DE232816C

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Info

Publication number: DE232816C
Application number: DENDAT232816D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

20. März 1883

die Priorität

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Gerüst zum Ausführen von Arbeiten unter Wasser. Es kann zum Bohren, Sprengen, Rammen u. dgl. dienen.

Dieses Gerüst besteht im wesentlichen aus zwei durch Eintreiben von in Führungen ein-' gesetzten Pfosten fest auf dem Meeresboden oder der Flußsohle ruhenden Gestellen, von denen das eine die Werkzeuge oder sonstige Arbeitsvorrichtungen trägt. Beide Gestelle sind derartig miteinander verbunden, daß sie gegeneinander verschiebbar sind. Die Gestelle können auch voneinander getrennt oder gemeinsam fortbewegt \verden, um an beliebigen Arbeits- !5 platzen Verwendung zu finden.
In den Zeichnungen stellen
Fig. ι und 2 zwei Ansichten und
Fig. 3 den Grundriß einer Ausführungsform dar.

Fig. 4 . veranschaulicht eine zweite Ausführungsform im Grundriß.

Wie ersichtlich, sind zwei Gestelle α und b

vorgesehen. Das äußere Gestell α ist länger und breiter als das innere b, so daß dieses auf dem ersteren längs und quer bewegt werden

kann. ' .

Jedes Gestell ist aus Fachwerk hergestellt und trägt an jeder Ecke einen Pfosten c, der ins Erdreich eingetrieben wird, um das Gestell festzulegen.

Das innere Gestell b trägt eine Plattform d für die Werkzeuge oder sonstige Vorrichtungen, wie auf den Zeichnungen bei e angedeutet ist. Auf den oberen Längsträgern f, f des äußeren Gestells α laufen Rollen g, g, die zu den Trägern i, i gehören. Diese Brückenträger i tragen Laufschienen, gegen die sich die an dem inneren Gestell b angebrachten Laufrollen j, j stützen.

Mit den Brückenträgern i, i kann sich somit das innere Gestell b längs des Außengestells a verschieben und außerdem auf den Brückenträgern i, i auch quer verschieben.

Das gesamte Gerüst a, b kann entweder auf der Arbeitsstelle selbst oder bevor es dort hingeschafft wird, zusammengesetzt werden. Im letzteren Falle kann das Gerüst a, b mit hochgehobenen Pfählen c, c z. B. zwischen z;wei Schiff sgef äßen¹ schwimmend erhalten werden, oder es kann auch, wie auf Fig. 1 und 2 dargestellt ist, das äußere Gestell zu diesem Behufe mit Schwimmkästen k, k versehen werden. Ist das Gerüst am Arbeitsplatze angelangt, so werden die' Pfähle c, c fest auf den Boden gesetzt, worauf das gesamte Gerüst a, b gebrauchsfertig ist. Die Pfosten c werden in ihrer gebrauchsfertigen Lage derart an den Führungen C₁ verriegelt, daß ein unbeabsichtigtes Herunterrutschen der Gestelle a, b ausgeschlossen ist. Diese Verriegelungsvorrichtungen sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.

Zur Erhöhung der Standsicherheit können Gewichte auf einem oder auf beiden Gestellen aufgebracht werden.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besteht das äußere Gestell aus zwei parallelen Teilen a, die durch kreisbogenförmige Teile f verbunden sind. Auf letzteren laufen, wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform, die Brückenträger-Laufrollenpaare g, die unter einem Winkel zueinander gestellt sind. Die eine Endlage des Brückenträgers i, i ist gestrichelt angedeutet.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Gerüst für Bauarbeiten unter Wasser, gekennzeichnet durch zwei gegeneinander verschiebbare Gestelle (a, b), die durch . Eintreiben der in Führungen (c_x) eingesetzten Pfosten (c) in den Baugrund gebrauchsfertig festgelegt werden.
2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Gestell (a) Laufschienen (f) trägt, auf denen Rollen (g, g) laufen, die zu Brückenträgern (i, i) gehören, die ihrerseits Laufschienen tragen, auf die sich die an dem inneren Gestell (b) angebrachten Laufrollen (j, j) stützen.
3. Gerüst nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den Laufrollenpaaren (g, g, j, j) je eine Rolle über und unter den Laufschienen (f und i)

' angebracht ist, so daß beim Fortbewegen des gesamten Gerüstes wechselseitig das eine Gestell von dem anderen getragen werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.