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Atf einen Spulenkörper gewickelte Spule Die Erfindung betrifft eine
auf einen Spulenkörper gewickelte Spule, deren Wicklungsenden und/ oder Wicklungsanzapfungen
in -Nuten angeordnet sind.
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Whrend der Herstellung einer Spule mit einem üblichen, dünnen, lackierten
Draht ergibt sich die Schwierigkeit, die Wicklungsenden und Wicklungsanzapfungen,
die aus dem fertig gewickelten Spulenpaket (Spulenkörper und Wicklung) herausragent
so zu schützen, daß sie elektrisch isoliert und mechanisch so geführt und/ oder
festgelegt sind, daß ein ungewolltes Abreißen der Drahtenden von der Wicklung oder
von den Lötstlltzpunkten, an denen die Drahtenden mit ihren freien Enden jeweils
befestigt sind, verhindert wird.
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Zum Zwecke der Isolierung ist es bekannt (US-PS 2 999 962), an den
Enden (Flanschen) des Spuienkörpers Nuten senkrecht zur Spule lenachse vorzusehen,
in die die Wicklungsenden nach dem Bestücken mit Isolierschlduchen und L6tfahnen-eingelegt
werden und deren Tiefe in etwa der Dicke der IsolierschlSuche entspricht. Zur endgültigen
Sicherung der Wicklungsenden werden die Nuten nachträglich noch mit einer Platte
abgedeckt. Diese Maßnahmen verhindern zwar eine Beschädigung der Wicklungsenden
unmittelbar am Spulenkörper, sie sind aber u.a. wegen der noch. erforderlichen Isolierschläuche
aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Schwierigkeiten
zu vermeiden und insbesondere eine Spule zu schaffen, deren Fertigung durch die
Anwendung eines automatischen Wlcklungsverfahrens erleichtert ist. Bei einem solchen
Wickelverfahren führt jede komplizierte konstruktive Ausgestaltung des Spulenkörpers
zu Schwierigkeiten beim Herausführen der Wicklungsenden und Wicklungsanzapfungen
während des Wickelns.
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Die Erfindung bezieht sich auf die eingangs genannte Spule.
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Die erfindungsgemäße Spule ist dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Nuten auf einem zusätzlchen Nutenträger befinden, der am Sulenkern oder am Spulenkörper
befestigbar ist.
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Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
in den Unter ansprüchen und der Beschreibung angegeben.
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Eine nach der Erfindung aufgebaute Spule wird wie.folgt hergestellt.
Zunächst wird der Spulenkörper, der anseinen Flanschen keine komplizierten Führungsmittel
oder dergleichen für die Wicklungsenden besitzt, auf einer automatischen Wickelmaschine
bewickelt. Die Maschine braucht während des Herausführens der Wicklungsenden und
Wicklungsanzapfungen nicht angehalten zu werden, da die Drahtenden seitlich aus
dem Spulenträgerflansch, der -dazu insbesondere mit Schlitzen versehen sein kann,
heraushängen. Nach dem Wickelvorgang und nach -dem Einbringen eines Kernes z.B.
für einen Netztransformator kann der gemäß der Erfifidung vorgesehene Nutenträger
beispielsweise an dem Kern angentetet werden. Danach werden die Wicklungsenden und
Wicklungsanzapfungen in die bis an den Spulenkörperflansch heranreichenden, relativ
tiefen Nuten eingelegt, ohne daß sie mit Isolier--schlOuchen bestückt werden. Die
Verwendung eines Spulenkörpers, der mit dem Nutenträger ein einziges Stück bildet,
ist nicht
günstig, weil in diesem Fall die Nuten, deren Tiefe sich
vorteilhaft huber fast die gesamte Wicklungsdicke erstreckt, den Wickelvdrgang beeinträchtigen
würden. Die Nuten auf dem Nutenträger kommen noch besser zur Wirkung, wenn in vorteilhafter
Weis die für den Anschluß der Wicklungsenden und Wicklungs-8 anzapfungen erforderlichen
Lötstützpunkte sich ebenfalls auf dem Nutenträger befinden.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der
Zeichnung dargestellt ist, erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Spule
und Fig. 2 einen Schnitt durch die Spule nach Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt einen Netztransformator ftlr einen Hörrundfunkempfänger,
Der Transformator besteht aus einem dreischenkligen Kern 25, auf dessen Mittelschenkel
sich ein Spulenkörper 31 befindet.
