DE233031C - - Google Patents
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- DE233031C DE233031C DENDAT233031D DE233031DA DE233031C DE 233031 C DE233031 C DE 233031C DE NDAT233031 D DENDAT233031 D DE NDAT233031D DE 233031D A DE233031D A DE 233031DA DE 233031 C DE233031 C DE 233031C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
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- C01B21/44—Concentration
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 233031-KLASSE
121. GRUPPE
Verfahren zur Konzentration von verdünnter Salpetersäure.
Bei der Herstellung von Salpetersäure durch Oxydation des Luftstickstoffes unter Einwirkung
des elektrischen Lichtbogens wurde die Säure bis jetzt in sehr verdünnter Form — im allgemeinen
als 25 bis 40 prozentige Säure — gewonnen und dann durch Überführung in Nitrat
verwertet, indem die Lösung mit einer geeigneten Base, für gewöhnlich Kalk, neutralisiert
und die gewonnene Nitratlösung eingedampft wurde.
Der durchaus größte Teil der elektrischen Energie wird bei dieser Oxydation des Luftstickstoffes
in Wärme umgesetzt, so daß die von den elektrischen Öfen kommenden Gase eine Temperatur bis auf 700 ° C. aufweisen,
und es ist schon u. a. in Vorschlag gebracht worden, die Wärme dieser Gase für die genannte
Eindampfung der Nitratlaugen zu verwerten.
Die Ursache dafür, daß die Stärke der Säure bei der bis jetzt üblichen Herstellungsmethode durch direkte Absorption nicht über
die genannte Grenze getrieben. werden kann, ist diejenige, daß, da der Gehalt an Stickstoffoxyden
in der aus den elektrischen Öfen kommenden Luft sehr gering ist, ein sehr kräftiges
Waschen des Gasgemisches mit schwacher Säure und Wasser erforderlich ist, um. die Stickstoffverbindungen
möglichst vollständig in Form von Salpetersäure zu binden.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, eine direkte Herstellung hochkonzentrierter
Salpetersäure, wie sie für die Bedürfnisse der Industrie erforderlich ist, aus der in oben an-
!5 gegebener Weise gewonnenen verdünnten Säure
zu ermöglichen, und zwar unter Ausnutzung der Wärme der aus den elektrischen öfen
kommenden, Stickstoffoxyde enthaltenden Luft. Zur Erreichung dieses Zweckes wird die verdünnte
Salpetersäure zunächst so weit vorkonzentriert, wie es durch direkte Berührung mit Heizgasen wirtschaftlich erreichbar ist,
und dann die so gewonnene vorkonzentrierte Salpetersäure nach dem bekannten Destillierverfahren
mit konzentrierter Schwefelsäure auf hochkonzentrierte Salpetersäure weiterverarbeitet.
Das Verfahren wird im wesentlichen derart ausgeführt, daß die aus dem Vereinigungsraum kommenden heißen Gase zuerst behufs
Konzentration von Schwefelsäure einen Schwefelsäurekonzentrationsapparat heizen, welcher
mit verdünnter Schwefelsäure von der Destillation des Gemisches von konzentrierter Schwefelsäure
mit vorkonzentrierter Salpetersäure gespeist wird, dann einen Turm von außen heizen,
der mit dem Gemisch von konzentrierter Schwefelsäure mit vorkonzentrierter Salpetersäure
behufs Abdestillation von hochkonzentrierter Salpetersäure beschickt wird, und darauf systematisch eine Reihe von Türmen
durchströmen, deren letzter mit der zu konzentrierenden verdünnten Salpetersäure und
deren vorhergehende mit der Salpetersäure der folgenden Türme berieselt werden.
