DE2329987C2 - Rührwerksmühle - Google Patents

Rührwerksmühle

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DE2329987C2
DE2329987C2 DE19732329987 DE2329987A DE2329987C2 DE 2329987 C2 DE2329987 C2 DE 2329987C2 DE 19732329987 DE19732329987 DE 19732329987 DE 2329987 A DE2329987 A DE 2329987A DE 2329987 C2 DE2329987 C2 DE 2329987C2
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C17/00Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls
    • B02C17/16Mills in which a fixed container houses stirring means tumbling the charge

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rührwerksmühle und auf ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Rührwerksmühle. Es handelt sich um eine Rührwerksmühle zum insbesondere kontinuierlichen Feinmahlen und Dispergieren von Mahlgut mittels Mahlkörpern mit im Mahlraum eines Mahlbehälters umlaufenden Rührwerkzeugen und mit in den Mahlraum ragenden, in Zwischenräume zwischen den Rührwtrkzeugen eingreifenden Gegenhaltern.
Aus der DE-PA 12 14 516 (Gebrüder Netzsch, Hauptpatent) ist eine Rührwerksmühle bekannt, bei der die Rührwerkswelle als Zylinder verhältnismäßig großen Durchmessers ausgeführt ist und sich die Rührwerkzeuge in dem Ringraum zwischen diesem Zylinder und der Wandung des Mahlbehälters befinden. Es handelt sich in erster Linie um einen rotierenden Zylinder, der mit mehreren Reihen von radialen Rührstäben versehen ist
Nach der DE-PA 12 33 237 (Gebrüder Netzsch, Zusatzpatent) kann bei einer solchen Rührwerksmühle die Erscheinung auftreten, daß bei bestimmten Betriebsverhältnissen die Mahlkörper zusammen mit dem Mahlgut in Umlauf versetzt werden, ohne daß die Relativbewegungen zwischen den Mahlkugeln in der angestrebten Weise auftreten. Nach dieser zweiten Patentschrift werden deshalb Gegenstäbe vorgeschlagen, die feststehend innen an der Wandung des Mahlbehälters angeordnet sind und in die freien Felder zwischen den umlaufenden Rührstäben eingreifen. Um eine Reinigung der Gegenf.täbe zu ermöglichen, können diese an Leisten angeordnet sein, die auswechselbar in den Mahlbehältern eingesetzt sind.
Man kann die Gegenstäbe in waagerechten, übereinander liegenden Feldern so anordnen, daß zwischen ihnen Ringkammern entstehen, in denen die Rührstäbe umlaufen. Deshalb hat man vorgeschlagen, diese Mühlen als Ringkammermühlen zu bezeichnen.
Es hat sich nun gezeigt, daß bei einer derartigen An-Ordnung von Rührstäben und Gegenstäben eine außerordentlich starke Aktivierung der Mahlkörper und eine entsprechend große Mahl- und Dispergierleistung erreicht werden kamv Außerdem ergibt sich dabei aus verschiedenen Gründen ein verhältnismäßig enges Kornspektrum, das bisher auf andere Weise noch nicht erreicht werden konnte.
Die Mahlwirkung in den verschiedenen Zonen einer solchen Mühle, bei einer kontinuierlich arbeitenden, aufrecht stehenden Mühle insbesondere also unten und oben, kann unterschiedlich sein, da sie von mehreren Faktoren abhängig ist Ein Idealfall tritt dann ein, wenn Viskosität und Durchströmgeschwindigkeit des Mahlgutes so aufeinander abgestimmt sind, daß die ganze Mahlkörperfüllung des Mahlbehälters in der Schwebe gehalten wird. Hierzu sei auf Erfahr'ingen mit der sogenannten Ringkammermühle in der Technologie der Farben und der Oxydkeramik verwiesen (W. John, »Von der Trommelmühle zur Ringkammermühle«. »Farbe + Lack«,79. Jahrg.,6/1973,Seiten 537-542).
Die FR-PA 13 40 543 (Lafaure) beschreibt eine Zerkleinerungs- und Mischvorrichtung, bei der ein Rotor mit vertikaler Mittelachse und kegelstumpfförmigem Mantel in einem aufrechten zylindrischen Mahlbehälter umläuft. Der Mantel des Rotors weist keine Rührstäbe od. dgl. auf, sondern hat eine einfache konische Oberfläche. Der gleichachsige Mahlbehälter besteht aus einem Boden und mehreren übereinander liegenden zylindrischen Ringelementen gleichen Durchmessers.
