Ansatz 20 bis in den Innenraum 16 des Heizkastens 8, um in die Einlassöffhung 28 in der Trägerplatte 24 zu münden. In dem Innenraum 16 des Heizkastens 8 verlaufen weiterhin mehrere Verteilerleitungen 52, die ausgehend von den Auslassöffnungen 30 in der Trägerplatte 24 zu den Spinnpumpen 12 in den Vertiefungen 18 führen. Um eine Verbindung zwischen den Verteilerleitungen 52 und den Spinnpumpen 12 herstellen zu können, sind in der Wand den Vertiefungen 18 entsprechende Öffnungen 54 vorgesehen.
Die Funktionsweise der Vorrichtung 2 wird nachfolgend beschrieben. Der Extruder 4 extrudiert die Schmelze in die Schmelzeleitung 50, die durch das Heizmedium (nicht dargestellt) im Raum 22 des rohrformigen Ansatzes 20 und im Innenraum 16 des Heizkastens 8 beheizt wird. Über die Schmelzeleitung 50 gelangt die Schmelze in die Spinnpumpe 10. Die Spinnpumpe 10 wird durch den sie umgebenden Heizmantel 14 beheizt. Über die Verteilerleitungen 52 wird die Schmelze schließlich zu den Spinndüsen 12 gefördert, aus denen die Schmelze in Form vieler einzelner Fäden 56 austritt, um anschließend weiterverarbeitet zu werden.
Gelegentlich sind die Funktionsausfälle einer Vorrichtung zum Spinnen von Fäden auf eine Leckage an der Spinnpumpe oder im Bereich der Verbindungsstelle zwischen Spinnpumpe und Heizkasten zurückzuführen. Dem wirkt die erfindungsgemäße Vorrichtung in der dargestellten Ausführungsform zunächst insofern entgegen, als dass eine von außen aufgesetzte, also zunächst als separates Einzelteil gefertigte, Trägerplatte 24 vorgesehen ist. Da die Trägerplatte 24 zunächst als Einzelteil gefertigt werden kann, bevor diese auf den Heizkasten aufgesetzt wird, ist eine wesentlich genauere Fertigung der Anschlussfläche 36 für die Spinnpumpe 10 möglich. Auf diese Weise wird insbesondere einer Leckage an
der Verbindungsstelle zwischen der Trägerplatte 24 und der Spinnpumpe 10 entgegengewirkt.
Wenn es bei herkömmlichen Vorrichtungen zu einer Leckage kommt, so tritt die Schmelze im Bereich der Spinnpumpe aus, um anschließend auszuhärten. Sowohl die Demontage der Spinnpumpe als auch die Reparatur derselben gestaltet sich dann sehr schwierig. Demgegenüber hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, dass der lösbare Heizmantel 14 mitsamt der darin ausgehärteten Schmelze und der umgebenen Spinnpumpe 10 gelöst werden kann, um einfach entfernt und anderen Ortes repariert zu werden. In der Zwischenzeit kann bereits eine neue Spinnpumpe sowie ein neuer Heizmantel an dem Spinnbalken 6 angebracht werden, so dass die Vorrichtung 2 weiterhin betrieben werden kann. Das Lösen der Punktschweißungen 48 kann einfach mittels eines angesetzten Hebels oder Keiles erfolgen.
Der Betrieb von Heizkasten 8 und Heizmantel 14 mittels voneinander getrennter Heizkreisläufe ermöglicht femer eine unabhängige Beheizung der Komponenten, die auf Grund Ihrer Arbeitsweise unterschiedliche Temperaturen hervorrufen können. So steigt beispielsweise die Temperatur innerhalb der Spinnpumpe 10 wegen des hohen Drucks darin stärker an, so dass ein Temperaturunterschied zwischen der Schmelze in der Schmelzeleitung 50 und der Schmelze in der Spinnpumpe 10 entstehen kann. Mittels einer unterschiedlichen Beheizung kann somit eine konstante Temperatur der Schmelze während der Schmelzeführung in den Komponenten gewährleistet werden.