Es ist von wesentlicher Bedeutung, daß die Reihenfolge, in welcher die Wärme der Gase
ausgenutzt wird, die oben angegebene ist, um einen zufriedenstellenden pyrometrischen Effekt
zu erreichen. Zur Konzentration der Schwefelsäure ist nämlich die höchste Temperatur erforderlich,
und zu diesem Zweck wird die Wärme der Gase von rund 700 ° C. bis rund
5οο bis 450 ° C. ausgenutzt, zum Abdestillieren der hochkonzentrierten Salpetersäure wird die
Wärme der Gase von 500 bis 450° C. bis 350 bis 3000C. verwertet, und der Rückstand bis
zu 75 bis 500C. wird zur Konzentration der
verdünnten Salpetersäure verwendet. Die Vorkonzentration der verdünnten Salpetersäure
kann wirtschaftlich nicht über eine Stärke von 58 bis 60 Prozent getrieben werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein' Ausführungsbeispiel einer zur Ausführung des Verfahrens verwendbaren Anlage scliematisch dargestellt. Fig. I zeigt eine Seitenansicht der Anlage teilweise im Schnitt, und Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie II-II in Fig. i, wobei ein Teil der Anlage weggelassen ist. Fig. 3 veranschaulicht schematisch eine andere Ausführungsform eines Teiles der in Fig. ι und 2 dargestellten Anlage.
In dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele ist A (Fig. 2) ein elektrischer Ofen zur Oxydation des Luftstickstoffes. Der Ofen A ist durch einen wärmeisolierenden Kanal k (Fig. 1 und 2) mit einem die Kessel P2, P1 enthaltenden Räume k1 (Fig. 1) verbunden. Die Kessel P2, P1 dienen zur Konzentration von verdünnter Schwefelsäure; sie sind mit einem Zuflußrohr ν für verdünnte Schwefelsäure versehen. S1, S2 sind Abzugsrohre für die von der Schwefelsäure abdestillierten Wasserdämpfe, welche mit Kühlapparaten D1, D1 verbunden sind. t ist eine Abzugsleitung für die konzentrierte Schwefelsäure, durch welche die Säure einem Kühler I1 und dann einer Säurepumpe mx zufließen kann. Von der Pumpe W1 führt eine Rohrleitung I nach dem Behälter R2.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein' Ausführungsbeispiel einer zur Ausführung des Verfahrens verwendbaren Anlage scliematisch dargestellt. Fig. I zeigt eine Seitenansicht der Anlage teilweise im Schnitt, und Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie II-II in Fig. i, wobei ein Teil der Anlage weggelassen ist. Fig. 3 veranschaulicht schematisch eine andere Ausführungsform eines Teiles der in Fig. ι und 2 dargestellten Anlage.
In dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele ist A (Fig. 2) ein elektrischer Ofen zur Oxydation des Luftstickstoffes. Der Ofen A ist durch einen wärmeisolierenden Kanal k (Fig. 1 und 2) mit einem die Kessel P2, P1 enthaltenden Räume k1 (Fig. 1) verbunden. Die Kessel P2, P1 dienen zur Konzentration von verdünnter Schwefelsäure; sie sind mit einem Zuflußrohr ν für verdünnte Schwefelsäure versehen. S1, S2 sind Abzugsrohre für die von der Schwefelsäure abdestillierten Wasserdämpfe, welche mit Kühlapparaten D1, D1 verbunden sind. t ist eine Abzugsleitung für die konzentrierte Schwefelsäure, durch welche die Säure einem Kühler I1 und dann einer Säurepumpe mx zufließen kann. Von der Pumpe W1 führt eine Rohrleitung I nach dem Behälter R2.
T ist ein Ofenschacht, dessen unterer Teil mit dem Räume A1 in Verbindung steht und
der eine Kolonne α enthält. Diese Kolonne, welche zweckmäßig mit säurefestem Material
gefüllt ist, steht unten durch das Rohr ν mit den Kesseln P1. und P2 in Verbindung, und
oben ist sie mit einem Zuflußrohr O1 versehen,
durch welches ihr ein Gemisch aus vorkonzentrierter Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure
von dem Mischapparat R zugeführt werden kann. b ist ein Rohr, welches vom
oberen Teil der Kolonne α nach einer Reihe von Bombonnen C1, C2 führt, die als Kondensatoren
für Salpetersäuredämpfe dienen. A1 ist ein Behälter für vorkonzentrierte Salpetersäure.