Zwischen je 2 Ringelementen sind in gleicher Schräglage zahlreiche zur Mittelachse weisende Stäbe so eng nebeneinander eingesetzt, daß sie gemeinsam einen konischen Gitterrost bilden. Mehrere solche Roste liegen übereinander, so daß dazwischen mehrere Mahlkammern gebildet sind. In jeder Mahlkammer befinden sich Mahlkugeln, die vom Rotor bei dessen Drehung durch Reibung bewegt werden sollen.
Die zwischen den Ringelementen des Mahlbehälters eingesetzten Stäbe, die die Gitterroste bilden, tragen die Mahlkörper und sollen zwischen sich nur das entsprechend zerkleinerte Mahlgut in die nächsttiefere Mahlkammer oder in den Auslaßraurn hindurchfallen lassen. Diese Stäbe sind auf einem Teil ihrer Länge mit Gewinde versehen und mit diesem Gewinde zwischen den
benachbarten Ringeleiuc.vien eingesetzt Dabei soll zur Schonung des Gewindes einseitig eine nachgiebige Zwischenlage eingefügt sein. Längs des Umfangs des Mahlbehälters wird der Abstand der Stäbe voneinander durch elastische Distanzstücke sichergestellt
Die Stäbe sind am äußeren Ende mit einem Vierkant versehen, so Haß sie einzeln mittels eines Werkzeug! irder Gewindefassung gedreht und dadurch in ihrer Längsrichtung verschoben wenden können. Diese Verstellbarkeit soll dazu dienen, den Abstand des inneren Stabendes vom Mantel des Rotors so einzustellen, daß auch bn> Schwingungen des Rotors keine Berührung und Reibung zwischen dem Mantel des Rotors und den Stäben der Gitterroste eintreten kann.
Nach der DE-PA 12 48 440 (Torrance) sollte der Mahlvorgang in einer Rührwerksmühle dadurch gesteuert und den besonderen Anforderungen des Mahlgutes angepaßt werden können, daß der Mahlbehälter mit einer verstellbaren Wand zur Veränderung seines Arbeitsvolumens versehen wurde. Damit sollte eine gewünschte Packungsdichte beim Mahlvorgang eingestellt werden können. Insbesondere soll dann durch anfängliche Vergrößerung des Volumens des Arheitsraumes eine verhältnismäßig freie Beweglichkeit der Mahlkörper erreicht werden, um ein Anfahren mit geringer Leistung zu ermöglichen. Wenn der Inhalt des Mahlbehälters in Bewegung ist, soll die Wand langsam vorgeschoben werden, um die Packungsdichte zu erhöhen.
Auch aus der DE-PA 20 51 003 (Huber) ist eine Verdrängungseinrichtung zur Veränderung der Mahlkörperpackurigsdichte im Mahlbehälter bekannt Nach dieser Patentschrift soll die Verdrängungseinrichtung als Zylinder-Kolben-Aggregat ausgebildet sein, das stirnseitig unmittelbar an den Boden des Mahlbehälters oder an dessen Seitenwand nahe dem Mahlbehälterboden angebaut ist Mit dieser Einrichtung soll durch Abzug von Mahlkörpern vor dem Anlauf die Dichte der Mahlkörperfüllung im aktiven Mahlbehältervolumen erniedrigt werden, damit beim Anlauf die für den normalen Betriebszustand vorgesehene Antriebsleistung ausreicht. Aur dem Zylinder-Kolben-Aggregat sollen während des Betriebes zur Beeinflussung der Mahlbedingungen jederzeit Mahlkörper wieder in das aktive Mahlbehältervolumen eingespeist werden können.
Die Ausbildung der erwähnten Verdrängungseinrichtungen, insbesondere des Zylinder-Kolben-Aggregats, erfordert einen recht erhebliche: ι baulichen Aufwand, wobei unter Umständen auch die Bauhöhe der ganzen Rührwerksmühle vergrößert werden muß, um das genannte Aggregat unterhalb des Bodens des so Mahlbehälters anbringen tv, können.
