DE3203388C2

DE3203388C2 -

Info

Publication number: DE3203388C2
Application number: DE3203388A
Authority: DE
Inventors: Seppo Pori Fi Lahtinen
Original assignee: Ahlstrom Corp
Current assignee: Ahlstrom Corp
Priority date: 1981-02-24
Filing date: 1982-02-02
Publication date: 1987-12-10
Also published as: DE3203388A1; JPH024336B2; FI64858B; GB2094182B; FI64858C; JPS57156026A; FR2500325A1; FR2500325B1; AU8012782A; FI810549L; GB2094182A; AU537017B2; US4461700A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlußspeiser, der besonders zur Abscheidung vom grobkörnigen Material im Wirbelschichtofen bestimmt ist, der sich aber auch zu anderweitigen Anwendungen eignet, wenn Material mit einem feinkörnigen Anteil in einen bzw. aus einem Behälter ge speist werden soll unter gleichzeitiger Trennung der Korn größen.

Bei sog. zirkulierenden Wirbelschichtöfen ist die Geschwindigkeit der den Ofen durchlaufenden Gase so hoch, daß sie soviel feinkörniges Material mit sich reißen, daß sich im Ofen eine bis zum oberen Ende reichende Teilchensuspension bil det, deren Dichte zum oberen Teil des Reaktors hin abnimmt. Von den im oberen Teil des Ofens abgeführten Gasen werden die Feststoffpartikel im Staubabscheider getrennt und zum unteren Ofenteil zurückgeführt. Im unteren Teil des Ofens sammeln sich die größeren Partikel, die während des Ofen betriebs kontinuierlich ausgetragen werden sollen. Das aus dem Ofen auszutragende Material enthält aber auch feinkörniges Material, das getrennt und dem Ofen zurück geführt werden kann. Infolge der hohen Temperatur, vari ierender Menge und Korngröße des aus dem Ofen entfernten Materials ist jedoch die Abscheidung von feinkörnigem Ma terial mit Problemen verbunden.

Das US-Patent 33 97 657 stellt eine Lösung vor, bei der grobkörniges Material aus dem Wirbelschichtofen über ein Fallrohr entfernt wird, und bei der die feine Korngröße von der groben in einem senkrechten Rohr außerhalb des Ofens mit Hilfe von Luft getrennt wird. Man hat jedoch festgestellt, daß das Abscheidevermögen der Anlage zu wünschen übrig läßt.

Die vorliegende Erfindung soll eine Einrichtung zustande bringen, mit der Material gleichzeitig befördert und ge siebt werden kann. Durch die vorliegende Erfindung soll an erster Stelle eine betriebssichere und einfache Ein richtung geschaffen werden, mit der grobkörniges Material aus dem Wirbelschichtofen kontinuierlich oder periodisch ausgetragen und die darin enthaltenen feinen Partikel rest los zwecks Rückführung in den Ofen getrennt werden können.

Die erfindungsmäßige, Schlußspeiser genannte Vorrichtung umfaßt einen Rotor mit hauptsächlich axialen Schaufeln, zwischen denen zu den Rotorenden hin geöffnete Taschen sind, ein den Rotor umhüllendes Gehäuse mit einer Zu- und Ablauf öffnung für das zu speisende Material, einen Antrieb zur Drehung des Rotors, damit die Taschen abwechselnd mit der Zu- und Ablauföffnung verbunden werden.

Die erfindungsmäßige Vorrichtung ist dadurch gekennzeich net, daß sich an dem Gehäuse eine Zu- und Abluftöffnung befinden, um eine Luftströmung durch die Tasche zu erzeu gen, nachdem die genannte Tasche die Zulauföffnung für das zu speisende Material passiert hat.

Im folgenden wird die Erfindung unter Verweis auf folgende Zeichnungen erläutert, wobei

Fig. 1 den Vertikalschnitt einer vorteilhaften Ausführungs form der erfindungsmäßigen Vorrichtung darstellt,

Fig. 2 die Vorrichtung in Draufsicht und Teilschnitt auf Linie A-A in Fig. 1 zeigt,

Fig. 3 eine Einzelheit der Vorrichtung im Schnitt auf Linie B-B in Fig. 2 zeigt,

Fig. 4 eine zweite Einzelheit im Schnitt auf Linie C-C in Fig. 2 zeigt.

