DE2329846C3 - Schaltungsanordnung für elektrische Verdrahtungen, insbesondere für gedruckte Schaltungen, in taktgesteuerter Schaltkreistechnik - Google Patents
Schaltungsanordnung für elektrische Verdrahtungen, insbesondere für gedruckte Schaltungen, in taktgesteuerter SchaltkreistechnikInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für elektrische Verdrahtungen, insbesondere für gedruckte
Schaltungen, mit mehreren Schaltkreisketten, die je aus einer eine vorgegebene Höchstzahl nicht überschreitenden
Anzahl von Schaltelementen (z.B. Gatter-Schaltungen) sowie aus diese Schaltelemente miteinander
bzw. mit dem Eingang und dem Ausgang der Schaltkreiskette verbindenden Leiterabschnitten bestehen,
in taktgesteuerter Schaltkreistechnik, deren Taktfrequenz entsprechend der durch die Taktsteuerung bezweckten
Ausblendung von Störsignalen durch die zur Übertragung eines Impulses über eine die genannte
Höchstzahl von Schaltelementen enthaltende Schaltkreiskette erforderliche Zeitspanne bestimmt ist
Derartige Schaltungsanordnungen für elektrische Verdrahtungen müssen so beschaffen sein, daß sie eine
störungsfreie Übertragung von Signalimpulsen vom Eingang jeder Schaitkreiskette, der beispielsweise mit
einer als Sender arbeitenden bistabilen Kippstufe verbunden ist, bis zu ihrem Ausgang, der beispielsweise
mit dem Eingang einer als Empfänger arbeitenden bistabilen Kippstufe verbunden ist, ermöglichen. Es müssen
daher alle Störeinflüsse eliminiert werden, die zu Fehlschaltungen in den an die Ausgänge der einzelnen
Schaltkreisketten angeschlossenen Empfangseinrichtungen führen können. Derartige Störungen werden
beispielsweise durch die induktive und/oder kapazitive Kopplung zwischen benachbarten Leiterabschnitten
hervorgerufen. Diese als Nebensprechen bezeichnete Erscheinung ist praktisch nur dadurch zu vermeiden,
daß die Leiter einzeln abgeschirmt oder in genügender räumlicher Entfernung voneinander angeordnet sind.
Es ist dementsprechend bekannt, in gedruckten Schaltungen den Signalleiterbahnen sogenannte Beileiter
zuzuordnen, weiche beidseitig mit Erdpotential verbunden sind und als Abschirmung wirken. Es ist leicht
erkennbar, daß auch durch solche Beileiter eine vollständige Abschirmung der Signalleiter nicht zu erzielen
ist Die Nebensprechdämpfung zwischen zwei Signali.np-Jse
führenden Leitern ist eine Funktion ihres gegenseitigen Abstandes, der Weglänge ihrer Parallelführung
der Anzahl und Länge der zugeordneten Beileiter. Die Zuordnung von Beileitern und/oder die zu einer
ausreichenden Nebensprechdämpfung erforderliche räumliche Trennung der Signalleiter bringt erhebliche
Schwierigkeiten bei der Schaltungsauflösung mit sich.
Eine andere wirksame Möglichkeit zur Vermeidung von Fehlschaltungen durch Störimpulse besteht in der
Taktsteuerung von Schaltkreiskomplexen. Durch die Taktsteuerung werden Störimpulse ausgeblendet. Sie
beiuht auf dem einfachen Prinzip, Sende- und Empfangsimpulsen genau definierte diskrete Zeitlagen in
einem festen Zeitraster zuzuordnen.
Die Zeitpunkte, in denen Sendeimpulse erzeugt werden können, sind von den Zeitpunkten, in denen die
Empfangseinrichtungen aktiviert bzw. die empfangenen Impulse ausgewertet werden, durch die Taktpause
getrennt. Die Dauer dieser Taktpause bemißt sich nach der Zeitspanne, in der ein Signalimpuls über eine die
mögliche Höchstzahl von Schaltelementen enthaltende Schaltkreiskette übertragen wird und in der durch
wechselseitige Kopplungen zwischen einzelnen Schaltkreisketten entstehende Störimpulse abgeklungen sind.
Da die Taktpausenbreite die Taktfrequenz und damit die Leistungsfähigkeit des Übertragungssystems bestimmt,
soll jede Verlängerung der notwendigen Pausendauer durch Störimpulse möglichst vermieden werden.
