DE2329229A1 - Verfahren und anlage zur reinigung von staubbeladenen gasen - Google Patents
Verfahren und anlage zur reinigung von staubbeladenen gasenInfo
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- B01D46/00—Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
- B01D46/30—Particle separators, e.g. dust precipitators, using loose filtering material
- B01D46/32—Particle separators, e.g. dust precipitators, using loose filtering material the material moving during filtering
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Description
Essen, den 7. 6. 1973 N 4565/7a Dr. Ha/Wi.
Heinrich Koppers Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
43 Essen, Moltkestrasse 29
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von
etaubbeladenen Gasen in einem sogenannten Schüttschichtfilter, bei
dem das zu reinigende Gas von unten nach oben durch die Schüttschicht hindurchgeleitet wird, sowie eine Anlage zur Durchführung dieses
Verfahrens-
Die Verwendung von sogenannten Schüttschichtfiltern in der Gasreinigung
ist bekannt. Insbesondere werden derartige Filter für die Entstaubung
von Heissgasen eingesetzt. Dabei wird vorzugsweise ein
verschleissfester und temperaturbeständiger Kies als Filtermedium verwendet. In Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen des Filters
kann aber natürlich auch ein anderes Schüttgut mit hierfür geeigneten Eigenschaften zum Einsatz gelangen. Für die Konstruktion derartiger
Filter sind verschiedene Ausführungsformen bekannt, beispielsweise
Filter, bei denen die Schüttschicht in Form eines Bettes vorliegt.
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Da· zu reinigende, staubbeladene Gas strömt entweder von unten
nach oben oder in umgekehrter Richtung durch die SchÜttechicht, wobei sich die vom Gas mit ge führten Staubpartikel in der Schüttschicht
ablagern. Diese muss daher von Zeit zu Zeit einer Reinigung unterworfen werden. Dies geschah bisher in der Weise, das·
man in gewissen Zeitabständen den Rohgasstrom abschaltete und in entgegengesetzter Richtung zum Rohgas strom Spülluft durch die
SchÜttechicht leitete. Diese Art der Reinigung zwingt zum diskontinuierlichen Betrieb der Filteranlage, was natürlich mit einer Reihe
von Nachteilen verbunden ist. Ausserdem hat sich gezeigt, dass beim
Regenerieren der SchÜttechicht durch die geringe Sinkgeschwindigkeit der feinen Staubpartikel ein Aufschaukeln des Staubkreislaufes innerhalb
der Filteranlage eintritt.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb von Schüttschichtfiltern zu entwickeln, das die vorstehend
geschilderten Nachteile nicht aufweist.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass kontinuierlich ein Teil des Schüttgutes aus dem Unterteil der Schüttschicht abgezogen
und in einen Sichter eingeleitet wird, den es von unten nach oben
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durchströmt, wobei unter Einwirkung der im Sichter auf strömenden
Geblftseluft der Staub vom Schüttgut abgetrennt und von der oben aus
dem Sichter austretenden staubbeladenen Geblftseluft in einer gesonderten
Filteranlage abgeschieden wird, während gleichzeitig das gereinigte
Schüttgut in möglichst gleichmftseiger Verteilung von oben
wieder auf die Schutt schicht aufgegeben wird.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemftssen Verfahrens sowie der
zur Durchführung desselben besonders geeigneten Anlage sollen nachfolgend an Hand der Abbildung erlflutert werden, die die Anlage in
schematisch vereinfachter Darstellung zeigt.
Auf der Abbildung erkennt man den Schüttschichtfilter 1, der im Schnitt
dargestellt ist und eine zylindrische Form aufweist. Innerhalb des FiI-tergehftuses
2 ist der trichterförmige Siebboden 3 vorgesehen, der zur Aufnahme des Schüttgutes dient. Das zu reinigende, staubbeladene Gas
(Rohgas) strömt von unten nach oben durch die Offnungen des Siebbodens
3 und die darüber liegende Schüttschicht 4, bei der es sich beispielsweise um eine Kiesschicht handeln kann. Infolge des ausströmenden Gases
liegt die Kiesschicht als Fliessbett vor. Die vom Gas mitgeführten
Staubpartikel werden dabei in der Kiesschicht zurückgehalten, und das Gas kann nach Passieren der Kies- bzw. Schüttgutschicht gereinigt aus
dem Oberteil des Schüttschichtfilters 1 abgezogen werden.