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Der Spulenkörper 31 besitzt an senen Enden je einen Flansch 5 und
27 sowie einen Mittelsteg 29. Zwischen dem Flansch 5 und dem Mittelsteg 29 befindet
sich eine Wicklungshälfte 30, und zwischen dem Flansch 27 und dem Mittelsteg 29
befindet sich eine zweite Wicklungshäifte 28.
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Zum Herausführen der Wicklungsenden 4,9,15 und 19 der Wicklungen 28
und 30 besitzt der Flansch fünf Schlitze 6,8,16 und 18. Die zwischen den genannten
Schlitzen stehenden Reste (Stege) des Flansches 5 sind mit Versteifungsrippen 7,14
und 17 versehen.
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Das den Kern 25 des Transformators bildende Blechpaket wird mittels
vier Nieten 1 zusammengehalten. An dem einen Ende des Kernes 25 ist mittels der
Nieten 1 eine Versteifungsplatte 26 an dem Kern 25 befestigt. Am anderen Ende des
Kerns 25 ist mittels der Nieten 1, die z.B. auch durch Schraubverbindungen
ersetzt
werden können, ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Nutentr.ger 24 am Kern 25 befestigt.
Der Nutenträger 24 besteht vorteilheft aus Kunststoff. Es bildet ein vom Spulenträger
31 getrenntes Bauteil, das auch zur Halterung der für den elektrischein Anschluß
der Wicklungsenden 4,9,15 und 19 erforderlichen l Lötstützpunkte (Lötösen) 2,10,22
und 23 dient. Diese Lötstützpunkte können in vorteilhafter Weise Teile eines zur
Umschaltung der Netzspannung erforderlichen Schalters sein.
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Der Nutenträger 24 weist für jedes Wicklungsende 4,9,15 und 19 je
eine Nut 3,11,12 und 21 auf, die jeweils auf den dem jeweiligen Wicklungsende zugeordneten
Lötstützpunkt 2,10,22 oder 23 ausgerichtet sind. Die Ränder jeder Nut sind soweit
hochgezogen, daß sie an dem dem Spulenkörper 31 zugewandten Ende,beispielsweise
der Nut 12jso hoch sind wie der Flansch 5 des Spulenkörpers 31. Die Nut 12 wird
von den beiden als Seitenwände ausgebildeten Ränder 13 und 20gebildet.
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Die Ausgestaltung der Nuten wird in Fig. 2 anhand einer Seitenansicht
auf einen Schnittin Richtung A-B in Fig. 1 dargestellt.
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Man erkennt, daß die Seitenwand 13 der Nut 12 zum Spulenkörper 31
hin ebenso hoch ist wie der Flansch 5. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß das
am äußeren Rand der Wicklungshälfte 30 austretende Wicklungsende 15 trotz des zunächst
relativ großen Abstandes zum Nutenträger 24 gut geschützt in der Nut 12 liegt.
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Das Wicklungsende 15 muß deshalb auch nicht mehr mit einem Isolierschlauch
bestückt werden. Beim Transport oder beim Anfassen des dargestellten'Transformators
ist es nicht ohne weiteres möglich, unbeabsichtigt die Wicklungsenden jeweils vom
Lötstützpunkt oder vom Spulenwickel abzureißen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
besteht darin, daß die beschriebene Spule nach dem oben beschriebenen Verfahren
auf einer automatischen Wickelmaschine hergestellt werden kann.
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Fig. 2 zeigt ferner, daß der Lötstützpunkt 22 - wie auch die übrigen
Lötstützpunkte)- mittels einer Nietverbindung 32 an dem Nutenträger 24 befestigt
ist DielErfindung ist' nicht auf Netztransformatoren beschränkt.
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Sie kann überall dort vorteilhaft angewendet werden, wo bei einer
auf einer automatischen Wicklungsmaschine gewickelten Spule die Gefahr besteht,
daß die Wicklungsenden beschSdigtwerden können, wenn auf Isolierschläuche verzichtet
wird.