Es ist ferner praktisch nicht möglich, das Mahlgut aus einer solcher Mühle unten einfach abzulassen und die Mahlkörper in sauberem Zustande darin zurückzubehalten. Die Mahlkörper sind vielmehr niemals ganz sauber, und dies gilt auch für den Inhalt des Zylinder-Kolben-Aggregats. Beim Wechsel des Mahlgutes, insbesondere bei der Herstellung von Farben unterschiedlicher Rezepturen, ergeben sich daher entsprechende Schwierigkeiten.
Wenn das alte Mahlgut r.iit einem neuen anderen Mahlgut aus dei Rührwerksmühle hefäusgespült Und herausgedrückt wird, so ergibt sich eine Zeitlang ein Mischprodukt mit einem entsprechenden Verlust an Quantität und Qualität. Wird dagegen mit einem Reinigungsmittel gespült, so bedeutet dies auch einen entsprechenden Aufwand, und das danach zuerst anfallende fertige Mahlgut ist ebenfalls minderwertig und kann nicht verwendet werden. In einem solchen Zylinder-Kolben-Aggregat tritt dabei eine schlechtere Spülung ein als in dem eigentlicher. Mahirv.^rts.
Bei vieleii gebräuchlichen ftümwirksniühier wird lu cii dff Beendigung eines Dispergiervorganges dünnes Mineralöl in den Mahlraum gepumpt, um bei der VerarbuiUiüg der nächsten Charge überhaupt wieder anfahren zu können. Wenn dies nicht geschieht, kann der Inhalt des Mahlraums beim Erkalten des Dispergiergutes, z. B. beim Verarbeiten von Firnissen, so hochviskos und zäh werden, d?>ß ein Wiederanfahren nicht möglich ist Beim Einpumpen von Öl treten aber dieselben Nachteile auf wie beim Verwenden eines Reinigungsmittels, da ein Teil des Mahlgutes, z. B. Farbe, in der Rezeptur verdorben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Anlauf einer Rührwerksmühle zu erleichtern, ohne die Nachteile bekannter Bauarten in Kauf zu nehmen. Außerdem sollen die Mahlbedingungen in möglichst einfacher Weise verschiedenen Mahlgütern, insbesondere deren Viskosität, während des Betriebes angepaßt werden können.
Die Erfindung geht von einer Rührwerksmühle mit im Mahlraum umlaufenden Rührwerkzeugen und mit in den Mahlraum ragenden, in Zwischenräume zwischen den Rührwerkzeugen eingreifenden Gegenhaltern aus.
Die gekannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Gegenhalter während des Umlaufs der Rührwerkzeuge in den Mahlraum hinein und aus dem Mahlraum heraus verschiebbar oder schwenkbar sind.
Es ist also möglich, die Rührwerksmühle mit ganz aus dem Mahlraum herausgeschobenen Gegenhaltern anzufahren und die Gegenhalter dann bei zunehmender Temperatur des Mahlrauminhalts und entsprechender Abnahme der Viskosität in den Mahlraum hineinzuschieben. Dadurch kann die Rührwerksmühle ohne einen besonders erhöhten Kraftaufwand angefahren werden, und Verluste an Quantität oder Qualität des Mahlgutes werden vermieden. Ebenso können die Mahlbedingungen, also insbesondere die Dispergierintensirät, dem jeweiligen Produkt in einfacher Weise angepalit werden.
Vorzugsweise sind die Gegenhalter gruppenweise angeordnet und in Gruppen gemeinsam verschiebbar. Die Gegenhalter können dabei sehr verschiedene Formen aufweisen.
Bei einer bevorzugten, der Erfindung entsprechenden Bauart einer Rührwerksmühle mii aufrechtem Mahlbehälter sind die Gegenhalter einer Gruppe als durch die Wandung des Mahlbehälters hindurchgeführte, in ihrer Längsrichtung verschiebbare, zueinander parallele, übereinander liegende Gegenstäbe ausgebildet. Bei dieser Ausführung der Gegenhalter als verschiebbare Ge^ensiäüe ergibt sich eine besonders einfache Bauart.
Bei dieser bevorzugten Bauart können die Gegenstäbe einer Gruppe mit ihren außerhalb des Mahlbehälters liegenden Enden an eine aufrechte, gegebenenfalls doppelt ausgeführte Verschiebeleiste angelenkt sein, deren unteres und/oHei ?'··*γ*ϊ Ende vom Mahlbehälter weg und zum Mahlbehälter hin verschiebbar i:t. Es ist vorteilhaft, avi unteren und oberen Ende einer solchen Verschiebe!" ste je ein Zahnrad drehbar anzuordnen, das zur Verschiebung der Versi/niebleiste mittels eines Handgriffs odd";!. iu; siner an der Wand des Mahlbehältsi j angele ikten Zrhnstange abwälzbar ist.