Der ungünstigste Betriebszustand für eine Störung durch Nebensprechen zwischen benachbarten Leitern
liegt dann vor, wenn (unter Zugrundelegung von Schaltkreisketten, die je die gleiche Anzahl von Schaltelementen
enthalten), der dem Ausgang am nächsten benachbarte Leiterabschnitt einer Schaltkreiskette auf
den dem Eingang am nächsten benachbarten Leiterabschnitt einer anderen Schaltkreiskette koppelt. Der
durch diese Kopplung hervorgerufene Störimpuls durchläuft die letztgenannte Schaltkreiskette noch einmal
von ihrem Eingang bis zu ihrem Ausgang, klingt also erst nach Ablauf der doppelten Zeit ab, die für eine
einfache Übertragung eines Signalimpulses erforderlich
ist Die Verhältnisse werden noch ungünstiger, wenn eine derartige Kopplung in eine benachbarte Schaltkreiskette
nicht nur einmaj, sondern mehrfach erfolgt. Exakte Angaben über die Zeit, welche bis zum endgültigen
Abklingen von Störungen verstreicht, sind unter Umständen überhaupt nicht möglich, nämlich dann
nicht, wenn mittelbar oder unmittelbar in diejenige Schaltkreiskette rückgekoppelt wird, von der die Störung
ihren Ausgang nimmt
Aus dem Voranstehenden wird erkennbar, daß auch bei taktgesteuerten Srhaltkreiskoniplexen die wirksame
Kopplung zwischen Signalleitern nach Möglichkeit vermieden werden soll. Denn, wenn es auch grundsätzlich
möglich ist, durch die Taktsteuerung der Schaltkreiskomplexe Störwirkungen, die durch das Nebensprechen
zwischen Leiterabschnitten zweier Schaltkreisketten entstehen können, auszublenden, beeinträchtigen
derartige Kopplungen die Leistungsfähigkeit des Übertragungssystems unter Umständen erheblich.
Durch die DT-PS 2017 075 ist eine Verdrahtungsanordnung
für taktgesteuerte Schaltkreisketten bekanntgeworden, welche die Verwendung ungeschirmter Leiter
erlaubt, ohne daß dadurch die Leistungsfähigkeit des Systems beeinträchtigt wird. Durch diese Druckschrift
ist es bekannt innerhalb der Verdrahtungsfelder diejenigen Verdrahtungsabschnitte unterschiedlicher
Schaltkreisketten zusammenzufassen, die (unter Zugrundelegung einer fortlaufenden beim Eingang beginnenden
Numerierung der Verdrahtungsabschnitte) jeweils die gleiche Ordnungszahl besitzen. Hierdurch
wird erreicht, daß induzierte Störimpulse etwa gleichzeitig mit den Arbeitsimpulsen in den Empfangseinrichtungen
eintreffen und damit durch eine nur geringfügige Verlängerung der Taktpause ausgeblendet werden
können. Die strenge Zuordnung von Leiterabschnitten nur gleicher Ordnungszahl bringt verschiedene Nachteile
mit sich, unter denen insbesondere die folgenden hervorgehoben seien:
Der Entwurf komplexer Verdrahtungsfelder wird im allgemeinen mit Unterstützung elektronischer
Rechenanlagen durchgeführt. Die genannte strenge Zuordnung jeweils nur gleicher Ordnungszahlen
stellt eine sehr einschränkende Bedingung dar und erfordert ein entsprechend kompliziertes Rechenprogramm;
bei der Verlegung der Leitunget· im Verdrahtungsfeld ergeben sich vergleichsweise lange Wegstrekken;
falls die Verdrahtung aus Einzeldrähten besteht, ist so es in der Praxis nicht zu vermeiden, daß bei der
Herstellung der Verdrahtung bereits eingelegte Drähte aus den Verdrahtungsgassen herausspringen
und von dem mit der Herstellung oder Wartung betrauten Personal in falsche Verdrahtungsgassen
wieder eingelegt werden. Hierdurch ist eine konsequente Einhaltung der oben angegebenen
Anweisung in der Praxis überaus erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorangehend geschilderten Nachteile zu beseitigen und eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei deren rechnerunterstütztem Entwurf nur vergleichsweise einfache Rechnerprogramme erforderlich sind und die eine größere Freizügigkeit für die Verlegung der einzelnenLeiterabschnitte ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorangehend geschilderten Nachteile zu beseitigen und eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei deren rechnerunterstütztem Entwurf nur vergleichsweise einfache Rechnerprogramme erforderlich sind und die eine größere Freizügigkeit für die Verlegung der einzelnenLeiterabschnitte ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Maßnahmen ge*
löst.
Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird die Anzahl der zulässigen Kopplungsstellen zwischen unterschiedlichen
Schaltkreisketten erheblich vergrößert Hieraus ergibt sich eine wesentliche Erleichterung bei
der Auflösung der Schaltkreiskomplexe. Aus der durch die Erfindung resultierenden Vergrößerung der Anzahl
der zulässigen Kopplungsstellen ergibt sich ferner unmittelbar eine entsprechende Vereinfachung der Rechnerprogramme
beim rechneranterstützten Schaltungsentwurf.
Im allgemeinen verlaufen die Schaltkreisketten über unterschiedliche Baugruppen eines Gerätes. Die einzelnen
Baugruppen sind durch eine sogenannte Rahmenverdrahtung miteinander verbunden. Innerhalb der
Rahmenverdrahtung können nun diejenigen Leiterabschnitte einander benachbart sein, die solchen unterschiedlichen
Schaltkreisketten angehören, welche über eine eine erste vorgegebene Zahl ρ nicht überschreitende
Anzahl von Schaltelementen mit dem Eingang und über eine zweite vorgegebene Zahl q nicht überschreitende
Anzahl von Schaltelementen mit dem Ausgang der jeweiligen Schaltkreiskette verbunden sind.
Hierbei gilt, daß die Summe der beiden vorgegebenen Zahlen, d. h. der Wert ρ + q, kleiner oder höchstens
gleich der obengenannten Höchstzahl ist
Umfaßt die Rahmenverdrahtung, d. h. der zwischen unterschiedlichen Baugruppen liegende Teil ein und
derselben Schaltkreiskette, zwei Verdrahtungsabschnitte, so können diese beispielsweise dadurch gegeneinander
entkoppelt werden, daß sie unter einem gegenseitigen Winkel von etwa 45° durch das Verdrahtungsfeld
der Rahmenverdrahtung geführt sind.
Im folgenden sei die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es sind zwei Schaltkreisketten SKK 1 und SKK 2 vorgesehen, die gemeinsam auf einer gedruckten
Leiterplatte angeordnet sind. Die Schaltkreiskette SKK1 enthält insgesamt m Schaltelemente (z. B. Gatterschaltungen).
Sie sind jeweils mit der Bezeichnung
VI sowie mit einer fortlaufenden Ordnungszahl versehen.
Diese Ordnungszahlen beginnen bei dem dem Eingang E1 der Schaltkreiskette SKK 1 am nächsten benachbarten
Schaltelement VIl mit 1 und enden bei dem dem Ausgang A 1 der Schaltkreiskette SKK1 am
nächsten benachbarten Schaltelement VIm mit m. Die
Leiterabschnitte, die die Schaltelemente VIl bis VIm
miteinander und das Schaltelement VU mit dem Eingang £1 sowie das Schaltelement VIm mit dem Ausgang
A 1 verbinden, sind ebenfalls durchnumeriert. Und zwar tragen sie beginnend mit dem Leiterabschnitt
/11 und endend mit dem Leiterabschnitt IX (m + 1) die fortlaufenden Ordnungszahlen 1 bis /n 4- 1.
Entsprechendes gilt für die Bezeichnungen der einzelnen Elemente der zweiten Schaltkreiskette SKK 2.
Diese enthält insgesamt η Schaltelemente V21 bis V2n, die über Leiterabschnitte /21 bis /2 (n + 1) miteinander
bzw. mit dem Eingang E2 und dem Ausgang A 2 der Schaltkreiskette SKK 2 verbunden sind.
Es sei angenommen, daß die Anzahl m der in der Schaltkreiskette SKK1 vorgesehenen Schaltelemente
VII bis VIm größer ist als die Anzahl η der in der
Schaltkreiskette SKK 2 vorgesehenen Schaltelemente V21 bis V2/7. Die Zahl m ist dabei kleiner oder höchstens
gleich der Höchstzahl h der in einer Schaltkreiskette insgesamt möglichen Elemente,
Nach der Erfindung ist wenigstens ein Teil derjenigen Leiterabschnitte Hk der Schalikreiskette SKKi
mit Leiterabschnitten /2/der Schaltkreiskette SKK 2
gekoppelt, deren Ordnungszahlen k bzw. / der folgenden Bedingung genügen:
k-l h-n.