T1, T2, T3 und T4 sind Türme, welche durch
Kanäle d, e, f miteinander, in einer Reihe verbunden
sind. Der obere Teil des Ofenschachtes T ist durch einen Kanal c mit dem
unteren Teil des Turmes T1 verbunden, so daß ein kontinuierlicher Weg für die aus dem
Schachte T abziehenden Gase durch sämtliche Türme T1 bis T4 vorhanden ist. E ist
ein Exhaustor, welcher die Heizgase durch ein Rohr g vom oberen Teil des Turmes T1
absaugen und sie an andere in der Zeichnung nicht dargestellte Absorptionstürme durch die
Rohrleitung h abliefern kann. m6, w5,
sind Säurepumpen, mittels welcher
die Salpetersäure durch Rohrleitungen r6, f6,
T1 und r3 in über den Türmen T4, T3, T2, T1
aufgestellte Säurebehälter R6, R5, A4 und R3
gefördert werden kann. . W2 ist eine Säurepumpe,
mittels welcher die vorkonzentrierte Salpetersäure durch eine Rohrleitung r2 dem
Behälter B1 zugeführt werden kann. Die Behälter R6, R6, R1 und R3 sind mittels Rohrleitungen
«8, «4, a3 und a2 mit den oberen
Enden der Türme T4, T3, T2 und T1 verbunden,
deren untere Enden mit den Säurepumpen ms,
w4, W3 und W2 durch Rohrleitungen W5, w4, n3
und w, verbunden sind.
Das Verfahren kann mit der beschriebenen. Anlage beispielsweise in der folgenden Weise
ausgeführt werden:
Die aus dem elektrischen Ofen A kommende, auf eine Temperatur von z.B. 7000C. erhitzte
Luft strömt durch den Kanal k nach dem Räume Ii1, umspült die Kessel P2 und P1
und konzentriert die darin befindliche Schwefelsäure, während sie selbst z. B. bis auf eine
Temperatur von 500 bis 4500C. abgekühlt wird. Die konzentrierte Schwefelsäure wird
durch die Säurepumpe tx und die Leitung I
nach dem Behälter R2 gefördert und dann in unten angegebener Weise für die Salpetersäuredestillation
verwendet; Die Luft strömt dann durch den Ofenschacht T und erhitzt
dabei die Kolonne α von außen, wobei sie selbst bis auf eine Temperatur von 350 bis
300 ° C. gekühlt wird. Vom oberen Ende des Schachtes α strömt die Luft durch c, T1, d, T2,
e, T3, f, T1, g, E und h. Während des Passierens
der Luft durch die Türme T1 bis T1 wird deren
Temperatur durch die direkte Berührung mit der, wie unten näher beschrieben wird, in
entgegengesetzter Richtung durch die Türme strömenden verdünnten Salpetersäure allmählich
bis auf 70 bis 500C. herabgesetzt.
In nicht dargestellten Absorptionstürmen gewonnene verdünnte Salpetersäure, welche
höchstens 40 Prozent Salpetersäure enthält, wird der Säurepumpe m6 durch eine Rohrleitung
M6 zugeführt und dann durch die Rohrleitung
r6 nach dem Behälter R6 gefördert.
Von dem Behälter R6 fließt die Säure durch
die Rohrleitung a6 nach dem oberen Teil des
Turmes T4, rieselt durch diesen hinab und
fließt dann der Säurepumpe Wt5 zu. Von dieser
letzteren wird die Säure nach dem Behälter i?g
weitergefördert. Die Säure fließt dann durch a4, T3, w4 nach der Pumpe W4, wird von dieser
letzteren nach R1 gefördert, fließt dann durch
«3, T2, W3 nach Pumpe m3, wird -von dieser
letzteren durch die Rohrleitung r3 nach Rs
gefördert und fließt dann durch a2, T1, n%
nach der Pumpe mz ; von dieser letzteren wird
die Säure durch die Rohrleitung rs nach dem Behälter R1 gefördert. Während die Luft und
die schwache Salpetersäure in entgegengesetzten Richtungen durch die Türme T1 bis T4 strömen,
vollzieht sich eine fraktionierte Destillation und Konzentration, bei welcher sich die Luft allmählich
mit Wasserdampf und Salpetersäuredämpfen -in einem Verhältnis entsprechend einer Säurestärke von etwa 20 bis 25 Prozent
sättigt, während die Säure angereichert wird. In dieser Weise wird eine etwa 60 prozentige
Salpetersäure gewonnen.