Durch Rechts- oder Linksdrehung eines derartig·"1 Zahnrades w:rd dann eine iolche Verschiebeleiste all-
mählich um ihr anderes Ende geschwenkt, und die übereinander liegenden Gegenstäbe einer Gruppe werden in dem gewünschten Sinne in ihrer Längsrichtung durch die Wandung des Mahlbehälters verschoben. Auf diese Weise können die Verschiebeleisten in der einen oder anderen Richtung schräg gestellt oder auch in lotrechter Lage parallel zu sich selbst verschoben werden. Dadurch läßt sich die Lage der Gegenstäbe im unteren oder im oberen oder auch im gesamten Bereich des Mahlraums stufenlos verändern.
Hierdurch kann die Mahl- und Dispergierintensität je nach dem Mahlgut und den vorliegenden Betriebsbedingungen geregelt werden, wobei natürlich an die Stelle der Handgriffe andere Betätigungsmittel mechanischer, pneumatischer, hydraulischer oder elektrischer Art treten können.
Bei einem bevorzugten Verfahren zum Betrieb einer solchen Rührwerksmühle sind die Gegenstäbe oder anrlrre Offenhalter während des Anlaufes der Rührwerksmühle vollständig aus dem Mahlraum heraus verschoben und werden bei der Erwärmung des Mahlrauminhaltes allmählich in den Mahlraum hineingeschoben.
Es ist daher beispielsweise möglich, auch eine Mühle mit kalter Farbe ohne besondere Schwierigkeiien und ohne überhöhten Kraftbedarf anzufahren, ohne daß Verluste an Mahlgut in Kauf genommen werden müßten.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Dabei zeigen
F i g. I die Ansicht einer Rührwerksmühle, F i g. 2 eine Seitenansicht zu F i g. I, in Pfeilrichtung Il gesehen,
Fig. 3 einen waagerechten Schnitt entsprechend Schnittführung TII-III von F i g. 2,
F i g. 4 bis 6 Einzelheiten der Rührwerksmühle in verschiedenen Bethebsstellungen in größerem Maßstabe,
F i g. 7 einen Schnitt entsprechend Schnittführung VII-VII von F ig. 5.
Der Ständer 1 der Rührwerksmühle enthält den Antriebsmotor und verschiedene Hilfseinrichtungen. Der Mahlbehälter 2 ist ein aufrechter, allseits geschlossener Zylinder, der mit beispielsweise drei Beinen 3 abgestützt und fahrbar ausgebildet ist. Während eines Mahlvorganges ist der Mahlbehälter 2 mittels mehrerer Halterungen 4 fest mit dem Ständer 1 verbunden. Das Mahlgut kann dem Mahlbehälter 2 am unteren Ende durch eine Zufuhrleitung 5 zugeführt und am oberen Ende durch eine Abfuhrleitung 6 abgeführt werden.
Die aufrechte ^lührwerkswelle wird von oben her in nicht dargestellter Weise angetrieben, sie ist als Zylinder 7 verhältnismäßig großen Durchmessers ausgeführt und mit Rührwerkzeugen 8 in Form radialer Rührstäbe ausgestattet, die nur in F i g. 3 sichtbar sind. Im dargestellten Falle handelt es sich um einfache Rührstäbe, die fest in den Zylinder 7 der Rührwerkswelle eingesetzt sind. Beispielsweise können in waagerechten, übereinander liegenden Ebenen jeweils vier radiale Rührstäbe als Rührwerkzeuge 8 angeordnet sein.
An der Wandung 9 des Mahlbehälters 2 sind Gegenhalter 10 angeordnet, die nach innen zu in den Mahlraum 12 ragen. Sie verhindern in der bereits erwähnten Weise ein unerwünschtes Umlaufen des Mahlgutes und der Mahlkörper, so daß eine große Mahlintensität erreicht werden kann. Die Gegenhalter 10 greifen in die Zonen ein, die sich zwischen den übereinanderliegenden, mit Rührwerkzeugen 8 versehenen waagerechten Ebenen befinden.