In den Figuren bezieht sich die Verweisnummer 1 auf den mit den Schaufeln 2 bestückten, an die senkrechte Welle 3 befestigten Rotor. Zwischen den Rotorschaufeln bilden sich zu den Rotorenden hin öffnende Taschen 4. Der Rotor wird durch einen Antrieb 5 gedreht. Der Rotor wird - auf keine eingehender beschriebenen Weise - von einem wassergekühlten Gehäuse 6 umgeben, an dem sich die Zulauföffnung 7 und Ablauföffnung 8 für das zu speisende Material befinden. An dem einen Gehäuseende 9, das bei der dargestellten Anwendung die Bodenplatte bildet, ist das mit den Bohrungen 11 versehene Teil 10 angeordnet, welche Bohrungen mit der Luftzufuhr 12 so verbunden sind, daß unter den perforierten Abschnitt Luft zugeführt werden kann. An dem anderen Gehäuseende 13, das bei der dar gestellten Anwendung den Gehäusedeckel bildet, befindet sich die Luftablauföffnung 14. Vor dem Ablauf 8 befindet sich eine Verschlußklappe 15, die mit einem Stellantrieb 16 verbunden ist.

Die Endplatte A weist in der Höhe der Tasche an dem Rotor Bohrungen 18, durch die der Rotortasche Luft zuge führt werden kann, sowie eine Luftablauföffnung 19 auf. Der Materialzulauf ist mit der Öffnung 21 in der Rostplatte 20 des Wirbelschichtofens über das Rohr 22 verbunden, an dem sich mehrere Zulauföffnungen 23 für die Luft befinden.

Im Prinzip funktioniert die Anlage wie folgt:

Das aus dem Wirbelschichtofen auszutragende Material wird über das mit der Öffnung 21 der Rostplatte verbundene Rohr 22 zum horizontal angeordneten Zulauf 7 des Schlußspeisers geführt. Im Rohr wird das Material durch die Luft aus den Zulauföffnungen 23 gekühlt. Durch den Luftstrom wird auch zum Teil verhindert, daß feinkörniges Material in den Schlußspeiser gelangt. Ist die Rotortasche 4 unterhalb des Zulaufs 7 voll, wird sie beim Drehen des Rotors in Pfeilrichtung in die Stellung 4 ₂ gebracht. Durch die Luft aus den Bohrungen 18 der Endplatte, die über die Öffnung 19 abgeführt wird, wird eine Luftströmung durch die Tasche erzeugt. In die folgende Tasche 4 ₃ wird Luft unter die perforierte Platte 10 geleitet und herausgeführt wird sie durch die Öffnung 14 im oberen Teil des Schlußspeisers. Der Luftstrom bewirkt ein Abscheiden des feinkörnigen Materials, und die von der Luft mitgerissenen feinen Partikel werden dem Ofen zurückgeführt. Die Korngröße des in den Ofen zurückgeführten Materials richtet sich nach dem Luftdurchsatz (Strömungsgeschwindigkeit). Nach Beendigung der Lufteinblasung in die Tasche 4 ₃ wird die Verschlußklappe 15 geöffnet, wodurch das grobe Ma terial aus der Tasche entfernt wird.

Die Drehbewegung des Rotors kann kontinuierlich oder periodisch sein. Die Drehzahl wird entsprechend der gewünschten Speisung gewählt.

Die Konstruktion des Schlußspeisers kann von der als Beispiel angeführten Ausführungsform abweichen. So kann die Rotortasche in einer Stellung entleert werden, wo es keine Lufteinblasung gibt.

Claims

1. Schlußspeiser bestehend aus einem Rotor mit haupt sächlich axialen Schaufeln, zwischen denen sich zu den Rotorenden hin öffnende Taschen bilden, einem den Rotor umgebenden Gehäuse mit einer Zu- und einer Ablauföffnung für das zu speisende Material, einem Antrieb zur Drehung des Rotors so, daß die Taschen abwechselnd mit der Zu- und Ablauföffnung verbunden sind, dadurch gekenn zeichnet, daß sich am Gehäuse eine Luftzulauf öffnung und -ablauföffnung zur Erzeugung einer Luftströ mung durch die Taschen nachdem die genannte Tasche die Zu lauföffnung für das zu speisende Material passiert hat, befinden.

2. Schlußspeiser gemäß Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß in das Gehäuse eine perfo rierte Platte eingepaßt ist, über welche die Luft in die Tasche geführt wird.

3. Schlußspeiser gemäß Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Ablauföffnung für das zu speisende Material mit einer Verschlußklappe versehen ist.

4. Schlußspeiser gemäß Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Ablauföffnung für das zu speisende Material sowie die Luftzulauf- und -ablauf öffnung so angeordnet sind, daß sie mit einer und der selben Rotortasche verbunden sind.

5. Schlußspeiser gemäß einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorwelle vorwiegend senkrecht ist.

6. Schlußspeiser gemäß einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewe gung periodisch durchgeführt wird, wobei die Länge der Bewegungsperiode dem Drehwinkel des Rotors entsprechend der Schaufeleinteilung angepaßt ist.