DE2328101C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Trockeneis - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von TrockeneisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Trockeneis, bei dem flüssiges Kohlendioxid am
oberen Ende eines im wesentlichen vertikalen Schneehorns expandiert und dadurch frei herabfallender
Kohlensäureschnee bzw. T»ockeneis erzeugt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Aus der US-PS 34 92 829 ist bekannt flüssiges Kohlendioxid in einem Schneehorn zur Herstellung von
Kohlendioxidschnee bzw. Trockeneis zu expandieren. Die bekannte Vorrichtung ist hierbei so ausgelegt daß
der im Horn gebildete Schnee in den Aufgabetrichter beispielsweise einer Eis-Herstellungsmaschine aufgrund
der Schwerkraft frei herabfällt Es wurde jedoch gefunden, daß beachtliche Schneemengen an der
inneren Wandung des Horns haften bleiben, die bei fortdauerndem Betrieb den Ausgang des Horns
verringern oder verstopfen, so daß nur eine geringe Schneemenge pro Zeiteinheit erzeugt werden kann und
im Falle des Verstopfens die Vorrichtung außer Betrieb gesetzt und gereinigt werden muß. Es sind zwar
verschiedene Verfahren zum Freinachen des Horns von anhaftendem Schnee, wie z.B. mechanisches
Rütteln des Horns oder Anbringen von die äußere Wand des Horns umgebenden Wärmeübertragungsspulen,
vorgeschlagen worden, aber diese Einrichtungen haben sich in der Praxis überwiegend als nicht
zufriedenstellend erwiesen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Herstellen von Trockeneis der
eingangs genannten Art bei dem praktisch kein Ablagern von Kohlendioxidschnee an einem Schneehorn
auftritt.
4°
50
60 Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß eine Strahlung hoher Intensität mit einer Frequenz
im sjohtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums,
die durch einen elektrischen Strahler erzeugt wird, direkt in den Strom der frei herabfallenden
Schnee- bzw. Eispartikeln gerichtet wird. Durch die direkte Bestrahlung der herabfallenden Schneeflocken
wird deren elektrostatische negative Partikelladung aufgrund photoelektriscksr Emission von Elektronen
beseitigt oder zumindest verringert und dadurch verhindert daß Schnee an der Innenwand des
Schneehorns haften bleibt Infolge des hindernisfreien Strömungsweges durch das Schneehorn können sehr
große Mengen an Schneeflocken bzw. Trockeneis erzeugt werden, wobei die Strahlung die Qualität der
Schneeflocken praktisch nicht beeinflußt und nur vernachlässigbare CCVSchneemengen zu COz-Gas
sublimiert werden. Da keine Gefahr einer Verstopfung des Schneehorns gegeben ist ist auch keine Bedienungsperson
zur Überwachung der Anlage im Betrieb erforderlich, und es muß der Betrieb für ein Reinigen der
Anlage nicht ständig unterbrochen werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Strahlung mit einer
Wellenlänge von etwa 5800 bis 6600 A von außerhalb des Partikelstroms radial in den Strom gerichtet wird.
Bei einer bevorzugten, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Trockeneis-Herstellungsvorrichtung
mit einer Einrichtung zum Expandieren von flüssigem Kohlendioxid im oberen Teil des Schneehorns
ist im Bereich des Ausgangs des Schneehorns ein den Strom des frei herabfallenden Kohlensäureschnees im
wesentlichen umgebender elektrischer Strahler angeordnet der an eine Stromquelle angeschlossen ist
offenen, elektrisch leitenden Ring, der im Bereich des
angeordnet ist
näher beschrieben, in deren Figur ein Kohlendioxid-Schneehorn
in einer Trockeneis-Herstellungsvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt ist
Nach der Zeichnung umfaßt die Trockeneis-Herstelluugsvorrichtung
eine am unteren Ende offene zylindrische Schneekammer 10 mit einer oberen Abdeckung 12,
in die ein Schneehorn 14 eingesetzt ist. Das konvergierende Eintrittsende des Schneehorns ist mit einer
Versorgungsleitung 16 für flüssiges Kohlendioxid verbunden, in der ein Strömungssteuerventil 18
enthalten ist. Das flüssige Kohlendioxid strömt in eine nicht gezeigte Expansionsdüse am Eintrittsende des
Schneehorns, um Kohlendioxidschnee bzw. Trockeneis in der üblichen Weise zu erzeugen.
Nimmt die Geschwindigkeit der Trockeneispartikeln im unteren divergierenden Teil des Horns ab, werden
bei bekannten Vorrichtungen die negativ geladenen Partikeln von der umschließenden Hornwand angezogen.