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Am tiefsten Punkt des trichterförmigen Siebbodens befindet sich die
Au «laufÖffnung 5, an die sich unmittelbar die Abzugsleitung 6 anschliesst.
Zur Regenerierung des staubbeladenen Schüttgutes wird durch die Abzugsleitung
6 eine kleine Teilmenge desselben abgezogen und von unten in den Sichter 7 eingeleitet. Dieser Vorgang kann durch das regelbare
Austragsorgan 8, bei dem es sich beispielsweise um eine Zellenradschleuse
handeln kann, gesteuert werden. Beim Sichter 7 kann es sich beispielsweise um einen sogenannten Wendelförderer handeln. Es kann
aber auch ein Sichter eingesetzt werden, bei dem der Transport des Schüttgutes auf rein pneumatischem Wege erfolgt. In den Sichter 7 wird
von unten durch das Gebläse 18 über die Leitung 9 Luft eingeblasen.
Unter der Einwirkung der auf strömenden Gebläseluft werden im Sichter
die Staubpartikel von der Oberfläche des Schüttgutes abgelöst. Die nunmehr staubbeladene Gebläseluft wird durch die Leitung 10 abgezogen und
gelangt zur Staubabscheidung in die Filteranlage I 1, bei der es sich beispielsweise
um ein Textil filter handeln kann. Der abgeschiedene Staub wird über die Leitung IZ aus der Filteranlage 1 1 entfernt, während die
gereinigte Gebläseluft über die Leitung 13 in die Atmosphäre abgelassen
werden kann.
Währenddessen gelangt das im Sichter 7 empor ge förderte, gereinigte
Schüttgut über die Leitung 14, das regelbare Zuführungeorgan 15 und
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die Zuführungsleitung 16 zurück in da· Schüttschichtfilter 1. Die
Auetrittsöffnung der Zuführungsleitung 16 liegt dabei oberhalb der Schüttschicht 4 und zwar im Bereich der Mittelpunktachse des FiI-tergehäuses
?. Vor der Austritteöffnung ist dicht unterhalb der Verteilungekegel 17 angeordnet. Dadurch soll gewährleistet werden,
dass das Schüttgewicht in möglichst gleichmässiger Verteilung auf
die Schüttschicht wiederaufgegeben wird.
Mit der Wiederaufgäbe des Schüttgutes auf die Schüttschicht ist der
Kreislauf desselben geschlossen. Da auch das Zuführungsorgan regelbar, beispielsweise als Zellenradschleuse ausgebildet ist, kann
die mit Kreislauf geführte Menge des Schüttgutes genau reguliert und den praktischen Erfordernissen angepasst werden. Da diese Menge wie
bereits festgestellt wurde - verhaltnismässig klein ausfallen kann,
können auch mehrere Schüttschichtfilter 1 in der vorstehend beschriebenen Weise mit einem gemeinsamen Sichter 7 verbunden werden.
Das erfindungsgemisse Verfahren bietet den Vorteil, dass ein Aufschaukeln
des Staubkreislaufes innerhalb der Filteranlage vermieden
wird. Ferner wird vermieden, dass durch das Spülmedium unerwünschte Nebeneinflüsse im Schüttschichtfilter auftreten. Beim erfindungsgemlssen
Verfahren kann zudem die Gasreinigung kontinuierlich durch-
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geführt werden, wobei die Möglichkeit einer intermittierenden Arbeitsweise jedoch nicht grundsätzlich verbaut ist.