Durch die Zulässigkeit dieser Kopplungen wird die topographischeGestaltung der Leiteranordnung z. B.
auf einer gedruckten Leiterplatte außerordentlich erleichtert.
Liegen an den Eingängen eines Schaltelements Leiterabschnitte mit unterschiedlicher Ordnungszahl
an, so ist für die Anwendung der genannten Bedingung
IO die jeweils höchste Ordnungszahl maßgebend.
Besteht eine Kopplung zwischen mehreren Leiterabschnitten unterschiedlicher Ordnungszahl, wobei der
bei vorgegebenem Leiterabstand durch die parallele Weglänge gegebene Kopplungsfaktor jeweils kleiner
ist als der die wirksame Übertragung eines Störimpulses ermöglichende Kopplungsfaktor, so ist bei der Benutzung
der obengenannten Bedingung die jeweils höchste Ordnungszahl maßgebend, falls der der Summe
der einzelnen parallelen Weglängen entsprechende Kopplungsfaktor größer oder gleich dem für eine wirksame
Störimpulseinkopplung erforderliche Wert ist.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung für elektrische Verdrahtungen, insbesondere für gedruckte Schaltungen, S
mit mehreren Schaltkreisketten, die je aus einer eine vorgegebene Höchstzahl nicht überschreitenden
Anzahl von Schaltelementen (z. B. Gatterschaltungen) sowie aus diese Schaltelemente miteinander
bzw. mit dem Eingang und dem Ausgang der Schaltkreiskette verbindenden Leiterabschnitten
bestehen, in taktgesteuerte Schaltkreistechnik, deren Taktfrequenz entsprechend der durch die Taktsteuerung
bezweckten Ausblendung von Störsignalen durch die zur Übertragung eines Impulses über
eine die genannte Höchstzahl von Schaltelementen enthaltende Schaltkreiskette erforderliche Zeitspanne
bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß unter Zugrundelegung einer beim Eingang
(z.B. Ei) einer jeden Schaltkreiskette (z. B.
SKK1) beginnenden fortlaufenden Durchnumerierung
(z. B. 1 bis m + 1) der einzelnen Leiterabschnitte
(z. B. /11 bis li(m + 1) der Schaltkreisketten
(SKK 1) wenigstens ein Teil derjenigen Leiterabschnitte (z. B. Hk und 121) ungleicher Ordnungszahl
(k bzw. I) in einer eine wechselseitige Impulsübertragung durch induktive und/oder kapazitive
Kopplung (Nebensprechen) ermöglichenden Weise einander benachbart sind, von denen der Leiterabschnitt
(121) mit der jeweils niedrigeren Ordnungszahl
(I) einer Schaltkreiskette (SKK 2) angehört, deren Schaltelementezahl (n) kleiner oder gleich der
genannten Höchstzahl (h) vermindert um die Differenz (k-l) der Ordnungszahlen (k bzw. I) der miteinander
koppelnden Leiterabschnitte (/1 k und / 21) ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, bei der die Schaltkreisketten über unterschiedliche Baugruppen
und über Leiter der die Baugruppen miteinander verbindenden Rahmenverdrahtung verlaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Leiterabschnitte unterschiedlicher Schaltkreisketten innerhalb
der Rahmenverdrahtung einander benachbart sind, die über eine eine erste vorgegebene Zahl
(p) nicht überschreitende Anzahl von Schaltelementen mit dem Eingang und über eine zweite vorgege- 4$
bene Zahl (q) nicht überschreitende Anzahl von Schaltelementen mit dem Ausgang der Schaltkreiskette
verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732329846 DE2329846C3 (de) | 1973-06-12 | Schaltungsanordnung für elektrische Verdrahtungen, insbesondere für gedruckte Schaltungen, in taktgesteuerter Schaltkreistechnik |
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DE19732329846 DE2329846C3 (de) | 1973-06-12 | Schaltungsanordnung für elektrische Verdrahtungen, insbesondere für gedruckte Schaltungen, in taktgesteuerter Schaltkreistechnik |
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DE2329846A1 DE2329846A1 (de) | 1975-01-02 |
DE2329846B2 DE2329846B2 (de) | 1976-05-13 |
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