Aus den Abbildungen Fig.4 bis Fig. 7 ist zu erkennen, daß die in F i g. 3 schematisch dargestellten Gegenhalter 10 des Ausführungsbeispieles als verschiebbare Gegenstäbe 11 ausgebildet sind. Die Wandung 9 des Mahlbehälters 2, die den Mahlraum 12 begrenzt, besteht aus einer Innenwand 13 und einer Außenwand 14, zwischen denen sich ein Kühlwasserraum 15 befindet. Innenwand 13 und Außenwand 14 sind durch Buchsen ίο 16 nach Art von Stehbolzen miteinander verbunden, in denen die Gegenstäbe 11 in ihrer Längsrichtung verschiebbar geführt sind. Dabei sind in jeder Buchse 16 beispielsweise zwei Dichtringe 17 zur Abdichtung des Mahlraums 12 und zur Sauberhaltung der vcrschiebbaren Gegenstäbe 11 vorgesehen.
Nach Fig. 4 liegen mehrere Gegenstäbe ti, die zusammen eine Gruppe 18 bilden, so übereinander, daß ihre Mittellinien in einer lotrechten Ebene liegen. Diese Gegenstäbe 11 einer Gruppe 18 sind zueinander paral-IeI, sie sind radial gerichtet und können gemeinsam be wegt werden. Zu ihrer Verschiebung dient eine aufrechte Verschiebeleiste 19. an der die außerhalb des Mahlraums 12 liegenden Enden 20 der Gegenstäbc 11 angelenkt sind. Zur Anlenkung eines Gegenstabes 11 dienen beispielsweise ein Zapfen 21 und eine mit Übermaß ausgeführte Bohrung 22. Die Verschiebeleiste 19 jeder Gruppe 18 kann doppelt ausgeführt sein; ein Zapfen 21 ist also dadurch beiderseits gehalten, und der Gegenstab 11 greift in der Mitte des Zapfens 21 an.
Die Verschiebeleiste 19 ist am unteren Ende mit einem Zahnrad 23 und am oberen Ende mit einem Zahnrad 24 ausgerüstet, und jedes Zahnrad läßt sich mittels t:nes Handgriffes 25 um seine Mittelachse drehen. Das Zahnrad 23 ist dabei auf einer kurzen Zahnstange 26 abwälzbar und das Zahnrad 24 auf einer Zahnstange 27. Beide Zahcr ;.:ge!-2b,z/ sind mit einfachen Gelenken 28 an der Wandung 9 des Mahlbehälters angelenkt und mit Rollen 29 abgestützt. Die Zahnräder 23, 24 können also unabhängig voneinander durch die Handgriffe 25 gedreht werden, wobei sie sich auf den genannten Zahnstangen 26, 27 abwälzen und eine entsprechende Lageänderung der Verschiebeleistc 19 hervorrufen.
Die Gegenstäbe 11 einer Gruppe 18 sind also durch die Drehung eines Zahnrades 23, 24 oder beider Zahnräder 23, 24 gemeinsam verschiebbar. Sie könn-.n während der Rotation der durch den Zylinder 7 gebildeten Rührwerksweüe, d. h. während des Umlaufs der Rührwerkzeuge 8, also während eines Mahl Vorganges, in den
so Mahlraum 12 hineingeschoben und aus dem Mahlraum 12 mehr oder weniger herausgezogen werden Dabei wird jeweils das untere und/oder das obere Ende einer Verschiebeleiste 19 zum Mahlbehälter 2 hin oder vom Mahlbehälter 2 weg bewegt
F i g. 4 zeigt eine gegebenenfalls doppelt ausgeführte Verschiebeleiste 19 in lotrechter, von der Wandung 9 entfernter Stellung, bei der alle Gegenstände 11 der Gruppe 18 aus dem Mahlraum 12 zurückgezogen sind.