Die in der Abbildung dargestellte Anlage stellt eine bevorzugte Aus führ ungs form zur Durchführung des erfindungsgemSssen Verfahrens
dar. Dies schliesst jedoch die Anwendung einer anderen
konstruktiven Lösung nicht aus.
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Claims (1)
- 7. 6. 1973 N 4565/7aPatentansprücheIi) Verfahren zur Reinigung von staubbeladenen Gasen in einemsogenannten Schüttschichtfilter, bei dem das zu reinigende Gas von unten nach oben durch die Schüttschicht hindurchgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass kontinuierlich ein Teil des Schüttgutes aus dem Unterteil der Schüttschicht abgezogen und in einen Sichter eingeleitet wird, den es von unten nach oben durchströmt, wobei unter Einwirkung der im Sichter aufströmenden Gebläse luft der Staub vom Schüttgut abgetrennt und von der oben aus dem Sichter austretenden, staubbeladenen Gebläseluft in einer gesonderten Filteranlage abgeschieden wird, während gleichzeitig das gereinigte Schüttgut in möglichst gleichmässiger Verteilung von oben wieder auf die Schüttschicht aufgegeben wird.2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüttschicht durch ein Fliessbett gebildet wird,3.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, das· die Schüttschicht aus feinkörnigem Kies besteht.409882A0A71-S-7. 6. 1973 N 4565/7a4.) Verfahrennach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass da β Schüttgut aus mehreren Schüttschichtfiltern in einen gemeinsamen Sichter eingeleitet wird.5.) Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekannzeichnet, dass das Schüttschichtfilter (1) zur Aufnahme des Schüttgutes mit einem trichterförmigen Siebboden (3) versehen ist, an dessen Auslauföffnung (5) sich eine Abzugsleitung (6) anschliesst, die über ein regelbares Austragsorgan (8) mit dem Unterteil des Sichters (7) in Verbindung steht, während der Oberteil des Sichters (7) wiederum über eine mit einem regelbaren Zuführungsorgan (15) versehene Zuführungsleitung (l6) mit dem Oberteil des Schüttschichtfilters (1) verbunden ist, wobei die Zuführungsleitung (16) im Schüttschichtfilter oberhalb der Schüttschicht (4) im Bereich der Mittelpunktsachse endet und wobei unterhalb der Austrittsöffnung der Zuführungsleitung (16) ein Verteilungskegel (17) angebracht ist.6.) Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Sichter (7) ein sogenannter Wendelförderer verwendet wird.7.) Anlage nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekannzeichnet, dass als regelbares Austrage- (8) und Zuführungeorgan (15) sogenannte Zellenradschleusen verwendet werden.409882/0471
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FR (1) | FR2232349B3 (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2909647A1 (de) * | 1978-03-13 | 1979-09-27 | Kobe Steel Ltd | Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von energie aus gichtgas |
Families Citing this family (2)
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DE3313943A1 (de) * | 1982-05-13 | 1983-11-17 | Delbag-Luftfilter Gmbh, 1000 Berlin | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen austausch von in einem chemischen und/oder physikalischen vorgang, wie z. b. einem filter-, einem adsorptions- oder trockenvorgang, verbrauchten regenerierbaren kontaktmitteln, wie filtermaterialien, trockenmitteln, adsorbermaterialien oder katalysatoren |
CN115869715A (zh) * | 2023-01-04 | 2023-03-31 | 青岛科技大学 | 一种高温含尘气体的冷却除尘工艺 |
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1973
- 1973-06-08 DE DE19732329229 patent/DE2329229A1/de active Pending
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1974
- 1974-05-22 GB GB2298174A patent/GB1421684A/en not_active Expired
- 1974-05-28 FR FR7418361A patent/FR2232349B3/fr not_active Expired
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DE2909647A1 (de) * | 1978-03-13 | 1979-09-27 | Kobe Steel Ltd | Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von energie aus gichtgas |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2232349A1 (de) | 1975-01-03 |
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FR2232349B3 (de) | 1976-05-28 |
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