Um ein Anhaften der Partikeln auszuschließen, erstreckt sich am Austrittsende des Horns in Umfangsrichtung
in einem geringen Abstand zur Hornwand ein Leiter 20, der die Form eines offenen Rings aufweist
dessen Klemmen 22 und 24 über Anschlußleitungen 26 und 28 an eine Stromquelle E angeschlossen sind Der
Leiter ist mit Streben 30 verbunden, die sich nach unten und radial vom Umfang des Horns weg erstrecken, so
daß dieser etwas unter das Austrittsende des Horns herabhängt Isolatoren 32 zwischen dem Leiter 20 und
den Streben 30 trennen den Leiter elektrisch vom Schneehorn.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung besteht der
Leiter 20 aus einer Legierung aus AL Cr, Co und Fe und weist einen hohen spezifischen Widerstand und einen
Temperaturbereich bis näherungsweise 1300° C auf. In der Praxis wird an den Leiter eine Spannung von 20 Volt
angelegt und ein Wechselstrom von 40 Ampere zugeführt, so daß sich eine Nennleistung von 800 Watt
ergibt Bei dieser Leistung arbeitet der Leiter zwischen to
etwa 8200C und 10900C, wobei er Licht von etwa
5800-660ÜA abgibt.
Es wird angenommen, daß eine Veränderung der elektrostatischen Ladung der einzelnen Schnee- bzw.
Eispartikeln aufgrund der auf die Partikeln einwirken- is den Strahlungs-lichtenergie des erregten Leiters 20
erfolgt, die bei einer Absorption von genügend hochfrequenter Lichtenergie eine photoelektrische
Emission von Elektronen erzeugt Da die Schneepartikeln im allgemeinen eine negative Ladur-j aufweisen,
reduziert oder entfernt dieses Herausschleudern von Elektronen die negative Ladung in Abhängigkeit von
der absorbierten Lichtmenge.
In der Praxis hat sich bei einer Vorrichtung zur Herstellung von Trockeneis mit einem Schneehorn
gezeigt, daß die übliche Schneemenge an der inneren Wand des Horns anhaftet, wenn der Leiter 20 nicht
gespeist ist, jedoch die Schneepartikeln bei gespeistem Leiter in der vorstehend beschriebenen Weise frei durch
das Horn hindurchfallen, ohne an diesem haften zu bleiben, und daß der Schnee auch nicht ballig wird und
Klumpen in der Vorrichtung bildet, wie dies bisher der
Fall war.
Bei einem Ausführungsbeispie! weist der Leiter 20
einen Durchmesser von 0,16 mm auf und bildet unmittelbar unter dem Schneehorn einen Kreis von
18 cm. Das Austrittsende des Schneehoms ist etwas kleiner als es in der Zeichnung dargestellt ist, so daß die
fallenden Schneepartikeln 34 den strahlenden Leiter nicht berühren, aber seiner Strahlung ausgesetzt sind
Die für den Leiter erforderliche Speiseleistung liegt im allgemeinen zwischen 700 und 1200 Watt Es wird der
kürzerwellige, sichtbare, den photoelektrischen Effekt des Lichtes ausnutzende Bereich im elektromagnetischen
Frequenzspektrum bevorzugt, um die negative Ladung auf den Trockeneis-Partikeln zu reduzieren
oder zu beseitigen. Wird der Leiter beispielsweise so erregt, daß er etwa 800 Watt verbraucht, wird er
weißglühend, wodurch ein Abtragen der negativen Ladung der Trockeneis-Partikeln bewirkt wird.
Der Ort des Anbringens des Strahlungsleiters kann beispielsweise in bezug auf die Längsachse des Horns
oder eine äquivalente Trockeneisvorrichtung variiert werden, und der Leiter selbst kann so ausgebildet sein,
daß eine sichtbare Strahlung mit dem größten Wirkungsgrad in den Strom der Trockeneispartikeln
gerichtet wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Trockeneis, bei dem flüssiges Kohlendioxid am oberen Ende eines s
im wesentlichen vertikalen Schneehorns expandiert und dadurch frei herabfallender Kohlensäureschnee
bzw. Trockeneis erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strahlung hoher
Intensität mit einer Frequenz im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums direkt in den
Strom der frei herabfallenden Schnee- bzw. Eispartikeln
gerichtet wird, die durch einen elektrischen Strahler erzeugt wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlung mit einer Wellenlänge von etwa 5800 bis 6600 A von außerhalb des
Partikelstroms radial in den Strom gerichtet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Einrichtung zum
Expandieren von flüssigem Kohlendioxid im oberen Teil des Schneehorns, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich des Ausgangs des Schneehorns (14) ein den Strom des frei herabfallenden Schnees (34) im
wesentlichen umgebender elektrischer Strahler (20) angeordnet ist, der an eine Stromquelle (E)
angeschlossen ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahler (20) ein offener, elektrisch,
leitender Ring ist, der im Bereich des Ausgangs des Schneehorns (14) konzentrisch zu diesem angeordnet
ist.
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