Fig.5 zeigt die Verschiebeleiste 19 in einer Schräg stellung, bei der der oberste Gegenstab 11 noch außerhalb des Mahlraums 12 ist, während der unterste Gegenstab so weit wie möglich in den Mahlraum 12 hineingeschoben ist
F i g. 6 zeigt die Verschiebeleiste 19 in einer entgegengesetzten Schrägstellung, bei der der oberste Gegenstab Ii so weit wie möglich in den Mahlraum hineingeschoben ist, während der unterste Gegenstab ganz aus dem Mahlraum herausgezogen ist
Vor dem Anfahren einer Rührwerksmühle befinden sich vorzugsweise alle Verschiebeleisten 19 in einer der Fig. 4 entsprechenden Stellung, so daß sämtliche Gegenstäbe 11 aus dem Mahlraum 12 herausgezogen sind. Die Rührwerkswelle kann daher mit verhältnismäßig geringem Kraftbedarf anlaufen und die Mahlkörper in Bewegung bringen. Mit zunehmender Temperatur des Mahlrauminhalts nimmt die Viskosität des Mahlguts ab, und tJie Gegenstäbe 11 werden nun zuerst im unteren Teil entsprechend Fig. 5 oder zuerst im oberen Teil entsprechend Fig. 6 in den Mahlraum 12 des Mahlbehälters 2 hineingeschoben. Natürlich ist es auch möglich, durch gleichzeitige Betätigung des unteren Zahnrades 23 und des oberen Zahnrades 24 die Gegenstäbe 11 im unteren und im oberen Bereich des Mahlbehälters gleichmäßig in den Mahlraum 12 eindringen zu lassen. Die ein/einen, außen am Mahlbehälter angeordneten
Verschiebelc 5ten 19 können nacheinander betätigt werden, es ist jedoch auch möglich, sie durch eine besondere Vorrichtung gleichzeitig zu bewegen.
Es sei noch erwähnt, daß die Verschiebung von Gegenstäben oder anderen Gegenhaltern auch durch eine Verschwenkung zustande gebracht werden kann. Die Erfindung ist auch anwendbar, wenn die Rührwerkswelle nicht als Zylinder verhältnismäßig großen Durchmessers, sondern als verhältnismäßig dünne Rührwerkswelle ausgeführt ist.
In jedem Falle wird durch die Erfindung das Wiederanfahren einer Rührwerksmühle wesentlich erleichtert, so daß das Einpumpen dünnen Mineralöls u. dgl. vermieden werden kann. Außerdem wird eine weitgehende Variationsmöglichkeit der Betriebsbedingungen zur Änderung der Mahl- und Dispergierintensität erreicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Rührwerksmühle zum insbesondere kontinuierlichen Feinmahlen und Dispergieren von Mahlgut mittels Mahlkorpern mit im Mahlraum eines Mahlbehälters umlaufenden Rührwerkzeugen und mit in den Mahlraum ragenden, in Zwischenräume zwischen den Rührwerkzeugen eingreifenden Gegenhaltern, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhalter (10) während des Umlaufs der Rührwerkzeuge (8) in den Mahlraum (12) hinein und aus dem Mahlraum heraus verschiebbar oder schwenkbar sind.
2. Rührwerksmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhalter (10) gruppenweise angeordnet und m Gruppen (18) gemeinsam verschiebbar sind.
3. Rührwerksmühle nach den Ansprüchen 1 und 2 mit aufrecntem Mahlbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhalter (10) einer Gruppe (18) als durch die Wandung (9) des Mahlbehälters (2) hindurchgeführte, in ihrer Längsrichtung verschiebbare, zueinander parallele, übereinander liegende Gegenstäbe (11) ausgebildet sind.
4. Rührwerksmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstäbe (11) einer Gruppe (18) mit ihren außerhalb des Mahlbehälters (2) liegenden Enden (20) an eine gegebenenfalls doppelt ausgeführte, gemeinsame, aufrechte Verschiebeleiste (9) an£ lenkt sind, deren unteres und/oder oberes Ende vom Mahlbehälter (Z) weg und zum Mahlbehälter hin verschiebbar ist
5. Rührwerksmühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am untertn und oberen Ende einer gegebenenfalls doppelt ausgeführten Verschiebeleiste (19) je ein Zahnrad (23,24) drehbar angeordnet ist, das zur Verschiebung der Verschiebeleiste (19) mittels eines Handgriffs (25) od. dgl. auf einer an der Wandung (9) des Mahlbehälters (2) angelenkten Zahnstange (26,27) abwälzbar ist.
6. Verfahren zum Betrieb einer Rührwerksmühle nach Anspruch 1 und den Ansprüchen 2 bis 5 wahlweise, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenhalter (10) während des Anlaufes der Rührwerksmühle vollständig aus dem Mahlraum (12) heraus verschoben sind und bei der Erwärmung des Mahlraum-Inhalts allmählich in den Mahlraum (12) hineingeschoben werden.
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