Die so gewonnene 60 prozentige Salpetersäure wird dann im Behälter R mit konzentrierter
Schwefelsäure aus dem Behälter R2 gemischt, worauf das Salpetersäure-Schwefelsäuregemisch
durch die Rohrleitung ax dem oberen Ende der Kolonne α zugeführt wird.
Infolge der äußeren Heizung der Kolonne a wird die Salpetersäure in Dampfform gebracht
und zieht durch das Rohr b nach den Bombonnen C1, C2 ab, worin sie zu konzentrierter
Salpetersäure mit einem Gehalt von 90 bis 97 Prozent Säure kondensiert wird. Die
Schwefelsäure, mit dem Wassergehalt der der Kolonne α zugeführten vorkonzentrierten SaI-petersäure
verdünnt, fließt den Kesseln P1 und P2 zu und wird darin wieder auf ihre
ursprüngliche Stärke konzentriert.
In Fig. 3 ist eine andere Anordnung der Türme dargestellt. Diese sind hier mit T1, Γ2,
Ta x und T 2 bezeichnet und bilden zwei parallele
Systeme, durch welche der erwärmte Gasstrom geleitet wird. Die Säureleitungen sind derart angeordnet, daß die zu konzentrierende
schwache Salpetersäure dem Turm Tn 2 zugeführt werden kann, um dann nacheinander
durch die Türme T2ZT12 1, T1 geleitet
zu werden.
Man kann statt der beschriebenen Apparate zur Konzentration von Salpetersäure in der
beschriebenen Weise auch andere Apparate für denselben Zweck verwenden. Beispielsweise
kann man die Abdestillierung der Salpetersäure und die Konzentration der dabei erhaltenen
schwachen Schwefelsäure nacheinander in einem System von kontinuierlich arbeitenden Kesseln
ausführen, die in derselben Weise wie die in Fig. ι dargestellten Kessel P1, P2, aber in
größerer Anzahl angeordnet sind; oder man kann die Konzentration der Schwefelsäure in
einem Turmapparat bekannter Gattung unter Verwendung der Wärme des erwähnten Gasstromes
entweder direkt oder durch Luft, welche mittels des Gasstromes vorgewärmt,
worden ist, ausführen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: .Verfahreil zur Konzentration von verdünnter Salpetersäure wie sie aus den Gasen von der thermochemischen Vereinigung von Stickstoff mit Sauerstoff durch deren Behandlung mit Sauerstoff und Wasser erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Vereinigungsraum kommenden heißen Gase zuerst behufs Konzentration von Schwefelsäure einen Schwefelsäurekonzentrationsapparat heizen, welcher mit verdünnter Schwefelsäure von der Destillation des Gemisches von konzentrierter Schwefelsäure mit vorkonzentrierter Salpetersäure gespeist wird, dann einen Turm von außen heizen, der mit dem Gemisch von konzentrierter Schwefelsäure mit vorkonzentrierter Salpetersäure behufs Abdestillation von hochkonzentrierter Salpetersäure beschickt wird, und darauf systematisch eine Reihe von Türmen durchströmen, deren letzter mit der zu konzentrierenden verdünnten Salpetersäure und deren vorhergehende mit der Salpetersäure der folgenden Türme berieselt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE233031C true DE233031C (de) |
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ID=493003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT233031D Active DE233031C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE233031C (de) |
-
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- DE DENDAT233031D patent/DE233031C/de active Active
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